Nachdem wir also jetzt einige (Viele) Aspekte ausführlich durch haben, wie Cases, Plastiktüten, Getränkeflaschen, Notenständer, Kabel, Teppiche, Klamotten und andere Äußerlichkeiten fürs Auge, fällt mir auf, das sich sehr wenig um die Präsentation der Musiker während des Gigs gedreht hat.
Es gab einen interessanten Thread zum Thema
"nach dem Gig", aber kaum jemand sprach hier über das "Auftreten" während des Gigs...
Um ein Beispiel zu bringen:
SWR 1 (Radiosender in BW) deren Hitparade (2019) live aus der Halle in Stuttgart via TV (SWR3) s
päter als Live Stream im Netz mit der sender-eigenen Band, mit bekannten Gastsängern.
Der Drummer, oft gross im Bild (Bandleader) kaute während des gesamten Gigs Kaugummi und hatte (immer) einen Gesichtsausdruck, der Einzig besagte, "wann kann ich endlich auf meine Couch".
Dies hat mir gewaltig die Stimmung verhagelt und ich fand das vollkommen unangemessen (ja, ich bin vielleicht ein
Dippelesschisser)
Sowas und andere ignorante optische Mimiken und Gesten, gelegentlich auch fehlplazierte Ansagen sind auch ein NoGo.
Beispiel:
Ich spielte (lange her)auf einem Umsonst & Draussen Festival, alle Bands "fer umme" (Spesen). aber 3000 Pax, tolle PA etc.
Der Top Act war Guru Guru, (3000 DM Gage), die kamen 1 Std. zu spät, bauten dann fast 1 Std. sehr gemütlich auf (die PAX pfiff schon) und begann ihren Gig mit der Ansage von
Mani Neumeier"wir spielen nicht so einen amerikanischen Scheiss wie die vor uns, wir sind die Gurus".
Seltsamerweise scheint bis heute (bei Wenigen) die sog. "Starallüre" zum Showprogramm zu gehören (wohlgemerkt, Pamapbands).
Dies ist mir (neben der Chaosbühne, oder nicht) ein wichtiger Aspekt eines "Publkum werschätzend" (oder eben nicht) wirkenden Gigs.
Spürbare Nervosiät, offensichtliches Lampenfieber, vergurkte Einsätze etc. sind menschlich, verständlich und treffen eher auf Sympathie, allerdings wird die Schwelle zu Überheblichkeit (Kaschierungsversuch) schnell überschritten und da, und oft nur da, hat ein Publikum ein extrem feines "Gespür".