HansF
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Liszt? Aber als Reiter?mit weisser Altersmähne kennt man ihn aber besser.
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Liszt? Aber als Reiter?mit weisser Altersmähne kennt man ihn aber besser.
Dein Smiley verrät, Du bist Dir sicher.Messiaen?
Bedankt!Dein Smiley verrät, Du bist Dir sicher.
Lediglich "Rossini" soll Schubert sein
Ich hatte zwei oder drei Male auf meinen Gängen durch die Stadt aus einer kleinen Vorstadtkirche Orgelspiel vernommen, ohne dabei zu verweilen. Als ich das nächste Mal vorbeikam, hörte ich es wieder, und erkannte, dass Bach gespielt wurde. Ich ging zum Tor, das ich verschlossen fand, und da die Gasse fast ohne Menschen war, setzte ich mich neben der Kirche auf einen Prellstein, schlug den Mantelkragen um mich und hörte zu. Es war keine grosse, doch eine gute Orgel, und es wurde wunderlich gespielt, mit einem eigentümlichen, höchst persönlichen Ausdruck von Willen und Beharrlichkeit, der wie ein Gebet klang. Ich hatte das Gefühl: der Mann, der da spielt, weiss in dieser Musik einen Schatz verschlossen, und er wirbt und pocht und müht sich um diesen Schatz wie um sein Leben. Ich verstehe, im Sinn der Technik, nicht sehr viel von Musik, aber ich habe gerade diesen Ausdruck der Seele von Kind auf instinktiv verstanden und das Musikalische als etwas Selbstverständliches in mir gefühlt.
Der Musiker spielte darauf auch etwas Modernes, es konnte von Reger sein. Die Kirche war fast völlig dunkel, nur ein ganz dünner Lichtschein drang durchs nächste Fenster. Ich wartete, bis die Musik zu Ende war, und strich dann auf und ab, bis ich den Organisten herauskommen sah. Er war ein noch junger Mensch, doch älter als ich, vierschrötig und untersetzt von Gestalt, und er lief rasch mit kräftigen und gleichsam unwilligen Schritten davon.
Manchmal sass ich von da an in der Abendstunde vor der Kirche oder ging auf und ab. Einmal fand ich auch das Tor offen und sass eine halbe Stunde fröstelnd und glücklich im Gestühl, während der Organist oben bei spärlichem Gaslicht spielte...