Cryogenic im Instrumentenbau

  • Ersteller smartin
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Ein Gedanke zur Reproduzierbarkeit, smartin:

Du könntest ggf. deinen Anregungshammer mit nem Piezo ausrüsten und dadurch ein Maß für die tatsächliche Anregungsstärke bekommen.
Ggf. hilfts, mit dieser zusätzlichen Information die aufgenommenen Signale zu "normalisieren", damit die Ausprägungen der Peaks nicht zusätzlich zu stark vom Schlag abhängen.

Kennst du evtl. bezahlbare kleine Piezos? Ich finde leider keine solch kleinen, dass sie nicht gleich über mehrere Saiten gehen. Es gäbe zwar die Piezo-Böckchen für eine Strat, aber das ist mir jetzt etwas zu Preisintensiv für ein zusätzliches Messergebnis.


Ich habe den Verdacht, dass sich am Ende die Meisten nur mit den Sounddateien beschäftigen werden, daher ists mir etwas zu viel Arbeit einen "Saitenanschlagsroboter" zu bauen, den man vielleicht nichtmal braucht. Das mit der Feder hab ich schon probiert.... das würde nur bei der hohen und tiefen E-Saite gut klappen, weil für die Saiten dazwischen der Federweg zu groß ist und zwei Saiten berührt oder wenn ich eine härtere Feder nehme (kleinerer Weg), bekommt man sie mit der Hand fast nicht mehr gespannt.
 
ja sowas hab ich ja reichlich in der Werkstatt, aber die sind zu groß, um die auf eine Saite anzusetzen.
 
Ich glaube Lobo meinte den Piezo auf den Hammerkopf zu kleben um dann darüber ein Signal des Aufpralls zu bekommen, das man dann vergleichen kann... oder? :confused:
 
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achsoooo....ja das könnte klappen. Aber wo greife ich das Signal ab ohne die Schwingung zu dämpfen?

aber ist das nicht das Gleiche, als wenn ich einfach das Pickupsignal nehme? ODer meinst du für den Vorher-/Nachhervergleich, weil es zu Outputerhöhung vom PU kommen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du missverstehst mich.
Wenn du deine Teile mit einem Hammer zu Schwingungen anregst, wirst du jedes Mal ein bisschen anders schlagen.
Sprich, deine aufgezeichneten Daten variieren schon allein durch diesen Fehler. Wenn du einen Piezo auf dem Hammer anbringst, bekommst du von dem einen Peak im Moment des Auftreffens. Die Höhe dieses Peaks ist ein Maß für den Impuls und damit die Kraft mit der die Anregung passiert.
Mit dieser zusätzlichen Information kann man ggf. sämtliche Kurven normieren. Sprich, die aufgenommenen Kurven mit Faktor x multiplizieren, und Faktor ist differiert eben je nach dem ob du mit 30N, 40N oder 50N angeregt hast.
Ob das funktioniert/was bringt, muss sich zeigen, kann ich ohne Test auch nicht abschätzen.
Du würdest damit allerdings auch dein Maßstabsproblem umgehen, wenn du alle Kurven auf eine Anregung mit z.B. 40 N normierst.

[e] Sorry, ich war grad bei der Anregung des Korpus. Hab ich nicht dazugeschrieben seh ich grad, mea culpa :redface:

Was soll denn die Federkraft bei jedem Versuch verändern? Einigermaßen sinnvoll und gut gebautes Gestell vorausgesetzt. Halte ich bei Smartin als Ex-Metaller für das geringste Problem. Bei deinen Instituten und Firmen wirds genauso gemacht. Eine Mechanik die die reale Nutzung/Bewegung nachbildet. Manchmal elektrisch, manchmal hydraulisch angetrieben, manchmal mit Steuerungselektronik, manchmal ohne. Oft aber einfach reine Mechanik ohne alles und ausgelöst wird durch einen Menschen. Vorbereitet/Vorgespannt oft auch. Da ist oft nur ein Zähler drin und nach xxx Versuchen/Lastwechseln wird manuell nachgeschaut. Also werden nicht mal Daten aufgezeichnet.

Erstens mal ignorierst du die Reibung und zweitens (der Hauptgrund für meine Kritik) hast du keine Möglichkeit, diese Reproduzierbarkeit in dem Fall zu testen und sicherzustellen. Natürlich bestehen sämtliche Messvorrichtung auch nur aus Mechatronik und Mathe, woraus sonst.
Aber die werden entwickelt und über Jahre hinweg optimiert, bis sie endlich so funktionieren wie sie sollen und DANN werden sie auch noch geeicht. Spricht, erst mal x mal mit Bauteilen getestet, bei denen man das zu erwartende Ergebnis kennt. DANN sieht man, ob man tatsächlich ein sauber funktionierendes Messinstrument gebaut hat.

Da ich stark vermute dass smartin weder die Zeit noch das Geld für diesen Aufwand hat, kommt eine Roboter-Anregung in meinen Augen erst mal nicht in Frage.

Womit wir wieder beim alten Thema wären: Was du nicht belegen kannst, hat keine Aussage.
In diesem Fall halt dann nicht die Auswirkungen von Tieftemperatur auf schwingende Teile, sondern die Reproduzierbarkeit einer Anregung.

Ich hab selbst mal einen Prüfstand für Steifigkeitsmessungen bedient. Da verbiegt ein Gewicht an einer Stange das Bauteil und eine Messuhr nimmt das Ausweichen auf. Danach wird gerechnet. Simpel, billig und effizient. Es muss nicht immer das Brutto-Inlandsprodukt eines afrikanischen Staates ausgegeben werden um effizient zu messen.

Die beiden Fälle sind halt mal sowas von nicht vergleichbar...
Allein schon dass du eine Impulsartige Anregung und eine stationären Messung in einen Topf schmeisst, spricht dafür dass das nicht viel miteinander zu tun haben kann.
 
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Das wäre sehr schön wenns so wäre und würde den Forschungsinstituten und Firmen viel viel Zeit und Geld sparen.
Da hat smartin schon recht.
E-Bow-Anregung halte ich für deutlich sinnvoller zum Anfang als ein pseudokonstanter Anschlag.
Sehe ich ähnlich.

Sollen zunächst nur die elektrischen Komponenten gemessen werden, sind unter Umständen folgende Messverfahren interessant:
- http://www.gitarrenelektronik.de/messtechnik/pickup-analyzer
- Motorprüfstand von Prof. Zollner aus Physik der E-Gitarre Kap. 5.4. S. 34 ff.

Vorteil dieser Lösungen ist, dass sie die elektrischen Komponenten von den mechanischen Komponenten (Hals, Steg, Korpus, usw.) trennen.
Einflüsse mechansicher Komponenten auf das Messergebnis sind ausgeschlossen, da sie nicht vorhanden sind.
Je weniger Einflüsse, desto besser.
Es könnte durchaus auch der Fall auftreten, dass keine oder nur eine sehr geringe Änderungen gemessen wird, obgleich eine deutliche
Veränderung durch das Frosten entstanden ist, die jedoch durch gegenläufige Effekte anderer eigentlich unbeteiligter Komponenten ausgelöscht wird... :gruebel:
 
Erstens mal ignorierst du die Reibung und zweitens (der Hauptgrund für meine Kritik) hast du keine Möglichkeit, diese Reproduzierbarkeit in dem Fall zu testen und sicherzustellen. Natürlich bestehen sämtliche Messvorrichtung auch nur aus Mechatronik und Mathe, woraus sonst.
Aber die werden entwickelt und über Jahre hinweg optimiert, bis sie endlich so funktionieren wie sie sollen und DANN werden sie auch noch geeicht. Spricht, erst mal x mal mit Bauteilen getestet, bei denen man das zu erwartende Ergebnis kennt. DANN sieht man, ob man tatsächlich ein sauber funktionierendes Messinstrument gebaut hat.

Ja, es werden immer Melonen ausgegeben um einen Prüfstand für ein Centprodukt zu bauen. Und das über Jahre! Und das mit der Reibung erst! Unlösbar! Es sollte mal jemand was erfinden wie Kugeln, die zwischen zwei Gleitbahnen laufen und damit die Reibung minimieren. Ich hab auch schon einen Namen dafür: Kugellager. Wenn jemand so was erfinden sollte, darf er gerne diesen Namen dafür verwenden. Vielleicht bringen uns aber auch Aliens irgendwann diese Technik. Dann sind alle unsere Probleme gelöst. :redface:

Ich glaub ich kenne Firmen die haben ihren Prüfstand mit Maschinenbauprofilen und ein paar Hydraulikkolben innerhalb einer Woche und das nicht mal in Vollzeit selbst zusammengebastelt und das obwohl diese Firmen nicht mal auf Prüfstandbau spezialisiert sind. Aber das kann eigentlich nicht sein. Da irre ich mich bestimmt. Und wenn nicht dann taugen diese Prüfstände mit Sicherheit nicht denn für jede und zwar wirklich jede Anwendung müssen die Messungen schon im µ-Bereich liegen und das im Vakuum bei absolut konstanter Temperatur.
 
Vielen Dank, ihr Post wurde gezählt.
 
Zuletzt bearbeitet:
...also ich werde jetzt kein Forschungsinstitut gründen um ne schnöde Soundveränderung eines Pickups zu messen :D


Es könnte durchaus auch der Fall auftreten, dass keine oder nur eine sehr geringe Änderungen gemessen wird, obgleich eine deutliche
Veränderung durch das Frosten entstanden ist, die jedoch durch gegenläufige Effekte anderer eigentlich unbeteiligter Komponenten ausgelöscht wird...

Leider ja... daran habe ich auch schon gedacht... aber ich gehe hier mal nach der Prämisse vor: "Was sich am Ende nicht hören lässt, ist unnötig". Theoretisch will ich also eher die (noch folgenden) Tonaufnahmen als Vergleichsmittel nehmen und die Messungen nur als Detailierung bzw. Mess-Beweis verstanden haben.

Ich fürchte eher das Problem, dass ein Unterschied hörbar ist, aber in den Messungen nicht sichtbar....

Sollen zunächst nur die elektrischen Komponenten gemessen werden, sind unter Umständen folgende Messverfahren interessant:
- http://www.gitarrenelektronik.de/mes...ickup-analyzer

Auf jeden Fall... das Teil hatte mich früher schon interessiert - Fällt mit 1200 Euro allerdings vollkommen aus dem Budged. Soviel Geld geb ich nur für "Gelddruck"-Maschinen aus ;)
 
Könntest du mir bitte ein paar 2000 Euro Scheine mit Yngwie Malmsteen drauf drucken?
So macht dann Einkaufen im Musikladen wieder Spaß! *g*
 
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Ohne auf die Physik einzugehen (keine Zeit :) ), aber es funzt.

Vorher-Nachher-Vergleich einer bei 180 Grad 15 Stunden eingefrorenen Gitarre war umwerfend. Die tiefen Saiten haben neben dem vorher schon existenten Wumms jetzt seidige Höhen, die Hohen Saiten haben auf einmal bis in die höchsten Töne Fleisch. V.a. die hohe E-Saite ist weniger plinkig und klingt dick wie die H-Saite.

Passiert ist der Gitarre nix, sieht aus wie vorher.
 
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Passiert ist der Gitarre nix, sieht aus wie vorher.

ice-guitar-149389_466x180.jpg

:D
 
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Ohne auf die Physik einzugehen (keine Zeit :) ), aber es funzt.

Vorher-Nachher-Vergleich einer bei 180 Grad 15 Stunden eingefrorenen Gitarre war umwerfend. Die tiefen Saiten haben neben dem vorher schon existenten Wumms jetzt seidige Höhen, die Hohen Saiten haben auf einmal bis in die höchsten Töne Fleisch. V.a. die hohe E-Saite ist weniger plinkig und klingt dick wie die H-Saite.

Passiert ist der Gitarre nix, sieht aus wie vorher.


Wat, dich gibts noch? :x


Gibts vorher/nachher-Aufnahmen?
 
Ohne auf die Physik einzugehen (keine Zeit :) ), aber es funzt.

Vorher-Nachher-Vergleich einer bei 180 Grad 15 Stunden eingefrorenen Gitarre war umwerfend. Die tiefen Saiten haben neben dem vorher schon existenten Wumms jetzt seidige Höhen, die Hohen Saiten haben auf einmal bis in die höchsten Töne Fleisch. V.a. die hohe E-Saite ist weniger plinkig und klingt dick wie die H-Saite.

Passiert ist der Gitarre nix, sieht aus wie vorher.
:eek: Erster Post seit 4 1/2 Jahren :eek:
 
[...]bei 180 Grad 15 Stunden eingefroren[...]
:eek: Erster Post seit 4 1/2 Jahren :eek:
...tja, manchmal kommen einem lange 4 1/2 Jahre eben wie kurze 15 Stunden vor - vor allen Dingen dann, wenn man sein "Schätzchen" beim eisigen Tiefschlaf nicht allen lassen wollte :D!
Aber die Erfahrungen, die dabei gemacht und uns hier mitgeteilt wurden, waren allemal eine Wiedererweckung Beider wert...:)...;)...

Greetz

Lenny
 
Schön, die ersten Praxiswerte zu hören...

Ich bin auch noch dran liebe Forumgemeinde - aber Forschung braucht Zeit und Geld ... Und im Sommer geht man auch gern mal raus :D

Also muss ich erstmal vertrösten.... Berichterstattung ist "In Bearbeitung"
 

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