Der große Hammond XK5 Thread

Liebe Damen, werte Herren, liebe Freunde des guten alten Hammondsounds, liebe Fanatiker,

oh, oh,

nachdem ich das Video von Daisuke Kawai gesehen und gehört habe, werde ich mir eine XK5 kaufen. sobald die Xk5 auf dem Markt ist. Der Sound ist für einen Clone unvergleichlich gut und entspricht genau meiner Vorstellung. Sollte die Tastatur gleichwertig zur XK3c oder besser sein, ist das für mich ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von HS, eine wie auch immer modifierte Fatar Tastatur einer Uhl HX irgendwas, kann schon im Vergleich zu einer alten XK3c nicht mithalten.

Viele Grüße
Gerd
 
M
  • Gelöscht von McCoy
  • Grund: Boardregel 3
Verarbeitung, Optik und Tastatur sind bei der XK5 natürlich sicher sehr OK. Aber dafür ein wesentlich höherer Preis, ein höheres Gewicht und vermutlich kein besserer Sound, als die Uhl/HX3.
Von der rein sachlichen Erwägung her (Kosten-Nutzen) müsste dann die Entscheidung klar sein.
 
Dann warten wir einfach mal ab was wirklich in der XK5 so verbaut ist
Nur zur Erinnerung ...
In der Hammond XB 5 waren Manuale der Technics KN 1000 Serie ( incl dem Technics Chip !! ) verbaut.
Wenn ich das richtig sehe hat Hammond diese wohl auch extra anfertigen lassen.
Es ist nunmal nicht alles Hammond wo Hammond draufsteht
 
Failsafe
  • Gelöscht von McCoy
  • Grund: Bezugspost gelöscht
Vor allem ist für das komplette System ein Preis fällig, für den man dann auch ein einigermaßen gut erhaltenes Original bekommt. Wenn ich 5000...5500 € für einen Orgelclone hätte, wäre eine B3/C3/A100 eigentlich die interessantere Option.
 
Werte Herren,
das Video von Herrn Kawai ist für mich keine nachvollziehbare Präsentation.
Ich habe die XK5 gehört und das ging nicht Richtung B3.
Wir sollten mal warten, was da wirklich kommt. Ich habe eine Uhl X3-2 und einen
HX3-Expander. Das ist beides ein fertiges Produkt. Die klingen.
Die XK5 ist noch nicht fertig. Vielleicht wird sie ja wirklich gut. Aber das was auf der
Musikmesse zu hören war, ist noch nicht auf dem Niveau der HX3 Engine.

Gruss Thomas
 
Vor allem ist für das komplette System ein Preis fällig, für den man dann auch ein einigermaßen gut erhaltenes Original bekommt. Wenn ich 5000...5500 € für einen Orgelclone hätte, wäre eine B3/C3/A100 eigentlich die interessantere Option.

Das stimmt zwar, aber für ein Original brauchst halt nen VW-Bus oder Transporter und 4 Mann...das modulare XB5-System (oder xk) kannst alleine in einem Kombi bewegen.
 
Richtig. Aber wenn das wichtiger ist als der Name Hammond oder die Originaloptik, dann tut es auch eine Uhl.
 
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Es reicht mir mit den Kompromissen, die Hammond Suzuki bei jedem neuen Produkt machen muss. Ich werde das nicht mehr unterstützen. Will man von dieser Firma etwas Vernünftiges kaufen, geht es in Richtung 30.000 Euro (warum wohl?!), alles andere ist doch nur Schwachsinn. Und selbst dann ist man mit den alten Originalen in punkto Sound, Verarbeitung, Spielgefühl etc. besser dran (und das für weit weniger Geld!). Hier fällt alles der Ausrede zum Opfer, dass man ja ein Leichtgewicht vor sich hat. Und wisst ihr was?! Es gibt mittlerweile eine Firma, die erkannt hat, dass es so nicht weitergehen kann: ANALOG OUTFITTERS.

Schaut euch mal die Modelle ORGANic 161 bzw. 261 an, dazu eine HX3 und die Sache passt - und das alles in allem zu einem vergleichbaren Preis wie jener, der für eine XK5 zu bezahlen sein wird (wohlgemerkt vergleiche ich hier das zweimanualige Modell 261). Das ist für mich derzeit mit großem Abstand konkurrenzlos:

http://www.analogoutfitters.com/shop/organic-161
http://www.analogoutfitters.com/shop/organic-261

Um wem es immer noch nicht gut genug ist, der kann sich sogar den originalen Scanner Chorus gleich dazunehmen und das mit einer wirklich genialen Optik:

http://www.analogoutfitters.com/scanner/

Dazu ein Röhrenleslie aus den 1960er-Jahren oder ein professioneller Nachbau mit Originalkomponenten und man ist sowohl vom Preis her, als auch der Qualität Hammond Suzukis Produkten WEIT überlegen.
 
Durchaus schöne Sache!

Allerdings kam mir beim Lesen folgender Gedanke hoch:

Organic261 plus HX3 plus externer Scanner...

-> Wieso dann nicht gleich nen generalüberholten Bertram A100/B3/C3 Chop ???
Dürfte preislich ähnlich liegen....
 
Was man da macht ist eigentlich nichts neues.
Schon vor Jahren geisterten Umrüstberichte durchs Netz wo man in Ungarn funktionierende B 3 entkernt hat
um die Tastenkontakte per MIDI für ein NI B4 System zu benutzen.
Wenn es um irreparable Instrumente geht kann ich sowas noch verstehen aber nicht wenn hier noch reparable
Instrumente auf diese Weise zerstört werden.

Solch Unterfangen ist glatter Frevel am Instrument um es mal beim Namen zu nennen ! !

Nach meinen Informationen werden die Tastenkontakte bei Analog Outfitters der Verharfung beraubt anschließend
parallel gechaltet um sie für MIDI zu benutzen.
Eine dort angegebene Gewichtsreduzierung auf ein fünftel des vorherigen Gewichtes ist sogesehen auch keine Kunst.
Erstens handelt es sich um gechoppte Instrumente und zweitens fehlt alles was vorher Gewicht hatte :
Generator und schwere Gehäuseteile, da die neue Verwendung keine hohen Ansprüche an Stabilität benötigt.
Warum man hier jedoch den Umweg über MIDI geht bleibt ein Rätsel.
Ein implmentiertes HX 3 MOdul hat bereits MIDI OUT an Bord und eine Tastatur kann ohne weiteres direkt angeschlossen werden. Hier wird einfach die von Haus aus sehr geringe Latenzzeit aufgebohrt.
 
@ #69, M_G:

Einen B3-Bertram-Chop habe ich, wiegt (nur Spieltisch) knappe 100 kg, beim ORGANic 216 ist es weniger als die Hälfte und es sind keine Teile enthalten, die beim Transport empfindlich sind. Apropos: Wenn man den Scanner in einem Head-Shell-Case transporieren kann und so das Gewicht aufteilt, ist es wieder ein Plus. Zudem ich kann ich mit dem Scanner zum Techniker fahren, wenn eine Wartung angesagt ist und muss nicht die ganze Orgel hinschaffen.

@ #70, happyfreddy:

Du hast recht, es ist ein Frevel und auch nichts Neues. Natürlich ist da alles wegoperiert worden was Gewicht hat, sonst hätte das ja gar keinen Sinn. Ich würde auch kein funktionierendes oder reparables Instrument ausschlachten wollen. Dennoch: Bevor ich eine XK5 kaufe und Hammond Suzuki über 3000 Euro in den Rachen werfe für etwas, das mehr als meine puristisch-sentimentale Ader tangiert, werde ich mir lieber einen ORGANic mit HX3 (und vielleicht dazu den angebotenen echten Scanner Chorus Vibrato) holen. Das macht für mich einfach mehr Sinn und ist langfristig sicher die bessere Lösung.

Die XK5 ist doch nur wieder Augenauswischerei, eine XK3c, die man etwas verbessert hat, genauso wie seinerzeit der Schritt von der XK3 zur XK3c. Man hätte die Sache von vornherein richtig machen können. Bitte, welcher Hammond-Kundige baut ein einmanualiges Instrument wie die XK3, das offensichtlich von vornherein dafür gedacht war, das man es auf zwei Manuale erweitern kann und vergisst dann, zwei Schalter (Upper/Lower) für den Chorus einzubauen?! Wozu hatte das die B3 doch gleich?! Das macht nur jemand, der die "Innovation" häppchenweise unter das Volk bringt in Form von immer neueren und besseren Modellen, die dann ihrerseits wieder gewisse Makel aufweisen, von denen man sich irgendwann wieder durch ein neues Modell distanzieren wird. Total absurd ist das und deswegen werde ich da nicht mehr mitmachen.
 
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Wenn es um irreparable Instrumente geht kann ich sowas noch verstehen aber nicht wenn hier noch reparable
Instrumente auf diese Weise zerstört werden.

Solch Unterfangen ist glatter Frevel am Instrument um es mal beim Namen zu nennen ! !
Das ist grundsätzlich richtig. Das scheint aber eine Firma zu sein, die sich unter anderem auch auf die Restauration und Reparatur von Orgeln spezialisiert hat - da werden hier und da durchaus auch Teile abfallen (oder eben irreparable Orgeln auftauchen), die dieses Geschäftsmodell mit einzelnen Scannern oder Midikeyboards ermöglichen.
Allein wenn man sich die Preise anschaut, wird es auch für so eine Firma nicht rentabel sein, eine Orgel, die an sich noch reparabel ist, nur für die Manuale und den Scanner zu schlachten und den Rest wegzuwerfen. Das werden vermutlich eher Orgeln sein, deren Gehäuse völlig im Eimer ist (mindestens) und deren TG man dann vielleicht als Ersatzteil(lager) für andere Orgeln verwendet, die äußerlich besser in Schuss sind. Es ist gut vorstellbar, dass auf die Art und Weise die meisten wichtigen/wertvollen Teile ein würdiges Leben führen und eben Tastenmechaniken und Scanner "übrig" sind.
 
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So wie ich es sehe ist der Spieltisch noch komplett wie er in einer Hammond eben ist.
Man kann das an der Form des Gehäuses sehr schön ersehen

a100_3a.JPG

Da diese Spieltische wie ein selbstragende Konstruktion sind dient das Äußere nur der Verkleidung .
Hier jetzt jedoch dazu überzugehen ein Instrument erst zu zerlegen und dann obendrein Komponenten wie den Scanner
oder Amps als " Zubehör " anzubieten statt damit desolate Instrumente wieder auf Vordermann zu bringen zeigt deutlich
welche Idee dahinter steckt.
Wenn es wenigstens Modelle wie eine B 3000 wären könnte man es noch verstehen weil bei diesen Instrumenten ein
Ersatzteilproblem wesentlich größer einzustufen ist. Obendrein klangen diese Instrumente eher hausbacken als nach echter Tonewheel Hammond. Scheinbar zeiht hier jedoch das Argument eine B 3000 hat eben keine Waterfall Tastatur und ein
Erscheinungsbild B 3 Spieltisch incl der Optik ist hier höher anzusiedeln auch wenn gechoppt.
 
Nur mal so als Frage: Wenn an einer Orgel etwas irreparabel kaputt geht, was sind deiner Erfahrung nach die Teile, die am häufigsten betroffen sind? Welche Ersatzteile sind am schwersten zu beschaffen, weil selten? Ich würde vermuten, dass der Tongenerator, das Gehäuse und evtl. die Tastenkontakte (nicht die Tasten selbst) am ehesten Teile sind, die nicht mehr (wirtschaftlich) zu reparieren sind - und dementsprechend schwer zu kriegen. Dann würde ich doch denken, dass irgendwann eine Ersatzteilsituation vorherrscht, in denen z.B. mehr Scanner da sind als gebraucht werden, oder auch mehr Spieltische...

Vor allem denke ich aber doch: Wenn meine Firma sowohl solche "Zubehörteile" anbietet als auch Orgeln restauriert - und ich bekäme eine desolate Orgel, die aber noch reparabel ist. Würde ich wohl Arbeit für das Ausschlachten und den Umbau der Teile reinstecken, den Rest wegwerfen und am Ende zwei Teile (Spieltisch und Scanner) für vielleicht 3500$ Endkundenpreis verkaufen? Oder würde ich nicht lieber mit vergleichbarem Aufwand die Orgel restaurieren und die für 6000-8000$ verkaufen? Jeder vernünftige Mensch macht letzteres. Es sei denn, für die Reparatur ist ein immenser Aufwand erforderlich. Jede Orgel ist reparabel. "Irreparabel" ist sie nur, wenn niemand den nötigen Aufwand mehr treiben will...
 
Im Grunde muß man hier drei Dinge auseinanderhalten
1) amerikanischer Markt ( 117 Volt 60 Hz Modelle )
2) europäischer Markt ( 230 Volt 50 Hz Modelle )
3) Import von US Modellen in Europa

Eine Restauration / Reparatur kann immer nur reinrassig erfolgen. Eine Mischung 60 Hz Generator mit 50 Hz Scanner und umgekehrt wird nicht funktionieren weil es nicht paßt.
Auf dem US Markt wie auch in Europa gibt es genügend Instrumente in mehr oder weniger gutem Zustand. Oft genug fristen solche Instrumente ein reines "Möbel - Dasein" aus welchen Gründen auch immer.
Restaurationswürdig und auch reparabel sind sie jedoch in jedem Fall.
Der gezeigte Spieltisch stammt aus einer A 100 deren weitere Komponenten wie geleckt aussahen als ob die Orgel das Werk gerade verlassen hat. Nicht ein Fitzelchen Rost und das bei einem Instrument was über 40 Jahre nur als "Wohnungseinrichtung" verbracht hat und nur in der Anfangszeit häufiger gespielt wurde.
Die häufigsten Fehler somit nur in unzureichender Wartung und Kontaktproblemen zu finden und sowas bekommt man recht schnell auch wieder in den Griff.
Wenn es mal wirkliche Probleme gibt sind die meist im Kontaktsystem der Tastaturen zu suchen oder durch Alterung von Bauteilen. im Grunde jedoch keinerlei ernste Probleme.
Tonewheel Hammonds somit für die Ewigkeit gebaut. Die älteste Hammond die ich mal in den Fingern hatte war ein Modell K von 1938 noch mit "nur" 2 Röhren. Genau die waren das Problem neben dem kleinen 600 Ohm Ausgangstrafo , weil es sie nicht mehr gibt und man sich hier etwas einfallen lassen mußte bezüglich Ersatz.

Man muß sich aber immer bewußt sein wenn mal etwas ist, daß man nur noch von der Substanz lebt. Allein aus diesem Grunde verbietet sich auch ein mutwilliges Zerlegen solcher Instrumente um sie anderwertig zu verwenden.
Natürlich gibt es auch Fälle wo ein Generator schlichtweg nicht mehr instandsetzbar ist ohne vertretbaren Aufwand.
Sowas kann dann schonmal ein defektes Zahrad sein was aber sicherlich durch eigenes Handanlegen des Besitzers ohne die nötige Kenntnis dessen was man macht geschehen ist .
Es dürfte jedoch die Ausnahme sein. Andererseits leben etliche Firmen hier in Europa davon solche Instrumente wieder herzurichten

Nun gibt es aber spitzfindige Leute die meinen einen Unterschied zwischen US und Europamodell herauszuhören.
Folglich hat sich irgendwie eingebürgert daß es besser sei ein US Modell auf 50 Hz anzupassen. Die Folge davon ist eine
Importflut von Instrumenten, auf dessen Gebiet sich auch unseriöse Firmen tummeln ( siehe entsprechende Threads hier im Forum ).
Der europäische Markt kann sich mit 50 Hz Modellen und deren Eratzteilen selbst helfen. Anders sieht es da mit US Komponenten aus, weil die - wenn benötigt - importiert werden müßten. Neuproduktion scheidet von vornherein hier aus. Es kann sich somit nur um vorhandene Substanz handeln. Die gute Frage dann jedoch woher stammt es ?

Die Krux aus der ganzen Geschichte jedoch :
Man möchte ein Instrument was optisch dem einer B 3 gleicht. Es soll so gut wie nichts wiegen und es sollte wie hier im Thread genannt unter 2000 Euro liegen. Nur zu den Konditionen würde man sofort kaufen.
Unterm Strich kann das nur heißen : auch eine UHL oder MAG Variante ist noch zu teuer wenn ein B3 - Look unter 2000 Euro angesiedelt ist.
Stellen wir doch einfach mal die Gegenfrage:
was darf für denjenigen der eine guten Clone als Instrument auf den Markt bringt unterm Strich hängen blieben ?
Ist diese Zahl bekannt würde man dafür noch produzieren und den ganzen Aufwand betreiben ?


Andererseits ist man anscheinend bereit für eine XK5 einen Preis zähneknirschend zu bezahlen eben weil Hammond draufsteht obwohl über das "interne" noch garnicht näheres bekannt.
 
Ich bin nur Zaungast, daher weiß ich praktisch nichts über die Geschichte der Hammond-Orgel. Werden heute tatsächlich keine Tonewheel-Orgeln mehr gebaut? Was würde so ein Ding denn schätzungsweise kosten, wenn es mit dezentem Einsatz moderner Technik konstruiert würde?

Klar, es gibt die virtuellen Orgeln. Aber es gibt auch gute virtuelle Klaviere und trotzdem werden die "echten" nach wie vor gebaut.
 
Ich bin nur Zaungast, daher weiß ich praktisch nichts über die Geschichte der Hammond-Orgel. Werden heute tatsächlich keine Tonewheel-Orgeln mehr gebaut? Was würde so ein Ding denn schätzungsweise kosten, wenn es mit dezentem Einsatz moderner Technik konstruiert würde?

Klar, es gibt die virtuellen Orgeln. Aber es gibt auch gute virtuelle Klaviere und trotzdem werden die "echten" nach wie vor gebaut.

ich hab' mich mal ein wenig mit dem Tonewheel-Generator beschäftigt. Rein mit der Mechanik. Bin Maschinenbauer.
Ich würde grob schätzen, bei den zu erwartenden Stückzahlen würden wir uns einem sechstelligen Betrag nähern.
Ist nicht Pari vor wenigen Jahren schon an dem Projekt der neuen Tonewheel-Orgel gescheitert?

Viele Grüße
Martin
 
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@ #75, happyfreddy:

Als Techniker, der sich mit der Instandsetzung solcher Instrumente beschäftigt, sieht man die Dinge natürlich mit anderen Augen. Das ist mir vollkommen bewusst. Für mich ist die originale Tonewheel-Hammond ein kleines Wunder, ein Kunstwerk für sich. Die Bauqualität ist bis heute unerreicht. In mir würde sich dann auch ein gewisser Widerstand auftun, wenn ich solche "Verstümmelungen" sehe und dann zu allem Überdruss auch noch Musiker daher kommen, die das richtungsweisend finden.

Ich muss sagen: Wenn mir jemand den Spieltisch einer B3 1:1 nachbaut für 3000 Euro (inklusive Multikontaktsystem/MIDI, originalen Bedienelementen und das in einem schönen, portablen und robusten Gehäuse mit allen möglichen Anschlussmöglichkeiten), dann braucht für mich niemand eine alte Hammond "opfern". Den mechanischen Scanner könnte man auch nachbauen - für einen Chorus/Vibrato dieser edlen Qualität gibt es bestimmt einen Markt (Gitarristen eingeschlossen).

Mir gefällt das Konzept sehr gut, eine originale Bedienung und das Spielgefühl einer alten Hammond 1:1 ohne Kompromisse zur Verfügung zu haben (also die gesamte Haptik). Zusätzlich ist das Instrument sehr gut zu transportieren, es leiden keine "Innerein" und verhältnismäßig leicht ist es obendrein. Als portabler und erschwinglicher Ersatz für das Original für die Bühne ist das nicht zu toppen.

Unterm Strich geht es letzten Endes um's Musizieren und was nützt mir die schönste B3, wenn sie daheim ein recht trauriges Dasein fristet, weil sie nicht mitgenommen werden kann (oder gar nicht mitgenommen werden soll, weil zu schade für die Bühne!). Für den Proberaum und die Bühne braucht man ein zuverlässiges Arbeitstier, das man transportieren kann. Und dafür ist das besagte Konzept unschlagbar. Wenn Hammond Suzuki (und auch andere Hersteller!) weiterhin mit diesen halbherzigen Lösungen aufwartet, müssen Wege abseits des von Stange erhältlichen Equipments gegangen werden, soviel steht für mich fest.
 
Die Tonewheel Ära endete 1975 weil es zu teuer wurde diese mehr oder weniger in Handarbeit gefertigten
Instrumente weiterhin zu produzieren.
Mit heutigem Maschinenpark und CNC Technik in jedem Fall machbar.
Der einizge Nachteil dabei : Heute ist alles zu präzise und genau.
Eine Hammond lebte jedoch von den Unzulänglichkeiten der damaligen Fertigungsmöglichkeiten, die letztlich den Klang so wie man ihn kennt und liebt ausmachten.
Hammond hat im Grunde alles für seine Instrumente selbst gefertigt auch die notwendigen Prüfmittel im Produktionsablauf

Es gibt ein altes Werksvideo im Netz was die damalige Begeisterung der Mitarbeiter für ihre Arbeit und Einstellung nur andeuten kann.




Der Vergleich mit Pari hinkt etwas. Pari verfolgte das gleiche Ziel jedoch mit völlig anderem Ansatz.
Die Tonräder einer Pari saßen innerhalb einer Tonkaskade auf der gleichen Antriebswelle, dh alle gleichnamigen Töne waren fest verkoppelt während sie in einer Hammond unabhängig voneinander drehten. Pari hat deswegen auch ein größeres Problem des Überprechens als Hammond, wo die beiden Tonräder in einer Kammer 4 Oktaven auseinander lagen..
Unabhängig davon zeigt das Beispiel Pari jedoch die Problematik des Absatzes solcher Instrumente in heutiger Zeit.
Mag durchaus sein, daß es für eine Neuauflage Hammond bessere Konditionen gäbe - dennoch - die Zeit für eine Wiederbelebung des Themas Orgeln ist im Grunde abgelaufen. Roland hat die Produktion eingestellt und andere Firmen sind bzw werden noch folgen. Heutige Keyboards können weitaus mehr und wer hier nach Orgelunterricht fragt trifft oft genug auf taube Ohren . Ob es sich nocheinmal ändert ist ungewiß - wünschenswert ist es jedoch allemal.
Man muß hier jedoch ehrlicherweise zwischen U Musik und Jazz trennen. Im Jazz hat die Hammond Orgel ihren festen Platz.
Die Rockszene erinnert sich gerade wieder vermehrt an den Sound .........
Was also für diejenigen bleibt die sich dafür interessieren ist es die Erinnerung daran wachzuhalten und genau aus diesem Grunde auch die Instrumente zu pflegen und am Leben zu erhalten


@Organ Grinder :
Sowas wurde schon gemacht
Siehe mein Post #46 letztes Bild
 
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@ #69, M_G:

Das macht nur jemand, der die "Innovation" häppchenweise unter das Volk bringt in Form von immer neueren und besseren Modellen, die dann ihrerseits wieder gewisse Makel aufweisen, von denen man sich irgendwann wieder durch ein neues Modell distanzieren wird. Total absurd ist das und deswegen werde ich da nicht mehr mitmachen.

Du hast natürlich insofern recht, daß sowas für den Kunden ärgerlich ist. Aber wie sollte man ein Unternehmen sonst am Laufen halten? Einmal das 'Maß der Dinge' entwickeln, bauen und auf den Markt werfen. Und danach?
Alle machen es so. Ich will nicht abschweifen, aber Beispiel Apple, wo auch auch der 'Kultfaktor' eines Markennamens eine Rolle spielt. Selbstverständlich ist der Kundenkreis weitaus grösser, aber wieso hat mein Ipad keinen Kamerablitz, wo doch der Akku viel größer ist wie beim Iphone, welches einen solchen hat?
Klar, das nächste Ipad wird vermutlich einen haben und jeder, er ihn vermisste, wird sich mit einer Neuanschaffung auseinandersetzen.
Das Beispiel Apple habe ich gewählt, weil die Überteuerung vergleichbar ist mit Hammond-Suzuki, und der Kultfaktor diesbezüglich die Preise durchsetzbar macht.
Und um auf die Hammond zurückzukommen. Hier gibt es ja im Ggs. zu oben Genanntem null Innovationspotential. Die Bemühungen können sich ausschliesslich darauf beschränken, ein uraltes Original zu kopieren und dem Sound, der Optik, der Haptik immer näher zu kommen.
Wie soll man also anders Geld verdienen, ausser diese Annäherung häppchenweise unters Volk zu bringen?
Daher ist das nicht absurd, sondern folgt einfach betriebswirtschaftlichen Regeln.
Hammond-Suzuki könnte nichts Schlimmeres passieren, als daß nach Erscheinen der XK5 auf allen Foren dieser Welt die einhellige Meinung herrscht: "Das isses. Besser geht es nun wirklich nicht mehr."

Im Übrigen gebe ich Dir aber vollumfänglich recht. Meine nächste Anschaffung wird eine C3 sein.
Da halte ich es so wie mit meinen Autos. Zum Fahren lernen habe ich was modernes gekauft. Für das Leben als 'Petrolhead' habe ich später 70er-Jahre Oldtimer angeschafft.

Viele Grüße
Martin
 
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