Der ANTI - Schnäppchen-Thread : Wahnsinn at its best...

  • Ersteller Real-JJCale
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Den Mesa als Beispiel kann ich nur schwer als Anti-Schnäppchen einordnen:

Ladenpreis ("irgendwann"): 1.400 €
Angebotspreis ("wie neu"): 1.900 €
Ladenpreis (aktuell, Thomann): 2.800 €

Ist da irgendwo ersichtlich wann und zu welchem Preis der gekauft wurde? Kann man das am Modell erkennen?

Mal abgesehen davon ist das Angebot bei Thomann trotz des Preises Stand gerade jetzt erst "in mehreren Monaten lieferbar".
 
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Ich sehe da auch kein Problem… ist bei ungefähr 2/3 des aktuellen Neupreises. Wie der Preis vor einiger Zeit war ist hier nicht relevant
 
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Dann haben wir offensichtlich unterschiedliche Auffassungen von Anti-Schnäppchen.
Die Auffassung, dass neue hohe Preise bei bereits seit Jahren erhältlichen Geräten auf dem Gebrauchtmarkt gleich zu massiven Steigerung führen, kann ich nicht nachvollziehen.
Im Umkehrschluss wäre es ja ein Anti-Schnäppchen, wenn jemand z.B. ein Tech21 PSA 2.0 für 200€ verkauft, weil der mal 350€ bezahlt hat, aber es im Abverkauf-Superschnäppchen 179€ gekostet hat.

Soll jeder so sehen wie er will. Ich bleibe bei meiner Auffassung.
 
Wenn es das Tech21 zu diesem Zeitpunkt für 179€ gibt, dann ist mir egal was es vorher gekostet hat. Das ist dann für mich der Maßstab für einen fairen Verkaufspreis. Entsprechend wären zur gleichen Zeit 200€ gebraucht ein Anti Schnäppchen.

Preise richten sich immer nach den aktuellen Markt und nicht danach was es mal gekostet hat. Bei einem Bewerbungsgespräch in der Gehaltsverhandlung ist es ja auch egal was die Person vor 20 Jahren im ersten Job verdient hat…
 
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Die Rechnung ist doch ganz einfach: Ich will "xy" haben, kostet neu soviel, selbes Gerät in gutem Zustand gebraucht 2/3 davon. das heißt, ich bekomme es günstiger als neu. Passt doch.

Der ursprüngliche Kaufpreis ist irrelevant. Manche kaufen halt auch günstiger ein als andere. Das kann denen ja nicht zum Nachteil ausgelegt werden.
 
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Die Rechnung ist doch ganz einfach: Ich will "xy" haben, kostet neu soviel, selbes Gerät in gutem Zustand gebraucht 2/3 davon. das heißt, ich bekomme es günstiger als neu. Passt doch.

Der ursprüngliche Kaufpreis ist irrelevant.
Finde ich nicht.
Der ursprüngliche Kaufpreis spielt bei meiner Einordnung eine ganz erhebliche Rolle, ob es sich um ein gutes Angebot, oder einen Abzockversuch von einem Wannabe Geldgeier ist.
Ja, und bitte nun nicht wieder mit irgendwelchen 1950er Holy Grail Sammlerstücken und deren Preisentwicklung anfangen, Danke.
 
Wert ist doch am objektivsten dadurch beziffert, was für eine Sache bezahlt wird, nicht dadurch, was man früher bezahlt hat.
Was hat das mit Abzocke zu tun?
Ein Bier bekommst du heute auch nicht mehr um den Preis von vor 10 Jahren.
Es wird zwar kaum einer ein gebrauchtes Bier :igitt: um 2/3 des Neupreises wollen, aber du verstehst schon, was ich meine.

Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass hier jemand, der geschickt eingekauft oder um das böse Wort zu verwenden, "investiert" hat, gleich als Abzocker, Geldgeier oder sogar Wannabe Geldgeier, was immer das sein soll, bezeichnet wird.
Was meine Sammlung betrifft, würde ich wohl keine Gitarre mit Verlust verkaufen und muss dabei kein schlechtes Gewissen haben.
Gut einkaufen, mit Wissen die richtigen Dinge aussuchen, gut erhalten und dann fair zum Marktwert verkaufen.
Was soll daran verwerflich sein?
 
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Mir geht es eigentlich um die dahintersteckende Haltung.
Ich sehe dass etwas nicht lieferbar ist, dass etwas plötzlich deutlich mehr kostet und ziehe daraus einen Nutzen.
Dass es sich hier natürlich um Dinge handelt, die niemand wirklich braucht, dass hier niemand zum Kauf gezwungen ist, steht außer Frage.
 
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Also wenn man vor hat, das gesamte kapitalistische Wirtschaftssystem in Frage zu stellen, verstehe ich den Einwand.

Ansonsten muss man sagen - ja, ist so!

Alle anderen Modelle wie Planwirtschaft oder Beschränkungen des freien Handels wollen wir doch nicht wirklich haben, oder?
Marktwirtschaft setzt halt eine gewisse Mündigkeit der handelnden Personen voraus.
"Abzocken" kannst du nur jemanden, der sich abzocken lässt. Da gehören immer 2 dazu.:nix:
 
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Das hat nichts mit dem Wirtschaftssystem zu tun. Das ist einfach ein Frage des Anstands und der persönlichen Haltung und Einstellung.
 
Wert ist doch am objektivsten dadurch beziffert, was für eine Sache bezahlt wird
Da hast Du Recht - der Markt regelt den Preis. ;)
Da braucht es keine
1950er Holy Grail Sammlerstücken
als Beispiel dient mir eine
"Fender American Standard Stratocaster Baujahr 1996"
Neupreis damals im teuersten Laden in Stuttgart - Radio Barth: 1.049,00DM = 536,35€, inklusive Koffer und "case candies"
Aktuelle Angebotspreise: keine unter 1.300,00€ = 2.542,58DM, teilweise ohne / falscher Koffer und ohne "case candies"

Das ist fast der fünffache Preis, den viele ohne mit der Wimper zu zucken heutzutage gerne bezahlen. ;)
Nach oben darf es gerne auch noch mehr sein, nach unten tut sich nicht viel.
1.000,00€ oder weniger sind ja schon fast verschenkt! :ROFLMAO:

Viele Grüße, Peter
 
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Äääh, Peter: 2,5-fach ;)
Ansonsten bin ich da beim @Gitarrensammler
Die Instrumente, die ich hier habe würde ich auch nicht unter Wert hergeben. Verschenken, Verleihen möglicherweise. Beim Verkaufen bleiben wir aber schon ernsthaft.
Sorry fürs OT. Hoffe es gibt noch echte Anti-Schnäppchen
Peace
Gruß Dirk
 
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Das hat nichts mit dem Wirtschaftssystem zu tun. Das ist einfach ein Frage des Anstands und der persönlichen Haltung und Einstellung.

Ich will ja hier keine endlose philosophische Betrachtung vom Zaun brechen, aber etwas zum Marktwert zu verkaufen, ist nicht unanständig.

Hartes Vorgehen gegen Betrugsversuche aller Art, gegen Fakes oder Fälschungen hat meine volle Unterstützung. Bewusstes Ausnützen wirtschaftlicher Zwangslagen finde ich verwerflich.

Sich über eine signifikante Wertsteigerung zu freuen, finde ich legitim.
 
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Es geht mit nicht darum, etwas zum vernünftigen Wert zu kaufen oder zu verkaufen.
Dass niemand zu viel bezahlen will, zu wenig einnehmen will ist auch verständlich.
Natürlich legt auch der Käufer fest, wieviel ihm etwas wert ist. Natürlich wird nicht jeder Wunschpreis bezahlt. Natürlich unterscheidet man zwischen Sammlerstücken, die einfach durch ihren Status einen nicht durch Fakten zu beziffernden höheren Wert haben (können).
Es geht mir darum, aus der „Not“ Kapital zu schlagen (auch wenn das überspitzt dargestellt ist).

Vielleicht war ich auch einfach nur blöd, meinen Mesa nicht für 2000€ zu verkaufen, obwohl ich beim Neukauf weniger gezahlt habe.
 
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Ich oute mich hier als "absolut geldgeiler Geier", weil ich meinen HX Stomp nahezu zu dem Preis verkauft habe für den ich ihn gekauft habe. Also ein zwei Jahre genutzt und fast zum Neupreis (Angebotspreis) von damals wieder verkauft. Ehrlich gesagt fand ich das auch mal angenehm das etwas in meinem Besitz im Wert steigt, im Gegensatz zu fast allen anderen Sachen die meist ihr Wert verlieren und ich ordentlich draufgelegt habe.

Für den Käufer des HX war es dennoch ein guter Deal, den er hat einen fast neuwertigen HX Stomp bekommen, weit unter dem aktuellen Neupreis. Ich wiederum konnte den erwirtschafteten Betrag wieder investieren und musste natürlich neue Gear auch zu inzwischen erhöhten Neupreisen kaufen. Hätte ich also wiederum ein HX Stomp kaufen wollen, hätte ich dennoch ein paar Scheinchen drauflegen müssen.

Wäre der Preis des HX Stomp gleich geblieben hätte ich mit 20 bis 40% Verlust/Abschreibung verkauft. Hätte aber dafür auch wiederum für ein paar Scheinchen mehr wiederum einen neuen HX Stomp kaufen können.

Wer hier jedoch unverschämterweise behauptet, dass die die so denken wie ich, keinen Anstand besitzen, erwarten von mir im Prinzip, dass ich meinen HX Stomp zu einem drittel des aktuellen Neupreises verkaufe und wenn ich einen neuen Stomp kaufen will auch das dreifache hinlegen muss... während sie selber von einem Stomp profitieren der sie nur einen Drittel des jetzigen Marktpreises gekostet hat. Da bitte ich doch die Herren mal kurz innezuhalten und nachzurechnen und zwar in allen Richtungen.

Meine 1999 gekaufte und selbstbewohnte Immobilie werde ich auch nicht zum Neupreis von damals abzüglich Abschreibung verkaufen. Ich fühle mich dennoch anständig bei diesem Gedanken. Weder die Immobilie noch den HX Stomp habe ich aus Spekulationsgründen gekauft, sondern zur eigenen Nutzung.

Ab dem Moment des Kaufes lebt der Käufer mit der Wertveränderung des Gegenstandes. Meist wird es weniger, selten mehr. Steigen die Preise, ist es ja nicht so, dass jemand unanständig teuer verkauft sondern immer noch mit Abstrichen zum inzwischen gestiegenen Neupreis und das ist gut so. Schließlich ist sein Geld ja auch weniger Wert da die Preise gestiegen sind.

Ich mache gerne Geschäfte derart, dass wenn beide Partner den Verhandlungstisch verlassen, auch beide einen guten Deal hatten. Genau das war auch mein Deal mit den HX Stomp.

Wer das unanständig nennt, verlangt im Prinzip von mir - steigende Preise vorausgesetzt - dass ich zum vollen Preis kaufe dann zu einem Drittel des aktuellen Preis verkaufe und jedesmal das dreifache hinlegen um wiederum neu zu kaufen und dann wieder zwei Drittel Wertminderung schlucke wenn ich erneut verkaufe usw. Das würde bedeuten, dass die Neukäufer immer die Wertminderung finanzieren damit die Gebrauchtkäufer ohne Verlust Kaufen (und verkaufen?) können.
Vielleicht war ich auch einfach nur blöd, meinen Mesa nicht für 2000€ zu verkaufen, obwohl ich beim Neukauf weniger gezahlt habe.
Wenn du einen Mesa für Neupreis 1800,- gekauft hast und dann zu diesem Preis wieder verkauft hast, während der Neupreis auf 2.500,- gestiegen ist, hat der Käufer 700,- gespart und du müsstest, wenn du wieder einen neuen Mesa kaufst, 700,- drauflegen. Das passt doch, oder?
 
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Vielleicht gehts hier auch eher um den gängigen Preis der verlangt wird. Eine 2010er Strat z.B. zum fast Neupreis, oder meinetwegen 200 € günstiger wie Neupreis zu verkaufen finde ich auch als Anti-Schnäppchen.

Warum soll eine E-Gitarre eigentlich ihren Wert behalten, obwohl sie jahrelang gespielt wurde?

Aber die anderen haben auch Recht, wer sie zu diesen Preisen kauft ist auch selber schuld.
 
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Vollkommen OT, aber ...
Es geht mir darum, aus der „Not“ Kapital zu schlagen (auch wenn das überspitzt dargestellt ist).
Die "Notlage" eines Käufers am Markt für gebrauchte Instrumente oder Peripheriegeräte aller Art müsstest Du mir bitte mal aufzeigen. :gruebel:
  • Entweder reden wir über Einstiegslevel- bis Mediumpreis-Kram. Der wird, weil Brot-und-Butter, so oft verkauft und wiederverkauft, dass wirklich jeder den für sich besten Deal finden können wird, und keine 70 Euro HB-Tele für 100 Euro gebraucht kaufen müsste - oder einen 800 Euro Marshall für 1.200 Euro.
  • Oder wir reden über hier über den High-End-Stuff. Wenn einen da so dermaßen der Pelz juckt, dass man bereitwillig überzahlt, nur um das zu befriedigen und nicht warten will, bis ein besserer Deal auftaucht (und die tauchen auch dort immer auf - lediglich eine Frage der Zeit), dann ist das nicht meine Sorge.
Für den zweiten Fall muss ich sagen, genau für diese Opportunitäten habe ich schon Instrumente und Peripheriegeräte fast schon prohibitiv bepreist, um mir sowas nicht durch die Lappen gehen zu lassen. Ich bin doch nicht bescheuert. Du kannst preislich immer mit mir reden, aber wenn einer mit der "halt die Klappe und nimm meine Kohle"-Attitude kommt ... be my guest, knock yourself out. "Not" ist etwas anderes.
 
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Ich gehe auch nicht heute in einem Geschäft und verlange die Preise von 2010.... :rofl:
 
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Ich sehe dass etwas nicht lieferbar ist, dass etwas plötzlich deutlich mehr kostet und ziehe daraus einen Nutzen.
Äähm ja, das ist doch ganz gewöhnliches Geschäftsgebaren.
Es geht mir darum, aus der „Not“ Kapital zu schlagen (auch wenn das überspitzt dargestellt ist).
Not??? beim Kauf von gebrauchten!! Amps? Ich bitte Dich. Niemand MUSS unbedingt einen Amp kaufen und gebraucht schon garnicht.
kapitalistische Wirtschaftssystem
Das haben wir nun mal, mit allen Vor- und Nachteilen.
 
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