Hallo zusammen,
wie in meinem anderen Thread beschrieben, bin ich ja auf der Suche nach einer Sound Engine für ein 80er jahre lastiges Musikprojekt.
In dem Projekt darf ich als einziger Keyboarder Pop und Rock Klassiker der 80er begleiten. Gelayerte Synths, pads und (E)Pianos werden wohl nötig werden.
Meint ihr ein gebrauchter PC3 LE wäre hierfür auch brauchbar? Ich hadere vor der Diskussion mit der Regierung, um ein weiteres Luxus Klavier neben dem Nord Stage 3 zu etablieren.
80er? Pop? Auf jeden Fall würde ich da was mit Sample-Import nehmen. Wenn du das konsequent und vernünftig machen willst, wirst du den brauchen.
(Sind PC3K, Forte und PC4 noch Akai-S1000-kompatibel?)
Das ist nicht ganz richtig. Der K hat ein paar Samples, die beim PC3 gegenüber dem K2 gestrichen wurden wieder mit an Bord. Die sind nicht der Rede wert, aber die K2 Nerds wollten die unbedingt haben. Kompatibel sind die grundsätzlich alle.
Nicht so sehr die Nerds, sondern der Broadway, wo damals Unmengen an bis zum Getno aufgebohrten K2600 ihren Dienst taten, die natürlich reichlich Gebrauch von V.A.S.T. und Sample-RAM machten. Die wurden einerseits nicht jünger, andererseits aber gab es keinen adäquaten Ersatz. Hätte man zu einem anderen Hersteller wechseln müssen, hätte man sich alle seine Samples neu besorgen und alle seine Programme from scratch neu erstellen müssen. Kam verständlicherweise nicht in Frage.
Also hat man sich kollektiv an Kurzweil gewendet: "Leute, wenn ihr jetzt endlich mal die K3000 raustun würdet und die voll abwärtskompatibel wär, ihr könntet das Geschäft eures Lebens machen! Wir brauchen das Ding!"
Haben sie aber nicht. Ich glaube mal, die K3000 – die meines Wissens tatsächlich in Entwicklung war – war ihrerseits von der rasanten Entwicklung der Computertechnik derart abgehängt worden, daß sie die erstmal gründlich (und teuer) hätten verjüngen müssen, z. B. SCSI zu ersetzen durch USB extern und IDE oder besser gleich SATA intern, was auch das Rumgehampel mit Kompatibilitätslisten beendet hätte. Wär aber ein zu großer Aufwand gewesen.
Was Kurzweil statt dessen gemacht hat, war, Sample-ROM, hinreichend große interne Massenspeichermöglichkeit und die Werkssamples der ganzen K2xxx-Familie an die PC3 zu kleben – minus ein paar V.A.S.T.-Algorithmen, die nur für Synthesizernerds interessant und wohl durch die Integration des VA1 redundant geworden waren, denen also der Broadway nicht nachgetrauert haben dürfte.
Martman