Der Recording Neuanschaffungs & Berichte Thread

  • Ersteller Gast27281
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Das XLS ist das neutralere (angeblich einer der neutralsten Studio-Mikros überhaupt), das XL II hat eine leichte Höhenbetonung.
Ich denke den Unterschied kann man leicht mit einem EQ ausgleichen - die 200 Euro Aufpreis (!) sind also meiner Meinung nach überflüssig.

Bisher habe ich Sprache, Gesang und Akustikgitarre aufgenommen.
Habe dabei den C414 und den AT 4040 direkt nebeneinander positioniert.
Dass der AT 4040 auch höhenbetonter und daher frischer klingt, kann man sofort hören - aber das ist wieder etwas, das man relativ leicht mit einem EQ kompensieren kann.
 
Ich glaube, das XLS ist einfach die neuere Version vom ULS. Die mit mehr Höhen hießen immer TL II, soweit ich mich erinnere.

Mir haben die ULS als Drum Overheads mal sehr gut gefallen. Scheinen sehr neutral zu sein.
 
Darf ich fragen, wie viel du dafür gezahlt hast?
 
Schreib dir ne PN.
 
Hab mir als ADAT-Erweiterung für meine Focusrite Saffire Pro 40 ein marian Adcon zugelegt. Davor hab ich noch nie was von der Leipziger Firma gehört, nur in einem Forum gelesen, dass es als Alternative zum Behringer ADA 8000 / 8200 gilt.

Hauptfeatures: 8 symmetrische Ein- und Ausgänge (Klinke), ADAT rein und raus und als Schmankerl 2 Mikrofonvorverstärker. Das ganze wird mit max. 48kHz/24Bit gewandelt.

Also schon sehr brauchbar. (Und das ganze für gebraucht 120,- inkl. Versand)

Beim Lesen des Reviews zum neuen ADA8200 ist mir aufgefallen, dass eine Latenz zwischen den beiden Geräte entsteht, die ich vorher nicht bedacht hatte. Das ganze wollte ich dann mal testen und hab mir überlegt wie. Ich denke, es wäre auch einfacher gegangen, aber mir fiel im Moment nichts besseres ein, als ein Stereo-Mikrofonpaar in XY vor meine Box zu stellen und einen Klick laufen zu lassen. Dabei müsste das Signal ja eigentlich an beiden Mikros zum gleichen Zeitpunkt ankommen. Das ganze sah so aus:

AdcLatenz_Versuch.jpg

Dabei kam in der DAW zwischen den beiden Signalen der Mikrofone eine Latenz von 19 Samples zustande. Wenn ich das richtig checke, ist das bei 44.1kHz unter einer halben Millisekunde, also nicht so besonders viel.
Drehe ich aber auf nur einer Spur die Phase, macht das Signal alles andere, als sich auszulöschen. Gut, das liegt sicherlich auch daran, dass die beiden Mikros ja in die entgegengesetzte Richtung "gucken" und darin ja auch der Raumeindruck in der Stereoaufnahme resultiert.
Aber es ist schon krass, dass sich zumindest Berg und Tal meines Klicks in dem Fall sozusagen fast kompensierend gegenüberstehen :D

AdcLatenz.png

Zur Info: Das Signal ist nicht übersteuert, ich habe nur die Wellenform "hochgezogen".

Jetzt meine Frage: ist das ein vertretbarer Wert für z.B. Live-Band-Aufnahmen oder sollte ich diese Latenz im Mix berücksichtigen? Bzw. ist das überhaupt ein möglicher Versuchsaufbau??? :ugly:
 
Bei ner Aufnahme ist das wurst, da kannst du die Spuren ja hinterher in der DAW zurecht rücken!
 
Wenn Du die Anzahl Samples versatz ja nun weißt, kannst Du es auch einfach in der DAW entsprechend verschieben. Generell würde ich aber zusehen, nicht mehrere Mikrofone, die eine Quelle aufnehmen, durch zwei unterschiedlcihe Geräte wandeln zu lassen.
 
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Ok, nur weiß ich nicht, ob ich die Samples überhaupt richtig gemessen habe mit meiner Vorgehensweise.

Generell würde ich aber zusehen, nicht mehrere Mikrofone, die eine Quelle aufnehmen, durch zwei unterschiedlcihe Geräte wandeln zu lassen.

Folgendes Szenario: Ich möchte eine Band live im Proberaum aufnehmen und brauche dafür eben 10 Kanäle. 2 Davon soll das Adcon liefern. Angenommen, ich nehme nur die Gitarren mit den beiden Kanälen auf. Zählt das dann auch zu "einer Quelle"?
Oder bei Klassikaufnahmen z.B.: Hauptmikrofonierung und die Stützen. Wenn ich zwei oder 3 Stützen vom Adcon wandeln lasse, meinst du, das hört man? Oder handelt man sich da anderweitig Probleme ein?
 
Spuren schieben oder zumindest mit der Phase zu spielen gehört sowieso zum Procedere, wenn du mit mehr als einem Mikro gleichzeitig aufnimmst. Klassisches Beispiel: Drumset. Bedingt durch die Laufzeit der übersprechenden Signale musst du da sowieso ran. Ob das jetzt aufs Sample genau stimmt... spielt insofern keine Rolle, weil noch andere Faktoren mitspielen. Schau dir jeweils individuell die Wellenform an, so wie du es oben bei dem Screenshot getan hast. Das ganze ist schon wichtig, weil es zwischen "punch" und "nicht punch" der Aufnahme entscheidet. Aber jetzt exakt um die Anzahl Samples verschieben, ist glaub ich in der Praxis sowieso nicht zielführend.

MfG, livebox
 
Ja schon, aber was gibt es noch für Gründe (außer der Latenz), dass man nicht von 2 verschiedenen Geräten wandeln sollte? Wozu gibt's denn dann ADAT?
 
ADAT war ein Gerät, bei dem man auf Videocassetten 8 Spuren digital aufnehmen konnte und das damals proprietäre Interface über TOSLINK hat sich dann zu einem Quasi-Standard entwickelt.

Wenn Du mit einem Wandler die Gitarren digitalisierst und mit dem anderen Schlagzeug, Bass, etc. pp. ist alles kein Problem. Aber ich würde mir nicht antun, das Haupt-Snare-Mikro und das Mikro am Snare-Resonanzfell über zwei verschiedene Wandler zu schicken. Oder die beschriebene Stereomikrofonierung auch nicht.
 
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Was ist denn das für eine lustige DAW? :)
 
Ich finde, das Thema "Latenzausgleich eines externen Wandlers" wäre ein eigenes Thema wert.

aber mir fiel im Moment nichts besseres ein …
Ehrlich gesagt "verunsichert" mich die Mikrofonanordnung. Wenn man eine Messung über Mikrofone machen will, sollte man beide Mikrofone gerade auf den Speaker ausrichten und nicht als XY.

Ich würde das über einen Loopback-Test machen.
Du sendest den Click am Saffire über zwei Ausgänge raus, einmal zum Line-In am Saffire und einmal zum Line-In am Adcon. (Also direkt per Kabel)
Jetzt kannst Du - zur jeweiligen Samplerate - die Verzögerung ermitteln.

Wie es weitergeht, kann ich nur mit Logic beschreiben, aber andere DAW's haben bestimmt ähnliche Funktionen.

In Logic gibt es "Input-Channelstrips", die das Signal auf dem Weg in die DAW vor der Aufnahme bearbeiten. Dort würde ich bei allen Saffire-Spuren ein Delay insertieren, das diese Spuren um die Verzögerung verzögert.
(Damit kommen sie schon bei der Aufnahme genau gleichzeitig mit den Adcon-Spuren an)

Nochmal Testmessung mit der Verzögerung machen - wenn alles passt, Template einrichten - fertig.

Generell würde ich aber zusehen, nicht mehrere Mikrofone, die eine Quelle aufnehmen, durch zwei unterschiedlcihe Geräte wandeln zu lassen.

Ich denke, das muss man differenzierter betrachten. Wir nehmen z.B. ein Schlagzeug mit 12 Mikrofonen auf - 4 davon kommen über einen externen Wandler. Erstes Entscheidungskriterium wäre für mich die Qualität der Preamps. Dazu versuche ich natürlich immer, zusammengehörige Dinge auch über ein Gerät laufen zu lassen - also z.B. Snare top/bottom oder Overhead li/re bleiben in einem Gerät. Aber Snare und Overheads können (obwohl ja auch Snare über die OH-Mikros kommt) über unterschiedliche Wandler/Preamps laufen.
Oder am Gitarrenamp: SM57 und E906 an der Front - gleicher Wandler. Bändchenmikrofon für Raum - kann auch über einen anderen Wandler laufen.
Allgemein formuliert:
Was "phasenrelevant" (und/oder klanglich) zusammengehört - z.B. zwei OH-Mic's oder zwei Mikros direkt vor dem Gitarrenamp - läuft über ein Gerät.

Clemens
 
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Was ist denn das für eine lustige DAW? :)

Reaper mit einem User-Theme :)

Ich würde das über einen Loopback-Test machen.
Du sendest den Click am Saffire über zwei Ausgänge raus, einmal zum Line-In am Saffire und einmal zum Line-In am Adcon. (Also direkt per Kabel)
Jetzt kannst Du - zur jeweiligen Samplerate - die Verzögerung ermitteln.

Danke! Das ist um einiges logischer. Werd das die nächsten Tage mal testen. In Reaper gibt's glücklicherweise auch InputFX, der direkt mit aufgenommen wird.
 
So, der Loopback-Test hat ergeben: 18 Samples. Also lag ich mit den 19 aus dem Mikrofontest doch gar nicht so weit daneben :p

Mit dem FX vorgeschaltet ergibt sich folgendes: stelle ich 18 Samples Delay ein, ist es ein Sample zu viel. Stelle ich 17 ein, ist es eins zu wenig. Sind wahrscheinlich Rundungsprobleme beim Wandler oder so :nix:

Werde es also einfach bei den 18 belassen und mir diese Zahl einprägen.
 
Mein Stall hat wieder etwas Zuwachs bekommen.

- 2x Line Audio CM3 (Review gibt's ja schon)
- 1x Electro-Voice N/D868
- 2x EV N/D468
- 1x Sennheiser e604
- 1x Beyerdynamic DT-770 Pro (250 Ohm)

Alles Gebrauchtkäufe.
 
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Es ist zwar ein bisschen ein Tabuthema, aber was hast du für alles zusammen gezahlt?

Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.
 

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