Noch nicht ganz klar ist mir aber die Frage, ob die Artis Sounds à la PC3 programmierbar sind oder ob man sie nur als vorgegebene Presets spielen kann. Letzteres wäre für mich ein krasser Deal Breaker.
Der Artis ist im Prinzip eine komplette PC3-Engine mit einer Art "Best of" Sounds des PC3 und des Kore64, neu dazugekommen ist das German Grand. Die Tastatur ist eine Fatar TP/100, also die Leichte mit der Mechanik, die sich wie eine Schwere anfühlt.
Die Sounds sind zumimdest am Gerät nicht programmierbar, vielleicht geht über MIDI Sysex etwas. Dateiendung ist .ART, hab aber noch keine Datei angeschaut und geguckt, inwieweit die mit dem PC3-Format oder Teilen davon kompatibel ist (gibt nämlich noch keine bei Kurzweil online). Diese Dateien sind ja sogenannte Container, die verkettete Listen mit Blöcken enthaltem, in denen dann pro Sektion die passenden Informationen abgelegt sind. Beim Format der PC3-Dateien muß man ja zwischen Programs, Setups, QA-Bänken, Effekten und Songs unterscheiden, die entweder einzeln oder in Kombination enthalten sein können. Möglicherweise sind die Programs und Effect Chains kompatibel. Setups gibts keine, stattdessen Multis, KB3 gibts allerdings.
Neu bei der Hardware ist neben einem Audioeingang ein Halbpedalfähiger (!) Anschluß fürs Sustainpedal.
Im Handbuch ist die Tastaturangabe so geschrieben, als ob es auch eine 76er Version davon geben könnte - was ich gut fände.
Die ganzen Updates gehen über USB und die seit dem PC3K üblichen, einheitlichen KUF-Dateien (Kurzweil Unified File), die ebenfalls Container mit verketten Listblöcken sind und die bisherigen Einzeldateien wie Dateisystem, Firmware und Objectfile ersetzen.
Ob der Artis PC3-Dateien laden kann, konnte ich bisher nicht eruieren, im Handbuch steht nichts dazu. Eine Analyse der ART-Dateien oder eine Anfrage bei Kurzweil wird zeigen, was da geht.