Das Musikrätsel

  • Ersteller Effjott
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Melodiebesaitung
In Deutschland haben sich bei Akkordzithern 3 Grundtypen der Melodiebesaitung durchgesetzt:
  • diatonische Tonleiter
  • teilchromatische Tonleiter
  • chromatische Tonleiter

Wenn ich jetzt eine mit chromatischer Tonleiter hernehme und immer die zum tieferen Ton liegende Saite der Doppelsaite den Viertelton tieferstimme, dann habe ich eine "viertelchromatische" Tonleiter vor mir liegen. Das wäre, wie wenn auf einer Klaviertastatur immer noch eine zusätzliche Taste eingeschoben wäre. Für mein "tasten-geprägtes" Hirn wäre das die einfachste Möglichkeit, zum Melodiespiel zu kommen.

Allerdings bin ich mir nicht sicher, was Du mit "Anfänger" meinst:
auch Anfängern möglich macht, eine Melodie in Viertelton-Stimmung auf der Akkordzither zu spielen
beziehst Du Dich auf a) Viertelton-Anfänger (mit Zither-Kenntnissen) oder b) Zither-Anfänger (mit sonstigen musikalischen Kenntnissen) oder c) überhaupt Musik-Anfänger? Für a) und b) würde ich mein gerade beschriebenes Vorgehen (meinst Du das mit "Trick"?) als sinnvoll ansehen, ob es für c) noch einfacherere Möglichkeiten gäbe, in die Vierteltonmusik einzusteigen, weiß ich nicht - dazu bin ich zu weit vom musikalischen Anfänger und der Zither (und der Vierteltonmusik) weg ...
 
Hallo Inge
Toll, dass Du nicht aufgibst! :great: :great: :great:

Für jemanden der z.B. die von Dir beschriebenen Vorkenntnisse hat, ist der Ansatz, über die Tastatur zu denken, die beste Möglichkeit sich mit den vielen Saiten zurecht zu finden. Die Orientierung geht dann über die normale Beschriftung der Akkordzither (hier speziell der chromatischen Mandolin-...) oder über ein Tastaturschema, dass man auf der Decke des Instruments fixiert. So jemand ist zwar auf der Akkordzither Anfänger, hat aber schon gewisse instrumentenspezivische Erfahrungen und Vorkenntnisse. Bei Leuten, die noch nie auf einer Klaviatur musiziert haben, funktioniert der Trick mit dem Tastaturschema aber nicht und die Orientierung nach der mit Zahlen und Notennamen beschrifteten Notenskala ist für einen totalen Anfänger ebenfalls so mühsam, dass erste Melodien mit dieser Herangehensweise lange nicht so leicht zustande kommen, wie mit dem Trick, der speziell dafür erfunden wurde, dass Leute ohne Notenkenntnisse und ohne musiktheoretisches Wissen nur mit ein paar Melodien im Ohr diese ganz leicht spielen lernen.

Ich meine also einen Trick, mit dem absolute Anfänger zurecht kommen, die zwar Melodien erinnern können und sie zumindest rhythmisch korrekt (Töne dürfen schief sein) mitsummen können, jedoch noch nie ein Instrument gespielt haben und auch keinerlei theoretische Vorstellung davon haben.
DieserTrick ermöglicht sowohl Erwachsenen als auch Kindern (das schaffen auch 5 Jährige - das Foto ist nicht gestellt), die eine nicht gar zu ungeschickte Feinmotorik haben (das Zupfen muss halt schon irgendwie funktionieren), ad hoc eine erkennbare Melodie ohne Stress schön langsam auf der Akkordzither (Gitarren- / Mandolin-) zu spielen. Hierbei ist ein spezielles Hilfsmittel für die Orientierung am Instrument im Spiel. Wird dieses Hilfsmittel als solches auf den Fotos erkannt, ist vielleicht auch der Trick durchschaut.

@ all
Und? Klingelt's?

Viel Spaß beim Rätselendspurt! :)

Lisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, dann bin ich raus. Ich mache seit ca. 45 Jahren Musik, da kann ich mich in einen Anfängerkopf einfach nicht mehr reindenken ...
 
Hallo Inge

Ja, das kann schwer fallen.
Aber vielleicht reizt es Dich ja, noch einmal zu gucken. Ich sah gerade, dass der Link zu den Bildern mit dem Tastaturschema nicht richtig abgespeichert war. Habe ihn noch nachträglich eingefügt. ...

Lisa
 
meinst Du das Unterlegblatt? Dann haben wir total aneinander vorbeigeredet. Ich ging von einem improvisierenden Melodiespiel aus und nicht von notierter Musik.
 
Ja, genau. Ich meine die Orientierung und das Spiel mit/nach Unterlegblättern. :great: :great: :great:

Sie wurden für ganz verschiedene Akkordzithertypen ausgetüftelt.

Unterlegblätter führen zu sehr schnellen, motivierenden Erfolgserlebnissen auch bei solchen Menschen, denen es nie möglich war, ein Instrument zu lernen. Feinmotorik und Auge-Hand-Koordination müssen natürlich in der Lage sein, die Anforderungen zu erfüllen. Aber mehr braucht es dazu eigentlich nicht, damit sich jemand den Wunsch, endlich auch einmal selbst zu musizieren, erfüllen kann. Mit diesem Hilfsmittel konnte ich schon so manche Menschen, die von sich glaubten, völlig unmusikalisch zu sein, ans Instrument locken. Sie waren völlig fasziniert und total glücklich darüber, dass es ihnen gelang, auf der Akkordzither eine deutlich erkennbare Melodie zu spielen.

Zurück zur Umsetzung der Viertelton-Musik
Die Mandolin-Akkordzither kann ich mir natürlich auch gut zum Improvisieren vorstellen. Aber auch dabei ist es hilfreich, den Tonraum irgendwie optisch zu gliedern. Für Tastenmenschen ist das besagte Tastatur- oder Klaviaturschema erfahrungsgemäß die größte Hilfe. Es sind aber sicherlich noch ganz andere Grafiken denkbar, die im Stile der Unterlegnoten unter die Saiten geschoben werden könnten.

Die Notation von Viertelton-Musik ist gar nicht so einfach. Ich habe mal ein wenig im www nach Beispielen gesucht. Was da zutage kam, sah wegen der vielen Vorzeichen sehr kompliziert aus und würde selbst nicht mehr ganz so blutige Anfänger mit Notenkenntnissen einiges an Geduld und Biss abfordern, das umzusetzen. Wenn man aus solchen Noten Unterlegblätter herstellen würde (die lassen allerdings nur eine begrenzte Melodielänge zu), käme man sehr viel leichter zu ersten Erfolgen.

Das Layout der herkömmlichen alten Unterlegnoten ist für die Viertelton-Musik zu ungenau. Ich habe irgendwann das Layout modifiziert und die Noten mit einem Raster hinterlegt, so dass auch bei ungenau positionierten Noten erkennbar bleibt, auf welcher Saite die Note gespielt werden soll. Das Raster bildet die Mandolinsaitenpaare mit jeweils einem breiten nur ganz leicht getönten "Streifen" ab. Normalerweise werden die Noten mittig im "Streifen" abgebildet. Für die Vierteltonmusik verschiebt man die Noten auf den rechten oder linken Rand des Streifens und macht dadurch deutlich, ob die Saite mit normaler Stimmung oder die Saite mit abgesenkter Stimmung gezupft werden soll.

Ein Beispiel liefere ich später noch nach.


@lil hat das Rätsel mit Bravour gelöst!

:great: :great: :great:

Nun denk Du Dir was Schönes aus.

Viele Grüße
Lisa
 
Uff, war ein harter Kampf ... gut, dass Wochenende ist :-D

Bleiben wir doch einfach bei den Instrumenten der seltsamen Töne ...

Ein deutscher Musiker nennt das Instrument (das eines seiner Bandmitglieder spielt) "Kamelophon". Was für ein Instrument ist damit wohl gemeint?

Soundbeispiel:
https://soundcloud.com/inge-m-ller-1/kamelophon-sound
 
Zuletzt bearbeitet:
Au weia, röhrt das! :eek:

Also, ein Blasinstrument. Hmmmmmmm. :confused:

Anblastechnisch würde ich auf eine "Polsterpfeife" tippen.


Lisa :whistle:
 
Blasinstrument, ja.

Habe ich das richtig verstanden, dass "Polsterpfeife" das ist, was hier bei den Bläsern im Unterforum "Blechbläser" einsortiert ist? Dann nein.
 
"Polsterpfeifen" sind nicht in jedem Fall Blech-Instrumente. Es gehören alle Instrumente dazu, die sowohl mit als auch ohne Kesselmundstück mit vibrierenden Lippen (>Polster) angeblasen werden. Das Digeridoo gehört deshalb z.B. auch dazu. Daher schrieb ich "blastechnisch".
Ich stelle mir bei dem Klang etwas ziemlich archaisches vor. :)
 
deshalb meinte ich, die Instrumente, die im Blechbläser-Sub einsortiert sind. Dort ist das Didgeridoo ja auch dabei. (Hattet Ihr beim Neusortieren des Bläser-Subs nicht eine Diskussion über die Polsterpfeifen? Daher war mir der Begiff nämlich ein Begriff.) Und meine Antwort bleibt nein. :tongue:

Jetzt sage ich erst mal gute Nacht - nächste Antwort von mir kommt Montag Nachmittag (Frühschicht) ...
 
Ok, ja, alles klar.

Hmmmm. Habe da noch was im Angebot :)
Das klingt ziemlich abgefahren. Wenn man das Drumherum weg denkt, ....




Als ich nach weiteren Musikbeispielen suchte, stieß ich auf dieses Video, das eine sehr ausgefallene Version dieses ungewöhnlichen Instruments zeigt. Ich find das so klasse, dass ich Euch das unbedingt zeigen muss. Und wie tief das runter kommt und dann wieder hoch! Echt abgefahren das Teil!!!




Und wie krass ist das denn? :eek: :D

 
Zuletzt bearbeitet:
Habe jetzt keine Zeit, mir die Beispiele anzuhören, aber nein, ein Kontrafagott ist es auch nicht.
 
Das klingt ziemlich abgefahren.
abgefahren, ja. Ist halt kein Kamel ... ;-)

Zum Kamelophon noch die Geschichte drumrum:
https://soundcloud.com/inge-m-ller-1/kamelophon-geschichte


Und noch eine kleine Anti-Hilfe: im ersten Posting schrieb ich von "eines seiner Bandmitglieder". Dabei handelt es sich aber nicht um eine fest in immer gleicher Besetzung existierende Band, sondern wird von Gig zu Gig variiert. Es hilft also nicht sonderlich, die Band zu suchen.
 
Die Geschichte ist ja klasse! :D
Sobald ich Zeit habe, höre ich mir mal Bariton-Saxophone an. Vielleicht ist da was passendes dabei. :)

Gruß
Lisa
 
Zuletzt bearbeitet:
So ja! ... Das Kamelophon!

... ja das ist nett... so wie auch der Musiker der die Geschichte erzählt. Und auch die Geschichte vom Kamelophon fand ich im Konzert richtig nett, als ich sie zum erstenmal hörte. Wobei - da wars ja leicht, denn ich konnte ja sehen, wie das Kamelophon in echt aussieht... und drum halt ich jetzt auch wieder die Klappe und beschäftige mich mit meinem Akkord -Eon.

Gruß, maxito
 
Wobei - da wars ja leicht, denn ich konnte ja sehen, wie das Kamelophon in echt aussieht.
ich sah es zwar im Konzert auch, wusste allerdings nicht mehr genau, was für ein Instrument es genau war (ist ja schließlich an die 10 Jahre her). Aber wozu hat man E-Mail? Natürlich zum an der Quelle nachfragen ...
 
ich sah es zwar im Konzert auch, wusste allerdings nicht mehr genau, was für ein Instrument es genau war


Hmm... vielleicht muss man dann doch n bssl aufpassen , denn was ist, wenn er bei wechselnder Besetzung mitunter auch ein anderes Instrument als Kamelophon nimmt?

Aber nachdem du per E-mail ja direkt nachgefragt hast, würd ich mal deinen Vorschlag als den amtlich gültigen nehmen!

Gruß, maxito

.. der jetzt wieder weiterübt...
 
Wenn man ans Ende springt, ...



oder hier zuhört ...



scheint Bariton-Saxophon schon irgendwie zu passen.

Da in Inges letztem Track ein Bariton erwähnt wird,
Polsterpfeifen und Fagotti bereits ausgeschieden sind, gibt es für mich keine andere Alternative mehr. :nix:
 
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