Hi!
Ich gebe hier ein Statement, das ich in meinen anderen Thread kundtat, auch mal im entsprechenden User-Thread wieder. Ich glaube, dass ich einige Eindrücke zum ME70 schildern kann. Vielleicht ist das für jemanden auch interessant.
https://www.musiker-board.de/allein...al-e-fuer-solo-gitte-singer-looper-setup.html
Hier ist also mein Beitrag in Kopie:
Ja, der Nachteil, den du eingangs erwähnst (nur Zugriff auf EINE FX-Kette gleichzeitig) ist doch eine (zu) deutliche Einschränkung. Ich möchte eben gerne SCHNELL das Delay für die Vocals ein- und ausschalten können, ohne vorher daran zu denken, die Kette umzuschalten (für die Gitarre gilt natürlich das Gleiche).
Also, meine Eindrücke bislang:
Die Line 6 Produkte scheinen eher erstmal außen vor zu sein. Ich habe mir jetzt sowohl das Line6 M9 organisiert als auch das BOSS ME70 (auf das X3Live verzichte ich erstmal). Und ich muss sagen, dass es sehr wahrscheinlich auf das ME70 hinauslaufen wird.
Das bietet mir für die Gitarre genau DIE Features, die ich suche:
- SEHR (!)
einfache Bedienung ohne Untermenüs usw. RIESENGROßER Vorteil!
- Der
-1 Octaver, den man dem
Pedal zuweisen kann, liefert mir in Bezug auf die schnelle Oktavierung / Simulierung eines Quasi-Bass-Sounds
die bislang besten Ergebnisse. UND: es ist sehr leicht und schnelle zuzuschalten und auch wieder andersrum. Ebenfalls ein sehr großer Vorteil aus meiner Sicht.
- Ich habe im Manual Mode alles
schnell verfügbar. Zu- und Abschalten von FX wie Delay, Mod und Reverb funktionieren ausgesprochen leicht. Mit einem zusätzlichen Doppelfußschalter (den ich habe) wird das Ganze nochmal erweitert.
- In der Comp-Sektion ist eine "
Solo"-Funktion enthalten, die für mich ebenfalls sehr wertvoll ist. Hiermit kann ich z.B. den oktavierten Bass-Sound im Pegel mit anheben. Diese Sounds werden ja zunächst mal (im Vergleich zum AUsgangssignal der Gitarre) leiser wiedergegeben. Mit dieser Solo-Funktion kann ich das gut ausgleichen. Zudem ist diese Solo-Funktion auch beim
"Simulieren" der Bassdrum mittels Gitarre wertvoll. Auch dies wird bei meiner Gitarre sehr leise wiedergegeben. Mit dem Solo-Taster habe einen Sound, der dann im Looper auch wahrgenommen wird. So wie ich's gerne hätte.
-
Gute Tap-Funktion bei den Delays. Zwar wäre mir lieber, wenn ich dazu einen optionalen separaten Fußschalter nutzen könnte (wie beim DD5 z.B.), aber auch so wie das beim ME70 gelöst ist, kommt man hin. Kann man da mit einem Trick vielleicht auch DOCH einen externen Fußtaster nutzen?
Nachteile:
- Das funktioniert
"nur" für das Gitarrensignal. Gleichzeit auch die Vocals mit einem Board bearbeiten funktioniert so nicht.
- VOm
EQ in der
Preamp-Sektion habe ich mir auch etwas versprochen. Allerdings klingt der bei der A-Gittte für mich nicht so richtig doll. Irgendwie etwas künstlich, ein wenig klingt's nach "Plastik". Keine Ahnung, wie dieser EQ sich für TelefonStimmen bei Vocs machen würde. Vielleicht teste ich das mal.
Das bedeutet aber nur, dass ich mir für die Vocals noch etwas überlegen muss. Vielleicht ist dort ja das M9 ganz gut aufgehoben. Allerdings spricht mich die Bedienung des ME70 deutlich mehr an. Ein Knopf für EINE Funktion. Das isses für'n Doofie wie mich. Vielleicht werden es am Ende ja sogar zwei der ME70s - einer für Gitarre, der andere für die Vocals. Bislang gefällt mir dieses Board wirklich sehr. Und dabei habe ich es bislang nur für MEINEN doch sehr speziellen Einsatzzweck untersucht (Solo-Singer-Gitte-Looper). Die ganze Amp-Modelling-Geschichte ist dabei noch nicht mal ausprobiert worden.
Also, für alle, die Ähnliches wie ich vorhaben, ist das ME70 DEFINITIV einen tiefen Blick wert! Sehr cool das Board!
Gruß Jens