Du missverstehst mich.
Wenn du deine Teile mit einem Hammer zu Schwingungen anregst, wirst du jedes Mal ein bisschen anders schlagen.
Sprich, deine aufgezeichneten Daten variieren schon allein durch diesen Fehler. Wenn du einen Piezo auf dem Hammer anbringst, bekommst du von dem einen Peak im Moment des Auftreffens. Die Höhe dieses Peaks ist ein Maß für den Impuls und damit die Kraft mit der die Anregung passiert.
Mit dieser zusätzlichen Information kann man ggf. sämtliche Kurven normieren. Sprich, die aufgenommenen Kurven mit Faktor x multiplizieren, und Faktor ist differiert eben je nach dem ob du mit 30N, 40N oder 50N angeregt hast.
Ob das funktioniert/was bringt, muss sich zeigen, kann ich ohne Test auch nicht abschätzen.
Du würdest damit allerdings auch dein Maßstabsproblem umgehen, wenn du alle Kurven auf eine Anregung mit z.B. 40 N normierst.
[e] Sorry, ich war grad bei der Anregung des Korpus. Hab ich nicht dazugeschrieben seh ich grad, mea culpa
Was soll denn die Federkraft bei jedem Versuch verändern? Einigermaßen sinnvoll und gut gebautes Gestell vorausgesetzt. Halte ich bei Smartin als Ex-Metaller für das geringste Problem. Bei deinen Instituten und Firmen wirds genauso gemacht. Eine Mechanik die die reale Nutzung/Bewegung nachbildet. Manchmal elektrisch, manchmal hydraulisch angetrieben, manchmal mit Steuerungselektronik, manchmal ohne. Oft aber einfach reine Mechanik ohne alles und ausgelöst wird durch einen Menschen. Vorbereitet/Vorgespannt oft auch. Da ist oft nur ein Zähler drin und nach xxx Versuchen/Lastwechseln wird manuell nachgeschaut. Also werden nicht mal Daten aufgezeichnet.
Erstens mal ignorierst du die Reibung und zweitens (der Hauptgrund für meine Kritik) hast du keine Möglichkeit, diese Reproduzierbarkeit in dem Fall zu testen und sicherzustellen. Natürlich bestehen sämtliche Messvorrichtung auch nur aus Mechatronik und Mathe, woraus sonst.
Aber die werden entwickelt und über Jahre hinweg optimiert, bis sie endlich so funktionieren wie sie sollen und DANN werden sie auch noch geeicht. Spricht, erst mal x mal mit Bauteilen getestet, bei denen man das zu erwartende Ergebnis kennt. DANN sieht man, ob man tatsächlich ein sauber funktionierendes Messinstrument gebaut hat.
Da ich stark vermute dass smartin weder die Zeit noch das Geld für diesen Aufwand hat, kommt eine Roboter-Anregung in meinen Augen erst mal nicht in Frage.
Womit wir wieder beim alten Thema wären: Was du nicht belegen kannst, hat keine Aussage.
In diesem Fall halt dann nicht die Auswirkungen von Tieftemperatur auf schwingende Teile, sondern die Reproduzierbarkeit einer Anregung.
Ich hab selbst mal einen Prüfstand für Steifigkeitsmessungen bedient. Da verbiegt ein Gewicht an einer Stange das Bauteil und eine Messuhr nimmt das Ausweichen auf. Danach wird gerechnet. Simpel, billig und effizient. Es muss nicht immer das Brutto-Inlandsprodukt eines afrikanischen Staates ausgegeben werden um effizient zu messen.
Die beiden Fälle sind halt mal sowas von nicht vergleichbar...
Allein schon dass du eine Impulsartige Anregung und eine stationären Messung in einen Topf schmeisst, spricht dafür dass das nicht viel miteinander zu tun haben kann.