Der große Roland Jupiter 80/50 Thread

  • Ersteller defrigge
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Ich glaube du hast recht; das war kein gutes Argument. Dennoch meine ich, dass ein "Jupiter" im Jahr 2011 nicht notwendigerweise (virtuell-)analog sein muss, und auch nicht unbedingt eine ähnliche Bedienoberfläche wie der Vorgänger haben muss. Obwohl ich diese beim Jupiter-80 auch ziemlich enttäuschend finde (die 4 Schieberegler erinnern ja wirklich an den XP-30): viel mehr als das äussere Erscheinungsbild und ein paar Klänge kennen wir von dem Gerät ja noch nicht.
 
Das Ding hat ein hochwertiges und - nach bisherigen Eindrücken - auch qualitativ relativ ausgeglichenes Soundset.
Sicher gibt es auch eine Kundschaft, die nur den fertigen Synth-Sound der Klassiker als Preset abrufen will, ohne sonst damit viel anzufangen. Und die neuen kontextuellen Artikulationen - wenn auch mit völlig übertriebenen Erwartungen gehypt - sind in all ihrer Begrenztheit eine sehr begrüßenswerte Weiterentwicklung. Soweit so gut.

Bei den Synth-Sounds ist mir noch unklar, ob die nun neben ihren 350 PCM samples klassicher Synths genauso "feste" Grundwellenformen einsetzen oder VA-Oszillatoren (mit den herkömmlichen Möglichenkeiten wie Oszillator-Sync etc.).
Letzteres wäre aus meiner Sicht für ein so teures Gerät unbedingt erforderlich. Den Preset-Usern wird es zum Teil egal sein.

Fast alles andere im Konzept kommt mir(!) einfach nur behämmert vor. Ich finde die Farben zu krass und potthässlich (einschließlich giftgrüner Display Farben etc.). Ich finde auch, dass die Artikulations-Programmierung KEIN Ersatz für all die fehlenden Controller ist, und ich fände es krank, eine B3 live mit touchscreen-Gefummel bedienen zu müssen, genauso wie Synth-Bedienung mit dieser Oberfläche aus meiner Sicht ein absolutes No Go für Live wie für Recording ist. Ein Touchscreen ist besser zum Editieren und Abrufen von Setlists und Informationen geeignet als zum Spielen. Die Taster, die der Musiker zwischen Oberschenkel und Tastatur unten vorfindet, sehen nicht nur aus wie aus einem ToysRus Spielzeug, sie sind auch beim Spielen überhaupt nicht im Blick und können leicht versehentlich getriggert werden. Und dann ein solches Schwergewicht ohne Sequencer und Sampler, nur mit einem Stereo-Spur-Recorder.
Das alles und mehr verdirbt aus meiner Sicht einfach nur ein gutes Konzept, das man um die aufgewerteten Sounds hätte herumbauen können.

So, wie ich Roland kenne, wird es aber beim Recyclen in den nächsten Jahren diese Sounds in vielen verschiedenen Kisten/Verpackungen geben, und vielleicht ist ja eine dabei, die mehr aus den gegebenen Möglichkeiten macht.
 
1. zu teuer, 2. zu schwer, 3. Name, 4. design "atelier", 5. trotz touchscreen kein sequenzer.. 6. VK-Sounds ohne Drawbars (obwohl ja bei dem Gewicht und Größe nun die 9 fader auch noch Platz hätten...)

also der prototyp, den ich transportieren durfte, war nicht schwer ... max. 15 kg.
 
Ich habe die Bilder im Synth Forum gesehen und es handelt sich dabei um einen D80 :) Sieht besser aus und hat auch nicht die Presettaster unter der Tastatur.
 
Wer weiss... Im Herbst vielleicht...

Ich bin mir sicher, bei Roland ist man wieder auf dem Weg zurück nach oben - ein Anfang wäre gemacht und so viel unsinnige Userinterfaces wie diese Kronos-killer-heimorgel-tischhupe kann man gar nicht entwickeln.

Hatte heute zufällig mal wieder einen Gi unter den Fingern und muss sagen - an und für sich eigentlich ganz tolles Ding
 
puls schrieb:
Ich hab damals als Schüler mal einen DW 8000 von einem Tanzmucker abgekauft, der hatte den ernsthaft wegen pianos, epianos, orgeln am start...Aus heutiger Sicht kaum zu fassen.
Darf man fragen wann du den DW8000 etwa abgekauft hast und warum ? Der DW 8000 kam 1985 auf den Markt und war Zwischenprodukt der seltsamen Zeit zwischen 1983 und 1987, an die ich mich sehr gut erinnern kann. Ab 1983 gab es nur noch einen Maßstab. Der Yamaha DX7.
Dessen E Piano und akustischen Sounds beherrschten die Szene. Der DW 8000 war eine bescheidene Antwort darauf. Eine unzureichende. Die absolute Vorherschaft des DX7 endete erst 1987 mit dem Roland D50 und 1988 der Korg M1. Vor 1983 war es tatsaechlich so, dass die Mehrheit einen analogen Synthesizer kaufte um damit auch akustische klassische Instrumente zu emulieren. Was eben so in den Charts damals war. Naturstreicher wurden da kostenintensiv mit einem Orchester eingespielt. Es gab ja nichts anderes. Zu der Zeit gab es noch unzaehlige Tanzschuppen, Top40 Bands und Alleinunterhalter. Und die Top40 Bands sorgten vor allem fuer den Umsatz. Die Top40 Bands waren in jeder Stadt so bekannt wie die internationalen Stars.
Die Jupiter 4/8/6 waren Kinder dieser Zeit. Das waren keine Electro Synthesizer. Dafuer waren sie viel zu einfach.

Nach 1983 war die Lage soundtechnisch zweigeteilt, denn der DX7 hatte keine vernuenftigen Analogstreicher oder Blaeser drauf. Man spielte DX7 und einen Analogen, z.B. Polysix oder Juno. Der DX7 schaerfte somit erst etwas den Sinn fuers Analoge, weil er das absolut nicht beherrschte. Volkssampler wie Akai S612 oder Ensonique Mirgae deckten in der Zeit zwischen 1983 und 1987 zwar schon in etwa beides ab und zum ersten mal auch richtige Choere, aber das war eine sehr teure Angelegenheit.Fuer meinen Sampler in der seltsamen Zwischenzeit (83-87) hab ich damals 4 Monatsgehaelter hingeblaettert.

1987 bzw 1988 muss man als einen Wendepunkt in der Soundgeschichte betrachten. Das beruehmte Trio deckte nun alles ab. Ich bleibe auch bei meiner Aussage, dass der D 50 ein Hybrider Synthesizer war. Rompler + VA. Ganz einfach weil dessen Klangerzeugung einen Rompler aber auch einen VA, z.B. mit PWM enthielt. Rompler plus LA=VA. Der D50 war schon 1987 ein hybrider Synthesizer, Beim Jupiter 80 weiss man das noch nicht so genau :)
20 Jahre spaeter. Eine Schande !

1987 spielten Direktzugriffsregler keine Rolle. Nur der Sound. Man wollte Natursounds und Analgsounds in einem Geraet. Je nach Gewichtung D50 (analog) oder M1 (Multisamples). Die DX7 Vorherrschaft war ab 1987 jedenfalls zerschlagen. (Gottseidank:)
Genauso wird dies im folgendem Interview ( mit einem Entwicklungsingenieur ? ) zum Jupiter 80 dargestellt.
http://www.youtube.com/watch?v=wjn1hhH1IGI
Allerdings ist dessen Argumentation natuerlich voellig daneben. Er hat etwas vergessen. Wir leben im Jahr 2011. Und natuerlich gab es schon immer auch eine Electroszene.

Mir scheint der Jupiter 80 hat eine VA Maschine on board. Das meint auch der Herr Ingenieur. Dass wir uns momentan hier aufregen liegt daran, dass die Marketingstrategie fuer dieses Produkt tatsaechlich voellig daneben, geradezu idiotisch ist.
Da muesste es ein Video geben : Jupiter 80 schaut her. Fette Analogsounds die einem wegschieben. Sync, Moog (Jupiter) Solos. Schon der erste Ton muesste die Jupiter VA in den Vordergrund stellen. Danach ...
"But the Jupiter 80 can do much more than this"
Und dann halt der ganze Rest, mit dem aktuell dafuer geworben wird. Das bekommt man noch dazu !
Stattdessen wird auf einem Klavier rumgeklimpert ! Welchen Soundfreak interessiert denn ein Klavier ? Ein Jupiter 8 Klavier !

Was bei Roland gerade ablaeuft ist eine Marketingtragoedie ohnesgleichen fuer ein sicherlich hervorragendes Produkt. Abgesehen vom fehlenden Abspielsequenzer, der in heutigen Zeiten einem einfachen Furz gleicht. .
Der Furz fehlt und damit hat Roland erfolgreich alle U-Musiker ausgeschlossen die bisher einen Tyros verwendet haben. Gratulation ! :)
Noch sehr viel duemmer gehts kaum mehr.

Zum Thema Alleinunterhalter, Top40, Covereband :
Es gibt IMHO nur zwei Arten Live Musikbands :
- Bands die eigene Lieder schreiben und live praesentieren
- Bands die keine eigenen Lieder schreiben.
Ob man letzteres nun Coverband,Top40, Jazzcombo, Tanzmusik nennt ist im Grunde wurscht.

Beides hat natuerlich seine Berechtigung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darf man fragen wann du den DW8000 etwa abgekauft hast und warum ? Der DW 8000 kam 1985 auf den Markt und war Zwischenprodukt der seltsamen Zeit zwischen 1983 und 1987, an die ich mich sehr gut erinnern kann.
.

Puhhh, das muss auf jeden Fall vor deutlich vor 1990 gewesen sein, ich war glaub ich so 14-15 Jahre alt und wusste überhaupt nicht, was ich da wirklich vor mir hatte. Hatte über 1.000 DM bezahlt, was damals einen Haufen Geld war. Warum ich den gekauft hatte? Hm, weiss nicht mehr, ein guter Bekannter von uns war Tanzmucker und hatte sich grad einen neuen Top-Arranger gekauft (an die Vorführung erinnere ich mich heute noch, das war irgendwie beeindruckend....was es war, weiss ich nicht mehr), ich kannte mich mit Synthis noch nicht aus, damals gabs ja bekanntlich noch kein internet und man kannte nur das, was der kleine örtliche musikwarenhändler im laden hatte (und das in ländlicher gegend wo die musikvereine die bosse waren^^) und bissel was aus Zeitschriften. Der DW8000 war auf jeden Fall mein 1. richtiger Synth, ich weiss noch, ich mochte viel mehr die Flächen und Synth-Sounds, als diese Pianos/Orgel Geschichten. Der hatte echt schöne Pads und auch so Oberheim mässige warme Sounds (sag ich heute, damals wusste ich nicht, wie sich ein oberheim anhörte :rolleyes:). Vor allem den Arpeggiator hab ich geliebt, sowas hatte ich vorher noch nie gesehen :rolleyes: Und durch den Unison-Buttons konnten auch fette Leads
erzeugt werden. Würd ich heut sogar wieder anschaffen, wenn mir mal einer günstig vor die Flinte hüpft.
Lg
Daniel
 
Hi Puls
Der DW 8000 stand zu der Zeit auch mal auf meiner Wunschliste. Ich habe nur nachgefragt weil dessen Klangerzeugung digital hybrid ist. Die VA klingt sogar recht gut aber nun doch nicht so gut wie z.B. ein Oberheim Matrix 6. Daher ist es fuer mich kein Widerspruch, dass man einen digitalen Dw 8000 deshalb bevorzugt um damit auch einen E Piano Klang zu erzeugen. Wobei dies der Matrix 6 wohl sogar noch besser konnte.
Hatte über 1.000 DM bezahlt, was damals einen Haufen Geld war.
Neu kostete der 3600 DM. Der Matrix 6 lag anfangs so um die 4400 DM. Das war mir damals "nur" fuer einen Analogen leider zu viel Geld. Nach meinem Samplerabenteuer war ich erstmal auch pleite :) Beim Matrix 6 gab es uebrigends recht viele "Natursounds". Der Roland Vertreter im Interview hat recht, dass man dies damals wuenschte. Nach 1981 um gegen den DX7 bestehen zu koennen. Aber wie gesagt, es ist voelliger Quatsch damit die missratene Vorstellung des Jupiter 80 zu rechtfertigen. Ich frage mich wie man dies bei Roland wieder zurechtbiegen koennte. Und wann man endlich mal die VA Maschine vorstellt.
Gruesse
 
Zuletzt bearbeitet:
ein Anfang wäre gemacht und so viel unsinnige Userinterfaces wie diese Kronos-killer-heimorgel-tischhupe kann man gar nicht entwickeln.
Ich finde es schade, daß du nichteinmal den Versuch unternommen hast dich etwas damit zu beschäftigen, bevor du dich zu diesem Statement hast hinreißen lassen. Das Interface ist die konsequente Weiterentwicklung der vorherigen Modelle und hat sich ganz offensichtlich auch bewährt. Um die zahlreichen Funktionen schnell und sinnvoll bedienen zu können, braucht es einfach eine entsprechende Anzahl an Parametern und Controllern. Das ist bei Geräten anderer Hersteller jetzt auch nicht viel anders :nix:
 
Sorry Leef, das war vielleicht ein bisschen falsch formuliert. Grundsätzlich wollte ich damit sagen, ich traue es Roland durchaus noch zu, ein gutes Interface zu entwickeln - trotz der Fehler der Vergangenheit. Aber wenn das ein Referenzprodukt sein sollte - nun ja, ein Anfang wäre ja gemacht... also schauen wir weiter...
 
Kein Problem, meine Formulierung war auch etwas scharf. Alles wird gut, hoffentlich auch bei Roland :D :rolleyes:
 
Ich hab ja noch n Juno Di und den geb ich nicht weg - damit bin ich zufriedener als mit jedem Plug In das ich hab...

Ich bin dann umzugsbedingt mal ne Zeitlang vom Board, bis nächsten Samstag, Leute :great:
 
Nachdem sich die erste Aufregung legt, bin ich wirklich mal gespannt auf die OS-Seite des JP 80.

Wie z.B. soll der B3-Clone an Bord praktisch bedient werden? Wie ich inzwischen höre, ist das Display kein Multi-Touch-Screen. Das heißt in der Praxis, dass es nur für eine Art Maus-Klick mit dem Finger (jeweils einen) gut ist. Werte werden so nicht etwas direkt am Touchscreen mal eben schnell mit der Hand eingegeben oder auf Slidern geschoben, sondern, wenn ich das richtig verstanden habe, fragliche Parameter per Finger linkshändig angeklickt (cutoff-Frequenz beim Synth etc.) und dann das gute alte Dial-Rad (immerhin mit Ausgangespunkt bisheriger Wert) rechtshändig zur Werteingabe verwendet. Man braucht beide Hände zur Soundbeeinflussung live. Und das nennt sich "Perfomance-Keyboard"? Da komme ich nicht ganz mit.

Mit anderen Worten: meine Zweifel, wie so ein Touchscreen die massenhaft fehlenden Controller ersetzen soll, werden immer größer. Setzt Roland nicht nur Käufer voraus, die lieber Presets benutzen als Sounds selbst zu editieren und programmieren, sondern am Ende sogar welche, die beim Spielen gar nicht mehr in selbstgewählte Soundparameter eingreifen und die Sounds - abgesehen von zwei oder drei Artikulations-Varianten - nur statisch benutzen?

Im Hammond-B3-Beispiel wäre das ja totaler Blödsinn: wie soll man denn einen B3-Clone sinnvoll spielen, ohne direkten, einhändigen Einfluß auf drawbar-settings zu haben???

Da viele Keyboarder auch Nicht-Tasteninstrument-Natursounds live nur begrenzt und eher im Hintergrund einsetzen (wer spielt denn live Trompeten-, Sax oder Violin-Solos auf dem Keyboard, ohne dass es leicht peinlich wirkt?), bleibt die Frage nicht aus, ob nach der Anerkennung relativ gut klingender "supernatural" Artikulationssounds nicht bei vielen Keyboardern dann eher eine gewisse Ernüchterung im praktischen Gebrauch eintreten wird.

Ein überwiegend gut klingendes, aber weder per Controller gut beherrschbares noch mit Sampling oder Sequencer versehenes Gerät zu Preis eines Kronos? :gruebel:
Ich kapier's nicht, aber vielleicht ist es ja anderen gegeben, einen verborgenen Sinn zu entdecken...;)
 
Wie z.B. soll der B3-Clone an Bord praktisch bedient werden? Wie ich inzwischen höre, ist das Display kein Multi-Touch-Screen. Das heißt in der Praxis, dass es nur für eine Art Maus-Klick mit dem Finger (jeweils einen) gut ist. Werte werden so nicht etwas direkt am Touchscreen mal eben schnell mit der Hand eingegeben oder auf Slidern geschoben, sondern, wenn ich das richtig verstanden habe, fragliche Parameter per Finger linkshändig angeklickt (cutoff-Frequenz beim Synth etc.) und dann das gute alte Dial-Rad (immerhin mit Ausgangespunkt bisheriger Wert) rechtshändig zur Werteingabe verwendet.

Der Sinn des Touch Screens ist, die Bearbeitungswege zu vereinfachen. In dieser Form machte es auch Korg konsequenterweise seit dem Trinity vor 15 Jahren. Es geht um die schnelle Erreichbarkeit eines Parameters indem man nicht mit Cursortasten umher navigieren muss. Wenn auf dem Bearbeitungsbildschirm zwischen oben links und unten rechts 5-10 Betätigungen einer Cursortaste nötig sind, um einen Parameter zu verlassen, und den anderen zu erreichen, dann spätestens lernt man den direkten Zugriff per Touch Screen schätzen.
Multitouch ist relativ neu, aber was beim Sitzen und Arbeiten am iPhone/Pod/Pad als eine elegante Lösung erscheint, ist es nicht umbedingt auch an einem Keyboard. Ich persönlich bevorzuge die Parametereingabe mit Dial, wo eine Wertveränderung auch taktil mit einem Klickgefühl am Dial bestätigt wird. An einem eingeblendeten Schieber im Bildschirm den Zeigefinger zu schieben und dann noch darüber nachdenken zu müssen, wie viele Milimeter ich noch schieben soll, um einen Wert von 94 auf 96 zu setzen, ist nicht mein Ding.
Ich sehe das so: der Touch Screen spielt beim Editieren zu Hause seine Vorteile aus.


Man braucht beide Hände zur Soundbeeinflussung live. Und das nennt sich "Perfomance-Keyboard"? Da komme ich nicht ganz mit.

Ich bezweifle, dass der Screen überhaupt zur Soundbeeinflussung live gedacht ist. Der von Korg ist es jedenfalls nicht und war es auch nie (mit Ausnahme der Trinity vielleicht).
Zur Kontrolle stehen beim J80 vier Drehknöpfe bereit, zwei Schalter, 4 Schieber, Joystick, D-Beam, Aftertouch und ein Foot Switch bei dem die Parameterwahl einstellbar ist. Das dürfte der großen Mehrheit reichen. Man bedenke, es ist kein VA mit der Intention das man einen Sound 4 Minuten laufen lässt und dabei an allen nur erdenklichen Einstellungen dreht.
Ich für meinen Teil verändere bei meiner Performanz live nie etwas außer eventuell der Filtereinstellungen (bei einem Sound im Setup) oder der Lautstärke der einzelnen Parts im Setup und eventuell unterschiedliche Effektwerte bei manchen Effekten (slow/fast rotary, Reverb Anteil und ähnliches).


Im Hammond-B3-Beispiel wäre das ja totaler Blödsinn: wie soll man denn einen B3-Clone sinnvoll spielen, ohne direkten, einhändigen Einfluß auf drawbar-settings zu haben???

Die fehlenden Schieber sind in der Tat ein großes Manko. Aber nur für jene, die wirklich wissen wie man eine Hammond bedient und die es in dieser Form auch brauchen. Ob solche Hammond Spezialisten sowieso auf den J80 zurückgreifen würden, da bin ich mir nicht ganz sicher.
Tatsache ist, dass man sich zu Hause jede mögliche Hammondregistrierung nachbauen kann. Ich glaube aber nicht, dass es sehr viele sind, die den Sound auch live morphen. Die meisten Cover Musiker verwenden einen Patch und spielen eventuell mit den Slow/Fast Rotary Einstellungen während ihrer Performance.
Das soll jetzt keine Verteidigung des J80 sein, ich spreche hier nur aus meiner eigenen Erfahrung mit dem Orgeln in einer top40 Band.
 
100-Prozentige Zustimmung :)
Ich bin schon zufrieden, wenn bei Roland die Klänge ÜBERHAUPT sinnvoll auf die Controller reagieren! Mein Fantom hat nicht sehr viele Klänge, die Controllerorgien ermöglichen.

Zu den Orgeln: Ich bin froh, wenn ich aus einer Vielzahl von Presets die passende Auswählen kann, und wenn sich Leslie-Geschwindigkeit und Verzerrung einstellen kann. Wichtig ist natürlich, dass die Orgel einen tollen Grundklang hat, und Leslie und Verrrung amtlich klingen!
Echte Hammond-Erfahrene würden mich für diese Einschätzung woh steinigen, aber ich habe noch nie eine ECHTE gespielt und glaube, dass es in eine Coverband, wo man alle möglichen Klänge anbieten muss auch ohne die 9 Regler geht.

Wie seht Ihr das?
 
Mit den Reglern ist das so ne Sache. Ich persönlich komme durchaus ohne aus, live sowieso, da ist alles perfekt vorprogrammiert.

Zum besseren Verständnis muss aber gesagt werden, dass ich vergleichsweise selten mit Orgelsounds spiele, hab also bisher auch keinen Spezialisten dafür, sondern deinen Lieblingsrompler :p
 
ich vermute mal, dass die 4 fader zur bedienung der drawbars ausreichen müssen- genauso ist es ja auch im RD700 relalisiert. Doll ist das nicht, aber besser als son touchscreen kram.
 
Ich stimme da auch zu. Meistens mache ich da Live nicht viel rum. Pitchen, Volumen, Muten, Slow/Fast sind eigentlich die Sachen, die ich an Controllern nutze und ab und an auch mal n Filter.

Die vier Fader scheinen für die "Vier Parts" zu sein, wenn das PDF nicht lügt!
 
Ich will nicht unbescheiden werden, muss aber sagen, dass ich für meine Orgeln am Fantom G von meinen Kollegen meistens einen großen Lob ernte! :D
Ich benutze 3 gesamplete Orgelsounds: die klassische 8888 für Balladen, eine Full Drawbar und eine weitere Variante. Das reicht mir für den Pop/Rock, den ich spiele. Ich habe separat gesampelte Slow und Fast Varianten. Die Samples für eine Orgel (Slow und Fast) sind in einem Patch programmiert und mit einem Fußschweller crossfade ich zwischen diesen. So wechsle ich zwischen den fast und slow Varianten. Unnatürlich klingt dieser Wechsel schon etwas weil er die natürliche Verlangsamung der Hornlautsprecher nicht nachahmen kann, aber im Bandkotext lässt sich das relativ gut verstecken. Die gewichtete Tastatur macht ein ernsthaftes Orgelsielen ja eh nicht möglich.
 
Wenn man 9 Zugriegel vor sich hat spielt man auch in der Coverband automatisch damit rum. Und das macht einfach Spass. Oft ist das aber nur eine Bewegung von 0808 oder 888 auf volleres Register und so etwas kann man auch aufs Mod Rad legen. Die Super Natural Sound sollen doch aber die Spielweise ananlysieren und den Sound danach anpassen. Das waere bei einer Orgel auch super, ausser wenn eine Roboterstimme vermelden wuerde :
Sch ... den Song kenn ich nicht. :)
oder bei einer Gitarre meint die monotone Roboterstimme :
"Didn't get it. Can you play it again ?"
Ein Synth der sich bei Fehlern akustisch entschuldigt. Das waers doch mal :)
 
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