Castingshow für echte Musiker

  • Ersteller Johannes Hofmann
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Dann fragen wir im Zweifelsfall doch einfach den Erschaffer, ob es Kunst ist.
Der würde doch nie zugeben, dass er nur schnell irgendwas aufs Papier gerotzt und drei vier akkorde dazu geschrammelt hat, um ein Album voll zu bekommen, selbst wenn es genau so wäre.

Es würde auch keiner zugeben, gern was ganz Anderes machen zu wollen, aber nicht auf das Geld aus dem Massenmarkt verzichten zu wollen, weswegen wieder nur irgendwelches massentaugliches Gedudel aufs neue Album kam, das natürlich ganz neu und voll Kreativität, Emotion und wasweißichwas steckt.

Es würde auch keiner sagen, dass beim neuen Album noch viel Luft nach oben war, aber die nächste Tour schon vor der Tür stand, so dass das Ding egal wie, haupsache schnell fertig werden musste.

Wenn man den Erschaffer fragt, wird man wahrscheinlich nicht immer eine wahrheitsgemäße Antwort bekommen, daher kann man sich auf seine Antwort nicht verlassen.
 
zB I will always you.
He-he, einer der Lieder von denen ich eigentlich nur die ersten 5 Sekunden kenne, das gehört zu den Liedern die ich überhaupt nicht hören mag.

Daher würde einer eigenen, auch solistischen Bearbeitung durchaus einen künstlerischen Wert beimessen - mehr sogar als so mancher vermeintlichen Eigenkomposition.
Ah, der berühmte Interpret. Gut, aus der Sichtweise heraus kann man durchaus argumentieren, dass sie eine Künstlerin war. Wobei man sich allerdings auch fragen kann, was davon wirklich künstlerisch ist und in wie weit da sowieso eine Notwendigkeit der Interpretation besteht, weil man z.B. gar nicht wie Sänger(in) YXZ singen kann. Und ob das dann schon künstlerische Arbeit ist oder reines Handwerk...?!

Oft besteht ja auch schon ein Unterschied zwischen (CD-) Aufnahme und Livedarbietung eines Songs, da interpretiert man sich mitunter auch gerne mal selbst.

Eigenkompositionen; bei einer befreundeten 50er-Jahre-Rock'n'Roll/Rockabilly-Truppe die viel nachspielen war ich mal zur Probe, da wunderte ich mich, dass die da ein Lied 3x spielten...?! Das war aber ein Fehler meinerseits: das waren nämlich drei verschiedene Songs! :D

Es ist übrigens auch in der Malerei nicht selten, dass ein Künstler ein bekanntes Thema eines anderen Künstlers neu deutet und umsetzt. Die Idee kam dann auch nicht von ihm - nur die Umsetzung.
In der Musik ist das ja auch oft nicht anders, ein Lied meiner Band ist beispielsweise eine Interpretation der Art wie Manowar ihre Stücke schreiben/spielen.

Offtopic: ich stelle immer wieder fest, dass man bestimmte Dinge, "Kunst", aber auch "Intelligenz" eigentlich durch den Begriff des "Schaffens", der "Kreativität" ersetzen sollte, zumindest ergeben die Dinge dann oft einen Sinn, während Kunst (und auch Intelligenz) eigentlich gar nicht greif- und erklärbar ist...!?

Naja, BTT.
 
Ist die Mona Lisa Kunst? Eigentlich ist sie ja nur ein handgemaltes Foto.
Und Geld hat er sicher auch dafür gekriegt. Also Kommerz.
 
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Der würde doch nie zugeben, dass er nur schnell irgendwas aufs Papier gerotzt und drei vier akkorde dazu geschrammelt hat, um ein Album voll zu bekommen, selbst wenn es genau so wäre.

Nicht unbedingt "hingerotzt", aber vielleicht interessiert es ja, wie, laut Roger Glover, Deep Purple zu "Black Night" kam. Siehe hier -> http://home.swipnet.se/rogerglover/text/albums.htm (ganz runter scrollen "The Making Of Black Night")
Ich denke doch, dass es da einige solcher oder ähnlicher G'schichterln gibt.

Servus
 
He-he, einer der Lieder von denen ich eigentlich nur die ersten 5 Sekunden kenne, das gehört zu den Liedern die ich überhaupt nicht hören mag.

Ah, der berühmte Interpret. Gut, aus der Sichtweise heraus kann man durchaus argumentieren, dass sie eine Künstlerin war. Wobei man sich allerdings auch fragen kann, was davon wirklich künstlerisch ist und in wie weit da sowieso eine Notwendigkeit der Interpretation besteht, weil man z.B. gar nicht wie Sänger(in) YXZ singen kann. Und ob das dann schon künstlerische Arbeit ist oder reines Handwerk...?!

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Zu 1: ich mag das Lied auch nicht. Aber das spielt ja auch gar keine Rolle.

Zu 2: laut Wiki ist Handwerk eine von sechs bis acht Definitionen des Kunstbegriffes, der sich natürlich mit der Kultur und Gesellschaft ständig ändert bzw. sich daran orientiert. Dem stimme auch ich zu. Kunst ist im allgemeinen ein Obergriff für Musik, Literatur, Malerei und Theater. Zum anderen ein zutiefst subjektives und individuelles Empfinden, das sich auf viele Bereiche des Lebens beziehen kann.

Popkultur ist in all ihren Facetten sicher künstlerisch, in ihrem Wesen aber grundsätzlich kommerziell. Von Anfang an. Wäre sie es nicht, würden wir die meisten Sachen, die wir gut finden, gar nicht kennen. Was wir momentan erleben, ist halt die Spitze des Eisberges, da es halt nicht mal mehr einen Generationskonfikt gibt. Es hat keinen Sinn, Kunst und Kommerz einander auszuschließen. Auch die coolste Band spielt irgendwann auf einem Festival, das von Coca Cola oder den lokalen Energieversorgern gesponsert wurde. ;)
 
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oher weiß ich, dass die Umsetzung einer in Einklang gebrachten sinnlichen Erfahrung auf verschiednenen Ebenen stattgefunden oder nicht stattgefunden hat, wenn ich einen Song höre oder ein Gemälde sehe?
Berechtigter Einwand. Der Witz daran ist ja, dass der Durchschnittbürger der am Wochenende mit seiner Familie ein Kunstmuseum besucht, gar nicht in der Lage ist die Werke zu kategorisieren und zu beurteilen. Denn er weiß einfach viel zu wening über die einzelnen Aspekte die das Kunstwerk ausmachen. Das bedeutet aber nicht, dass ein Kunstwerk nicht auch einem Laien gefallen kann oder das es keine Wirkung auf ihn hat. Aber beurteilen warum und wieso, das steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.
Das ist in Bezug auf Musik schon etwas anderes. Wenn man so will, erschließt sich Musik einem viel leichter als Bilder und Skulpturen. Geht zumindest mir so. Musik trifft dich oder sie trifft dich nicht. Sie berührt dich oder berührt dich nicht. Das ist die Ebene auf der wir alle in erster Linie bewerten. Das sind subjektive Meinungen. Das muss so! Das ist gut so! Popmusik wie sie von Bohlen und Co produziert wird, mag einer bestimmten Zielgruppe gefallen. Okay! Das das aber nicht besonders Anspruchsvoll ist, darüber sind wir uns denke ich hier alle einig oder? Wie dem auch sei, es gibt in der Musik einfach wert- und gehaltvolle Dinge. Der Wert oder Gehalt kann aber nicht am (kommerziellen) Erfolg festgemacht werden. Im Gegenteil. Ich bin ja der Meinung, dass ein großer Erfolg immer eine gewisse Belanglosigkeit des Werkes impliziert. Denn die Masse ist nicht in der Lage, sich ein differenziertes Bild über die einzelnen künstlerischen Aspekte eines beliebigen Werkes zu machen. Und ich maße mir auch nicht an, dass zu können, was ich den anderen so zu sagen entsage. Der Unterschied ist, dass ich nicht durch die Welt spaziere und die Begriffe Kunst und Künstler inflationär benutze. Und mir in den meisten Fällen selber eingestehe, dass ich oftmals gar nicht in der Lage bin objektiv zu urteilen. Das bedeutet aber nicht, dass der pseudokreative Output der Castingshows in irgendeinerweise eine Form kultureller Relevanz besitzt, die ich nicht erkenne. Nein! Sowei blicke ich das ganze dann doch. Tatsache ist, diese Formate und ihr Output besitzen keine kulturelle Relevanz. Tut mir leid, wenn ich damit jemandem auf den Schwanz trete. Aber man darf ja noch seine eigene Meinung haben.

Wobei ich allerdings auch sagen muss, dass ich in gewissen Dingen bezüglich Musik auch unterscheide, so halte ich beispielsweise Whittney Houston zwar für eine gute Sängerin, dass Attribut "Künstler" kommt mir bei ihr aber nicht wirklich in den Sinn, die ganze Musik (und vermutlich auch die Gesangslinien) wurden m.W. ausnahmslos nicht von ihr komponiert, von da her kann ich mitunter eine gewisse Unmut bezüglich der Definition Künstler (als Kreativer, Erschaffer) versus Musiker (als Ausführender) verstehen.
Finde deinen Ansatz durchaus passend. Ich habe auch so eine Tendenz. Ich sage mir, ja Guns n Roses und Rammstein... die sind schon irgendwie witzig. Die können auch was an ihren Instrumenten. Deren Musik ist, auf das jeweilioge Genre bezogen, tatsächlich ganz cool. Aber mehr eben auch nicht. Kulturelle Relevanz? Hmmm, jein. gegenüber dem Castingshow Gedöns schon. Weiter würde ich aber in diesem Falle auch nicht gehen.
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He-he, einer der Lieder von denen ich eigentlich nur die ersten 5 Sekunden kenne, das gehört zu den Liedern die ich überhaupt nicht hören mag.
Ist übigens ein Cover. Wusste ich bis gestern Abend gar nciht. Habe ich in so einer TV Werbung für einen Country Sampler gesehen. Das scheint im original von Dolly Parton zu sein. Viele wissen das wahrcheinlich. Aber mich hatte es total überrascht, weil ich immer dachte, dass das von Whitney wäre.
 
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Musik trifft dich oder sie trifft dich nicht. Sie berührt dich oder berührt dich nicht.
Das ist mir ein bißchen zu schwarz/weiß. Außer den Zwischenstufen des Gefallens gibt es auch vieles, was seine Wirkung nach mehrfachen Hören verändert - und zwar nicht immer nur zum Positiven ;)
 
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Aber man darf ja noch seine eigene Meinung haben.
ich anscheinend nicht
Meine Meinung:
Kunst ist Ansichtssache.
Nein! IST ES NICHT!!!!!
Ich sage mir, ja Guns n Roses und Rammstein... die sind schon irgendwie witzig. Die können auch was an ihren Instrumenten. Deren Musik ist, auf das jeweilioge Genre bezogen, tatsächlich ganz cool. Aber mehr eben auch nicht. Kulturelle Relevanz? Hmmm, jein.
Du entscheidest also was kulturell relevant ist? Woran machst du das fest?
 
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Ja, vielleicht sind sie Musiker. Stimmt. Soweit könnte man das behaupten. Aber sie sind keine Künstler!

Jimi Hendrix und Cream haben recht poppige, kommerzielle Debütalben abgeliefert, die voll dem Zeitgeist entsprachen - kein Vergleich zu dem, was sie live abliefern konnten. Chas Chandler hat Hendrix eine gecastete Rhythmusgruppe (Redding & Mitchell) verordnet. Die Plattenfirma hat mit Claptons Hilfe Jack Bruce bei Cream installiert, obwohl Ginger Baker ihn bereits bei der Graham Bond Organisation nicht leiden konnte. Alles nur für den Erfolg. Und das sollen keine Künstler gewesen sein? :confused:

Nicht dass ich mir was von der Show erhoffe. Aber allein zu behaupten, die Kompromisse eines Majordeals würden einen als Künstler disqualifizieren, ist hanebüchen. :rolleyes:

Alex
 
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Das ist mir ein bißchen zu schwarz/weiß. Außer den Zwischenstufen des Gefallens gibt es auch vieles, was seine Wirkung nach mehrfachen Hören verändert - und zwar nicht immer nur zum Positiven ;)
Ja da gebe ich dir auch recht. Ist mir selber auch schon passiert. Das Thema ist aber so komplex, dass man nicht jeden einzelnen Aspekt in einem Beitrag bennen kann.

ich anscheinend nicht
Hmm doch darfst du. Ich schreibe sowas einfach gerne. Ist so schön pauschal blöd. Wird leider meistens falsch verstanden. Das ist aber elider beim geschriebenen Wort häufig so. Ausserdem kennt man sich persönlich ja nicht.
Du entscheidest also was kulturell relevant ist? Woran machst du das fest?
Berechtigter Einwand. Nein, natürlich nicht. Und auch die kulturelle Relevanz muss man differenzieren. Was man als Relevant oder nicht beurteilen mag, dass hängt ja immer mit dem eigenen (sozio)kulturellem Hintergund zusammen. Guns N Roses haben sicher Genre bezogen eine gewisse Relevanz. Keine Frage. Aber wenn man sich mal die Attitude der Personen und die Inhalte der Songs anschaut merkt man schnell, dass das ziemliche Proleten sind, die nur auf Provokation aus waren. Man muss das ganze immer in einem Verhältnis betrachten. ich meine Guns n Roses vs. Leonard Cohen... Mal im Ernst...Noch Fragen?
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Nicht dass ich mir was von der Show erhoffe. Aber allein zu behaupten, die Kompromisse eines Majordeals würden einen als Künstler disqualifizieren, ist hanebüchen.
Das kann ich so absolut nicht unterschreiben. Aber ich weiß zum Beispiel das es tatsächlich auch anders geht. Sonic Youth haben sich musikalisch wie ideel nicht sonderlich verkauft, als sie von einem indie Label zum Majorlabel gewechselt sind. Obwohl es tatsächlich Leute gibt, die behaupten dass sie sich bverkauft haben. Eben weil sie es sich erlauen konnten. Bzw. weil diese ganze Anti Attitude eben genau der Clou war, den diese Band ausgemacht hat. Hätte man das zerstört, wäre die Band kaputt gegangen.
 
Man muss das ganze immer in einem Verhältnis betrachten. ich meine Guns n Roses vs. Leonard Cohen... Mal im Ernst...Noch Fragen?

Rein gesangstechnisch gesehen spielen sie beide nicht in der Oberliga. Wildes Geschrei gegenüber zahnlosem Gebrabbel. Immerhin beide mit einem gewissen Wiedererkennungswert. ;)

Sonic Youth haben sich musikalisch wie ideel nicht sonderlich verkauft, als sie von einem indie Label zum Majorlabel gewechselt sind.

Nirvana schon. Zum Beispiel haben sie ihren Drummer ausgetauscht. Trotzdem war Kurt Cobain ein Künstler. :gruebel:

Zu schmal und zu schwarzweiß du denkst, junger Jedi. Noch viel lernen du musst. ;)

Alex
 
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und bei beiden ist der musikalische Inhalt komplette Nebensache
bei Lennard gehts um intellektuelle Gedankenspielchen, die Pfosten von GnR haben Millionen anderer Pfosten vorgeführt, wie es wäre... wenn sie sich mal trauen würden die Sau wirklich rauszulassen :D

cheers, Tom

ps: das ist übrigens rein beschreibend und in keiner Weise wertend gemeint
 
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und bei beiden ist der musikalische Inhalt komplette Nebensache

Um mehr Platten zu verkaufen, hat Cohen sich 1977 Phil Spector ins Boot geholt. Den Mann kennen wir von "Let it be"... das eigentlich "Get Back" heißen sollte. Paul McCartney was not amused. :gruebel:

Alex
 
Rein gesangstechnisch gesehen spielen sie beide nicht in der Oberliga. Wildes Geschrei gegenüber zahnlosem Gebrabbel. Immerhin beide mit einem gewissen Wiedererkennungswert
Zugegeben. Das Beispiel war mehr als schlecht. Ich bin entlarvt. Das war nicht durchdacht :nix:. Wobei ich mich eigentlich nicht auf deren beiden Gesangskünste bezogen habe. Indem Punkt gebe ich dir recht. Sind sicher beides keine Top Sänger. Ich bezog das eigentlich mehr auf die inhaltliche Ebene und deren ästhetische Umsetzung. Muss allerdings zugeben das ich bei Cohen gar nicht so bewandert bin. Sollte auch nur ein Beispiel sein.

Nirvana schon. Zum Beispiel haben sie ihren Drummer ausgetauscht. Trotzdem war Kurt Cobain ein Künstler.
Hä? Versthe nicht ganz. Wieso hat sich Nirvana verkauft als sie ihren drummer ausgetauscht haben? Du beziehst dich schätze auf den Einstieg von Dave Grohl. Und wieso sollte Kurt meiner Meinung nach aus diesem Grund kein Künstler sein?

Zu schmal und zu schwarzweiß du denkst, junger Jedi. Noch viel lernen du musst.
Ah ich liebe den Yoda slang. Da klingt alles viel freundlicher.
und bei beiden ist der musikalische Inhalt komplette Nebensache
bei Lennard gehts um intellektuelle Gedankenspielchen, die Pfosten von GnR haben Millionen anderer Pfosten vorgeführt
Bei Cohen stimmt das sogar irgendwie. Wobei der Cohen von heute mehr auf die musikalische Umsetzung gibt als früher. Aber das nur nebenbei. Bei Guns n Roses ist die Musik aber keine Nebensache, sondern wesentlicher Bestandteil ihrer Attitude. Inhaltlich eigentlich auch ( wenn man so will :nix:) Aber keine Künstler sondern, wie du so schön sagtest, Pfosten.
 
Ziemlich fruchtlose Diskussion... Ich glaube niemand hat angenommen, dass Pro7 selbstlos da ein Sprungbrett für unerkannte Talente schnitzen wollte.
Es geht darum, mit Unterhaltung Geld zu verdienen. Das ist auch gar nichts Verwerfliches; Geldverdienen gehört ja nun mal zu den Notwendigkeiten des Lebens.
Es ist also letztlich auch nur ein Job. Den aber kann man gut oder weniger gut machen. Als Fernsehkunde macht mich dieses Produkt aber nicht sehr an. So wie mir schon nur eine Priese Minze jedes Essen vergällt, so schalte ich ab - oder gar nicht erst ein, wenn das Drehbuch die menschlichen Konflikte und deren emotionale Eskalation zum Inhalt hat. Sorry, will ich nicht sehen! ...habe ich aber auch nicht groß anders erwartet.
Wer da als Teilnehmer mitmacht, sollte sich gut überlegt haben, ob diese "Chance" sich für ihn am Ende unterm Strich auch lohnt. ...aber auch das bezweifle ich.
 
Aber das muss sich ja jeder überlegen. Jeder muss sich doch überlegen, wem das, was man da spielt, möglicherweise gefallen könnte. Selbst wenn man mit Spartenmusik (z.B. Blues) erfolgreich wird, kann es sein, dass einem nach zehn Jahren die ollen Kamellen zum Hals raushängen - dass man sie fürs Publikum aber dennoch spielen muss: Von irgendwas muss man ja leben, und das ist nicht nur legitim, sondern vernünftig und notwendig. Ob die tausendste Version von "Stormy Monday" immer noch so tief empfunden wird wie die erste, wage ich zu bezweifeln. Aber den Fans sollte man das nicht sagen, denen muss man als Profi jede Nacht aufs neue die große Inspiration und den magischen Moment vorspiegeln. :gruebel:

"Hallo Essen, Grugahalle, fühlt ihr euch im Recht? Ich weiß, es interessiert euch nicht, aber mir ist schlecht." (H.R.Kunze) :eek:

Und wieso sollte Kurt meiner Meinung nach aus diesem Grund kein Künstler sein?

Weil er Profi genug war, NICHT stur sein Ding durchzuziehen, sondern auf Produzenten und Manager gehört hat. Er WOLLTE nämlich den Hit, und zwar eisern entschlossen. Da war der Wille zum Erfolg mindestens ebenso groß wie der Wille zur Authentizität. :)

Und dennoch (oder gerade deshalb) war er einer der prägenden Köpfe der Neunziger. :)

Alex
 
Weil er Profi genug war, NICHT stur sein Ding durchzuziehen, sondern auf Produzenten und Manager gehört hat. Er WOLLTE nämlich den Hit, und zwar eisern entschlossen
Ja das mit dem Willen zum Hit und Star war mir durchaus bekannt. Ich weiß jetzt ehrlich gesagt den Grund nicht mehr warum und durch welche Umstände Dave Grohl zum Drummer wurde, aber das das aufgrund von Ratschlägen seitens des Managements ausgegangen sein soll, ist mir neu. Oder habe ich dich jetzt einfach falsch verstanden?
 
Aber wenn man sich mal die Attitude der Personen und die Inhalte der Songs anschaut merkt man schnell, dass das ziemliche Proleten sind, die nur auf Provokation aus waren.
Kunst darf und soll auch manchmal provozieren.
ich meine Guns n Roses vs. Leonard Cohen... Mal im Ernst...Noch Fragen?
keins von beidem ist besser oder schlechter, nur anders. Vielleicht gefällt dir Cohen einfach besser.
Ich bezog das eigentlich mehr auf die inhaltliche Ebene und deren ästhetische Umsetzung.
und das ist wieder Geschmackssache.
 

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