Chor - Frust und Lust

(meine GL merkt sonst sofort, dass ich zu laut werde).
? Im GU? MIr wurde ja auch schon gesagt dass ich eine große Stimme habe, aber bisher wird immer doch daran gearbeitet, die auch effizient einzusetzen. Zu laut war ich meinem GL noch nie, anderen schon :D
Im Grunde ist das kein chorspezifisches Problem. In der Gruppierung, der man angehören möchte, muss man sich gewissen Kompromissen und Regeln unterwerfen. Anders kann eine Gruppe gar nicht funktionieren.
Mein Reden :) Ohne unterordnen geht nur, wenn man sich selber begleitet.
 
Im Grunde ist das kein chorspezifisches Problem. In jeder Gruppierung, der man angehören möchte, muss man sich gewissen Kompromissen und Regeln unterwerfen. Anders kann eine Gruppe gar nicht funktionieren.

Ist aber irgendwie anders zB in einer Band. Ich kann mir die Songs aussuchen, Einfluss nehmen, mich kleiden, wie ich mag.
 
Kommt drauf an. Wir haben in unserer Band für einen Photoshoot damals abgestimmte Outfits angeschafft und zumindest die ausgewählten Farben sind seither Vorgabe für Auftritte, im Sinne eines stimmigen Erscheinungsbildes. Und wir spielen durchaus auch Songs, die nicht allen Bandmitgliedern gleich gut gefallen.
 
Haben wir auch. Es war aber eine Absprache, keine Vorgabe. Abgesehen von der 70ties Band. Da war die schrille Garderobe natürlich von vornherein wichtigster Teil des Konzeptes. Was genau jeder trug, war dann aber wieder freie Wahl.
 
OK, stimmt, das ist durchaus nochmal ein Unterschied. Wobei wir durchaus auch Bandmitglieder hatten, die am liebsten ganz auf ein "Style-Set" verzichtet hätten, damit aber eben in der Minderheit waren. Das ist zwar kein so eindeutiges Unterordnen wie bei Vorgaben eines Chorleiters, aber eben auch ein Kompromiss. Ohne geht es meiner Meinung nach in keiner Gruppe.
 
Ganz ohne Kompromiss geht es natürlich in keiner Gemeinschaft. Dann wärs Free Jazz :)
 
Es war aber eine Absprache, keine Vorgabe.
Im Chor ist das i.d.R. auch Absprache. Außer natürlich, wenn es dann mal festgelegt ist. Das trifft aber dann eher die Neumitglieder als Vorgabe, und die wissen ja davor, wie der Chor bei Konzerten ausschaut (ich zumindest habe mir meine Chöre vorher angeschaut, wenn möglich, da fielen dann auch gleich welche raus). Das Schwarz scheint nur der kleinste gemeinsame Nenner bei vielen Chören zu sein. Es gibt aber auch welche, die anders daherkommen. Auch wir haben schon in bunten Sommerkleidern (mit Vorgabe, wie z.B. eine bestimmte Mindestlänge oder auch die Ärmellänge einigermaßen festgelegt) gesungen, die Herren entsprechend in schwarzer Hose und bunten Hemden. Da haben wir auch abgesprochen, wer welche Farbe trägt, damit es eben bunt ist, sich die Nachbarn aber nicht "beißen".

Und auch bei "Schwarz, lang" kann man noch sehr viel variieren und durchaus seinen eigenen Stil verfolgen. @Silvieann die Anmerkungen von wegen Schmuck und Haarspange, kamen die eigentlich mehr vom Chorleiter oder von anderen Chormitgliedern? Manche Chormitglieder (die eigentlich nichts zu sagen hätten) können ja ganz furchtbar wichtig sein...
 
Schwarz und lang ist insofern praktisch, weil die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass es homogen aussieht, obwohl jeder eigentlich was anderes an hat. Würde man sich auf Blau einigen, käme jeder mit einem anderen Blau, was optisch einfach nur unordentlich aussieht. Schwarz steht auch jedem, es hat was elegantes, zeitloses und man hat allerlei Möglichkeiten wie langärmliges Kleid, Bluse, Rock, Stoffhose, Strickjacke, Pullover, etc.. Und kleine Abweichungen wie feine weiße Nadelstreifen, ein gelber Rocksaum, etc. sind da auch in Ordnung. Bei Schwarz und lang hat man mMn also die beste Möglichkeit sich individuell zu kleiden und dabei trotzdem ein homogenes Gruppenbild zu erhalten.
Diese Erfahrung ziehe ich übrigens aus meiner Orchesterzeit :D

Meine Chorzeit ist ansonsten lange her. Ein Grund warum ich aufgehört hatte, war dass ich einfach keinen Chor finden konnte, der an für mich günstigen Zeiten probt UND frei von Zickenkrieg ist. Immer dieses Geläster untereinander und das Haaregeraufe wer das Solo singen darf oder andere Geschichten wie, dass die eine Sopranistin mit dem Chorleiter zusammen ist und sie deshalb alle Soli singen durfte, obwohl sie nicht so gut singen konnte und Sachen wie "pssst, hast du schon gehört, die Freundin vom Freund der Cousine von der Reesi vom Sopran 2, die übrigens eine Gesangsausbildung hat, meint, dass wir vier vorne viel zu sehr schreien". Manche Mädels schienen auch nur dort zu sein, um die Jungs im Chor zu daten. :rolleyes:
Mal davon abgesehen, dass es mich musikalisch woanders hingezogen hat, haben diese ständigen Zickereien und Intrigen sämtliche Lust auf Chor bei mir zunichte gemacht.
 
Manche Mädels schienen auch nur dort zu sein, um die Jungs im Chor zu daten.
Da haben die Jungs im Chor aber die deutlich höheren Chancen :D Mädels müssten schon in einen Männergesangsverein eintreten dafür.

Ja, Zickenkrieg ist in der Tat lästig, das durfte ich auch schon leidvoll erfahren. Aber wenn die Gruppe passt, ist es einfach toll.
 
Abgesehen davon, wenn mir es in einem Chor schon beim ersten Mal nicht gefällt, dann gehe ich doch nicht ein zweites Mal hin. Oder? :D
 
@Nachtfluegel Auch nicht, wenn da so ein süßer Baritöner... :redface: :D
 
Hallo,

...Baritöne.... uähhh... wie die Wise Guys schon sagten "...kommt nicht richtig hoch, aber auch nicht richtig runter..." :D :D :D sorry für OT, der mußte jetzt sein... ja, ja, die Chorwitze... ;)

@Silvieann : "Im Chor aufgehen" beschreibt es sehr schön. Bei mir ist das über die Jahre so weit gegangen, daß ich teilweise wirklich massiv in die Organisation unserer Singschule (Kinderchor, Junger Chor, Kammerchor) eingebunden war (mehrere Stunden die Woche, zusätzlich zu den Proben), ich mache auch seit Mitte der Neunziger die Aufnahmetechnik für unseren Kammerchor, weil mir auch das großen Spaß macht und es eine schöne Sache ist, vergangene Konzerte noch mal hören zu können. Und unser Chorleiter nutzt die Aufnahmen auch zur Kontrolle und Verbesserung.
Deinen Zwiespalt zwischen Gruppen"zwang" und "Freiheit" kann ich durchaus nachvollziehen, aber in Chören ist das nicht immer einfach auszutarieren...

Viele Grüße
Klaus
 
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Ist es bei Euch im Chor auch üblich, beim Notenverkauf sang- und klanglos aufzurunden?
Ich meine, ich kann's verstehen, und die Menge an Geld ist es auch nicht, die dabei herumkommt, wenn bei 8,90 Euro auf 9,00 Euro gerundet wird. Es ist einfacher zu kassieren, nicht soviel Kleingeld. Andererseits, wenn man sonst auf jeden Cent schaut ...
Wenn ich's gewußt hätte, dann hätte ich mir die Noten vielleicht selbst mitbestellt, da ich bereits andere Noten bestellt hatte.
Vielleicht sind auch meine Chorproben in dem Chor gezählt, denn die mir leidigen Themen der letzten Chorversammlung werden immer wieder angemahnt ...
 
Ist es bei Euch im Chor auch üblich, beim Notenverkauf sang- und klanglos aufzurunden?
Normalerweise runde ich in solchen Fällen eh selbsttätig; aber üblich ist das nicht bei uns. Das wird gesammelt und mit dem Mitgliedsbeitrag abgebucht, da muss nichts gerundet werden.
 
Hallo,

Ist es bei Euch im Chor auch üblich, beim Notenverkauf sang- und klanglos aufzurunden?

...bei uns geht das meist komplett anders, da wir recht viele Leute im Kammerchor haben, die durch langjährige Chorpraxis die entsprechenden Noten bereits besitzen. Wer "nachkommt", besorgt sich die entsprechenden Ausgaben - das wird vom Chorleiter angegeben, damit wir möglichst alle dieselben haben - selbst. Unsere lokale Buchhandlung ist da durchaus fit...
Wenn wirklich mal fast komplett neu angeschafft werden muß, machen wir allerdings auch eine Sammelbestellung.
In jüngerer Zeit hatten wir sogar einmal das Glück, daß eine großzügige Spenderin eine gößere Notenbeschaffung komplett finanzierte.

Viele Grüße
Klaus
 
Also was mir am Chor gefällt, ist das Quatschen zwischendurch:tongue:

Nein, aber wir sind schon eine lustige Truppe und haben viel Spaß miteinander. Das ist abends, wenn sich alle nach einem anstrengenden Tag treffen auch einfach nötig. Und obwohl wir in den Proben viel lachen, schaffen wir auch viel. Wir sind halt überhaupt nicht auf Höchstleistungen aus. Jeder kann mitsingen und wir versuchen so gut zu sein, wie der Chor mit seinen speziellen Mitgliedern eben sein kann.

Das Kleidungsproblem kenn ich auch, aber wir machen, wenn wir einfach nur im Gottesdienst singen, auch manchmal Alltagskleidung und ansonsten oft Schwarz mit Farbkleks.

An der Musik liebe ich einfach die Mehrstimmigkeit und die besondere Klangfarbe von Chören. Wir singen hauptsächlich... das was wir mögen. Selten Choräle, häufiger andere kirchliche Chorwerke, aber auch gerne moderne Stücke. Je nachdem, wie die Laune gerade so ist. Wenn zu lange "alte" Musik gesungen wurde, haben die meisten mal wieder Lust auf ein richtig schönes moderneres Stück, wenn zu viel neuere Musik gesungen wurde, sehnen wir uns wieder nach Händel und co. Und unser Chorleiter sucht uns immer mit viel Liebe Stücke aus, die wir mögen :great:.

Zickenkrieg haben wir selten. Aber bei uns dürfen auch mal die nicht so hochbegabten ein kleines Solo singen und wenns dann kurzfristig jemanden braucht oder das ein schweres Solo ist, dürfen das die sehr guten Chormitglieder singen. Das finde ich eigentlich super, weil das alle Sänger nach ihren Möglichkeiten und Wünschen fordert und fördert.

Was ich am Chor nicht mag... eigentlich nur, dass es immer abends ist, wenn ich schon müde bin und nicht mehr so ganz mein bestes geben kann. Aber das geht ja nicht anders, weil ja alle zu verschiedenen Zeiten arbeiten:rolleyes:.
 
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Im Chor ist das i.d.R. auch Absprache. Außer natürlich, wenn es dann mal festgelegt ist. Das trifft aber dann eher die Neumitglieder als Vorgabe, und die wissen ja davor, wie der Chor bei Konzerten ausschaut (ich zumindest habe mir meine Chöre vorher angeschaut, wenn möglich, da fielen dann auch gleich welche raus). ...
Anmerkungen von wegen Schmuck und Haarspange, kamen die ..
Nö, ich hab mir den Chor vorher nicht angeschaut.
Aber so groß ist die Auswahl dann auch wieder nicht. Und ja, den Chor gibt es schon sehr lange. Lange, bevor ich da mitgesungen habe.
Und die Anmerkungen zu Schmuck, keine durchsichtigen Stoffe kamen natürlich offiziell im Chor, soll heißen Chorleiter und ebenso von diversen Chormitgliedern.

Aber bei uns dürfen auch mal die nicht so hochbegabten ein kleines Solo singen
Nöp, in dem Chor nie gesehen.

Jeder kann mitsingen und wir versuchen so gut zu sein, wie der Chor mit seinen speziellen Mitgliedern eben sein kann.
Ja, bei uns auch.

Sind wie gehabt viele kleine Punkte, die mich stören. Und vielleicht such ich mir ja auch wieder ein anderes Hobby.
Ich singe gerne, aber Singen ist nicht alles. Ich habe viele Interessensgebiete, denen ich gar nicht allen nachkommen kann.

Band o.ä. habe ich bisher noch nicht gefunden.
 

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