EQ ist so eine Sache... beim Mikro dachte ich eigentlich, dass Kondensatoren die Eigenschaft haben, dass sie besonders empfindlich sind, in einem Bereich. So wie du zB. bei einem Lautsprecher einen Mittel und Hochtöner hast. ein Mikro wäre eher vergleichbar mit einem Breitband input als pendant zum Breitband lautsprecher. Es gibt ja auch Bändchen Mikrofone zB. pendant zum Bändchen Hochtöner. Du kannst ja auch einen Kopfhörer als Mikrofon verwenden
Man kann im Prinzip jeden Lautsprecher als Mikrofon verwenden, denn Mikrofone und Lautsprecher sind beides elektroakustische Wandler. Damit haben die Gemeinsamkeiten aber ihr Ende. Denn während das Mikrofon den auftreffenden Schall in Wechselspannung umsetzt, also ein "Empfänger" ist, gibt der Lautsprecher die anliegende Wechselspannung als Schall an die Luft ab, ist also sozusagen ein "Sender". Dazu braucht es Leistung und vor allem für die Tiefen Frequenzen eine gewisse Fläche und damit auch Masse, vor allem wenn dazu auch noch größere Lautstärken erreicht werden sollen. Deshalb ist es auch praktisch unmöglich, mit nur einem Breitbandlautsprecher das gesamte Hörspektrum von 20 Hz bis 20 KHz vollkommen ausgewogen wieder zu geben.
Das Mikrofon soll im Gegensatz dazu praktisch leistungslos an die Schallenergie ankoppeln was umso besser gelingt, je leichter (und damit auch kleiner) die Membran ist. Deshalb sind Kondensatormikrofone den dynamischen Systemen hinsichtlich der Impulstreue und der Ausgewogenheit des Frequenzgangs überlegen, da sie nicht auch noch eine Tauchspule mitbewegen müssen.
Daher kommt für mich überhaupt die option eines Großmembran Mikros in Frage. Während Tiefe und hohe Frequenzen linear erfasst werden vom MKH 8020 wird die Stimme oder sagen wir mal die Seele der Aufnahme über das MK4 aufgenommen.
Musiker, die beseelt spielen, schätze ich sehr und Tontechniker, die mit Leib und Seele bei der Sache sind, um dieses beseelte Spiel aufzunehmen, schätze ich auch sehr. Wenn aber das 8020 nicht in der Lage sein sollte, diesen beseelten Vortrag adäquat einzufangen und definitiv ein MK4 bräuchte, das ihm klanglich auf die Sprünge hilft, dann wäre das 8020 tatsächlich doch das falsche Mikrofon. Glaube ich aber nicht. Ich glaube, das ist ein sehr verquastes Denken.
Ein EQ kann also dabei recht wenig helfen. .... würd ich mal sagen.
Sorry, aber das muss jetzt raus: Ich glaube immer mehr, daß man dir nicht helfen kann.
Mir wird das jetzt jedenfalls langsam zu verquast und esoterisch.
Gruß, Jürgen