Der E-Gitarristen - Vorstellungsthread

Als ich (Jahrgang 1963) 12 Jahre alt war, keimte in mir der Wunsch, Gitarre spielen zu lernen. Natürlich in der Art von Richie Blackmore. Meine Eltern fanden die Idee gut, bestanden aber (wie wahrscheinlich bei so vielen in meiner Generation) darauf, dass ich zunächst mal „normale Gitarre“ lernen müsste, bevor ich an so etwas wie eine E-Gitarre überhaupt denken könnte. Mir blieb nichts andere übrig als mich darauf einzulassen und so wurde ich teils widerwillig, teils stolz der Besitzer einer Cosmotone Akustikgitarre.

Nun musste ich also irgendwie zusehen, dass ich dieses unförmige Ding einigermaßen in den Griff bekam, um meinen Eltern Ergebnisse präsentieren zu können, die mein eigentliches Ziel (ich erwähnte es schon, E-Gitarre und Blackmore…) wenigstens wieder in die Diskussion bringen zu können. Unterricht bei einem Gitarrenlehrer kam nicht in Frage, erstens wollte ich das gar nicht und zweitens hätten meine Eltern mir das nicht in dem regelmäßigen Umfang finanzieren können, in dem es Sinn gemacht hätte. Also startete ich mit dem ersten Band der Buchreihe „Zeigende und sprechende Gitarre-Schule für Jedermann“ von Leni Nelissen-Nicolai. Innerhalb ungefähr eines Jahre arbeitete ich mich durch die, wie ich mich zu erinnern glaube, vier Bände und brachte mir zwangsläufig auch noch das Notenlesen bei. Natürlich schaute ich regelmäßig in den beiden in meiner Geburtsstadt ansässigen Musikgeschäften vorbei und bestaunte die Objekte meiner finalen Begierde. Allen voran Stratocasters und Telecasters. Eine Strat kostete damals DM 1.598,- und eine Tele war mit DM 1.298,- nicht wesentlich näher an meinen sehr bescheidenen Möglichkeiten. Von einem dazu benötigten Verstärker mal ganz abgesehen und eine Gibson war so weit weg, dass ich nicht mal davon träumte. Um die Verhältnisse mal deutlich zu machen: Meine Eltern zahlten für unsere Wohnung eine Monatsmiete von ca. DM 250,-

Aber das hielt mich nicht davon ab, meine Fenderfreunde regelmäßig im Laden zu besuchen und manchmal, wenn es niemand sah, habe ich sie sogar kurz angefasst.
Nach einem Jahr war ich mit meinem Geklimpere so weit, dass meine Eltern ein Einsehen hatten und meine Ersparnisse für den Kauf des Equipments zum Start meines Lebens als Gitarrenheld freigegeben wurden. Fender und Gibson waren immer noch weit außerhalb meiner Möglichkeiten, eine Hertiecaster samt Verstärker für DM 198,- erschien mir allerdings auch nicht angemessen. In einem Katalog entdeckte ich eine schwarze japanische Les Paul Kopie (DM 298,-) des Herstellers „Life“ (das stand zumindest auf dem Headstock) und nach etwas Gequengel durfte ich mir dieses schicke Teil einschließlich eines Verstärkers für DM 198,- bestellen. Heute kriegt man für 115,- Euro einen wirklich brauchbaren Fender Mustang Modeling Amp, 1977 war aber ein japanischer Transistorverstärker zu diesem Preis nichts weiter als Kernschrott. Aber egal, als meine Gitarre und mein Verstärker geliefert wurden, war ich stolz wie Bolle. Die Gitarre sah toll aus, der Verstärker machte sie wenigstens einigermaßen laut und es war ein anderes Feeling als die Akustikgitarre. Aber ich lernte natürlich augenblicklich, dass eine E-Gitarre und ein Verstärkerchen allein noch nicht den Sound ermöglichen, den ich mir in meiner kindlichen Naivität vorgestellt hatte. Aber das Feeling stimmte. Auch eine Besonderheit dieser meiner ersten E-Gitarre tat dem keinen Abbruch. Sie war nämlich (wie ich erst später verstand) kaputt. Wenn ich den Pickupschalter nach oben machte, dann war komplette Stille. Ich dachte mir, dass man sie mit diesem Schalter eben ausschaltet. Auf die Idee, dass einer der Pickups nicht funktionierte, kam ich gar nicht. Der nächste Schritt folgte bald, ich hatte in irgendeinem Gitarrenblättchen gelesen, dass Jimi Hendrix einen Wunderkasten namens „Big Muff“ verwendet hatte, der seinem Sound den Kick verliehen haben soll. Ich hatte zwischenzeitlich anlässlich meiner Konfirmation etwas Geld beisammen und machte mich auf die Suche nach diesem „Big Muff“ und fand ihn in dem Laden, in dem meine Fenderfreunde immer noch wohnten. Auf der Verpackung stand zudem noch „makes your amp ten times louder“, was meine Kaufentscheidung immens beschleunigte. Endlich ging es in die Richtung, die ich mir vorgestellt hatte. Ich glaube, ich ging meinen Eltern mit dem Radau ziemlich auf die Nerven.

Als nächstes wechselte ich die Pickups und gönnte meiner Old Lady (wie sie heute heißt) einen DiMarzio Blues am Neck und (natürlich!) einen DiMarzio Super Distortion an der Bridge. Damit ging die Post endlich so richtig ab. Und wenn der Pickupschalter oben war, dann war nun alles andere als Stille. Ich übte also vor mich hin und mit 16 war es dann an der Zeit für die obligatorische Band. Mein Sandkastenkumpel Mike hatte auch Gefallen an der Gitarre gefunden und nach dem Wechsel in die schulische Oberstufe lernte ich jemanden kennen, der sich für Keyboards interessierte und jemanden, der sich als zukünftiger Schlagzeuger sah. Der Vorteil bei meinem Gitarrenkollegen Mike war, dass er neben einer spielbaren Gitarre über einen zweikanaligen Verstärker verfügte, an den ich mich einklinken konnte. Wir waren eine sehr musikalische Band, jeder von uns beherrschte ein Instrument, außer unserem Schlagzeuger. Das konnte man ihm aber nicht ankreiden, denn er besaß auch kein Schlagzeug. Lediglich eine Snare und zwei Becken hatte er, mit er bei unseren Bandproben (die in seinem Zimmer im Keller seines Elternhauses stattfanden) den Takt vorgab. Wir spielten unser eigenes Zeug und ich sage auch heute noch, dass das gar nicht so übel war. Allerdings passierte immer dasselbe: Der Rhythmusgitarrist war der Meinung, er wäre zu leise und drehte seinen Kanal höher. Was mich wiederum glauben ließ, ich wäre zu leise und deshalb drehte ich meinen Kanal höher. Und dann war der Rhythmusgitarrist der Meinung, er wäre zu leise,…
Nach einer halben Stunde waren wir gemeinsam dann dermaßen laut, dass der Keyboarder überhaupt nicht mehr zu hören war. Was aber auch nicht so schlimm war, denn er war auch ein absoluter Anfänger auf seiner Farfisa. Und außerdem: Wer braucht schon ein Keyboard, wenn zwei Gitarristen schreddern? Wir hatten auch ein paar Kurzauftritte vor wohlwollenden Freunden und dann hat es sich irgendwie auseinanderdividiert.
Ein paar Jahre später meldete sich Mike bei mir, dass er mit einem richtigen Schlagzeuger (also mit einem Schlagzeuger mit Schlagzeug) jammen würde und ich solle doch mal vorbeikommen. Ich könne ja meine Gitarre mal mitbringen. Gesagt, getan und schnell waren wir ein Trio. Mike hatte sich zwischenzeitlich noch eine Gesangsanlage besorgt und er sang auch gar nicht mal so schlecht. Nebenbei kannte ich noch ein paar Musikstudenten, die bei ihren eher klassischen Projekten hin und wieder einen Gitarristen brauchten, wo ich dann gerne einsprang.

Aber auch das war endlich und irgendwann um 1985 wanderte meine Old Lady in den Gitarrenkoffer zum Winterschlaf, der 27 Jahre dauern sollte. 2012 holte ich sie vom Dachboden und wollte ihr eine kleine Restaurierung verpassen, einfach, weil ich Lust dazu hatte. Sie brauchte einen neuen Tuner, da einer defekt war und natürlich auch neue Saiten. Im Instrumentenladen meiner Stadt fand ich zwar keinen passenden Tuner (egal, ich konnte die Saite auch mit einer Kombizange stimmen), aber ich sah einen Fender Mustang Amp im Laden stehen. Kurzentschlossen nahm ich ihn mit und war völlig begeistert von dem Ding. Es hatte mich wieder gepackt. Und meine Kinder- und Jugendträume waren nicht mehr unerfüllbar. Nach der unbedingt nötigen Fender Stratocaster kam eine Gibson Les Paul und zwei Wochen später auch noch eine Telecaster (allerdings eine Squier aus der Classic Vibe Serie – Die Dinger sind der Hammer!). Dank Youtube Tutorials und der Akzeptanz meiner Talentlosigkeit habe ich mein altes Hobby wiederentdeckt und kann völlig stressfrei vor mich hinklimpern. Der Fender Mustang wurde von einem Roland Blues Cube abgelöst, ein Boss GT-100 war mein erster Schritt ins Effekt- und Ampmodeling auf etwas höherem Niveau und seit ein paar Monaten benutze ich einen Line 6 Helix mit einem Laney LFR-112 Active Cab. Ein paar weitere Gitarren sind auch noch hinzugekommen. Ein großer Gitarrist war ich nie und werde es auch nicht mehr werden. Ich spiele für mich im stillen Kämmerlein und ab und zu verpflichte ich meine Frau oder meine erwachsenen Söhne zum Zuhören. Meine 42 Jahre alte Old Lady hat einen Ehrenplatz an der Wand. Sie ist die einzige Gitarre, von der ich mich niemals trennen würde. Die Träume meiner Kindheit konnte ich mir erfüllen, auch, wenn es 37 Jahre gedauert hat. Dafür bin ich sehr dankbar. Und Mark Knopfler sagte mal: „There is nothing wrong with waiting a long time for something extraordinary!“. Er meine damit seine 58er Paula…
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 25 Benutzer
Als ich (Jahrgang 1963) 12 Jahre alt war, keimte in mir der Wunsch, Gitarre spielen zu lernen.
WOW - das ist eine so umfangreiche/informative Story Deines Gitarrero-Werdegangs, dass ich sie besser in den gepinten Vorstellungsthread bugsiere, bevor sie "über kurz oder lang" im ursprünglichen Thread versackt :) .
Ausserdem hast Du erst kürzlich (am Tage meines Geburtstags ;)) ins MusikerBoard gefunden - daher noch ein nachgeschobenes und herzliches Willkommen an Bo(a)rd :hat:.

LG Lenny (für die Moderation)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hi Lenny,

vielen Dank und nachträglich Alles Gute zum Geburtstag
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sehr schön geschrieben! Auch von mir ein herzliches Willkommen! :great:
 
Na denn ....

Seit ca. 20J missionarisch im Schwabenland lebender „Franke“ im bereits fortgeschrittenem Alter (Baujahr 64, also eher vintage). Beruflich im Senior Mgmt einer SW Firma.
Grösstes Manko ist und bleibt die Zeit – mein Zeitbudget ist (zu) klein – aber zumindest lernt man im Alter auch effektiv zu sein – hat also auch seine gute Seiten.

Haare in der Zwischenzeit alle weg, Liebe zur Musik, insbesonders „handmade“ Rockmusic und Gitarren sind geblieben. … Nie Unterricht gehabt, alles irgendwie selbst beigebracht oder abgekuckt/abgekupfert. Mittlerweile mehr als 35 Jahre Banderfahrung und einige Zig-hundert Gigs auf dem Buckel (Rock-Cover, Oldies, eigene Musik, Tanz-Mucke – jawohl – es gab auch ‚ne Zeit, da musste mit Musik Geld verdient werden – und was macht man nicht alles dafür…).

Aufgewachsen in einem kleinen "Kaff" in Unterfanken. Mein Vater spielte Sax, Klarinette, Harp in einer Dixie-Band, war als "Jodler" in Bayern unterwegs und bekannt. Daher bin also durchaus musikalisch vorbelastet. Der Start war eher holprig, da väterlicherseits der Wunsch bestand, dass ich in der örtlichen Blaskapelle starte - natürlich am Sax - nach zähen Verhandlungen konnte ich zum "Tenorhorn" migrieren (um dem ständigen Vergleich aus dem Weg zu gehen). Muss gestehen, Blasmucke war wirklich nie meine Welt. Zuhause lag auch immer 'ne Sperrholz-Akkustikklampfe herum, auf der ich als Kind hin und wieder herumgezupft habe.
Im Alter von 14J durfte ich dann 50DM in meine erste E-Gitarre investieren - Marke unbekannt, sehr schwer und eher unspielbar. Mein erster "Amp" war ein altes Röhrenradio. Von einem Bekannten konnte ich mir ein paar Akkorde abkupfern, ein Chord-Book war auch vorhanden. CCR, Shadows - damit hat alles angefangen, ca. 6 Mon später die erste Band gegründet (der Girls wegen)...

Musste leider „berufsbedingt“ über 7 Jahre pausieren – hab zum Glück die Kurve gekriegt und bin wieder mit Leidenschaft dabei. Vor ein paar Jahren war ich auch auf dem Mandolinen-Trip. Seit einiger Zeit ergänzen nach intensiver Bearbeitung daher sogar Mandoline und Mandola meinen Gitarrenfuhrpark.

Musikalisch sehe ich mich als "Old-School" (Blues)Rocker. Hatte Mitte 80 auch mal 'ne Shredderphase (als ich zum ersten Mal Van Halen hören durfte), bin aber heute komplett weg davon. Sammle Gitarren (echt schrecklich), meist edle Teile (aus meiner Sicht) wie PRS, James Tyler, MusicMan ...), spiele derzeit nur Zuhause - meine letzte Band musste ich aus Zeitgründen aufgeben.

Und das BESTE - ich gönne mir seit fast 1 Jahr Gitarrenunterricht via Skype mit keinem geringeren als Simon McBride - 1h alle 14 Tage. Dieses Engagement hat meine Sicht, meine Einstellung und Hingabe zum Gitarrenspiel sehr beeinflusst. Mit Simon arbeite ich nicht an "how to play" diesen oder jenen Song - es geht um Tonbildung/Formung, Phrasierung, Rythmus, Vibrato, Präzision im Anschlag, Timing, Dynamik. (bin ich ja vorher eher "hemdsärmlich" mit umgegangen, hatte auch das Gefühl, ich stagniere bzw. trete auf der Stelle).
Hätte jetzt auch wieder Lust auf 'ne coole Band und Live-Gigs. War immer das "Allergrößte" für mich und fehlt mir auf Dauer doch ...
Das Musiker-Board Forum finde ich im übrigen Cool - sehe, dass es doch viele nettte "Nerds" gibt :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
*edit*

Zu mir:
Ja ich fing mit ca. 12 Jahren ernsthaft an Gitarre zu spielen, da mein Vater ein Drummer war! :D
Krass, aber es war damals so, ich wollte einfach den Gegenpol in der Musik damals ausprobieren.
Nein, keine bange, dadurch entwickelte sich auch kein Familien Drama, im Gegenteil.
Er unterstütze mich von Anfang an.
Wir spielten/Jammten auch viel, was einem Rhythmisch gerade zu Anfänger Zeiten sehr viel bringt.
Natürlich sagte er auch, wer ne gute Gitte haben will, muss dafür sparen, war halt damals so.
Habe es hier auch schon mal erwähnt, das hieß viele Zeitungen abstrampeln, und das noch in den Schul Ferien. :eek:
Natürlich reichte das damals hier verdiente Geld auch nicht wirkl. für ne ordentliche Gitte.
Okay, er (mein Dad) schoss dann ordentlich noch dazu, er wollte evtl. auch sehen das man etwas tut, für seinen "Traum".
Hat mir auch nie geschadet!
Man hat Ziele, und muss auch mal unbequeme Wege dabei zurücklegen.

Früh fing ich an, auf dem heimischen Plattenspieler alte Stones, The Who, Cream, Hendrix usw. anzuhören, und dazu mitzuspielen.
You Tube Lessons oder ähnliches, geschweige den Internet gab es Ende der 80er noch nicht.
Meine ersten Rhythmiken waren u.a. von den Yardbirds, Train Kept a Rollin'.
Darauf baute ich dann ein paar erste Licks auf, zumindest versuchte ich es damals mehr. ;)
Allmählich kapierte ich das Musik machen, auch weil ich von früh auf immer mit der Musik Konfrontiert wurde.
Nen Lehrer brauchte ich dabei nie, später lernte man den Rest (die Nuancen) auch in den Bands, in denen ich war.
Mein Dad war ja ein ganz passabler Drummer, der oft regional Auftrat, und da auch mit seiner Band sehr bekannt war.
Daher immer auch meine These: "Manches bekommt man einfach in die Wiege gelegt".

Leider verstarb mein Vater letztes Jahr nach langer Krankheit. (R.I.P)!!!
Ihm habe ich es zu verdanken, das mir die Musik nach mehr als 25 Jahren immer noch soviel Freude bereitet.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 11 Benutzer
Hallo Zusammen,
Ich lese schon lange hier mit und wollte mich nun hier mal öffentlich anmelden.
Ich bin schon Ü 50 und spiele seit meiner Jugend Gitarre. Neugierig auf das Instrument bin ich durch Jugendfreizeiten geworden. Finanziert wurde das durch meine Eltern in Form von klassischer Gitarrenunterricht als Gruppentherapie. Hier hielt ich drei Jahre aus bevor es die erste Steelstring aus eigener Finanzierung in mein Jugendzimmer schaffte, hier wurde nun kräftig geübt mit Bekannten die ein wenig Picking konnten. Unterricht wurde nicht mehr unterstützt, war wohl die falsche Klangfarbe. Mit knapp 20 kam dann die erste E-Gitarre. Leider war in der Band mit 3 Gitarristen einer Zuviel.
Zudem kam dann mit Beruf und Weiterbildung bis zum Meister erstmal eine Zeit die wenig Spielzeit ermöglichte und so gingen die Jahre ins Land.
Heute bin ich verheiratet, habe Kinder und Enkel, beruflich zufrieden und wieder ein wenig Zeit mein Hobby zu leben. Steelstring spiele ich schon seit Jahren wieder, vor drei Jahren kam dann erneut der Wunsch nach was elektrischem auf, die Suche nach passendem Material und passendem Unterricht gestaltete sich komplizierter als gedacht. Nachdem ich mit einem günstigem Einsteigerset den zu mir passenden Lehrer gefunden hatte, Einzeluntericht in der Spielpraxis und eine kleine Dreiergruppe für die Musik Theorie und Spielläufe, ging es auf die Suche nach zu mir passendem Equipment.

Hier testete ich so einiges, vieles kam und vieles ging, Moddeling, Transistor, digitale Lösungen und dann doch auch mal die Röhre. Muss es wirklich für zuhause und hin und wieder mal kleine Sessions mit Kollegen, wirklich Röhre sein? Ja!!! für mich schon. Habe mit einem Laney Lionheart L5ST Head mein Glück gefunden, als Gitarre bin ich mehr auf Humbucker gepolt, ist eine Ibanez AZ geworden.

Musikalisch bewege ich mich im Blues und Rock, gerne aber auch immer wieder mal im Soundrausch der Effekte.

PS: Danke Lenny fürs verschieben, habe den Thread nicht gefunden.
Da ich hier häufiger den Lenny sehe, hab ich angenommen mit seiner Hilfe hier gelandet zu sein, aber Dir Vester gilt der gleiche Dank.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Willkommen im Forum,
kurze Info: ich hab deinen Beitrag hierher verschoben.
 
Bin 47 (Baujahr 71), und habe beschlossen das ich nun endlich mal e Gitarre lernen möchte.
Einfach nur für mich spielen, keinerlei Band Ambitionen oder ähnliches.
Höre meist Pink Floyd und Richtung Klassik Rock und auch Glam Rock.
Habe mir als Einsteiger Gitarre eine Yamaha ERG121 mit einem Behringer Amp zugelegt, musste aber feststellen, das der Schrott ist ( Clean Sound war OK, aber mit Gain war es nur noch eine Suppe).
Da ich die Solos von David Gilmour liebe, habe ich mir natürlich noch eine gebrauchte Squier Strat zugelegt (für eine echte Fender hat es nicht gereicht).
Zu guter Letzt wurde der Behringer Amp gegen einen gebrauchten Marshall MG 30 cfx getauscht....und siehe da...klanglich liegen da Welten zwischen.
Ich hoffe das die Erstausrüstung erstmal ihren Dienst tun wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Herzlich willkommen im Board! Mit Deiner jetzigen Ausrüstung kannst Du schon eine Menge anstellen. Sollte sich in der Zukunft der Wunsch nach weiterem Equipment einstellen, dann kannst Du Dich hier bestens vor dem Kauf über das Gear erkundigen, hier gibt es ziemlich viele User, die sich seit vielen Jahren damit beschäftigen und ihr Wissen gern teilen.
Viel Spaß beim Spielen (und fang nicht gleich mit dem Solo von "Another brick…" an, das ist weit schwieriger, als es sich zunächst anhört.....^^)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo , mein Name ist Peter. Seit juli 2019 bin ich hier. Ich komme aus Dresden. Ich habe schon viele interessante Information hier gefunden. Danke

LG.Peter
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Herzlich willkommen an Board!
 
Hallo zusammen,

bin schon ein paar Monate hier, diesen Thread habe ich allerdings noch nicht entdeckt gehabt.

Das erste mal Gitarre angefangen habe ich (denke ich) mit 9. Habe die alte Akustikgitarre von meiner Mutter auf dem Dachboden gefunden, die noch 5 Saiten hatte :D

Bei mir in der Grundschule gab es damals ein Angebot der Musikschule, wo man Gitarrenunterricht nehmen konnte. Dort hatte ich dann jede Woche eine halbe Stunde 3er Unterricht. Spaß hatte ich damals schon am Spielen, allerdings hatte ich eine andere Priorität zu der Zeit, nämlich den Fußball. Neben ein paar wenigen Fortschritten, war der 3er Unterricht allerdings keine Erlösung, sondern mehr nervig soweit ich mich erinnere. Wir waren relativ weit auseinander vom Fortschritt her, was es dem Lehrer auch nicht einfacher machte.

Dann war es so weit und der kleine Lucas bekam seine erste E-Gitarre. Klassische Strat Kopie und einen kleinen Brüllwürfel. Allerdings war ich dann mittlerweile durch Schule und immernoch Fußball so eingespannt, dass die E nur noch in der Ecke stand und ich dann ca. mit 14 Jahren aufgehört habe, was ich Stand jetzt auf jeden Fall bereue :rolleyes:

Nach meinem Abitur und der Ausbildung hatte ich eine relativ nervige Verletzung im Fußball, weswegen ich erstmal eine Zeit pausiert hatte. Gewichtszunahme inklusive :igitt:

Da half dann nur noch ab ins Fitnessstudio und weg mit dem Speck. Dank der tollen Spotify Funktion, welche am Ende einer Playlist neue Genres empfiehlt und einfach spielt bekam ich im Training dann Our Worlds Collide von Dead by April auf die Ohren. Für diejenigen die es nicht kennen, ist eine Art schwedische Melodic Metal Band mit sanften Refrains und Growls im Verse. Genau das richtige für mein weichgespültes Pop und Hip Hop verseuchtes Gemüt zu diesem Zeitpunkt :D (nichts gegen benannte Genres, klar höre ich die ab und zu auch noch^^)

Je mehr ich dann das Album rauf und runter hörte, kamen andere Bands dazu. Anfangs eher rockiges Zeug wie Skillet, Three Days Grace, Breaking Benjamin. Gerade bei Linkin Park interessierte mich dann nicht mehr so was wie Numb oder Breaking the Habit, da durfte es dann schon Figure .09, Papercut, One Step Closer sein. Irgendwie rutschte ich dann immer mehr gen der harten Gangart und jetzt bin ich eher dem Metalcore verfallen sprich Jinjer, Attila, Emmure, auch den Pop Punk durchlebe ich aber nochmal Sum 41, Green Day etc.

Da ich viel am PC gezockt habe und nebenbei eben viel Musik gehört hatte, kam irgendwann der Gedanke, dass ich endlich wieder ein Hobby ausüben will, was mich erfüllt. Und die fetten Riffs aus der Musik die ich hörte wollte ich selber spielen können. Da ich noch relativ jung mit meinen 23 bin dachte ich wenn nicht jetzt, wann dann.

Und somit fand ich im Februar diesen Jahres meine alte Strat Kopie. Ja das war's dann aber auch. Die arme :D und somit begab ich mich ins Internet zum großen T. Bisschen rumgeschaut und Zack da kam ein Epiphone Players Pack ins Haus. *facepalm* :ugly: wenigstens hab ich gleich einen Boss Katana 50 Amp gekauft, also nicht alles für die Katz.

Sofort rief ich meinen alten Gitarrenlehrer an, der sich natürlich tierisch freute und mir direkt beim Einstellen von Gitarre und Amp half.

Ich hatte so viel Laune an dem Ganzen, dass es genau 2 Monate gedauert hat bis ich dann die zweite Gitarre im Hause hatte. Eine Epiphone Custom Pro. Und wiederum 2 Monate später kam dann mein persönlicher Traum, eine Schecter Damien Platinum 7 Saiter ins Haus.

Manche mögen sagen ich sei verrückt, vielleicht ist das auch so :engel:ist wohl ein teures Hobby.

Aber mir macht es unglaublich Spaß kreativ mit den Klampfen zu sein, auch wenn ich echt noch nicht gut bin :bad: naja dran bleiben eben. Durch's Zocken hab ich sogar einen relativen guten Freund kennengelernt, der tatsächlich Gitarrenlehrer ist und so haben wir gestern Abend z. B. noch ein Stück im Teamspeak getabbt, welches ich gerne auf Gitarre spielen wollte :D auch einfach nur das Reden über die Musiktheorie helfen mir viel weiter.

Fortschritte sind zu verzeichnen und so langsam kann ich sogar Teile meiner Lieblingslieder spielen. Oh jetzt hab ich aber viel geschwafelt :eek:
Ich beende das Ganze jetzt :D

Gruß
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Hallo, dann will ich auch mal was zu mir schreiben,
also ich bin der Eberhard ,der Name outet mich eh schon als alten Bock
Baujahr 55 Gibsons Blühte begann . Aber der Reihe nach, meine Mutter spielte
Mundharmonika und sang sehr gerne und auch gut. Am Abend lief im Radio
Schlager börse mit Hans Verres( bin aus Hessen)
das war irgenwie ein Grundstein
Zeisprung zu 1968 ein Kumpel erzählte mir von Woodstock, mir der ich Schlager
hörte und mal Simon & Garfunkel. Der selbe Kumpel sagte dann "hör dir das mal an"
gemeint war Whole Lotta Love. Ein anderer spielte mir noch Deep Purple vor
und er spielte auch -- richtig Gitarre nun die Dinge kamen ins Rollen.
In meinem Zimmer hing ein Deep Purple Poster. Ich hatte mit meiner Lehre angefangen
es gab die ersten Kröten. Neben dem Klamottenladen in dem ich arbeitete war ein kleiner
Musikalienhändler, da war im Fenster eine FRAMUS Acoustic Gitarre für 150,- DM
163,- war mein Monatsverdienst im ersten Lehrjahr, egal die musste es sein.
Auf ihr machte ich meine ersten musikalischen Versuche spüre heute noch die schmerzenden
Fingerkuppen. Na ja , irgendwann war die Euphorie verflogen, Gitarre verstaubte , nach einiger Zeit
begenete mir ein Typ, der ein Freund von einem Freund war, und der Typ spielte -- rischdisch Gidda
und er meinte ich soll mir mal eine andere Gitarre kaufen, waren ja auch schon drei Jahre vergangen
die erste Ibanez kam ins Haus der Kumpel zeigte mir so einige Neil Young Stücke. Kurz darauf kaufte ich mir noch eine Cimar
Strat( Ibanez Tochter)Die E-Gitarre hatte ich eine ganze Zei verliehen.
Zeitsprung. Gibson Les Paul Pro Deluxe kam wurde gegen Gibson Victory getauscht und ein Fender Princeton
Reverb II wurde mein. Damit sammelte ich auch noch meine erste Banderfahrung ,wir kamen über das Proberaumstadium
nicht hinaus.
Tauschte die Victory gegen eine Les paul Custom alpin white die ist nach fast 30Jahren immer noch bei mir
von der Band gab es noch mal eine Neuauflage war dann so die BobDylanNeilYoungPeterGreen Geschichte und hätte
den Namen KellerKinder verdient.
Heute bin ich Worship mäßig unterwegs spiele als Christ in Gottediensten gehörte da auch schon Zwei Fomationen an.
Sonst hab ich einen Proberaum untergemietet , da stehen das Marhall HalfStack( falscher Ausdruck) TSL60 TT2x12 REX PRO
und Mesa Boogie DC5 mit rotem Wildleder bezogen und zwei Pedal Boards.
Zur Zeit quält mich mal wieder mein Bandscheibenvorfall , da ist es mit Gitarre halten nicht so gut, aber vergeht.. Dann quält
mich das G.A.S.

Grüße und schindet ,quält und foltert die Electro Harven
gebt den V30 Saures ,lasst die Green Backs um Gnade winseln
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Moin,

eine Zeit lang stiller Mitleser habe ich mich nun "getraut" und angemeldet.
Getraut weil... ich mich eigentlich (noch) nicht als Musiker sehe...

Baujahr ´64, also von daher schon eher vintage

Nach musikalischer Früherziehung auf dem Orffschen Glockenspiel folgte der obligate Blockflötenunterricht in der Schule.
War aber nicht so meine Mucke
Ein Ausflug in die Welt der Blech-Bläser mit einer Zug-Posaune endete eher erfolglos.
War auch nicht so meine Mucke.

Die ersten Strom-Gitarren hörte ich bei den Beatles und das war schon eher meine Musik
Dann folgten The Sweet, Deep Purple, KISS etc... und das ist immer noch meine Musik.
Unter anderem, denn eigentlich musste da doch mehr sein.
Ende der 70er kam Van Halen in die Szene und ich dachte nur noch "wow, SO muss die Gitarre klingen".

Da ich auch damals schon Musik machen wollte eine echte Ehrfurcht davor hatte, versuchte ich es mit dem vermeintlich leichteren Bass.
Als Autodidakt kam ich mit dem aus heutiger Sicht recht hässlichen Teil - SG-Korpus mit Jazzbass-Hals - nicht weit und verwarf das.

Anfang der 80er entdeckte ich Thin Lizzy und war sofort schwerst begeistert von diesem ehrlichen Rock - und bin es nach wie vor noch.
Aus der NWOBHM hatten es mir Judas Priest und Saxon besonders angetan - und tun es heute noch.

Mitte der 80er nahm ich Gitarren-Unterricht bei einem Bekannten aber der wollte mir seinen Blues und Western-Stempel aufdrücken, so dass das auch ein recht baldiges Ende fand.

Ende der 80er dann durch einen guten Freund - selber Band-Musiker - inspiriert kam dann die erste "richtige" Gitarre ins Haus.
Eine Hohner ST-Ferrari und ein 50W Marshall Kombo.
Endlich klang das so wie ich es mir vorstellte und wir rockten zusammen im Wohnzimmer meiner damaligen WG dass die Wände wackelten.
Leider leider habe ich dann den Anschluss verpasst und die Klampfe kam immer weniger zum Einsatz bis sie irgendwann im Koffer verschwand.

Jahre später konnte ich immerhin den Marshall noch gut verkaufen und wähnte das Kapitel endgültig abgeschlossen.
Echt jetzt endgültig abgeschlossen?
Neee, tief drin schlummerte immer noch ein Fünkchen Leidenschaft und wartete darauf entfacht zu werden.
Die Initialzündung kam Anfang letzten Jahres beim Konzert der wohl besten Thin Lizzy Cover-Band im Hamburger Logo - was die beiden Profis da auf ihren Paulas veranstalteten ließ mich auch beim seinerzeit dritten Mal mit einer Gänsepelle ehrfürchtig staunen.
Also musste wieder eine Gitarre her - aber da war doch noch die Ferrari im Koffer... und die sah nach Überprüfung beim Gitarren-Spezi überraschend gut aus.
Hals eingestellt, das mittlerweile ausgejaggelte Hohner Tremolo festgesetzt und neue Super Slinky aufgezogen und es konnte losgehen.
Statt des eigentlich favorisierten Marshall lief mir ein BlackStar ID60 über den Weg und nachdem der Vorsitzer den nicht mal ein Jahr alten Modeller für 1/3 des Neupreises verkaufen wollte musste ich nicht lange überlegen.

Seit dem heißt es üben wenn die Zeit es zulässt und mittlerweile habe ich die ersten Aufnahmen mit weiter oben erwähntem Freund in seinem komplett ausgestatteten HomeStudio eingespielt.

Mein Musikgeschmack ist recht breit gefächert aber was ich spiele ist denk ich mal mit Metal und artverwandt ganz OK beschrieben.

Die Hohner hat natürlich Gesellschaft bekommen, aber dazu ein anderes Mal mehr. :rolleyes:


Gruß
Michael
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 12 Benutzer
Herzlich willkommen an Board! :great:
Unsere Musikgeschmäcker sind gar nicht so unähnlich....;)
 
@Michalis, willkommen im Board :hat:
Und es ist nie zu spät mit dem Musik machen ernsthaft anzufangen!
 
Hi Michaelis , schön das du dabei bist. Willkommen

Keep on rockin
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben