Das Auge hört mit...

Ich schau mir gerade Clapton Live at Budokan Tokyo auf der Tube an. Der Meister hat einen großen Teppich, auf dem er sein Konzert spielt
Das ist es ja eben. Es ist nun mal nicht jeder der Meister.
 
Clapton spielt unter anderem ne Strat. Dürfen das auch nur Meister?
 
Teppich auf der Bühne finde ich gut und vor allem praktisch

Manchmal sind sie sogar unerlässlich. Zugegeben: Während in als Trommler auf den Teppich angewiesen bin, habe ich als Gitarrist nur manchmal einen dabei. Sicher ist das auch gemütlich, allerdings entscheide ich im Einzelfall primär nach Beschaffenheit der Bühne und wo die Cabs stehen. Für gewöhnlich habe ich bereits in Vorbereitung noch weit vor dem Packen die entsprechende Kenntnis über die Location.

Beispiel: Wir hatten vor einigen Jahren die Cabs in einer Indoor-Location unter eine vom Veranstalter fest ein- und wohl selbstgebaute Bühne verfrachtet, um auf der Bühne ziemlich clean zu halten und den Crossfeed zu drosseln. Der Holzboden der mit Holz vollverkleideten Bühne war allerdings sehr resonant, gegen Lauf- und Trittgeräusche empfindlich und erzeugte durch die hohle, aber dennoch stabile Massivholzbauart Knarz- und Trittgeräusche, sodass wir mit Hilfe des Persers diese vollkommen im Bereich der Gitarren, Bass und Schlagzeug eliminieren konnten - Ohne hatten wir das Knarzen sogar auf den Overheads. Wenn 8 Mann auf einer großen hohlen Holzkiste (was anders war die Bühne auch nicht) rumlaufen und Gaudi machen, kann man in Bodennähe sprichwörtlich von erhöhtem Noisefloor sprechen.


Wenn man natürlich halbblind mit Scheuklappen und dem sehr primitiven Habitus aus einer Mischung von "Ich bin ja nur Gitarrist/Bassist/..." und "Ach, wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht" über die Bühne rennt und Angst davor hat, seine Komfortzone durch einen Blick über den Tellerrand zu erweitern, wird das wie so oft auch nur in den entsprechenden Ergebnissen enden. Da gibts keine Entwicklung und keinen Fortschritt - weder in der Sache, noch in der Person. Selbstverständlich werden dann Gründe gesucht, warum irgendwas auf gar keinen Fall nicht zu gehen hat und letzten Endes alles bleibt wie es ist. Versteh' ich schon, denn das ist ja auch viel einfacher sich zurückzulehnen. Ob man das wirklich akzeptieren muss? Nunja, Band, Musik und Bühne ist keine Einbahnstraße - das gilt auch für Geisterfahrer.


Und noch eine Anmerkung zu "Kneipenbands".
Wenn in der Kneipenszene scheinbar alles mehr oder weniger wumpe ist und man überall Einheitsbrei antrifft - keine Ahnung, ich bin in dem Bereich nicht unterwegs, aber den Eindruck gewinne ich durch diesen Thread - ist es höchste Zeit für jene Bands, Maßnahmen zu ergreifen, die das Herausstechen aus der Maße (Alleinstellungs- und Wiedererkennungsmerkmal) ermöglichen... Da gehts um ansprechende Werbung, authentisches Marketing und Konzept, Aufbau/Erreichbarkeit/Aktivierung der Fanbase und eben auch die optische Komponente.
 
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Jetzt geht die Rabulistik los.

Lieber mit der spitzen Zange valide Argumente ans Tageslicht gebracht, als unnötigerweise ins Abwertende zu verfallen, nur weil einem ebendiese ausgesehen?! :nix:
 
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Ach komm, es gibt doch einen Unterschied zwischen Starallüren einerseits und notwendigem Equipment andererseits. Und gerade so ein Teppich ist sicher irgendwo dazwischen und daher ein schlechtes Beispiel:
Wenn ich beim open Stage Auftritt in der Kneipe um die Ecke erst mal 1 Stunde brauche, um den Teppich auszurollen, mein Banner aufzuhängen und alle Kabel geometrisch perfekt anzuordnen, ist das lachhaft. Auch wenn ich dann noch sage, dass Clapton das auch so macht.
Dann kann ich mir auch ein paar Tausend Gitarren kaufen, weil er die hat. Oder sturzbesoffen auf der Bühne rumtaumeln. Oder 3 Stunden zu spät mit der Show anfangen.

Kurz zusammengefasst: der Teppich ist mir wurscht, aber sich auf Weltstars zu berufen und irgendwelche Kaprizen zu rechtfertigen, ist in diesem Thread hier albern.
 
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Leute, lasst den Thread hier doch nicht in ein Teppich-gate abdriften.

Danke, Du hast gerade mein Vokabular erweitert. Der Begriff war mir noch nicht untergekommen.

aber sich auf Weltstars zu berufen und irgendwelche Kaprizen zu rechtfertigen, ist in diesem Thread hier albern.
Sollte es so übergekommen sein als habe ich sagen wollen "Weil Clapton einen Teppich auf der Bühne hat MUSS ich den auch haben" dann ist das falsch übergekommen. Im ersten Moment war es nur eine Beobachtung, die ich dem Thread beigesteuert habe. Dies ging in die Richtung der Leute, die auf dem Standpunkt stehen "Teppich geht gar nicht". Meine Aussage war lediglich "Teppich auf Bühne passiert jedem mal". Ja, die spitze Bemerkung auf Deinen Kommentar, @dubbel hätte ich mir vielleicht sparen können. Der Eifer des ... you know?

In der Sache stimmen wir aber wohl überein: Alles was man auf die Bühne bringt muss angemessen sein.
Wenn ich beim open Stage Auftritt in der Kneipe um die Ecke erst mal 1 Stunde brauche, um den Teppich auszurollen, mein Banner aufzuhängen und alle Kabel geometrisch perfekt anzuordnen, ist das albern.
Genau das ist der Punkt. Volle Zustimmung. Wenn ich aber mit der Band ein eigenes Konzert bestreite, Zeit für Aufbau und Sound-Check habe und es mir oder einem meiner Bandmates eben gefällt, "auf dem Teppich zu bleiben", dann warum nicht? Möglich ist es, andere (egal ob Klapper oder eben der Musiker nebenan) machen es und es gilt: Jeder so, wie er mag. Im Sinne des Threads: Hauptsache aufgeräumt und hübsch
 
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Ach komm, es gibt doch einen Unterschied zwischen Starallüren einerseits und notwendigem Equipment andererseits.

Vollkommen richtig, und für den einen ist der Teppich auf der Bühne wichtig für ein gutes Bühnenbild, für den anderen die Signaturen Strat wichtig für‘s Ego - So what?!


Kurz zusammengefasst: der Teppich ist mir wurscht, aber sich auf Weltstars zu berufen und irgendwelche Kaprizen zu rechtfertigen, ist in diesem Thread hier albern.

Kann ich akzeptieren, aber wurde die Argumentation nicht sogar umgekehrt überhaupt erst von Dir ins Rennen geführt? Warum soll Otto-Normalo nicht dürfen, was für den Star recht ist?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Leute, lasst den Thread hier doch nicht in ein Teppich-gate abdriften.


Oops, hast Recht, Sorry... :great:
 
Teppich-gate.
a020.gif
 
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Jetzt geht die Rabulistik los.

Ich finde die ist in diesem Thread schon viel früher losgegangen.
Da werden teilweise irgendwelche Extrembeispiele herangezerrt, nur der Rechthaberei wegen.
Find ich nicht schön.
 
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Jakari
  • Gelöscht von dr_rollo
  • Grund: OT
Gut jetzt! Kommt wieder 'auf den Teppich' äh auf den Boden der Tatsachen zurück. Hier geht's darum, ob überhaupt, wann und wie eine Bühne aussehen sollte, bzw. was man einem Publikum schuldig ist, dass ggf. für einen Gig bezahlt hat, und entsprechend was erwarten können sollen, oder auch nicht.
 
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Meine 7-8 XLR-Kabel lasse ich möglichst wenig abgerollt um die Ständer auf dem Boden, bevor es in der Stagebox endet.

Bei den Overheads nutze ich die Kabelklemmen vom Stativ und umwickle die Kabel mehrfach, um Kabeldurchhänger zu vermeiden.

Notenpult brauche ich nicht, kann alle Songs auswendig.

Nutze allerdings vom Notenpult den schwarzen Fuss, um mein IEM P16-M daran zu montieren.

Sie Setliste liegt ausgedruckt auf dem Boden neben der HiHat.
 
Hier kam schon mehrfach deas Adjektiv 'angepaßt', was doch schon mal ein guter Anfang ist.
Wenn man abends bei immer noch 30°C auf 'nem midsommar-gig in luftigem Hemd und kurzen Buxn rumschlappt ist das durchaus angemessen. Genauso, wie wenn man zum Firmgottesdienst im Dom auch als Kirchenrocker mal im guten Zwirn mit Krawatte aufläuft.
Entscheidend ist doch, daß das Publikum sich ehrlich wertgeschätzt fühlt.
 
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Und selbst da könnte man noch minimal unterscheiden:

Kleine Band, kleine Bühne - Rock, Grunge whatever: Mir egal ob die Band in Gammel-T-Shirt auftritt oder nicht, kurze Hosen überm Knie endend usw.

Mit unserer Band machen wir Funk/Soul/R´n´B-Cover.
Da fällt meine Wahl dann eher auf eine leichte, lange Stoffhose oder zumindest eine 3/4-Hose. Obenrum ist dann wenigstens ein Poloshirt oder ein Kurzarmhemd. Muss ja keine Bürohemd von Olymp sein. Ich habe für solche Fälle dann Hemden in Crush-Optik o.Ä. zur Verfügung.

So geschehen in einem Sommer auf einem Stadtfest Köln-Mühlheim bei ca. 30°.

Kommt halt immer auf das Gesamtpaket Stilrichtung, Größe der Bühne, Anzahl Publikum usw. drauf an.

Ist halt eines der inoffiziellen kölschen Grundgesetze: "Lääve un lääve losse". :prost:
 
Gut jetzt! Kommt wieder 'auf den Teppich' äh auf den Boden der Tatsachen zurück. Hier geht's darum, ob überhaupt, wann und wie eine Bühne aussehen sollte, bzw. was man einem Publikum schuldig ist, dass ggf. für einen Gig bezahlt hat, und entsprechend was erwarten können sollen, oder auch nicht.
Statt den Kommentar von @Jakari zu löschen, hätte man besser an dieser Stelle diesen Fred hier dicht gemacht! Wäre sinnvoller gewesen, aber...
 
Entscheidend ist doch, daß das Publikum sich ehrlich wertgeschätzt fühlt.
Da haut er so einen raus und nennt sich @Pfeife
Hut ab, das ist die Antwort, welche allen ellenlangen Argumenten die Luft aus den Segeln nimmt. Fühlt sich das Publikum wohl und geschätzt, dann hat die Band alles richtig gemacht.
 
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Nachdem wir also jetzt einige (Viele) Aspekte ausführlich durch haben, wie Cases, Plastiktüten, Getränkeflaschen, Notenständer, Kabel, Teppiche, Klamotten und andere Äußerlichkeiten fürs Auge, fällt mir auf, das sich sehr wenig um die Präsentation der Musiker während des Gigs gedreht hat.

Es gab einen interessanten Thread zum Thema "nach dem Gig", aber kaum jemand sprach hier über das "Auftreten" während des Gigs...

Um ein Beispiel zu bringen:

SWR 1 (Radiosender in BW) deren Hitparade (2019) live aus der Halle in Stuttgart via TV (SWR3) später als Live Stream im Netz mit der sender-eigenen Band, mit bekannten Gastsängern.
Der Drummer, oft gross im Bild (Bandleader) kaute während des gesamten Gigs Kaugummi und hatte (immer) einen Gesichtsausdruck, der Einzig besagte, "wann kann ich endlich auf meine Couch".
Dies hat mir gewaltig die Stimmung verhagelt und ich fand das vollkommen unangemessen (ja, ich bin vielleicht ein Dippelesschisser)

Sowas und andere ignorante optische Mimiken und Gesten, gelegentlich auch fehlplazierte Ansagen sind auch ein NoGo.

Beispiel:
Ich spielte (lange her)auf einem Umsonst & Draussen Festival, alle Bands "fer umme" (Spesen). aber 3000 Pax, tolle PA etc.
Der Top Act war Guru Guru, (3000 DM Gage), die kamen 1 Std. zu spät, bauten dann fast 1 Std. sehr gemütlich auf (die PAX pfiff schon) und begann ihren Gig mit der Ansage von Mani Neumeier"wir spielen nicht so einen amerikanischen Scheiss wie die vor uns, wir sind die Gurus".

Seltsamerweise scheint bis heute (bei Wenigen) die sog. "Starallüre" zum Showprogramm zu gehören (wohlgemerkt, Pamapbands).
Dies ist mir (neben der Chaosbühne, oder nicht) ein wichtiger Aspekt eines "Publkum werschätzend" (oder eben nicht) wirkenden Gigs.
Spürbare Nervosiät, offensichtliches Lampenfieber, vergurkte Einsätze etc. sind menschlich, verständlich und treffen eher auf Sympathie, allerdings wird die Schwelle zu Überheblichkeit (Kaschierungsversuch) schnell überschritten und da, und oft nur da, hat ein Publikum ein extrem feines "Gespür".
 
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Der Top Act war Guru Guru, (3000 DM Gage), die kamen 1 Std. zu spät, bauten dann fast 1 Std. sehr gemütlich auf (die PAX pfiff schon) und begann ihren Gig mit der Ansage von Mani Neumeier"wir spielen nicht so einen amerikanischen Scheiss wie die vor uns, wir sind die Gurus". (sorry, muss ich auch hier loswerden: was für ein kleines arrogantes A...loch).
Manni ist ne coole Socke, und alles andere als arrogant.
Da hats allein hier in dem Thread teils mehr "Höhenflüge" von einigen....
Warum hast Du ihn nicht einfach bei/nach dem Gig mal angesprochen??? Aber im Netz, irgendwann, hinterm Desktop, lässt sichs feiner läst.... ähm, beschweren :rolleyes:

Das "Auftreten" während eines Gigs ist übrigens auch tagesformabhängig, und natürlich auch vom Publikum.
Wenn man nur gelangweilte Gesichter vor sich sieht, kann es einem als Künstler auch vergehen, und so kann sich spürbarer Unmut ebenfalls dann äussern.

Die hier oftmals so bejubelten "Stars" bzw. "Megaacts" sind vielmals überhebliche Spinner, wenn die "Show" vorbei ist.
Darf man sowas schreiben??? Oder ist es wieder OT?

Und, wie verhält man sich denn nun "richtig" während eines Gigs?
Da gibts kein Alleinmerkmal. Weil, irgendjemand hat garantiert irgendwas, an/über irgendwas etwas auszusetzen, und sei es, dass der Drummer Kaugummi kaut :eek:... und lieber zu Hause wäre (Vielleicht gibt ja einen Grund dafür).

"There´s no business, like Showbusiness", oder so.
Der Thread ist und bleibt albern.
Kaum ist das Thema "Bühne-Kabel-Steckdose" durch, kommts zu Teppich Ja/Nein, und nun sind wir beim Verhalten.
Daraus könnte man glatt einen einzigen MusikerWitz machen.

Solange Band UND Publikum glücklich sind, ist die Meinung von irgendwelchen Hanseln, die vermeintlich ein neues Regelwerk von ""Do´s & Dont´s" diskutieren wollen (oder was auch immer) vollkommen unerheblich.
Am effektivsten wärs wohl, gar nicht mehr live aufzutreten (Ironie).

Damit bin ich raus hier aus dem Thread.
 
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Warum hast Du ihn nicht einfach bei/nach dem Gig mal angesprochen???
kurz off Topic..
Hab ich, und den Rest der Band auch , ging in die Hose (die waren zu bekifft und ich zu "geladen")
Der Thread ist und bleibt albern.
zumindest scheint er bei dir, ob deiner zahlreichen Beteiligung, ja irgendwas "erzeugt, ausgelöst, oder was auch immer", haben...
Solange Band UND Publikum glücklich sind, ist die Meinung von irgendwelchen Hanseln, die vermeintlich ein neues Regelwerk von ""Do´s & Dont´s" diskutieren wollen (oder was auch immer) vollkommen unerheblich.
Als Satz richtig, als Denkanstoß und Austausch (wo stehe ich und Andersdenkende) erheblich.
Nun denn...Der "Hansel" hat ne "öffentliche" Meinung und der "Ich bin Raus" auch Eine.. Das ist Forum...
 
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@Ralphgue :great:
@Jakari :cool:

Zum Verhalten beim Gig: Ich war vor einiger Zeit bei The Brand New Heavies. Die sind anscheinend recht spät aufgeschlagen, nur kurzer Soundcheck, als eigentlich schon Einlass war. Die hatten beim Gig alle eine Scheißlaune, haben sich gegenseitig nur böse Blicke zugeworfen und sind nach dem letzten Lied von der Bühne gestürmt. Dafür gab es sicherlich ein Grund, menschlich verständlich ist es sicher auch, aber ich als zahlender Gast habe mich die ganze Zeit unwohl gefühlt...
 

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