mojkarma
Registrierter Benutzer
Zuerst mal die Frage. Hast du den 50er ausprobiert? Der ist nämlich in manchen Bereichen ganz anders als der 80er.
Nein, ich habe den 50er nicht ausprobiert, aber ich weiß wohl wo die Gemeinsamkeiten liegen und ich glaube auch das ich als Besitzer des 80er das eine oder andere auch vom 50er verstehe und vielleicht besser wisse, als du der ihn ja nur 2 Stunden angetestet hat. Und ich will damit keinesfalls den 50er hochloben, aber ich will doch einige falsch übermittelte Tatsachen ins rechte Licht rücken.
Ich rede hier von den Einzeltones! Von wegen ich bin nur die Livesets durchgegangen, ich bin da relativ lange dran gesessen und hab mir die Einzeltones abgehört. Das generelle Problem des Fuffi ist halt, dass die meisten Sounds sofort zum Liveset werden (Ja, auch die Orgel! Und zwar nicht von der Engine her, sondern weil die Effekte mal schnell alle Slots fressen. Das ist nicht wie beim 80er) bzw. sofort als solches programmiert sind.
Tones sind eigentlich fertige Patches beim Jupiter, minus Effekte und einige Kontrollereinstellungen. Ein Tone ist also ein Patch und es muss nicht zum LiveSet werden. Du nimmst die Trompete als Tone und sie ist so wie sie ist fertig programmiert. Lediglich Effekte fehlen. Und selbst als Lower oder Solo Part kann man noch Reverb hinzufügen.
Mir gefällt die beschnittene Effektstruktur am 50er überhaupt nicht, aber wir sind trotzdem weit davon entfernt, dass alles im LiveSet gemacht werden muss. Jeder einzelne akustische oder synthetische Tone kann auch für Solo oder Lower verwendet werden, mit Ausnahme der SN Orgel.
Den Brassections sind nach wie vor Bastelkombis aus Trompeten, Hörnern und sonst so. Es gibt zwar ne TP-Section, die klingt für mich aber nicht.
Ich benutze für meine Brasssections gerade die TP-Section und ich habe sie nach meinem Geschmack programmiert und sie klingt gut, kräftig, durchsätzungsfähig und gar nicht plastisch und billig wie ich das von manchen meiner früheren Keyboards kenne. Alles natürlich eine Geschmacksfrage. Mir klangen die TP Sections bei Roland schon immer ganz gut. Außerdem, indem du 2 Trompeten, einen Sax und Trombone im LiveSet zusammenfügst, hast du noch lange keine amtliche Brass Section. Im Gegenteil.
Und manches geht gar nicht, knackige Funkbläser oder Bigband-Sections zum Beispiel, auch nicht dann, wenn man das LiveSet verschleudert.
Wenn wir genau sein wollen, dann geht das mit keinem Keyboard. Auch nicht mit einer Yamaha, so sehr sie dir auch gefällt. Kurz gefasst: ich komme ganz gut mit der TP-Section zurecht (der Klang alleine macht die Sache noch nicht aus, es muss auch gespielt werden), und manche der Solobläser sind mMn einfach extrem gut.
Auch hier wieder - zählt für mich nicht. Ich will jeden Sound überall haben können. Für mich gibt's nur drei Parts, was mich an sich nicht stört, ich splitte selten mehr als vier. Wenn ich aber dafür das LiveSet aufgeben muss, um für vier Zonen einen Split zu machen, und damit Soundeinbussen in Kauf nehmen muss, nervt mich das. Und zwar gewaltig.
Ein LiveSet ist einfach ein Kontainer. Wie eine Subgruppe am Mischer. Du musst nichts aufgeben und du solltest das LiveSet nicht überbewerten. Wenn ich mir meine Registrations für das Livespiel programmiere (ich spiele inzwischen in zwei Bands mit teilweise ziemlich unterschiedlicher Stilrichtung), dann fange ich einfach von Null an. Wenn man eine Fläche will, muss man nicht ein LiveSet nehmen, wo 4 Synthsounds gelayert wurden. Es reicht einfach wenn man einen SynthTone nimmt wo ein Analog Strings programmiert wurde und das klingt mehr als zufriedenstellend. Nur weil Roland 2000 LiveSets programmiert hat, muss ich sie noch lange nicht in dieser Form benutzen.
Habe ich nie bemängelt, dass er "Solo" kann. Was mich nervt, ist, dass man das Menü für's Umschalten auch nach fünfzehn Minuten nicht findet. Was den Part ja wiederum nur zum "Zusatz" degradiert.
Manche Dinge muss man erst erlernen, das Handbuch lesen usw. Wo kommen wir den hin, wenn wir jetzt Keyboards danach bewerten, wie schnell man einen Parameter beim ersten Anspielen findet?
NEIN, man kann das eben nicht. Man darf mit dem Jogdial suchen gehen, und die Splitzonen am Display einstellen.
Splittaste und Split ist - das geht.
Splittaste drürcken und einstellen - das geht irgendwie nicht.
Nein, und nochmals nein. Du hast zwei Split Taster. Wenn sie gedrückt werden, dann ist sofort die Zone gespittet. Wenn du den Taster drückst und hälst, dann erscheint auf dem Display der Notenname für den Splitpunkt und bei gedrücktem Taster kannst du durch Anschlag einer beliebigen Taste die Zone neu einstellen. Das ist so auf dem 80er und das ist so auf dem 50er. (Habe auch im 50er Handbuch nachgeschaut).
Nochmals die Frage. Hattest du den 50er unter den Fingern oder redest du vom 80er? Die ganzen Parameter werden - wenn auch registrationsspezifisch - nämlich ganz Juno-typisch (und nicht 80er-mässig!) auf Systemebene gemacht.
50er oder 80er, Mensch, die Sache funktioniert identisch. Du glaubst doch nicht dass Roland jetzt auf dem 50er alles umgekrempelt hat, oder?
Nochmal im Klartext: Kontroller und was sie machen wird auf der Registrationsebene festgelegt. Das sagt auch das Handbuch (S. 54).
Es heißt Registration Control und dort legt man fest was die Fußtaster machen, was Modulation, D-Beam und eben auch die Regler machen.
Auf der System Ebene (System Settings) legt man fest ob ein Kontroller global dieselbe Funktion hat, oder ob die Funktion auf der Registration Ebene gehandhabt wird. Man hat die Wahl. Praktisch wenn ein Kontroller immer das Gleiche machen soll. Und es versteht sich wohl von selbst, dass du die entsprechende Einstellung dann für diese Registration auch speichern musst.