Cryogenic im Instrumentenbau

  • Ersteller smartin
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Ui, ließt sich ja interessant hier. Meine schöne Gitarre wird trotzdem nicht tiefgekühlt - Aber Warmothteile könnte ich in der Uni mal in Stickstoff (oder Helium) tauchen:gruebel:
 
"eintauchen" bringt garnichts ;) - da geht eher was kaputt.... außerdem muss man das über mehrere Stunden machen.
 
Ich weiß - würde dann eingepackt bzw ein wenig isoliert und erstmal in dem kalten Gas darüber hängen und später eingetaucht und eine Nacht dringelassen.
 
Ich habe mal einen P57 classik bis - 20°C runtergekühlt und ganz schnell eingebaut und getestet. Irrer Klang, der hat dann statt der ca. 8kOhm nur noch ca. 4kOhm.;)
 
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Hoffentlich wird das White Paper von den Diskutanten auch richtig und vollständig von Vorne bis Hinten gelesen... :gutenmorgen:
Und nicht nur das vermeindlich passende herausgepickt ! :gruebel:

Gruß
Jürgen
 
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Hoffentlich wird das White Paper von den Diskutanten auch richtig und vollständig von Vorne bis Hinten gelesen... :gutenmorgen:
Und nicht nur das vermeindlich passende herausgepickt ! :gruebel:

Ich hoffe auch... was ich aus eigener Erfahrung hinzufügen kann ist dass die Verschleißfestigkeit definitv steigt. An den Anlagen meiner 4ma sind seit einigen Jahren cryogenisch behandelte Spatulas im Einsatz die deutlich langsamer verschleißen als die normalen SST Teile und weniger Verschleiß => weniger Partikel, ein Muss in der modernen Mikroelektronikfertigung. Auch werden gewisse Hochpräzisionsteile aus gekühlt behandeltem Kunststoffen hergestellt da nur so eine Höchstpolitur möglich ist ohne das der Kunststoff heiß wird und sich dann verformt bzw verschmiert. Auch benutzen manche Lackfirmen Pigmente die supergekühlt zermahlen werden weil das ein homogeneres Produkt und feinere Mahlung ermöglicht.
 
Hi Bluesfreak,
ja, hoffentlich :great: , aus Erfahrung weiss ich aber, dass eher nicht gelesen wird, sondern unreflektiert nachgeplappert wird, was jemand erzählt hat, der gehört hat, dass jemand jemanden kennt, der vielleicht etwas gelesen hat... :weep:
Aber unabgängig davon ist die Frage ja, tut es dies bei jedem Werkstoff, wenn ja, um wieviel, und ist eine Steigerung überhaupt relevant und hörbar und vorallem klanglich auch gewünscht ? :whistle:
Wie ist das Verfahren, um dies nachvollziehbar festzustellen und zu belegen ?
Wenn jemand glaubt etwas zu hören, ist es auch noch lange nicht real... :gruebel:
Aber manchmal genügt einem ja auch die Illusion, solange sie teuer genug ist, dass man daran glauben muß... :D

Gruß
Jürgen
 
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Ich versprehe das morgen oder übermogen zu lesen:engel:, aber erstmal muss ich meine Physikaufgaben machen

Auf welche Temperatur werden die Gitarren bei der Behandlung eigentlich gebracht? (oder hab ich das überlesen...)
 
auf ca -200°C.... das ist (noch) mit Stickstoff /N2 machbar, für tiefere Temperaturen muss auf komprimiertes Helium zurückgegriffen werden was die Kosten stark nach oben treibt... Mit Hilfe von Helium kann man so fast den absoluten Nullpunkt von -273°C erreichen, allerdings nur unter hohem technischen Aufwand
 
Kleiner Trick beim Kühlen: Vakuumpumpe verwenden. Mit Helium kommt man bei Normaldruck auf 4,2K, mit Vakuumpumpe nochmal darunter. (Helium hauen die hier hektoliterweise zum kühlen durch)
 
tatsächlich bringen Tiefkühler angeblich auch schon was.... irgend ein berühmter Gitarrenkünstler (Name hab ich vergessen), hat seine PIckups wohl immer erstmal nen Monat in den heimischen Tiefkühler gelegt vorm Einbau.

Wo wir gerade bei nachplappern und Gerüchten waren :D

PS: Die normale Cryo-Behandlung von Instrumententeilen wird übrigens "nur" bei -180°C gemacht.
 
Kelvin gefälligst ;)- hier ~93K, das wäre ziemlich genau der Siedepunkt von Sauerstoff bei Normaldruck, Stickstoff siedet bei 77K (Normaldruck). Eins von beiden wird beim Gebrauch billiger sein und daher verwendet werden.
 
@Florian:

Falls Du dein Experiment in der Uni durchziehst, berichte mal bitte... habe nämlich schon überlegt ob man das ganze im "Hausgebrauch" in der Werkstatt irgendwie umsetzen kann ohne eine teure Cryo-True zu kaufen.

Ich dachte an eine Kiste mit Trockeneis und einem Auflagerost mit "Sicherheitsabstand".
 
Dafür müsste ich Zugang zu den Labors haben, aber das dauert noch...

Bei den geringen Verbrauchsmengen wird sich statt der Truhe vermutlich eher eine dick Isolierte Selbstbaukiste lohnen. Bei Wikipedia steht die Verdampfungswärme, müsste man mal rechnen, wie viel Styropor man braucht, bis nur noch ein paar Gramm am Tag flöten gehen.
 
meinst Du mit Trockeneis oder Flüssigstickstoff?

Also die Beschaffung ist ja auch nen Problem... flüssigstickstoff ist sehr, sehr teuer - Trockeneis dagegen ziemlich bezahlbar.
 
Ich dachte zuerst an Stickstoff, aber Trockeneis sollte Holz eigentlich auch durchfrieren, dauert halt nur länger.
 
Und ich kannte mal einen Gitarristen - öhm wie hiess der doch noch gleich mal - reiche ich nach wenn es mir wieder einfällt.
Der hat seine Gitarre vor einem Auftritt immer mit einem Heißluftfön angeblasen, weil das seiner Meinung nach den Ton so schön warm und luftig macht... :rolleyes:

Spass beiseite...
Bis jetzt konnte mir noch keiner die physikalische Wirkungsweise erklären warum dies für den Ton relevant seien soll (dass eine Gefügeänderung stattfinden mag ist eine Sache, warum dies aber relevant seien soll ist etwas anderes)
Noch hat irgendjemand nachvollziehbare Belege erbracht, dass man die Gefügeänderungen hört und erläutern warum die vorteilhaft für den Ton seien soll. :nix:

Bis dahin bin ich doch eher mal auf der Skeptikerseite...
 
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Trockeneis hat eine Temp. von -79°C,
Flüssiger Stickstoff von knapp -200°C.

Das ist der Knackpunkt.

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Und ich kannte mal einen Gitarristen - öhm wie hiess der doch noch gleich mal - reiche ich nach wenn es mir wieder einfällt.
Der hat seine Gitarre vor einem Auftritt immer mit einem Heißluftfön angeblasen, weil das seiner Meinung nach den Ton so schön warm und luftig macht... :rolleyes:

Z.Bsp. hat der P57 classik bei 60°C einen Gleichstromwiderstand von 14kOhm anstatt 8kOhm bei 20°C.
Das holt die Resonanzfrequenz drastisch runter und hat eine ähnliche Wirkung wie ein aufgedrehtes Tonpoti.
Da ist also schon was dran.:D
 
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Spass beiseite...
Bis jetzt konnte mir noch keiner die physikalische Wirkungsweise erklären warum dies für den Ton relevant seien soll (dass eine Gefügeänderung stattfinden mag ist eine Sache, warum dies aber relevant seien soll ist etwas anderes)
Noch hat irgendjemand nachvollziehbare Belege erbracht, dass man die Gefügeänderungen hört und erläutern warum die vorteilhaft für den Ton seien soll. :nix:

Bis dahin bin ich doch eher mal auf der Skeptikerseite...

Wenn du einen anharmonischen Oszillatilor (Saite) mit irgendeinem anderen koppelst, ambesten noch mit einem unförmigen Festkörper machst sich jede Änderung am Körper bei der Schwingung der Saite bemerkbar. Die Frage ist nun auf welche Art und Weise. Zumindest die Dämpfung der Frequenzen im Holz ändert sich, das wird vielleicht etwas härter/fester...

Da hilft nur probieren und "messen"
 
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