So jetzt aber....ich profitiere gerne von den erfahrungen anderer, so auch was die buchbesprechungen angeht.
Ich denk mal dass ich da jetzt auch mal in die pflicht genommen bin, meinen teil beizutragen,
..vielleicht hilft es ja dem einem oder anderem.
Auf der suche nach übungsstücken für exotische akkorde
(die, die ich selten brauchte, i.d.r. nur für einen song, und das lied stockt natürlich genau an dieser stelle, was mir gehörig auf den geist geht
), bin auf dem umweg acoutic player (mMn sehr empfehlenswert) auf bossa nova und samba, angeleitet von andreas schulz, gestoßen. Und das stellte sich für mich als glücksfall heraus, weil eben dieser
andreas schulz auch autor ist von:
bossa nova basics der einfache weg zur bossa-nova-begleitung
nach einer kurzen einleitung (hätte ich sie gelesen, hätte ich mir die e-mail an den autor sparen können, ist doch wieder mal typisch für mich, das ich das vorwort und die einleitung oft erst am schluß eines buches-wenn überhaupt- lese
) und bedienungsanleitung gehts dann auch schon los; erst mal relativ harmlos aber sehr hilfreich, einfachste rhythmik und pattern, und die ersten übungsstücke konnte ich spontan nahezu fehlerfrei mitspielen.
Das fand ein sehr abruptes ende beim ersten song,
denn spätestens beim Ab9 akkord (über die ersten vier bünde) hatte sich das mit fehlerfrei und dem gedanken geht doch schneller und einfacher als ich gedacht habe erledigt. Spontane gedanken wie warum muss der denn da auf der zielgraden des liedes noch so ein klopper einbauen?
sind da vielleicht wenig sachlich aber menschlich;.....und dann auch mit dem das muss doch gehen! behafftet. Im weiterm verlauf des buches, das eigentlich mehr heft als denn buch ist, werden rhythmus und technik didaktisch und methodisch gekonnt verfeinert und vertieft, natürlich auch die exotischen akkorde, und davon gibts reichlich, besser gesagt nur! Aber eben das macht den besonderen reiz dieses lehrbuches und dieser musik aus. Es ist für mich sehr motivierend.
Einzige ausnahme: wenn ich mir auf der beiliegenden cd anhöre in welcher geschwindigkeit und klasse der buchautor die songs spielt, da frage ich mich, wie lange das denn wohl so dauern wird, bis ich denn mal so ungefähr in nähe davon komme...wenn überhaupt. Aber egal spaß soll es mir machen, und das tut es auf jeden fall, im zweifelsfall wird es bei mir eben beim bossa nova für älter als 70 jährige bleiben, die tanzen nämlich nicht so wild....
Als besonderes schmankerl hat andreas schultz kurze einblicke in die harmonielehre eingestreut. Wer in der materie nicht relativ sattelfest ist, wird diesen ausführungen wahrscheinlich mit einem das ist mir zu hoch
folgen, oder aber auch -hoffentlich, so wie ich- neugierig werden, um der sache dann irgendwann doch mal auf den grund gehen.
Insgesamt eine ca 80 seitige lektüre, die vermutlich mal auch gestandene gitarristen den schweiß auf die stirn bzw. den händen treiben kann, und für langen spielspaß sorgt (zumindestens bei mir). Als voraussetzung für dieses lehrbuch sind fortgeschrittene grundkenntnisse notwendig.
Und dann noch die sache mit dem fehlerteufel
: da hat es
andreas schulz mit bossa nova basics der einfache weg zur bossa-nova-begleitung
aber voll erwischt. Glücklicherweise nur sehr sehr wenige aber doch vorhandene offensichtliche fehler. Da passen z.t. die noten nicht mit der tabulatur und mit dem akkord zusammen. Mich hält das aber nicht davon ab, diesem buch meine ganze empfehlung auszusprechen, und die fehler???? eine mail an den autoren, und schon ist wieder gut
bliebt nur noch die frage, die aber nur der autor beantorten kann,
wann folgt eine fortsetzung?
musikstile gibts genug in lateinamerika. Ach ja, und der fehlerteufel wird sich dann auch sicherlich ein anderes opfer ausgesucht haben.....