Anno '94, sechs Jahre vor der Wundertüte SE-1
Der Versuchsballon für den SE-1 war der ATC-1 mit Mördersound, aber dem Bedienungs-Sexappeal eines MKS-70.
1994 gab es den SE-1 schon.
Der ATC-1 kam nach dem SE-1 auf den Markt.
Edit: Einen SE-1 Testbericht in SOS gab's im Januar 1994:
http://www.soundonsound.com/sos/1994_articles/jan94/se1.html
Den zum ATC-1 erst Ende 1996:
http://www.soundonsound.com/sos/1996_articles/nov96/seatc1.html
Das sollte ausreichend belegen, dass der SE-1 zuerst da war.
Als der Voyager kam, gab's ja schon so einiges an kleinen und großen Echtanalogen
Hab ich doch schon geschrieben.
Dave hatte ja auch nie die "Ehrenpflicht" wie Moog, ganz puristisch diskrete Synths zu bauen.
Ach, komisch nur, das Dave Smith keinen einzigen diskreten Synth gebaut hat. Jemals.
Der Minimoog Voyager ist auch sehr weit davon entfernt diskret zu sein. Diskret = ohne ICs.
wenn man Korg hieß, hat man das Platinenlayout in der Größe ein Stück runterkopiert.
Nein, hat man nicht. Das Platinenlayout wurde komplett neu gemacht. Bilder davon gibt's im Netz oder bei Youtube.
die gerade deshalb, weil sie so puristisch nach den Originalplänen gebaut wurden, so kostengünstig waren (Oberheim SEM, Korg MS-20, ARP Odyssey).
Auch das stimmt nicht. Kostenfaktoren sind vor allem Stückzahlen und Bauteilekosten. Die Pläne wurden schon vorher fleißig benutzt, SEM ähnliche Produkte gab's mit dem SEMTEX von Anyware Instruments und irgendein Teil von Analogue Solutions war auch dem SEM nachempfunden. Korg MS ähnliche Produkte gab's auch schon vorher, u.a. eben auch von Analogue Solutions (das Teil mit der Schiffe versenken Matrix vom EMS VCS-3 [Edit: Vostok]). Der Odyssey war wohl zuwenig selbstständig für einen Klon, weil der ja nicht unerheblich vom Minimoog abgekupfert wurde. Einen ARP VCO gibt's allerdings als Modul von Corsynth.
Einen Schaltplan zu entwickeln ist für jemanden mit entsprechender Ausbildung kein Problem. Da macht es keinen großen Unterschied, ob man was vorhandenes als Basis oder sogar 1:1 als Vorlage nimmt oder was neues entwickelt.
Testen muss man so oder so.
Edit: Hier ein Test zum Vostok, dem Produkt, dass vor dem MS-20 Mini am ehesten an den MS-20 angelehnt war:
http://www.soundonsound.com/sos/jan03/articles/ansvostok.asp
Die SEM angelehnten Analogue Solutions Produkte waren Semblance und Telemark, siehe:
https://www.amazona.de/test-analogue-solutions-telemark-und-semblance-v2/
Die meisten wollten aber einen SEM mit dem Namen Oberheim drauf.
Aber das gibt's auch noch nicht so lange, und das ging eigentlich erst los mit der Idee, die TB-303-Pläne zu nehmen und danach einfach mal ein Neubaugerät zu bauen zum Bruchteil des Preises einer fertigen Gebraucht-303 – fertig war die x0xb0x.
Die x0xb0x war anfangs ein reines DIY-Projekt und mitnichten der erste 303-Klon, auch nicht der erste mit einem Sequencer (die Acidlab ML-303 gab's z.B. vorher), der übrigens bei jedem Voll-Klon neu programmiert werden musste.
Zudem war die x0xb0x auch kein puristischer 100% Klon wie die TT-303, da die Bedienung vom Sequencer anders ist.
Roland baut vollanaloge Eurorack-Module? Also, so richtig echt alles analog? Ohne Plugout?
Ja, in Zusammenarbeit mit Malekko, die Info ist aber schon recht alt.
Edit: Nämlich ca. 1 Jahr:
https://malekkoheavyindustry.com/malekko-at-musikmesse-2015/