Das Musikrätsel

[El Peregrino]

Danke! Bleiben wir doch noch bei den Tieren - ein Instrument wurde noch nicht genannt, das ich zuerst als mögliche Lösung für Nr. 3 vermutet hatte, mit den zusätzlichen Detailinformationen von Jesko hat es dann aber nicht mehr gepasst. Es wird heute nicht mehr gespielt, jedenfalls nicht mehr in dieser Form, ist aber der Urahn von heute aktuellen Instrumenten. Es gibt sehr alte Darstellungen davon und eine noch ältere Legende über seine Entstehung.

Ein kleiner Tipp für Hans: Ich habe beim Googeln einen High-End-Lautsprecher gefunden, Kostenpunkt 9000 Euro das Paar , der genau so heisst wie das gesuchte Instrument (und das Tier in der entsprechenden Sprache).

 

[HansF]

Ein kleiner Tipp für Hans: Ich habe beim Googeln einen High-End-Lautsprecher gefunden, Kostenpunkt 9000 Euro das Paar , der genau so heisst wie das gesuchte Instrument (und das Tier in der entsprechenden Sprache).

Spannend. In dieser Kategorie hatte ich auch mal gesucht und Piega gekauft, bevor ich zu den jetzigen Wilson kam.

Sind es Kompakt- oder Standlautsprecher?

 

[El Peregrino]

Standlautsprecher, 1.25 m hoch

 

[HansF]

Obwohl die Höhe nicht ganz passt, geistert mir Nautilus von B&W im Kopf rum.

Nautilus ist auch ein schneckenartiges Tier. Da könnte es mal ein Instrument gegeben haben.

Aber eben, könnte, hätte, eventuell.

 

[El Peregrino]

Nein, es ist leider nicht der Nautilus. Das Tier, das laut Legende (bzw. Mythos) zur "Erfindung" des Instruments beigetragen hat, lebte im Nil. Es hat aber auch zahlreiche Verwandte an Land und in den Weltmeeren.

 

[El Peregrino]

Noch ein Tipp: Es geht um ein Saiteninstrument.

 

[HansF]

Schwer.

Chelys eventuell.

So einen Lautsprecher gibt es. Chelys hat mit Schildkröte zu tun.

 

[El Peregrino]

Das ist richtig, Hans!

Die Schildkröte heisst "Chelys" auf Griechisch, und ebenso das Instrument, bei dem Saiten über die konkave Seite eines Schildkrötenpanzers gespannt werden. Ich darf hier ausnahmsweise einmal die ungarische Wikipedia anführen, nicht weil ich lesen kann, was dort steht, sondern weil es dort mehr Bilder gibt als in der englischen Version:

http://hu.wikipedia.org/wiki/Khelüsz-l%C3%ADra

Wer mag, kann ja dort noch auf "English" klicken.

Und noch ein Zitat von www.musikarchaeologie.de:

Als mythischer Erfinder der Chelys (Schildkrötenleier) gilt der Gott Hermes. Im homerischen Hymnos an Hermes wird mit der Herstellung einer Leier die erste Tat des neugeborenen Gottes erzählt: Er tötete eine Schildkröte, nahm sie aus, bohrte zwei Löcher in den Panzer zur Aufnahme der Hölzer, die als Saitenarme dienten, bespannte den Schallkörper mit Rinderhaut und befestigte sieben Saiten aus Schafdarm. Später wird er das Instrument seinem Bruder Apollon als Entschädigung für die Rinder, die er ihm gestohlen hatte, überlassen. Apollon wird fortan zu dem Gott der Musik. Als Ersatz für die Leier erfindet sich Hermes später die Syrinx (Panflöte). Die Spielweise dürfte sich kaum von derjenigen auf der Kithara unterschieden haben. Den Klang der Chelys wird man sich im Vergleich zur Kithara wesentlich dünner vorstellen. Die Chelys fand in allen Bereichen der griechischen Musik (Wettkampf, Schulszene, Kult, Mythos, Alltag) Verwendung.

Die Chelys kann man im weitesten Sinn wohl als Urahnin der Harfe betrachten, die Kithara dagegen zumindest dem Wort nach vielleicht als diejenige der Gitarre, auch wenn sie optisch nicht sehr Ähnlichkeiten mit dem uns bekannten Instrument aufweist (na ja, Hauptsache Saiten... ).

Hans bitte weiter! Vielleicht gibt es noch ein weiteres High-End-Lautsprecher-Rätsel? Die Chelys von ASW hast Du ja mittlerweile gefunden.

 

[HansF]

Schön. Also weiter mit Lautsprecher. Ich habe ein wunderbares Foto.

Mit den Begriffen HiFi und High End hat es klangtechnisch allerdings gar nichts zu tun, was der Komponist vor gut 100 Jahren praktizierte.

Er reiste mit einem Gerät im Land herum und sammelte Lieder. Diese Lieder verarbeitete er dann für seine Kompositionen.

Wer ist gemeint?
Was hat er bei sich gehabt?

 

[HansF]

Ein Tipp.

 

[Bachianer]

Hallo Hans,

leider muß ich raten, es könnte sich um Bartok handeln, was er aber für ein Gerät hatte weiß ich nicht.

 

[HansF]

Richtig erkannt. Es ist Bartok.

Das Gerät wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfunden. Es hat zwei Funktionen.

 

[Bachianer]

Hallo Hans,

war es der Edison-Phonograph?

 

[HansF]

Ja! Phonograph, erfunden von Edison.

Bartok nahm von Volksängern via Trichter, quasi-Mikrofon, Lieder auf die Walze auf. Nachher spielte er die Stücke mit dem Trichter in Funktion eines Lautsprechers ab.
Dann hat er das Gehörte verarbeitet.

Du bist dran.

 

[Bachianer]

Gesucht wird ein Komponist, der ursprünglich nie etwas für die Gitarre schreiben wollte!
Später lies er sich aber von einem bekannten Gitarristen zum Komponieren eines Gitarrenwerkes überreden!
Wie heißt der Komponist?

 

[El Peregrino]

Hat der gesuchte Komponist nur dieses eine Werk für Gitarre geschrieben, oder danach auch noch weitere? Es gibt mehrere Komponisten, die für Andrés Segovia geschrieben haben, aber in der Regel blieb es dann nicht bei einem einzigen Gitarrenwerk.

 

[Bachianer]

Von diesem Komponisten gibt es soweit ich weiß nur dieses eine Gitarrenwerk!

 

[El Peregrino]

20. Jahrhundert?

 

[Bachianer]

Genau, 20. Jahrhundert.
Wenn gewünscht gebe ich noch Tipps.

 

[El Peregrino]

Tipps sind immer gut, aber wir können ja auch gezielt nachfragen, um die Auswahl einzugrenzen:

Handelt es sich um einen europäischen Komponisten?

Falls nein, gleich meine nächste Frage: Oder Lateinamerikaner?