Ab wann ist "Boutiqe" eigentlich "Boutiqe" und ab wann wird es "Massenware"? ;-)
Also ich habe das Ende 70er Anfang 80er in Verbindung mit Klamottenläden so beigebracht bekommen: Das sind kleine, teure Läden, wo man Klamotten kriegt mit denen nicht jeder rumrennt.
So in etwa C&A -> Jeansladen -> Boutique.
Der Mehrwert gegenüber solider Markenware ist eher nicht in qualitativer Fertigung sondern in der Seltenheit, Ausgefallenheit, des Produkts zu finden.
Boutique bedeutet dann wohl eher so etwas wie "nicht besser, aber ausgefallener/seltener".
Ich gehöre weder zu den PU-Kennern mit sehr viel Erfahrung, noch bin ich Profimusiker. Ich habe, so wie wohl viele Hobbyspieler, halt einfach Spaß an tollen Spielsachen.
Zwischen einem Dimarzio PAF 36th anniversary, Gibson Burstbucker, Throbak SLE-101 nehme ich Unterschiede in Sound und Anschlagsverhalten wahr, ja. Empfinde ich diese feinen Unterschiede als wichtig? Kommt darauf an.
Ein Burstbucker z-B. ist bereits in der Lager meine nicht professionellen Ausdrucksfähigkeiten ausreichend zu unterstützen. Er schmatzt, kreischt, singt klart auf, ist sanft wenn ich die Saiten streichle. Man merkt wahrscheinlich auch daran das ich kein Kenner bin, daß mir der Burstbucker II an der Bridge meiner Les Paul besser gefällt als ein edler Throbak SLE-101. Er hat für mich einfach die cooleren Mitten und das gewisse Etwas an Schmutz, ohne dabei zu verwaschen zu klingen, ganz ohne Boutique. Ich bin wohl eher der Jeansladentyp.