Hi,
Nach einiger Zeit des Spielens.... irgendwie war mir der Sound meiner neuen LC-10 ein bischen zu direkt, zu hart, vlt. etwas 'charakterlos'... also hab ich mal eine Radikalkur probiert, das sog. Top-Wrapping. Die Saiten gehen rückwärts durch den Saitenhalter und dann oben drüber, der Knickwinkel und der Druck auf die Bridge ist deutlich reduziert.
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Ist schon leicht grenzwertig weil der Knickwinkel sehr klein ist, und damit die Gefahr des Rappelns der Reiter bei hartem Anschlag steigt... mit etwas erhöhter Saitenlage geht es auf meinem Exemplar gerade so. Wenn ich voll reinlange scheppert es zuweilen leicht, aber da klirrt die Gitarre eh schon insgesamt so stark dass das auch nicht mehr auffällt, im elektrischen Klang.
Der Unterschied im Spielgefühl ist ziemlich krass, deutlich 'flutschiger', und den Sound am Amp bringt es in die Richtung die ich haben wollte: holziger, akustischer, ein bischen zickiger aber eben mit mehr Charakter, vor allem das krasse Abkippen in die Obertöne im Ausklang. Gewöhnungsbedürftig ist die starke Saitenkopplung untereinander, jeder gespielte Ton regt alle Saiten auf allen passenden Obertöne an, alles was man nicht abdämpft zirpt irgendwie mit, eine Art Natur-Hall... sehr geil wenn man kontrolliert damit umgeht.
Mal schauen wie sich das alles im Bandeinsatz am JCM800 macht, daheim am Jet City Combo habe ich bereits enormen Spass. Die Klampfe klingt nun auf angenehme Art etwas kaputter, roher, und mit immer noch mehr als genug Sustain und sehr viel schöner Wanderung in der Tonfärbung. Die sehr artikulierten PUs lassen immer noch klare Definition durch, und jetzt mit noch mehr Mitten-'Nöck' im Attack.
Bin gespannt ob es mir auf Dauer gefällt.
Hat eigtl. schon ein FGN'ler mal dieses Top-Wrap ausprobiert?