Der Kronos User Thread

  • Ersteller defrigge
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Hallo zusammen,

kurze Frage:

Ich spiele am Samstag meinen ersten Gig mit dem Kronos alleine und bin grade am Sounds programmieren. Stilrichtung: Coverband, Pop und Rock von den 70ies bis heute. Leider haben wir vor dem Gig keine Probe mehr, sodass ich die Sounds auch nicht mehr im Bandkontext checken kann.

Welches Piano benutzt ihr denn live und habt gute Erfahrungen damit gemacht?
Man liest ja viele verschiedene Meinungen, dass sich das Japanese anscheinend besser durchsetzt oder andere sogar auf das "alte" Oasys-Piano schwören.

Was ist euer Favorit? German, Japanese, Austrian oder Oasys?


und? wie ist es gelaufen? welche Eindrücke konntest du von welchen Pianos sammeln?
welches war für dich das Beste?
 
Ich hänge am Midi Out mit dem E-Drum. Da wir einen Thru haben, bin ich erstmal davon ausgegangen, dass der nicht so arbeitet? Falsche Annahme?
Hm. Da bin ich auch erstmal etwas ratlos, warum "USB in" am "classic out" landet. Sollte eigentlich nicht sein. Aber grundsätzlich ist es schon eigentlich gutes "Midi-Design", die Trennung verschiedener Zweige auf Ebene der Kanalnummerierung zu machen, und nicht auf der Ebene, wer mit wem physisch verbunden ist. Also würde ich einfach dafür sorgen, dass das Drumkit auf 2 nicht lauscht.

Nur aus Interesse: Was genau tut das E-Drumkit (als Tonerzeuger), was der Kronos nicht auch könnte?
 
Der bekommt ein Midi Clock Signal :)
 
...und macht was damit?

Ich will darauf hinaus, dass es möglicherweise sinniger sein könnte, die Drums aus dem Kronos zu holen und ggf. vorhandene Drumpads dem Kronos als Eingang zu spendieren...
 
Ah,

wir spielen mit Klick. Der Drummer nimmt das Metronom aus dem E-Drum. Das hat sich als die praktischste Lösung erwiesen.
 
und? wie ist es gelaufen? welche Eindrücke konntest du von welchen Pianos sammeln?
welches war für dich das Beste?

Hi zusammen,
ich bin letztendlich nur mit 3 Klaviersounds auf die Bühne und habe bei den Songs munter getestet, wie sich die Sounds denn verhalten.

1. Ein softes German Grand, fast wie Preset 1, für Balladen und jazzige Songs.
2. Ein "durchsetzungsfähiges" German Grand
3. PowerGrand aus dem Motif, das ich mir vorher gesampelt hatte.

Fazit aus alledem:

ich bin und bleibe kein Korg-Piano-Fan. Irgendwas stört mich immer noch.
Trotzdem hat mir an dem Abend das durchsetzungsfähige German Grand am besten gefallen, selbst im Vergleich zum Powergrand, von dem ich jetzt eher etwas enttäuscht war. Für Pop- und Rocksachen war der Kronos da echt super. Leider war ich bei den 2 Balladen des Abends mit dem Piano nicht so sehr zufrieden. Kann aber auch am Setup gelegen haben.
Ich habe einen Kronos 61 benutzt, den ich mit meinem Nord Stage 2 angesteuert habe und ich würde immer noch behaupten, dass die Connection von Fingern zum Sound am besten ist, wenn ich die internen Nord-Sounds mit der eigenen Tastatur spiele. Da geht bei Pianos echt die Sonne auf. Per Midi über den Kronos fehlt mir irgendwas und es fühlt sich einfach nicht wie ein Instrument an.
Lustigerweise war ich von den Rhodessounds restlos überzeugt. Da rockt der Kronos ordentlich, auch über die Stage-Tastatur. Pianos sind und blieben einfach, meiner Meinung nach, der heikelste Sound.

Was ist mir sonst noch aufgefallen?
Die Orgeln sind super, auch Pop-/Rock-taugliche Bläser konnte ich der Kiste entlocken. Von den Strings war ich noch nicht so überzeugt, da muss ich nochmal dahinter.
Aber alles in allem ein tolles Gerät mit mega vielen Möglichkeiten.

Denke trotzdem, dass mein Setup in Zukunft wieder inklusive den Pianosounds des Stage 2 (der wirklich nur als dekadenter Midicontroller mit dabei war :) ) am Start sein wird. Da komme ich einfach am besten damit klar.
 
vvelche vel.kurve hast du benutzt ?
pre oder post?
 
Puh, gute Frage.
Ich meine, dass ich nach langem Experimentieren alles wieder auf Kurve 4 und Pre gestellt hatte. Bin mir aber grade nicht so sicher.

Hast du mit der Kombination Stage und Kronos bessere Erfahrungen gemacht?
 
Ah,

wir spielen mit Klick. Der Drummer nimmt das Metronom aus dem E-Drum. Das hat sich als die praktischste Lösung erwiesen.
Ok, musst du wissen. Für den Zweck würde ich persönlich anstatt da per Midi irgendwelche Verrenkungen zu machen, einen Klick aus dem Kronos auf einen der separaten Ausgänge routen.
Zumal wenn ich das so verstehe, dass ggf. Sequenzerspuren, zu denen das Metronom synchron sein soll, ohnehin vom Kronos kommen...?

Wenn es so bleiben soll, würde ich einfach dafür sorgen, dass das Drumset auf irgendeinem Kanal lauscht, der sonst nicht gebraucht wird. 10 ist ja üblich für Drums, da würde ich allerdings sogar von wegbleiben, und lieber 14, 15, oder 16 nehmen. Die Midiclock ist ja Kanalunabhängig, und wenn gar keine Note-Befehle benötigt werden, kann man da doch großzügig ausweichen.

Oder halt das Nanopad irgendwo dahin schieben.
 
Hi Jens,

werde ich dann so machen. 15 und 16 sind schon anderweitig vergeben, aber ich weiß was du meinst. Wobei ich trotzdem noch versuche rauszubekommen, woher das kommt. Eigentlich ist alles aus.
Die Midigeschichte ist eigentlich genau das mit dem wenigsten Aufwand. Wir spielen zwar 90% mit Klick, aber nur 30% mit Sequenzer. So muss ich nicht für jedes Lied etwas fertig machen, weil ich auch das meiste im Combi Mode schon fertig habe.
Aber der Drummer muss nicht ständig das Tempo wechseln.

Außerdem sind wir so nicht abhängig vom Tontech, was den Klick angeht. Also insgesamt funktioniert das sehr gut. Kannst gerne mal gucken kommen ;)
 
Für alle Interessenten hier noch eine weitere Beobachtung, die ich in den letzten Tagen mit dem Kronos machen konnte:

Da ich mich dann endlich dazu entschlossen hatte, den Pianosound aus dem Nord Stage 2 zu nehmen, stand ich wieder vor der Wahl, Submixer ja oder nein und eigentlich hatte ich den Kronos ja unter anderem gekauft, um genau das zu vermeiden und möglichst wenig Kabel zu haben.
Naja, die zweite Idee war dann, den Stage einfach durch die Line-Ins des Kronos durchzuschleifen, aber nennt mich empfindlich oder verrückt, aber ich habe stark das Gefühl, dass der Kronos da noch was am Sound macht. Ich meine wirklich einen Unterschied zu fühlen zwischen "Direkt in die Anlage" und "durch den Kronos in die Anlage".
Daher wird es jetzt trotz allem wahrscheinlich wieder auf einen Submischer hinauslaufen, das ists mir dann wert.

Hat jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen mit den Kronos Line-ins gemacht?
 
Hi Abu,

ich habe bisher noch kein Keyboard gehabt bei dem das Durchschleifen den Vergleich mit einem guten Submixer standgehalten hätte. Der Kronos ist mir da zusätzlich negativ aufgefallen. Der Sound verliert in meinen Ohren deutlich an Defintion. Bei meinem Oasys (steht bei mir neben dem Kronos- daher kann ich direkt vergleichen) ist das Ergebnis deutlich besser, aber auch nicht so, daß ich aufen einen Mischer verzichten möchte.

Zu Deinen Strings: verwendest Du Programms oder Combinations? Ich persönlich finde die Kronosstrings gut. Aber ich verwende ausschließlich Combis. Die muss man natürlich etwas bearbeiten.
 
Hi AbuSimbel,

da das Signal des Stage durch das Durchschleifen einer zusätzlichen doppelten Wandlung (AD/DA) im Kronos unterliegt, wird sich das schon bemerkbar machen. Je nach Qualität der Wandler mehr oder weniger...

Viele Grüße, :)

Jo
 
Das mit der zusätzlichen ADDA-Wandlung stimmt zwar, aber dass da dafür verantwortlich ist, halte ich für extrem unwahrscheinlich. Auch, dass der Kronos (wenn man wirklich alles auf neutral stellt) etwas am Sound macht.

Zu 90% würde ich das auf ein reines Pegel-Empfinden zurückführen. Ist eine andere Signalkette unterm Strich nur ein klein wenig lauter oder leiser (bei sonst absolut gleichem Verhalten), wird das schnell als besser/schlechter empfunden.
Insbesondere sollte man im Kopf haben, dass der Kronos symmetrische Ein- und Ausgänge hat, die bei "Befütterung" mit unsymmetrischen Kabeln pauschal um 3dB leiser sind.

Ansonsten kann es eine der folgenden Ursachen haben:
- stimmt die Aussteuerung? Digitales Clipping an den Eingangswandlern fällt nicht unbedingt sofort auf, wenn es nur im Attack passiert - der Druck geht aber flöten.
- sind die Inputs des Kronos - wenn stereo gewünscht ist - auch im Audio-In-Tab so geroutet? Ich habe schon öfter mal versehentlich "monoisiert", weil da normalerweise nur eine Orgel dranhängt bei mir...
- sind irgendwelche Effekte auf den Line-Ins aktiv? Beachte: die "Total-Effects" ganz am Ende der Signalkette gelten auch für die Inputs - oft hängt da z.B. ein Limiter drin.
- schlussendlich eine ganz böse Falle, wenn man es nicht weiß: Der globale Setlist-EQ gilt auch für alles in tutto - also auch für ggf. durchgeschleifte Instrumente.

Wenn man darauf achtet, die o.g. Fallstricke zu umgehen, habe ich bislang noch keinen Unterschied zwischen "direkt" und "durch den Kronos" wahrnehmen können. Und ja: ich habe bei der Umstellung meines Setups vom Submischer zu Kronos sehr genau darauf geachtet.

Es ist ein bisschen eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Arbeitsweise, ob z.B. die Sache mit dem Global-EQ einem hilft oder ob sie einen stört. Ich persönlich finde es praktisch, dass ich mit dem mein gesamtes Setup an einer Stelle nochmal an die örtlichen Gegebenheiten anpassen kann...
 
Hi Jens,
das hört sich an, als ob du das gleiche Prinzip nutzt und auf nen Submischer verzichtest? Und du bist zufrieden damit?

Ich werde das mit den unterschiedlichen Pegeln in den nächsten Tagen noch einmal überprüfen. Ich meine, sie waren relativ gleich, aber da kann schon ein kleiner Unterschied gewesen sein.

Zum Rest:
- der Pegel hat im Kronos nicht übersteuert, das habe ich extra im Sampling-Modus mit der Eingangsanzeige überprüft. Trotzdem sind die Regler hinten doch sehr fummelig einzustellen...
- richtig geroutet waren sie, auch stereo. Wie gesagt, der Klang war schon fast gleich. Nur hat mir eine gewisse, sagen wir mal, "Tiefe" gefehlt oder es war gefühlt ein wenig indirekter zu spielen, so als würde der Sound etwas limitiert werden... was mich aber zum nächsten Punkt führt:
- die TFX waren leer, auch sonst war kein EQ oder sonstiges aktiv, der da hätte Soundveränderungen vornehmen können.
- Setlist-EQ habe ich noch nie benutzt...

Welches Key spielst du denn "durch" den Kronos? Deine Orgel? Oder den Ventilator?

Ich würde mich immer noch freuen, wenn ich auf den zusätzlichen Submischer verzichten könnte, aber soundmäßig möchte ich irgendwie keine Kompromisse eingehen.
 
Hi Jens,
das hört sich an, als ob du das gleiche Prinzip nutzt und auf nen Submischer verzichtest? Und du bist zufrieden damit?
Jo, absolut.

Ich werde das mit den unterschiedlichen Pegeln in den nächsten Tagen noch einmal überprüfen. Ich meine, sie waren relativ gleich, aber da kann schon ein kleiner Unterschied gewesen sein.
Zumal man das ja am Ende nach Gehör einstellt... Mach dich damit nicht verrückt. Solche Überlegungen kommen - meiner Erfahrung nach - nur in dem Moment auf, wo man sowas umbaut. Da schaut man nach jedem Detail und macht Direktvergleiche... Am Ende zählt nur, ob es unterm Strich funktioniert und gut klingt. Wenn im direkten Vergleich evtl. eine Umgewöhnungsphase da ist - das geht vorüber ;)

- Setlist-EQ habe ich noch nie benutzt...
...was nicht heißen muss, dass er nicht doch mal versehentlich aktiviert worden ist. Einfach mal schauen, ob das Häkchen aktiv ist und ob ggf. da was anderes als "flat" eingedreht ist. Ist mir auch schon passiert ;)

Welches Key spielst du denn "durch" den Kronos? Deine Orgel? Oder den Ventilator?
Im Moment gehe ich von der Orgel in den Preamp, von da in den Vent und zurück in den Kronos. Und ich nutze die USB-Ins für Zuspieler zum Üben oder für Pausenmusik.
Ich hatte das damals, als ich den Submischer rausgeworfen hatte, auch mit meinem Realpiano getestet und habe auch schon einen Nord Stage da dran gehabt.

Ich würde mich immer noch freuen, wenn ich auf den zusätzlichen Submischer verzichten könnte, aber soundmäßig möchte ich irgendwie keine Kompromisse eingehen.
s.o. ein minimal anderes "Gefühl" heißt noch nicht, dass man Kompromisse eingeht. Sowas hatte ich schon oft, bei jedweder Art von Equipmenttausch. Auch objektiv bessere Geräte in der Kette klangen manchmal erst komisch - subjektiv...

Eine Sache fällt mir allerdings noch ein, die evtl. dein gefühl erklären könnte: Durch die ADDA-Wandlung unterliegt das Gesamtsystem natürlich einer kleinen Latenz - ich meine, ich hätte damals 8 ms gemessen. Das tut dem Sound nicht weh, aber u.U. dem Spielgefühl - vor allem, wenn irgendwo davor oder danach noch andere Latenzen dazukommen.
Wenn das allerdings wirklich nur die 8-10ms sind und bleiben, dann ist das wirklich eine Gewöhnungssache, die genauso aufträte, wenn der Monitor plötzlich woanders steht und die Latenz rein akustisch entsteht. Bis zu einem gewissen Bereich kann das Gehirn das dann nach etwas Umgewöhnung sehr schnell unterdrücken...
 
Hallo zusammen,
also ich kann mir nicht helfen, aber ich habe es gerade nochmals getestet, auch über Kopfhörer, alles auf gleichem Pegel.
Und trotzdem bekommt der Sound sofort eine leichte Korg-Färbung, wenn ich den Nord Stage über den Kronos laufen lasse im Vergleich zum direkten Signal.
Es mag an den Wandlern liegen oder auch nicht, auf jeden Fall fühle ich mich damit nicht wohl und so wird es wohl doch auf einen kleinen Submischer hinaus laufen. Das nehm ich dann gerne in Kauf, zumal in naher Zukunft eh ein Inear kommen soll und da ein eigener Submischer immer von Vorteil ist.
 
Ein wenig Latenz fügt eine Wandlung auch noch hinzu, weil digitale Filter in Wandlern mit Buffern arbeiten. Kann man z.B. auf RME-Seiten nachlesen. Es sind zwar keine hohen Latenzwerte, die Gesamtlatenz der Verarbeitungskette wird aber im Gegensatz zum analogen Mixing schon ein bisschen erhöht. Und klar kann die Kette ADC -> dig. Mixer -> DAC im Kronos das Audiosignal beeinflussen. Absolut neutrale Hi-End Wandler kosten oft mehr als der ganze Kronos.
 
Also den letzten Satz halte ich für ein Gerücht. Abgesehen davon, dass sich immer Leute finden, die selbst für ein Stromkabel 150€ und mehr zahlen, kosten selbst richtig amtliche Wandler nicht mehr als zweistellige Eurobeträge (als Bauteil, also mal von Gehäuse etc. bei externen Wandlern abgesehen).
Alles andere ist Geldschneiderei.

Man vergegenwärtige sich immer mal an der Stelle, was Wandler der Studio-Referenzklasse (Ferrofish, RME etc.) pro Kanal kosten und ziehe mal das ganze drumherum ab...

Zumal der BurrBrown PCM1793, der im Kronos werkelt, durchaus ein Teil aus einer vernünftigen Liga ist, der in Hifi-Foren immer wieder als Tipp gehandelt wird. Klar gibt es nach oben immer noch Luft (preislich), aber das ist schon sehr solide.
 
kosten selbst richtig amtliche Wandler nicht mehr als zweistellige Eurobeträge
Es geht ja nicht nur um den Chip, sondern um die gesamte Elektronik drum herum. Zweistellige Preise für einzelne Bauteile wären beim Kronos auch nicht drin. :twisted: Der Lüfter kostet bestimmt auch einstellig. :twisted: Zweifache Wandlung kann sich schon deutlich klanglich auswirken. Schon einfache Wandlung klingt von Gerät zu Gerät unterschiedlich. Wenn jemand meint den Klangunterschied zu hören, würde ich das nicht abstreiten wollen, weil ich es an Hand von anderen Geräten nachvollziehen kann. Den Kronos kenne ich allerdings nicht. Aber theoretisch halte ich die Klangunterschiede bei zweifacher Wandlung für möglich. :cool: Dass Wandler (im weiteren Sinne) beim Kronos kein Hi-End sind, wurde schon öfter berichtet. Aber wie gesagt, ich halte es theoretisch für möglich. Praktisch hatte ich nicht die Gelegeheit es beim Kronos auszuprobieren.
 

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