Boutique Pickups - Alles nur Voodoo?

  • Ersteller Enkin Fled
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Natürlich meine ich das ernst. Gerade darin sehe ich den Vorteil des Ganzen. Sicherlich wird man ähnlichen Sound auch mit anderen PUs hinbekommen, aber gerade die Einfachheit meine Anforderungen einfließen zu lassen reduziert die Anzahl an Ausprobierschritten um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
Ich verstehe Dein Entsetzen jetzt tatsächlich nicht.
 
Na, ich sags ja - Voodoo!
 
Da setzt man sich tatsächlich mit dem PU - Wickler zusammen und bespricht, wie er wickeln soll?

Meine Güte, und ich dachte, die Welt wäre einfach.
 
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Sehe ich gar nicht mal als Voodoo wie aus HiFi-Zeiten a lá Kabel 1000€/m.
Wenn man etwas in Einzelanfertigung bekommt von jemandem der einen gewissen Stundenlohn hat ist das doch ok.
Bei saftigen Preisen sind es dann eben Marketing, Name, oder wie bei BKP zusätzlich Pleks und Bierdeckel:D

Wenn Du dir einen Sportwagen anfertigen lässt ist der erheblich teurer.
Heisst aber nicht das Du damit nicht von einem Werksmodell überholt werden kannst. ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Meine Güte, und ich dachte, die Welt wäre einfach.

Menschliche emotionale Steuerung bei Kaufverhalten = Einfach? Warst Du in letzter Zeit mal bei Ikea:D
 
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Dann hast Du durch innere Verweigerungshaltung an dem Verkomplizierungskonzept dieses Ladens nicht partizipiert. Spalter:D
Schickes Holz bekommst Du nur in der Billy-Boutique

Einigen wir uns doch einfach darauf, dass der Begriff Boutique schon das Programm ist: Die gleichen ollen Klamotten nur mit anderem Stoff und auf weniger Quadratmeter präsentiert plus Piccolo:D
 
Ja, das mit den HiFi Kabeln ist ein gutes Beispiel. Man hat Draht Kleiderbügel anstatt sündhaft teurer Kabel verwendet. Das Ergebnis war, dass kein HiFi Experte einen Unterschied bemerkte. Und mit den Pickups ist es genauso. Dessen bin ich mir nach all den Posts hier ganz, ganz sicher.
 
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Da setzt man sich tatsächlich mit dem PU - Wickler zusammen und bespricht, wie er wickeln soll?

Jepp...den es macht wirklich einen Unterschied wie eine Spule aufgebaut ist und ich red jetzt nicht von linearer, computergewickelter Spule vs handgeführtem/scatterwound Draht sondern da spielen noch zig Parameter mit rein wie Zug, Biegemoment und Dicke der Drahtisolierung, ob die Spule gleichmäßig aufbaut oder verschachtelt... Wers nicht glaubt, braucht es nicht glauben aber wer sich mit Spulentechnik beschäftigt weiß wovon ich rede....
 
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Die Länge der Schrauben und die Form des Kopfes haben Einfluss auf das Magnetfeld. Ich habe auch schon gehört, dass Leute mal "billige" Schraube aus dem Baumarkt getestet haben und es angeblich nicht mehr so gut klang.

Magnete gibt es mit unterschiedlicher Aufladung, mit glatter Oberfläche oder rauher. Das macht ebenfalls etwas am Klang aus.

Dass ist doch hoffentlich nicht Dein Ernst, oder?
 
Jepp...den es macht wirklich einen Unterschied wie eine Spule aufgebaut ist und ich red jetzt nicht von linearer, computergewickelter Spule vs handgeführtem/scatterwound Draht sondern da spielen noch zig Parameter mit rein wie Zug, Biegemoment und Dicke der Drahtisolierung, ob die Spule gleichmäßig aufbaut oder verschachtelt... Wers nicht glaubt, braucht es nicht glauben aber wer sich mit Spulentechnik beschäftigt weiß wovon ich rede....

o Gott o Gott.

"zig" heißt also mindestens 20. Dann nenne sie mir doch 'mal. Vielleicht finde ich ja was, was sogar ich verstehen kann, damit ich weiß, warum meine nicht mit dem richtigen in langen experimenten sich für meine Spieltechnik herauskritallisierten Biegemoment handgewickelten (?) PUs einfach schlecht klingen. Vielleicht liegt es ja auch an der Dicke der Drahtisolierung?

Ich gebe zu: ich bin kein Experte in "Spulentechnik", aber es geht hier nicht um Raumfahrttechnik, sondern um eine relativ primitive Übertragung/ Umwandlung von einfachsten Schwingungen.

Bleibt 'mal auf dem Teppich. Meine Güte.....
 
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Ich glaub die Spulenwickler von Amber, Häussel, Kloppmann usw. Klopfen sich vor Lachen auf die Schenkel, wenn sie denn hier mitlesen.

Aber egal, vielleicht gibt es ja doch noch DAS Argument pro Boutique!
 
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Die Ironie ist ja, dass man als Boutique-Hersteller immer wieder eine Begründung finden muss, um ursprünglich als Massenartikel konzipierte Produkte (wie z.B. alle von Leo Fenders Gitarren) heutzutage als erlesene, elitäre, individuelle Einzelstücke zu vermarkten.
Hätte Leo Fender in den 50ern nicht die Massenproduktion von E-Gitarren möglich gemacht, wüsste heute niemand, was eine Strat oder Tele ist und auch die Musikgeschichtte wäre anders verlaufen.
Mit 'nem Custom Shop alleine wäre Leo damals nichts weit gekommen und trotzdem sind es jene an die Massen gerichteten Instrumente, denen auch die Boutique-Hersteller heute nacheifern, weil sie von den alten Helden (von Buddy Holly bis Jimi Hendrix) gespielt wurden.
Die Genialität von Leo Fender lag ja gerade darin, mit einfachen Mitteln ein qualitativ gutes Instrument in hohen Stückzahlen herstellen zu können.
Musiker wie beispielsweise Keith Richards und Bruce Springsteen haben dies erkannt und spielen heute immer noch Gitarren "von der Stange", wie früher.
 
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das ist nicht unbedingt ein Widerspruch zu bluesfreaks Aussage...
funktionieren tut so eine Spule immer - aber im Detail ist sie tatsächlich ausserordentlich komplex
Leo (und den Spielern) ging/geht es um dieses 'funktionieren'
will man den Kupferwickel aber mit einer genau vordefinierten Eigenschaft beziehen, ist es nicht mehr trivial
das lässt sich auch daran ablesen, dass es extrem aufwendig ist, das Verhalten von Spulenfiltern überzeugend zu simulieren

cheers, Tom
 
Hm..... .

Wieviele Threads und Diskussionen gibt es allein hier, bei denen es um die Klangeigenschaften/-unterschiede der verschiedensten Bauteile geht? Bünde, Brücken, Sattel, Potis, Holz(!), Dicke oder Form des Halses, der Kopfplatte, Vibratoeinhait, Mechaniken, Toggleswitches, Lackierung usw., usw..

Dann gibt es noch die Hunderte von Threads über Verstärker, Boxen, Effektgeräte, Kabel, Netzteile usw., usw..

Und alles hat einen signifikanten und über jeden Zweifel erhabenen physikalisch bewiesenen Einfluss auf den Klang eines Instrumentes, das einem recht einfachen Prinzip entspringt.

Und dann steht am anderen des Drahtes auch noch ein Spieler mit unterschiedlichen Können, Stil und Geschmack.

Und da soll ausgerechnet der Biegewinkel des Spulendrahtes (um nur ein Beispiel der "zig Parameter" mit direktem Einfluss auf den Klang zu nennen) wichtig sein?

Also ehrlich gesagt: man muss schon sehr viel Beherrschung aufbringen, um bei solchen Gedankengängen und Beweisen nicht prustend und nach Luft jappsend auf dem Boden zu liegen!
 
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tu dir keinen Zwang an... :D
ehrlich gesagt ist mir das ziehmlich Latte, was jemand als Einfluss auf sein Spiel betrachtet
mir liegt es auch fern irgendetwas zu beweisen
aber die Physik des gewickelten Drahts um irgendwelche Eisendinger ist nachgewiesen komplex
bei Mikrofonvorverstärkern ist sie klangbestimmend

cheers, Tom
 
Aber das bestreite ich doch nicht.

Das Problem ist aber die Komplexität und insbesondere die wohl tatsächlich kaum überschaubare Vielzahl an Pareametern, die untereinander und aufeinander wirken müssen, damit am Ende das von jedem subjektiv gut oder schlecht empfundene Klangerlebnis steht.

Lächerlich finde ich - aber ich spreche da natürlich nur für mich -, wenn ständig eine Sache herausgepickt wird, die den wirklich entscheidenden Faktor darstellen soll. Und dann zu allem Überfluss auch noch dieses eine spezifische Bauteil weiteren "zig Parametern" unterliegt, die wiederum direkten Einfluss auf die Wirkweise genau dieses Bauiteioles haben sollen.

Tut mit leid: das ist doch alles Irrsinn und würde im Zweifel dazu führen, dass - physikalisch bewiesen - die Änderung des Biegewinkels des Spulendrahtes (tut mir leid, das finde ich einfach witzig) um 2,5 % bedingen könnte, die chemische Zusammensetzung des Bunddrahtes leicht zu variieren, was aber bedeuten würde, dass der Bunddraht um 0,1 mm verbreitert werden müsste. Ob das dann allerdings dazu führen müsste, dass das aufgeleimte Honduras - Palisander - Griffbrett etwas dicker ausfallen müsste, damit der bluesigere Klang der 57er Stratocaster in Surf Green besser durchkommt.....? Na, ich weiß nicht: Umlackieren auf Nitrolack? Abschleifen?
Aber was ist dann mit dem Nickelsattel? Harmoniert das noch?
Ok., bei einer leichten Veränderung der Isolierung des Spulendrahtes und etwas schwächeren Potis könnte das klappen. Allerdings müsste dann die Vibratoeinhait eine Feder mehr kriegen und ich müsste von 9er Saiten auf 10er wechseln, wobei die tiefe E - Saite unbedingt eine 39er sein muss, weil ich sonst den PU zu weit 'runterdrehen müsste.

ABer halt: geht es hier überhaupt um eine Strat aus kolumbianischer Esche?

Naja, da muss ich erst nochmal mit meinem Spulenwickler sprechen. Vielleicht sind 2,5 % zu wenig, besser doch 3 % und 93 Wicklungen weniger, dafür die Bunddrähtre etwas dünner..... .

Mensch, das ist aber auch kompliziert. Ich komme ja gar nicht mehr zum Spielen?

Vielleicht doch lieber eine andere Gitarre? Oder einen anderen Verstärker? Oder andere Kabel? Aber passen EL84 zu 2,4 mm dickem Griffbrett aus Ebenholz, oder besser zum One Piece Maple Neck? 12 Zöller besser zu Amber PUs in weiss? Oder doch lieber schwarz? Summer Cable oder Klotz?

Oder doch Klavier?
 
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Oder die Pickuphöhe mal feinjustieren:D
 
Aber dir ist schon bekannt, dass die Übertragungsfunktion bestehend aus Güte und Resonanz direkt mit den physikalischen Eigenschaften der PUs zu tun hat? Dass man bspw. durch einen einfachen Kondensator dies komplett verändern kann (C-switch), will ich hier ja gar nicht ansprechen.
 
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