Ich benutze den sogar recht häufig, um Ideen festzuhalten oder kleine Sounddemos einzuspielen. Ich finde ihn recht praktsch und relativ einfach zu bedienen aber es gibt ein paar Sachen, die nerven gewaltig, z.B.:
- Das ständig notwendige Speichern nach der kleinsten Veränderung. Zwar kann man immer vor dem Speichern die geänderte Version vorhören, aber dabei kann man keine Parameter wie z.B. Tempo verändern.
- Wenn der Cursor auf dem Soundnamen steht und man EDIT drückt, kommt man in den Sound-Edit Modus. Das ist eigentlich fast nie, was ich will, sondern ich will meistens in den Event-Editor oder die Track-Edit-Funktionen. Diese erreicht man immer nur mit mehreren Clicks.
- Die Hauptebene hat zu viele Pages. Ich muss ständig mit den "More"-Buttons hin- und herscrollen, um z.B. die MIXER, die METRO oder die BIG Page aufzurufen oder zur MAIN PAge zurückzukehren. Viele Funktionen, die beim K25-Sequenzer auf der MISC-Page vereinigt waren, muss man hier umständlich auf mehreren verschiedenen Pages editieren.
- Ich kann zwar für jeden Kanal einstellen, ob er die lokale Klangerzeugung, MIDI und/oder USB ansteuert, beim Aufnehmen klingt aber immer die interne Klangerzeugung mit. Es sei denn ich stelle den Kanal im MIDI-Modus auf off, aber dann klapt das Speichern von Program Changes im Sequenzer auf diesem Kanal nicht mehr richtig.
- Der Event-Editor ist ziemlich fummelig. Eine bestimmte Note dort nach Gehör zu finden, ist fast unmöglich, man muss schon die Position ziemlich genau wissen. Ich verwende den Editor eigentlich nur, um mal ein verhunztes Timing einzelner Events manuell auszubügeln.
- Noch ein paar Kleinigkeiten, wie das komische Verhalten des Locator, wenn man eine Aufnahme mitten im Stück beginnt, die teilweise seltsame Anordnung der Parameter bei den Track-Editierfunktionen usw.
Insgesamt eignet sich der PC3-Sequenzer also m.E. eher als Tonbandersatz denn als Arrangier-Werkzeug. Besonders Drums sind umständlich, da kein Pattern-Step-Editor mehr vorhanden ist, und auf der Tastatur einspielen klappt bei mir nur selten. Man kann zwar Drumpatterns als MIDI-File importieren und diese dann in den eigenen Song importieren, aber das ist mir meistens zu umständlich, spätestens dann switche ich zur Computer-DAW.
Ich habe früher auch manchmal den Sequenzer des K2500R benutzt, kann mich aber an wirklich grundlegende Unterschiede nicht erinnern. Da müsste ich nochmal nachschauen bzw. nachlesen, was da genau die Unterschiede sind. Ein paar technische Daten sind auf jeden Fall anders, z.B. 480 (K25) vs. 960 ppqn und natürlich die Polyphonie und die Beschränkung des Drum-Modus auf bestimmte Kanäle. Neu ist, glaube ich, das "Controller Chasing". Wie gesagt, die MISC-Page wurde aufgeteilt, die Mixer-Page sieht anders aus und man kann dort auch Programm und Panning einstellen. Die Track-Editierfunktionen sind die gleichen, außer dass der K25 noch "RefQuantize" und "Thin" hat, die beim PC3 weggefallen sind. Und, der vielleicht größte Unterschied, der K25 hat noch einen Step-Editor.
Das sind aber alles Dinge, die ich in Kauf nehmen kann für den Riesenvorteil, dass ich den PC3 direkt vor der Nase habe, während der K2500R im Rack sitzt.
Chris