In der Praxis mache ich es bei "neuen" Leuten so, dass ich frage, welche Tonbezeichnungen sie gewohnt sind. Diese benutze ich dann, damit es keine Missverständnisse gibt.
ich mach es so, dass ich
beide Benennungssysteme erkläre und dabei die Logik oder Unlogik be
gründe.
Den jungen Schülern, die in der Schule noch mit der überholten deutschen Schreibweise arbeiten müssen und denen in Prüfungen z.B. die (
richtige) internationale Benennung B und Bb als
falsch angestrichen wird:
denen komme ich natürlich entgegen und verwende die Bezeichnung H und B, damit sie in der Schule nicht umdenken müssen. Ich weise sie aber darauf hin, dass das nach der Schule für den Rest ihres Lebens nicht mehr gilt. Die verstehen jetzt endlich, warum sie im Internet, in Büchern, Magazinen, DVDs usw. usw. immer wieder über die abweichende Bezeichnung stolpern. In der
Schule hat man ihnen das nicht erklärt.
Noch mal zu obigem Zitat: um einen Fehler auszurotten, wäre es besser, wenn die Schüler sich nach dem Lehrer richten und nicht umgekehrt.
Dieses sprachliche Ding und dass es mich stört, wenn die Tonbezeichnungen nicht zusammenpassen, ist eben so eine persönliche Ansicht.
Wolfgang Amadeus Mozart, Sinfonie Nr. 5 in B flat Dur, Köchelverzeichnis 22 -> würde meiner Ansicht nach schon seltsam wirken.
da geb ich dir völlig Recht mit der sprachlichen Verwirrung. Das ist doch aber was Anderes, die Diskussion gleitet von der ursprünglichen Frage "heißt es H oder B" sofort ab zur völlig anderen Frage "soll ich cis oder ci sharp sprechen".
Und
das ist für mich das Bornierte: statt mal ein, ein einziges
Argument für die Bezeichnung H zu bringen, wird von den Verfechtern der deutschen Schreibweise nur mit Scheinargumenten, Strohmannargumenten etc. geworfen.
Da kann man drauf eingehen und jedes einzeln widerlegen. Ist aber nur Ablenkung. Dein Mozart-"Argument" hat mit der Frage nach H oder B
nichts zu tun.
Als richtige Bezeichnung, die überall verständlich wäre, schlage ich vor: Sinfonie Nr. 5 in
Bb Dur, Köchelverzeichnis 22.
Was ist daran jetzt schlimm? Ein Buchstabe mehr?
Gesprochen "Bes", keiner zwingt dich "Bi flät" zu sagen.
Im Moment wird es in deutscher Beschriftung mit der Tonart "B" bezeichnet, unter der der komplette Rest der Welt eine andere Tonart versteht als die, die gemeint ist.
Das findest du besser? Im Ernst? Ich begreif es überhaupt nicht, wie man das gut finden kann
Noch wichtiger wäre: was hat sich seit Mozarts Zeiten nicht noch alles geändert? Wenn er in seine Briefe "thun und seyn" geschrieben hat (ist jetzt von mir als Beispiel erfunden), ist das ein Argument, heut immer noch so zu schreiben? Na also.
[Ich] könnte auch nachvollziehen, dass die Tonnamen historisch so entstanden sind. Immerhin wurde das System mit den 12 Tönen innerhalb einer Oktave nicht an einem Tag erfunden und festgelegt.
Genau, es ist im Lauf der Zeit so entstanden. B rotundum und so, ist eine ganz interessante und lange Geschichte. Aber es wurde
dann im weiteren Verlauf für fast alle Länder auf die Bezeichnungen nach dem Alphabet festgelegt.
Die Töne sind durchnummeriert nach dem Alphabet von a bis g. Ganz einfach. Es
könnte ganz einfach sein.
Nur Deutschland (und wenige andere) sperren sich und sind an einem
jahrhundertelang vergangenen Punkt der Entwicklung stehengeblieben. Warum haben die die Verbesserung nicht mitgemacht?
Vor allem: warum tun sie's immer noch nicht? 2013?