Castingshow für echte Musiker

  • Ersteller Johannes Hofmann
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Nichts für ungut ... Musik lebt vom miteinander Musik machen. So hilfreich Computer Werkzeuge sind, aber mir ist dann doch im Zweifel eine akustische Gitarre und Sänger bei drei Akkorden lieber, als ein Backing zu dem sich jemand austobt - oder dem Drumcomputer im Floorboard.

;) ... aber ich bin auch Old School ... ;)

Gruß
Martin
 
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wenn du der meinung bist, dass da nirgends leute vorgeführt werden
Du baust hier ein sog. Strohmann-Argument auf, indem du mir eine Behauptung unterstellst, die ich nie getätigt habe. http://de.wikipedia.org/wiki/Strohmann-Argument
Und selbst wenn wir den Bachelor mitzählen wollen, ergibt das immer noch keine "zig Castingshows".

Anders gesagt: du hast etwas Falsches geschrieben und willst es jetzt nicht zugeben.
 
Und selbst wenn wir den Bachelor mitzählen wollen, ergibt das immer noch keine "zig Castingshows".
Anders gesagt: du hast etwas Falsches geschrieben und willst es jetzt nicht zugeben.
hab ich ja schon zugegeben, kann ich nicht mehr editieren, ist auch vollkommen wurscht für das, was ich sagen will, erspar mir die rabulistik.
daher ja:
Streich das "jetzigen"...
von mir aus auch n - 1.

mir ging es lediglich darum, dass leute vorgeführt werden und um die frage, warum ausgerechnet diese Castingshow anders laufen könnte.
 
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trotzdem sucht man sich auch Leute aus die quote bringen
Natürlich. Das ist PRO7 und nicht Arte Sparten-TV

Wie auch immer, das ist doch kein toller, überragender Beitrag zur Deutschen Musikszene und schongarnicht eine förderung von jungen Bands.
Förderungen wären Sache des Staates. Da ist nichts zu erwarten. Man kann aber von einem privaten Unternehmen nicht erwarten, dass es altruistisch handelt. Die hoffen, dass eine neue Show win möglichst breites Puplikum interessiert, dass sich dann im Gegenzug die mit verpackte Werbung anschaut. Es kann natürlich durchaus sein, dass sich 2015 kein Schwein mehr dafür interessiert, einer Band beim Musik machen zuzuschauen. Daher bin ich auch gespannt, ob das Erfolg hat.

Sicher, eine Förderung in dem Sinne ist es nicht. Aber eine breite Thematisierung kann durchaus junge Leute auf die Idee bringen, sich lieber mal einen Life-Gig einer Band in ihrer Stadt anzuscheuen, statt in die Disco zu rennen.

Und das die USA einfach viel mehr wirklich überragende Sänger haben als wir ist eben nichtnur dem geschuldet das die 4x soviele Einwohner haben wie wir in Deutschland sondern auch dem Problem das Musik hier nichtmehr vernünftig gefördert wird
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Staat in den USA Musik breit fördert. Ich denke vielmehr, dass es dort eben normal ist, dass private Firmen (eben zB TV-Sender) erkennen, dass es Menschen gibt, die das interessiert.

ob ich mir vorstellen kann Musik in Richtung Pop zu machen
Auch wenn Pop unter Musikern (mMn zu Unrecht) verpönt ist, ist das eben doch die Musik, die Nichtmusiker am meisten mögen. Wenn also eine solche Show nicht nur Musiker interessieren soll, sondern Menschen, die Musik einfach nur hören, dann ist es nahezu zwingend, dass man dort keinen Progrock o.Ä. serviert, auch wenn uns das vielleicht besser gefällt.

Musik lebt vom miteinander Musik machen. So hilfreich Computer Werkzeuge sind, aber mir ist dann doch im Zweifel eine akustische Gitarre und Sänger bei drei Akkorden lieber, als ein Backing zu dem sich jemand austobt

Nun ja, das ist halt deine persönliche Präferenz. Mir gefällt Musik als kreative Äußerung von Menschen. Dabei ist mir erst mal wurscht, wie das zustande gekommen ist. Ich köre mir auch gerne Musik an, die jemand am Computer gemacht, oder vor 300 Jahren auf ein Notenblatt geschrieben hat. Entscheidend ist alleine, ob mich das Ergebnis fasziniert.
 
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Ich habe eher den Eindruck, dass viel zu viel gefördert wird.

Aber abgesehen davon - das gilt auch für die USA - wird weder hier noch dort JEDE Musik gefördert. Sondern nur das, was von _______ (irgendeinem Gremium oder Entscheidungsträger) als förderungswürdig eingestuft wird. Das heißt, egal ob du nun zu einer Castingshow gehst oder vermeintlich künstlerisch anspruchsvolles Werk schaffen willst: Irgendwo stehen Experten, die entscheiden, ob das, was du machst, Müll ist oder nicht.
Mhh ja, ich weiß was du meinst, ich meinte mit Förderung aber nicht speziell nur das typische staatliche Förderungsprogramm, sondern alle Dinge die Kunst oder den beruf ansich Fördern.
Das geht dann von Schulen(damit indirekt auch dem staat) die mehr geld dafür ausgibt Kunst entsprechend zufördern. (Besseres Equipment, mehr umfang, mehr Musikunterricht in frühen jahren als das bei uns der Fall ist, und vorallem mehr AG-angebote in diesem Bereich.
Bis hin zu einrichtungen welche große karteien von instrumentalisten erstellen die man sich für sein Projekt z.b. zumieten könnte. (mit festgelegten genormten preisen etc.pp. - mir ist klar das es auch hier etwas gibt was man ''kartei'' nennen könnte, aber mhhh, ne.)
Das sind nur beispiele und genau das + die tatsache das Musiker dort i.d.r. Geselschaftlich besser wegkommen und es auch etwas einfacher mit dem Broterwerb ist, (Gut sein musste trotzdem, und wie)
sind meiner Meinung nach die Gründe warum vll auch ein guter Musiker motivierter ist das wirklich als Beruf wahrzunehmen und meistens kennt der normale hörer diese Menschen auch erst NACH dieser entscheidung.

Ansonsten bin ich voll deiner Meinung, wird auch jetzt bissle offtopic hier oder?
Natürlich. Das ist PRO7 und nicht Arte Sparten-TV


Förderungen wären Sache des Staates. Da ist nichts zu erwarten. Man kann aber von einem privaten Unternehmen nicht erwarten, dass es altruistisch handelt. Die hoffen, dass eine neue Show win möglichst breites Puplikum interessiert, dass sich dann im Gegenzug die mit verpackte Werbung anschaut. Es kann natürlich durchaus sein, dass sich 2015 kein Schwein mehr dafür interessiert, einer Band beim Musik machen zuzuschauen. Daher bin ich auch gespannt, ob das Erfolg hat.

Sicher, eine Förderung in dem Sinne ist es nicht. Aber eine breite Thematisierung kann durchaus junge Leute auf die Idee bringen, sich lieber mal einen Life-Gig einer Band in ihrer Stadt anzuscheuen, statt in die Disco zu rennen.


Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Staat in den USA Musik breit fördert. Ich denke vielmehr, dass es dort eben normal ist, dass private Firmen (eben zB TV-Sender) erkennen, dass es Menschen gibt, die das interessiert.


Auch wenn Pop unter Musikern (mMn zu Unrecht) verpönt ist, ist das eben doch die Musik, die Nichtmusiker am meisten mögen. Wenn also eine solche Show nicht nur Musiker interessieren soll, sondern Menschen, die Musik einfach nur hören, dann ist es nahezu zwingend, dass man dort keinen Progrock o.Ä. serviert, auch wenn uns das vielleicht besser gefällt.



Nun ja, das ist halt deine persönliche Präferenz. Mir gefällt Musik als kreative Äußerung von Menschen. Dabei ist mir erst mal wurscht, wie das zustande gekommen ist. Ich köre mir auch gerne Musik an, die jemand am Computer gemacht, oder vor 300 Jahren auf ein Notenblatt geschrieben hat. Entscheidend ist alleine, ob mich das Ergebnis fasziniert.
Johannes, ich bezog mich damit ja auch auf eine Aussage von vorher die irgendwie sugerierte das wäre ja fördernd und hin und her.
Ich bin voll deiner Meinung, pro7 ist ja keine hilfsorganisation für gestrandete Musiker. Das erwartet auch hoffentlich niemand.

Förderung meinte ich, wie schon geschrieben, eher allgemein, also was alles letztendlich dafür förderlich ist das wir hinterher ordentliche Künstler haben.
Staatliche Förderung trägt natürlich dazu bei (dazu passiert mir hierzulande aber zuwenig, bzw zuwenig in den wirklich wichtigen gebieten), die Geselschaft und der umgang mit Musikern in den Medien.
Du siehst doch wieviele hier bei castingshows z.b. gleich an das runtergemache von Musikern (teilweiße auch guten, nichtnur den absoluten lachnummern) denken, da ist es für mich persönlich kein wunder das sich da viele Leute sagen, naja vll ist das buisness hier echt nichts fürmich. Einfach durch die öffentliche darstellung eben dessen. Ich meine die Musikbranche allgemein ist kein Spaßverein, aber doch auch kein circus, ich habe das Gefühl das viele aber genau so denken. Lieg ich da falsch?

Ich teile deine Meinung absolut, auch finde ich Pop ist zu Unrecht verpönt, es gibt dort total tolle Produktion die auch in Inovation nicht geizen, vll nicht in der Akkordauswahl, aber in der Darstellung eben solcher, das geht von wie der Musiker diese (im verhältnis) simplen Akkordverbindungen nutzt und was er daraus macht UND wie der Produzent* und Mischer* das hinterher noch aufwertet. Das ist ein haufen arbeit und zumteil klasse durchdacht, das muss man schon auch objektiv bewerten können wenn man sich Musiker schimpft, oder? ;p
* die übrigens in den USA auch wieder besser wegkommen, der normale konsument kennt hier i.d.r. zumindest nicht den Produzent des Albums das er gerade hört.
Wie du sagst das Ergebnis muss dir gefallen das ist wichtig!

Lg
 
Entscheidend ist alleine, ob mich das Ergebnis fasziniert.

Ja ... und es war ja auch nicht "absolut" formuliert sondern meine Meinung wann mich etwas fasziniert - als Kunde.

Ich habe auch nichts gegen Computer als Instrument gesagt, sondern nur etwas gegen "Ich ersetze echte Menschen durch Backing vom Computer oder Rhythmus aus der Drum-Maschine ...So passt es auch besser zum Threadtitel hier - echte Musiker ... :cool: ...

Dies ist übrigens ein Teil den ich sehr positiv an diesem Format finde. Die musikmachenden echten Menschen werden vorgestellt - nicht nur fertige Produkte die sich hinter einem Bandnamen verstecken.

Und - wir werden uns damit abfinden müssen, dass je erfolgreicher die Show wird ... umso weniger wird sie unseren Ansprüchen als Musiker gerecht werden. Der Erfolg hängt nicht an der Musik, sondern daran ob sich die Zuschauer gut unterhalten fühlen - durch die zwischenmenschlichen Aspekte aka Liebling Kreuzberg.

Gruß
Martin
 
ich meinte mit Förderung aber nicht speziell nur das typische staatliche Förderungsprogramm, sondern alle Dinge die Kunst oder den beruf ansich Fördern.
Das geht dann von Schulen(damit indirekt auch dem staat) die mehr geld dafür ausgibt Kunst entsprechend zufördern. .


Könnte ein OT werden.

Ich weiß nicht, wie es bei dir in Hessen aussieht, aber hier in einer norddeutschen Großstadt wird gefördert, dass einem Angst und Bange wird. Und zwar nicht nur durch Initiativen, Kommunen, Kulturvereine, Schulen .. sondern bereits im Elternhaus. Dass ein Fünfjähriger Schlagzeugunterricht hat, ist keine Seltenheit. "Musikgarten" für Babys und Kleinkinder gehört ja schon zum Eltern-Pflichtprogramm, wenn man nicht scheel angeguckt werden will.

Also mir ist schon ganz schwindelig von all der Förderung. Für mich wird die Kunst durch das Überangebot übrigens uninteressanter.

...
 
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Also mir ist schon ganz schwindelig von all der Förderung
Naja, was soll man denn als Eltern machen?
Unser Knirps ist seit Dezember vier und interessiert sich jetzt schon sehr für E-Gitarre (er hat sogar schon eine eigene Harley Benton ST-Shorty).
Er war letztes Jahr bereits in der Musikschule für "Lachen, tanzen,singen", leider konnte er auf Grund des Alters noch nicht in die nächste Stufe "Musikalische Früherziehung" vorrücken. Es vergeht aber kaum eine Woche in der er nicht fragen würde wann er denn endlich wieder in die Musikschule darf.
Wenn er schon selbst fragt, dann wollen wir ihn natürlich auch fördern. Ich kann da eigentlich nichts verwerfliches daran feststellen.

Edit: Zwangsunterricht, nur damit die Eltern sagen können "unser Kind kann das und das und das macht es auch noch", finde ich allerdings total bescheuert.

Edit2: Hoffentlich will unser kleiner nie zu DSDS, das würde ich auf keinen Fall förden :D
 
Meine Tochter mit 9 Jahren hat im schulischen Umfeld mehr Gig's im Jahr als ich ...

Ok, die Rektorin ist Dirigentin und spielt Saxophone :D.

Gruß
Martin
 
Wenn er schon selbst fragt, dann wollen wir ihn natürlich auch fördern. Ich kann da eigentlich nichts verwerfliches daran feststellen.

Ich will jetzt ganz gewiss keine Diskussion über moderne Kindererziehung lostreten. Von mir aus fördert Euer Kind, wie ihr Lust habt.

Welche Auswirkung das auf mich als Konsument oder die Kunst ansich hat, steht aber auf einem anderen Blatt. Meiner Meinung nach ensteht Kreativität eher durch Defizite als durch Förderung. Aber diese Meinung muss niemand teilen.

Hoffentlich will unser kleiner nie zu DSDS, das würde ich auf keinen Fall förden

Aha - dann zitiere ich mal deinen ersten Satz:

Naja, was soll man denn als Eltern machen?

:nix:
 
ist doch nur Show - ein kleiner 'Härtetest was Öffentlichkeits-kompatibel' betrifft
ich habe das nicht oft gesehen, kann mich aber an keine wirklich unfaire Geschichte erinnern

cheers, Tom
 
Also ich sehe das Ganze als eine gute Chance für unbekannte Musiker, sich zu zeigen. Den meisten Musikern geht es ja darum, ihre Künste mit einem möglichst grossen Publikum zu teilen und nicht lebenslang im Keller für sich zu musizieren. Man kann doch diese Chance nutzen, um Kontakte zu knüpfen, mehr Abonnenten auf Youtube zu gewinnen, mehr Likes bei Facebook und eventuell Endorsement-Verträge mit bestimmten Firmen erhalten. Auch wenn die Band scheitert, kann man doch Anschluss an eine andere Finden...oder eben als Solo-Künstler weitermachen.
 
Sehe ich ähnlich. Oder wenigstens einmal im Leben (grob gesagt) vor mehr als nur 200 Leuten zu spielen.
Ich bin Bühnengeil* und steh dazu. Das Format ist für mich die Chance das zu machen, was ich schon immer wollte. Evtl. von der Kunst leben zu können für kurze Zeit. Und vielleicht kriegt man ja wirklich Kontakte. Muss ja nicht Musik sein, aber in der Medienwelt nen Fuß in die Tür zu kriegen wäre schon was.

*Nicht Bühnengeil a la DSDS ist gemeint
 
Was ich so beobachte ist, das die gut gemachten Casting-Formate folgende Auswirkungen haben:

– Musik machen ist mehr im allgemeinen Fokus der Bevölkerung
– Sie schaffen grade bei jungen Menschen Motivation und Anreize auch selber mal Musik zu machen
– Die vorselektierten Präsentationen fördern Respekt für die Leistung der Teilnehmer

Das jede Medallie zwei Seiten hat und die Künstler teilweise ausgenommen werden wie die Weihnachtsbreuler ist leider so.
Allerdings bezieht sich das nicht nur auf TV-Shows.

Die positiven Aspekte grade im Bezug auf Jugendliche sind in meinen Augen äußerst positiv zu bewerten.
 
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Was mich noch interessieren würde: Darf man seine eigenen Instrumente mitbringen oder werden die gestellt? Falls ja von wem? :gruebel:
 
Was mich noch interessieren würde: Darf man seine eigenen Instrumente mitbringen oder werden die gestellt? Falls ja von wem? :gruebel:

Gute Frage. Ich für meinen Teil würde lieber zu Hause bleiben als keine von meinen Ibanez-Gitarren mitzunehmen...
 
Was mich noch interessieren würde: Darf man seine eigenen Instrumente mitbringen oder werden die gestellt? Falls ja von wem? :gruebel:
Denke mal die haben nen entsprechenden Fundus bei Pro7, wenn nicht eine Firma als Sponsor wirkt.

Als ich am Theater war hatten die im Keller teilweise sehr merkwürdige und ungewöhnliche Elektronik dort. Wer weiß was dann ein Sender wie Pro7 alles im Keller hat
 

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