C.F.Martin-User-Thread

@Frame78,

nein, es sind schon zwei völlig unterschiedliche Gitarren. "Fischgräten", sind da lediglich eine Nebensache sowie auch das Schlagbrett.

Die Unterschiede, die den HD28-Klang ausmachen, das sind einmal das spezielle und leichtere (scalloped Bracing9, wodurch die Gitarre (Decke) mehr schwingen kann. Zusätzlich wird das Deckenholz selektiert.

Außerdem ist die Bridgeplate bei der HD-28 aus Ahorn, bei der D-28 war sie aus Palisander (ich gehe davon aus, dass es immer noch so ist). Um die Verwirrung komplett zu machen: Die HD-28, die es seit Mitte der 1970er gibt, entspricht eigentlich den frühen D-28ern (allerdings ohne Brazilian, dafür auch mit Ahorn Bridgeplate).
 
Und was auch interessant ist: Früher war das Schlagbrett bei der HD-28 schwarz wie jetzt bei der D-28, nicht Tortoise wie jetzt (und damals bei der D-28) um die Verwirrung perfekt zu machen :ugly:

Wird bei der D-28 nicht selektiert? Bei dem Preis?

Und macht die Bridgeplate eigentlich Unterschiede im Sound?
 
Der Klangunterschied zwischen Ahorn und Palisander bei der Bridgeplate ist sehr, sehr diffizil. Grundsaetzlich ist Ahorn leichter als Palisander. Und leichter ist manchmal besser...
 
@NOt,

Nein, bei der D-28 wird das Deckenholz nicht speziell selektiert, jedoch ist die Sitka-Fichte im Vorfeld natürlich bestens ausgewählt und gelagert worden, damit sie nachher den Ansprüchen auch genügt.

Diese Holzauswahl wird durchaus mit Bedacht vorgenommen.
 
Ah, sehr interessant :) Man lernt eben nie aus :great:
 
@Dumbledore , :great:auch von mir Glückwunsch ! zur Martin, Die D 16 GT ist schon seit einiger Zeit mein Top-Favorit als zweite Martin für überall unterwegs (außer am Lagerfeuer :D), schlicht schön, liegt gut am Körper (allgemein angenehme Haptik) und ist vielseitig verwendbar, sowohl für picking als auch strumming.
 
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Wie ich schon schrieb, so sind beide 28er grundverschiedene Gitarren. Die HD28 grundsätzlich als die Bessere anzusehen, das wäre völlig falsch. Ich kenne einige A-Gitarristen, die besitzen beide Modelle und das hat seinen Grund.

Ist man der Typ, der gerne zur Gitarre auch singt ("Singersongwriter"), Clapton oder Beatles usw. nachspielen möchte, der ist besser mit einer D-28 bedient, speziell auch wenn er von der E-Gitarre kommt und auch die A-Gitarre mit dem Plektrum spielt.

Der Klang einer D-28 ist kompakter, offener und die Höhen fügen sich hervorragend und weich in das Gesamtklangbild ein. Ferner spielt sie teils erheblich differenzierter. Akkorde verstecken/unterdrücken NICHTS !


Die HD28 klingt von vornherein dunkler. Sie neigt auch dazu , hier und da, mal etwas zu verstecken o. nicht so hervorzubringen (bei Akkorden).

Für "Fingerpicker" bringt sie jedoch ein breiteres Klangspektrum, etwas mehr Druck und ein besseres Schwingverhalten, wodurch die Töne klanglich schöner und länger gehalten werden.

Ferner lässt sich mit der HD28 filigraner spielen.

Beim "Strumming" mit Plektrum zeigt sie jedoch dann wieder Nachteile gegenüber der D-28, wobei es natürlich schon geht, jedoch nicht so offen und differenziert.
 
Sehr schöne Zusammenfassung :) Beschreibt lustigerweise auch ziemlich genau warum ich die D-28 ins Haus hole :D
 
Die HD28 klingt von vornherein dunkler. Sie neigt auch dazu , hier und da, mal etwas zu verstecken o. nicht so hervorzubringen (bei Akkorden).

Für "Fingerpicker" bringt sie jedoch ein breiteres Klangspektrum, etwas mehr Druck und ein besseres Schwingverhalten, wodurch die Töne klanglich schöner und länger gehalten werden.
Das finde ich jetzt interessant, weil ich es genau umgekehrt empfunden habe. Ich würde die D-28 zum fingerpicken nehmen, weil sie ein kürzeres sustain und weniger obertöne hat. Liegt aber vielleicht auch am stil; bei mir ist das meist so boom-chick/Merle Travis zeug, da kommen viele noten schnell hintereinander und man ist froh, wenn die alte note weg ist, bevor man die neue spielt. Das mag aber bei "getragenerem", klassischerem fingerpicking wieder genau andersrum sein.

Zum singen hätte ich jetzt die HD-28 oder noch lieber die D-35 genommen, weil ich das gefühl habe, die stimme damit besser umspielen und unterstützen zu können.

Da zeigt sich wieder mal, wie individuell die empfindungen sind.

Gruss, Ben
 
Sehe das eher wie Ben, wobei man eigentlich im Laden dazu singen sollte (die Ärmsten :tongue:), um es herauszufinden. Aber da tu ich mich ehrlicherweise etwas schwer :D
Finde die HD-28 irgendwie voluminöser, raumfüllender als die D-28 oder D-35.
Wobei die D-35MP subjektiv für mich noch einen drauf gesetzt hat.
 
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Mich schaut man auch immer komisch an, wenn ich sage, dass ich auf meiner HD-28LSV sehr viel mehr picke als strumme ... meist hilft es schon, wenn ich den Leuten meine Martin mal in die Hand gebe (aber gaaanz vorsichtig! ;) ). Allerdings muss man ja bei diesem Instrument immer dazusagen, dass es keine "normale" HD-28 ist, sondern eine mit vergrößertem Schallloch und breiterem Griffbrett.

Sicher gibt es "geeignetere" Instrumente für Fingerpicking, aber ich fühle mich - sowohl von der Haptik als auch vom Hören - auch meinem Martin wohl.

Was mich nicht von dem Gedanken abhält, i-wann noch mal bei einer "richtigen Fingerpickinggitarre" zuzuschlagen :D
 
Ich muss jetzt mal hier so doof und leicht off-topic in die Runde fragen: Habt ihr schon mal bei Thomann Akustikgitarren angespielt? Wie war eure Erfahrung, hat man da (Freitags) die Ruhe, wirklich 2 Instrumente zu vergleichen, oder wird das eh nicht mehr als ein fixes anspielen und entscheiden, ohne Tiefe?

Mit ganz viel Glück, Überzeugungskunst etc. würde sich mir eine Möglichkeit eröffnen, am Freitag nach Treppendorf zu fahren, die Chancen liegen zwar aktuell noch so bei 30%, aber ich dachte ich frage hier trotzdem mal nach wie so die Erfahrungen sind :D
 
Hallo,

was ich da geschrieben habe, das ist natürlich meine Empfindung. Jedoch weiss ich aus meiner Studioerfahrung, dass viele Profis diese beiden Gitarren ähnlich einschätzen. Ebenso bestätigte man mir dies so beim Vertrieb AMI.
 
url.jpg


Jimi Hendrix`Martin Flying V Model äh ..nee , das war ja die andere:D
Ist das eine D-45 ? (Oder D-35) , Mit Allen feinheiten bei der Unterscheidung bin ich noch nicht so der Martin Experte.
jedenfalls beide gitarren aus dem Persönlichen besitz von Jimi
 
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Von der Kopfplatte her auf jeden Fall was oberhalb der D-35, aber welche genau, das weiß ich nicht und auch nicht, ob man das so an Hand dieses einen Bildes überhaupt feststellen kann.
 
Doch, kann man...
Abalone Kopfplatte und Hexagon-Griffbrett=mindestens D40.
Korpusbinding in Abalone=mindestens D42.
Griffbrettzunge auch in Abalone=mindestens D45.
 
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Okay, meine Kenntnisse sind nicht so detailliert, meinte nur das der Schriftzug den höherklassigen (-preisigen :D) vorbehalten ist, du bist der Spezi :great::D
 
Es ist keinesfalls eine D35. Sieht in der Tat nach einer D-45 aus. Vielleicht kannst Du das Bild vergrössern und posten.
 
Hab eben nochmal geschaut nach einem anderen Foto von Jimis Martin , aber nicht ausser dem Fact , dass er ne D-45 hatte , also passt das und Corkonian hats ja begründet .
Klasse , dass er ne Martin hatte :)
 
Hallo :)

Eigentlich schlägt ja mein Herz für E-Gitarren, aber eine Western-Gitarre ist halt schon eine feine Sache. Ich möchte euch mal meine DCPA5 in schwarz vorstellen. Sicher nicht das Top-Modell von Martin, aber sie klingt halt einfach super :great:
 

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