Eigentlich ist das Thema ein sehr interessantes Thema und nur schade, dass es so abgedriftet ist, sonst hätte ich es sogar für die Startseite nominiert ... ich kann bei den mittlerweile über 260 Beiträgen nur schwer noch heraussuchen, wo es unnötigweise emotional geworden ist.
Vorab mal - ja, es gibt immer wieder einige Keyboarder, die sich und ihr Instrument uncool auf der Bühne präsentieren. Der Grund ist manchmal, dass sie vielleicht mal mit Keyboardunterricht angefangen haben, was meistens auf so einem Plastik-Bomber, der eigentlich nicht als Bandkeyboard sondern als Arranger/Entertainment-Keyboard konzipiert ist, welche immer diesen Alleinunterhalter-Charakter besitzen, alleine schon, weil sie eingebaute Lautsprecher haben und daher schon mal gar nicht für Bühneneinsatz gedacht sind. Wird häufig nicht zu Unrecht als 'Tischhupe' bezeichnet. Und dann treten diese Kollegen nun einer Band bei, natürlich mit diesem Instrument, weil sie es nun mal haben, und ja lieber
@Guvnor - in dem Fall bin ich bei dir - dann sieht das shice aus und unterstreicht das von dir hier erzeugte Klischee.
Ich kenne allerdings überwiegend Bands mit Keyboarder, wo das nicht der Fall ist. Und wenn da ein Roland V-Synth GT steht, was ja möglicherweise zu groß auf dem Teil prangert - sorry, das ist eine ernstzunehmende und leistungsfähige Kiste mit hervorragenden Sounds und Möglichkeiten, überhaupt nicht zu vergleichen mit so einer Tischhupe und ein cooles Instrument. Klar, nicht für jede Musikrichtung geeignet, und um bei den Beispielen hier zu bleiben, definitiv kein Keyboard für Elton John oder andere Pianisten. Ein Jordan Rudess - ich finde das Video gerade nicht - hat da extrem coole Sachen rausgeholt, und andere können das auch. Aber wenn nur die Optik dem einen oder anderen nicht gefällt, dann ist das sein individuelles Problem.
Fun Fact: Für den arabischen/orientalischen Markt bieten einige Hersteller Entertainer-Keyboards in Gold-Lackierung an. Da soll mal noch einer sagen, das Aussehen wäre nicht wichtig...
Willst Du sagen, dass Du das cool findest???
Und zu
Warum gibt es Keyboards nicht in unterschiedlichen Designs?
Es wäre doch ein Leichtes, ein Gerät in unterschiedlichen Farben anzubieten. Oder als Accessoire unterschiedliche (Wechsel-) Cover zu vertreiben (wird bei Handys ja auch rege nachgefragt...).
Gibt es immer wieder mal, z.B.
Da werden verschiedene Designs für ein Modell angeboten, nicht für jedes, lohnt nicht, weil will keiner haben. Setzt sich aber aufgrund der Nachfrage nur selten durch, und ist auch schwieriger umzusetzen als bei einer Gitarre oder einem Drumset. Und nur die Farbe, oder ob es auch mal invers - Weiße/Schwarze Tasten - oder in Camouflage aufgelegt wird - wollen die wenigsten.
Ja, ich gebe zu, mir gefallen bei meinem Nord die Holzseitenteile, hab ich bei einem Kurzweil mal selber nachgerüstet, mein jetziger hat Holzseitenteile und mein letzter Kurzweil ein Forte SE hat sogar rote Aluminium Seitenteile - auch wenn das jetzt nicht für mich das Haupt-Kauf-Argument war.
Es gibt ja Keytars. .... - warum wird dann hier üblicherweise konsequent das typische Keyboard-Plastikdesign fortgeführt? ...
Gibt es Keytars, bei denen ihr der Meinung seid, dass die echt gut aussehen? ...
Bei einer Keytar geht es in erster Linie darum, dass sie einen praktischen Zweck erfüllt. Daher ist das Design eher einer Gitarre nachempfunden. Und gerade hier gibt es immer wieder mal Anbieter, die das Design auch auf individuelle Bedürfnisse anpassen, sogar komplett unterschiedliche Gehäuse anbieten. oder was ich schon gefunden habe, austauschbare Teile, um das Design zu verändern (s.o.)
Ich hab ein Roland AX1, in den 90ern vertrieben, das gab's in schwarz, weiß, rot, wenn ich mich recht erinnere, meins ist rot, was dem einen oder anderen schon wieder peinlich ist. Und es ist aus Kunststoff, was man auch sieht, na und? Leicht ist es, und das ist entscheidend. Gitarristen gehen auch nicht mit einem 15kg Bomber von Gitarre auf die Bühne.
Gegenüber Gitarren hat es auch keinen Einfluss auf den Klang, welche Materialien hier verwendet werden - soviel dazu, dass Gitarren nicht aus Plastik sind.
Also, das Aussehen und das Bühnenbild sind ja absolut zweitrangig, es kommt nur auf die Musik an. Aber einen bestimmten Musiker verbindet man dann AUF JEDEN FALL mit einem echten Flügel. Und würde es komisch finden, wenn der mit einem Plastik-Roland-Gerät auftreten würde. Ist das jetzt kein Widerspruch? Bestätigt das nicht meine Sichtweise, dass Plastik-Keyboards auf der Bühne nichts hermachen, wenn hochrangige Musiker sich scheinbar weigern, mit sowas aufzutreten, und ihnen dafür recht gegeben wird?
Nein, das bestätigt nicht Deine Sichtweise, weil Du Äpfel mit Birnen vergleichst.
1. können es sich die wenigsten Bands - zumindest im Semi-Bereich - leisten, sich einen Flügel auf die Bühne zu stellen
2. wäre es in den meisten Fällen zu viel aufwand und zu unpraktisch, und würde auch hohen technischen Aufwand bedeuten, diesen abzunehmen
...gibt es wirklich auch jemand, der beim Anblick z.B. eines solchen Keyboards hier vor Anmut auf die Knie fällt? Ich würde es echt gerne wissen und gestehe auch jedem seinen Geschmack zu!
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Ohne Frage ein technisch hochwertiges Keyboard, das Flaggschiff unter den Tischhupen. Gefällt mir persönlich optisch nicht, ist aber auch kein Band-Keyboard - und um die geht es hier ja schließlich. Schon gar nicht mit den Speakern an der Seite und dem Notenpult, was für zu Hause zum Üben natürlich Sinn macht. Und wenn ich selbst mit dem Teil auf die Bühne gehen würde, was vermutlich auch ginge, weil es alle Sounds, die ich brauche in guter Qualität wiedergibt, würde ich alleine wegen der Muckerpolizei den Schriftzug abkleben, weil mit dem Namen 'Yamaha Tyros' halt ne Tischhupe assoziiert wird, selbst wenn es das Doppelte kostet, was ich für meine Workstation hinlegen müsste.
P.S. Ach ja, ich mag Flying V Gitarren auch nicht, mag auch viele andere Formen nicht, und finde auch viele Designs von Gitarren peinlich, wo ihre Besitzer vielleicht viel Zeit und Überlegung reingesteckt haben und möglicherweise auch sehr stolz drauf sind.