C.F.Martin-User-Thread

Je nu...
Martin hat - ohne Frage - zwischen 1870 und 1940 die Steelstring revolutioniert, aber danach kam nicht mehr viel revolutionaeres. Taylor, Ovation, Garrison, Rainsong .... haben ab 1960 mehr Innovation in die Akustikwelt gebracht und eine der besten modernen Martins - die GCPA ist im Herzen sehr "Taylor with a Martin twist"....
Wenn man - so wie ich - den traditionellen Klang mag, ist Martin ohne Frage eine des besten bezahlbaren Optionen. Von SCGC, Froggy Bottom usw. - die man nicht bezahlen kann - mal abgesehen.
Wer den moderneren Klang mag, wird je nach "modernitaet" eher bei Ovation oder *hust* Taylor fuendig - oder halt bei der "performing Artist" Serie von Martin.
Allerdings muss man auch nicht "auf Teufel komm 'raus" modernisieren, vor allem nicht, wenn es zu den traditionellen Originalen keine signifikanten Verbesserungen gibt.
Sonderwuensche werden aber meist von kompetenten Gitarrenbauern mindestens so gut aber erheblich preiswerter als bei Martin befriedigt. Mein Vietnamese baut mir eine OM45/35 fuer 1/8 des von CFM aufgerufenen Preises - und die ist keinen Deut schlechter als die OM von CFM.

Was Martin nicht ist, ist "Willy Wonka's Chocolate Factory". Dort ist weder der eilige Geist zu Hause, noch wird dort Koelsch in Bier verwandelt. Es ist nicht mehr und nicht weniger als ein Anbieter von hochqualitativen Musikinstrumenten. Nicht fuer jeden, aber fuer viele.
 
Also ich weiss nicht Corkonian , ich kenn ja die Binh gitarren nicht (wo kann man die hier in De. mal begutachten?) aber ich würd meine Triple 000 nicht eintauschen , never , und deine aussage dass sie mindestens so gut sind wenn nicht besser als Martin Gitarren ..Ja ok , Ein ziemlich unbeschriebenes Blatt (Aber da Du es ja sagst muss etwas dran sein;)) auf jeden fall würde ich sie gerne mal Anspielen , Von Martin sieht und hört man öfters Instrumente die aus den 30er 40er Jahren des letzten Jahrhunderts stammen und Wahnsinnig gut Klingen und ehrlich gesagt , wenn ich meine 000 begutachte hab ich keine zweifel dass sie auch locker so alt werden kann (Kommt ja auch auf den Umgang an) , Diese firma hat 175 Jahre auf dem Buckel , wegen der qualität mach ich mir da keine sorgen(ist manchmal schwer , sie aus der Hand zu legen , echt !)
Die Innovationen Von martin waren auf jedenfall Einige , so dass diese firma immer wieder ihre eigenen sachen wiederauflegt und die Musiker weltweit begeistert (Ich glaube echt nicht dass Clapton die Martin Serie aus geldgründen beworben hat)
Aber ok , ich geb dir Recht mit der aussage dass diese Firma schwerpunktmässig den Vintagemarkt bedient und ich eben genau diese Art von Akustikgitarren Mag .
 
Binh baut nur Custom. Jexcenfalls fuer den westlichen Markt. Fuer den VN-Markt baut er auch "Schuelergitarren", aber das loht nicht fuer den Export. Antesten kann man in Saigon oder bei mir in Cork.
 
Hm, also ich kann trashrocs Standpunkt schon irgendwo verstehen. Ich finde es ist etwas sehr Gutes daran, wenn man den Urheber von etwas würdigt. Ähnlich, wie das mit einem guten Song ist. Ich bin bestimmt kein Marken-Fetischist der nach Namen kauft. Das sollte man nicht damit verwechseln, dass man sich bei einer bestimmten Art von Gitarre für 'das Original' entscheidet. Ich hatte jahrelang als Gitarre Nummer eins eine, die ganz ohne Namen auf der Kopflatte auskam. Trotzdem finde ich es schön, meine 000-15 oder auch eine Jaguar von Fender zu haben.


Überhaupt hab ich ein ungutes Gefühl dabei, etwas für den Bruchteil des regulären Preises zu kaufen, nur weil es die Produktionskosten eines Landes momentan noch zulassen. Der Vergleich zu T-Shirts aus Bangladesh ist zwar etwas übertrieben, weil viatnamesische Gitarrenbauer vermutlich nicht irgendwo versklavt werden, aber sich als Mensch aus dem wohlhabenden Westen die Schattenseiten der Globalisierung zunutze zu machen um ein paar Euro mehr in der Tasche zu behalten ist irgendwie nicht so die optimale Lösung. Ich will damit keinesfalls jemanden verurteilen - das steht mir gar nicht zu. Ich will nur sagen, wie ich das persönlich sehe.

Ich habe übrigens vor zwei Wochen die D18 gespielt und bin ein bisschen verliebt. Gerade der klangliche Unterschied zu meiner 000-15 macht diese Gitarre für mich so reizvoll. Der volle, warme und runde Klang lässt mich grübeln, ob die D18 nicht eine Spur besser als Fundament für mein Soloprojekt (und meine eh schon eher kantige Stimme) geeignet ist. Ich bleibe dran und werde berichten wie es sich weiter entwickelt!
 
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Binh ist in VN einer der "angesagten" Gitarrenbauer und das auch, weil Freunde und ich ein bisschen Werbung - unbezahlte Werbung - machen. Binh ist ein Familienunternehmen in dem keiner versklavt wird. Was bei Binh durchschlaegt, sind die guenstigen Lohnkosten. Ein Vietnamese verdient im Jahr 1500 Dollar, vielleicht mittlerweile mehr ... 1500 Euro. Im Jahr. Wenn Binh also eine Gitarre fuer 1000 Dollar verkaufen kann, dann ist das so, als wuerde Martin eine Gitarre fuer 12000 Dollar verkaufen. Und davon verkauft Martin durchaus ein paar.
Der Lohnkostenanteil ist naemlich im Gitarrenbau die ausschlaggebende Groesse. Jedenfalls, wenn man noch viel in Handarbeit fertigt. Die grossen chinesischen OEM haben einen sewhr hohen Anteil an CNC Maschinen UND niedrige Lohnkosten, da wird versklavt....
Aber weder bei Martin, noch bei Binh....
 
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Thrashroc, habe mir erlaubt, die Zitate anders herum zu montieren:

Ausserdem , schaut man mal in der Musikgeschichte herum (Also bei WIRKLICHEN Profis ) so haben doch bestimmt 80 % aller stars mindestens eine Martin , Jimmy Page , eines meiner Idole hat einige bekannten songs mit einer D-35 eingespielt (in Interviews äusserst positiv erwähnt) , Clapton und seine 000-28 (War eine von 1941) die ihn durch seine karriere begleitet hat

Dass Profis irgend etwas benutzen, hängt auch oft genug mit Irrationalitäten zusammen, gerade im Kulturbereich ist die Legendenbildung enorm. Außerdem sind gerade die von Dir genannten beiden noch älter als ich... - und in den 1960ern war der Markt für gute Akustikgitarren bei weitem nicht so vielfältig wie heute. Wat de Buur nich kennt, dat freet he nich...

Das zusammen mit der tatsache dass ich bisher NUR Einwandfreie Martin gitarren in der Hand halten durfte

Das ist offenbar die Gnade der späten Geburt;-) Zwar habe ich in den letzten 25 oder 30 Jahren auch nur noch zumindest gut gefertigte in der Hand gehalten, aber vorher war's auch mal anders, nicht nur bei Martin.

Hab mir grad mal schnell eine D-18 mit Madagascar rosewood back & sides , Adirondack decke (AAAA Grade , selbstredend), Slotted Headstock , diverse Perlmutteinlagen für schlappe 12,280 euros zusammengesetzt

So etwas könnte langfristig aber auch zum Zusammenbrechen oder zumindest zum Einknicken einer Legende führen: Eine D18 IST ein Mahagoni-Instrument. Eine D18 mit Rosewood-Korpus ist keine D18, sondern eigentlich eine D28 (oder höher). Die Legende lebt von der Eindeutigkeit, nicht von der Beliebigkeit. Der Markt für solche Custom-Instrumente ist ein Markt für's "Diesseits", derartige Modelle werden gebraucht immer gegenüber den Standardmodellen an Wert verlieren. Was eben auch damit zusammenhängt, dass der Käufer einer "Legende" diese wiedererkennen möchte. Verbastelte Auto- oder Fahrradoldtimer (oder die modifizierte Uralt-Paula oder Strat) bringen auch weniger als das Original.
 
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Moment, das mit der D18 im Generator der Martin Website bezieht sich lediglich auf die Grundform! Da kann man sich dann trotzdem alles von D18 bis D45 draus basteln, irgendwie mussten sie die Korpusform in dem Programm halt benennen. Was man dann bekommt ist trotzdem eine Custom Martin und keine Custom D18 - so könnte man sich da auch eine D42 aus Mahagoni basteln, die würde dann aber auch anders heißen.
Ich hoffe das war jetzt nachvollziehbar? :D

MfG
 
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Nun ja die "Grundform" ist und bleibt aber das "Original" und daher D 18 Mahagoni, da hat rw schon recht...sind halt "kleine Spielereien" mit dem Generator :)
 
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Ich hoffe das war jetzt nachvollziehbar? :D


Ja, ich kenne den Generator und die Idee dahinter (wir variieren ein bekanntes Instrument - z.B. eine D-irgendwas mit etwas breiterem Griffbrett oder so) ist schon klar, aber Martin ist als typenprägende "The American Steel Guitar Company" groß geworden und nicht als Custombauer. Dem Käufer mag die Individualisierung gefallen, die "Marke" wird, denke ich, eher geschwächt. Auch durch die hohen Verkaufszahlen der Signature-Modelle gegenüber den Standardmodellen (die 28-EC soll die meistverkaufte Martin sein). (Mir ist's aber auch egal, da ich keine Martin-Aktien habe - es ist halt ein Familienunternehmen...)
 
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Ist ja so ruhig hier.....habt ihr alle eure Martins verkauft?:D

Edelstahlbünde fetzen, noch nie so viel Tonformung ausgeübt:gruebel:.


Die Saitenlage beträgt momentan ca. 2,1mm (blau= 0,5mm, orange= 0,6mm).
Zur Zeit spiele ich einen Ganzton tiefer, die Saiten sind 12-er von Elixir.


Die kleinen Lagerfeuer-Schrammeleien hatte ich zwecks Test noch mit den alten Saiten aufgenommen, also leicht angetotet.
Wohlklingende Töne gibts eher weniger und außerdem hab ich aufrichtig reingedroschen. Finde die beiden Stückchen aber trotzdem erfrischend.:m_git_a:

https://soundcloud.com/vesterdunkelblitz/martin-mit-alten-saiten-musikerboard
 
Grund: Link repariert
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Wer ruft denn da "Aua"? :D
 
Mine Fru.
Meistens läuft sie weg, wenn ich ein Mikrofon in der Hand hab. Aber letztlich möchte sie sich ja doch in den "Stücken" verewigen, hihi:D
 
Bei mir könnte höchstens einer der vielen Teddys "Aua" rufen :rofl:

Ich spiele ja meine Martin zumeist nur mit den Fingern aber nach deiner Aufnahme habe ich sie grade eben auch mal wieder mit dem Plek "bearbeitet" ... ui, wie laut :D

Ist doch ein ganz anderes Spielgefühl ...
Aber es hat mir auch bewußt gemacht, dass neue Saiten fällig sind :redface:
 
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... so ist es nun mal mit dem schönen Geschlecht :D
Die Saitenlage beträgt momentan ca. 2,1mm (blau= 0,5mm, orange= 0,6mm).
ah - Vesters patentierte Fühlerlehre ...
bei soviel Spontaneinsatz reizt ja fast ein Remix :great:

cheers, Tom
 
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Ich spiele auch gerne mit den Fingern, hab aber als Bassist meist zu kurze Fingernägel dafür.
Momentan spielt meine Frau viel Western und kommt mit der Martin jetzt auch sehr gut klar (Fingerpicking), obwohl die Gitarre an ihr riesig aussieht.

Ist ja eine relativ einfache Martin....aber ich finde es erstaunlich, wie schön sich so eine Gitarre anhört, wenn ein anderer sie spielt und man selber etwas abseits steht.
Wahrscheinlich braucht der Ton ein paar Meter um sich zu entfalten oder sie spielt einfach besser:D.
 
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Wahrscheinlich braucht der Ton ein paar Meter um sich zu entfalten oder sie spielt einfach besser
Liest sie hier mit?

Wenn ja, dann stimmt natürlich deine erste Vermutung! ;)

Es ist eine alte Weisheit, dass eine Akustik für den Spieler immer anders klingt als für die vor ihm sitzenden Zuhörer.
Es hilft, wenn man sich vor eine glatte Fläche (Wand) setzt um die Reflektionen (besser) zu hören.

Trotzdem ist das Gefühl (s)eine Martin vom Gegenüber gespielt zu hören nicht mit dem zu vergleichen, wenn man selbst spielt ;)

€: ich spiele nie mit den Fingernägeln ... meine sind einfach zu weich, die reißen sofort oder brechen ab. Ich mag auch keine Fingerpicks ... alles schon probiert. Am besten komme ich nur mit den Fingern zurecht - natürlich mit Abstrichen an Lautstärke und Sound ...
 
genau das setzt eine Martin richtig gut um...
für mich durchaus eine Erkenntnis, die mich sehr erstaunt hat (dachte 'früher' picks wären absolut obligatorisch...)
so genial wie er spielt... und so nett wie er rüberkommt - aber den Sound von Tommy Emanuel (Maton) finde ich zum wegrennen :p

cheers, Tom
 
Am besten komme ich nur mit den Fingern zurecht - natürlich mit Abstrichen an Lautstärke und Sound ...

Hab mir gerade meine Martin geschnappt (wie immer wenn ich hier mitlese) und mal probiert ob es noch klappt. Bin begeistert. Trotz Ganzton tiefer und etwas niedrigerer Saitenlage schnarrt nichts und es klingt schön warm/füllig/ausgewogen.....welch krasser Gegensatz. Sag ich ja, eine vielseitige Gitarre.

Jetzt nur noch rausbekommen wie man eine vernünftige Aufnahme hinbekommt und ab gehts:D
 
So ists Recht - du musst dich einfach ab und zu mal durchsetzen! :D

Nach fast 9 Ehejahren ist man nunmal weichgekloppt:D.
Aber Spaß beiseite: Vorher spielte sie meine alte APX5A, welche aber inzwischen reif für ein Neck-Reset ist.

Bisher konnte ich ihr das Ding ja noch unterjubeln, aber ich möchte natürlich auch dass sie Freude am Spiel hat. Ich glaub ich kauf noch eine Superjumbo. Entweder darf ich dann meine Martin nur für mich, oder ich spiel Jumbo:D
 
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