Ja, das ist im Handbuch schon etwas eigen beschrieben. Ich versuche das mal zu erklären (aber vielleicht wollte sich H&K auf diese Weise nur den folgenden Sermon sparen?).
Es gibt das hoch-pegelige Line-Signal, für das üblicherweise ein stinknormales Klinkenkabel verwendet wird.
Und es gibt das nieder-pegelige Mikrofon-Signal, für das üblicherweise ein stinknormales Mikrofonkabel verwendet wird.
Schickt man ein hoch-pegeliges Line-Signal in einen XLR-Eingang, der für einen deutlich niedrigeren Pegel ausgelegt ist, kann das Signal übersteuern.
Ein normales Mikro-Kabel hat auf der einen Seite XLR/weiblich, auf der anderen XLR/männlich. Ans Mikrofon schließt man XLR/w und ans Pult XLR/m an. "Irreführend" ist, daß der RedBox-Ausgang auch so einen XLR/w-Ausgang hat, darüber jedoch völlig unerwartet ein hoch-pegeliges Line-Signal ausgibt.
Kauft man sich ein solches normales Mikro-Kabel und schließt XLR/w an die RedBox an, ist auf der anderen Seite eben ein XLR/m, um damit ins Pult zu gehen. Steckt man XLR/m nun einfach in den XLR-Eingang am Pult, kann das wie gesagt zu einer Übersteuerung des Signals führen. Es sei denn, man kann die Eingangsempfindlichkeit des XLR-Eingangs am Pult von Mikro- auf Line-Pegel umstellen.
Hat das Pult so einen Umschalter nicht, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Hat man nur ein normales XLR-Mikro-Kabel, kann man sich einen "XLR/m auf Klinke"-Adapter kaufen, um damit in den Klinken-Eingang am Pult zu gehen.
Man kann auch mit einem ein normalen Mikrokabel in den XLR-Eingang am Pult gehen, muß dann aber so lange am Kanal-Gain, an den Kanalzügen und am Amp rumschrauben, bis ein akzeptables Signal ertönt. So hast du es ja schon probiert.
Ein Mikro-Kabel mit XLR/w (für RedBox Out) auf Klinke (für den Klinken-Eingang am Pult) wäre eine ganz einfache Alternative ohne irgendwelches Gedöhns.
Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken.
P.S. Ich habe es etwas anders gemacht, hat mich aber 80 Euro zusätzlich gekostet. Das will ich hier erst mal nicht weiter vertiefen.