Also erstmal musst du berücksichtigen das auch der Blues in weitere Sparten unterteilt ist und sich nicht jeder Blues ein langsamer 12-Bar Blues ist.
Dieser Jam-Track ist sehr wohl ein sehr moderater Blues. Du mußt berücksichtigen, dass es hier genau darum geht.
Zu meinen favorisierten Blues(rock)gitarristen gehören zbs. SRV,Gary Moore und Joe Bonamassa die auch oft den Saitenderwisch spielen.
Da Du Gary Moore ansprichst: hör Dir mal Still Got The Blues von ihm an und analysier, was er macht, dass der Song nach Blues klingt trotz allem Kommerz!
Ein Tip: er ignoriert keinesfalls das Feeling und Tempo des Backings.
Nicht umsonst sagt man das es viele viele Jahre braucht um den "Blues" zu beherschen und viele werden nie dahinkommen.
Den Blues zu beherrschen beginnt damit, den Unterschied zu Hardcore zu verstehen und dem Unterschied nicht mit Ignoranz zu begegnen.
Das ist nunmal etwas was man nicht aus einem Buch lernen kann oder sich bei anderen abgucken kann.
Warum nicht? Feeling basiert auf Rhythmus, Akkordfolge und Melodietönen. Nimm einen Shuffle, eine I-IV-V Verbindung und eine Blues Scale
schau Dir ein Paar Videos von ein paar echten Bluesern an und Du bist mit im Boot!
Also deine theoretischen Abhandlungen über das Improvisieren in Ehren, aber Blue-Note hin-oder her, Blues ist wohl vorallem auch ein Gefühl
Und wie erzeugst Du ein bestimmtes Gefühl? Denk mal scharf nach!
Ein Tip: Wäre es möglich, dass Blues (unter anderem) auf bestimmten Tönen einer Tonleiter basiert?
Oder wenn Du Dich immer noch gegen die Realität sperrst: überleg Dir mal, warum eine phrygische Tonleiter spanisch klingt?
Wo kommt das spanische Feeling her? Doch wohl nicht weil der Gitarrist eine Akustik Gitarre mit Nylon Saiten hat, auf einem Stier reitet, mit einem roten Tuch wedelt und laut Ole schreit oder?
Und was das feeling angeht, da hat der Rainald uns allen hier was zu erzählen, hör dir einfach mal seinen Sad-NY-Jam-Beitrag an, dann weisst du was ich meine...
Da klingt er genauso wenig nach Blues wie hier das sollte Dir aber aufgefallen sein!
Alleine ein solanger Theoriemonolog über Blues hat leider überhaupt nichts mit Blues zu tun.
In meinen Worten geht es weit mehr um Blues als in Deinem Jam-Track.
Wie Ziggy es sagt es ist ein Feeling und keine Theorie.
Alle Musik ist Feeling. Warum schreibst Du überhaupt im Board? Nachdem Du das Feeling für Blues nicht hast, würde Dir die Beschäftigung mit den Dingen, die das Blues Feeling erzeugen, gut tun. Aber Du bist ignorant gegenüber der Theorie, die es Dir erklären würde, warum Du auch den Blues nicht hast.
Der scheißt drauf welche Skale er benutzt oder welche Bluenotes er spielt.
Du kennst aber hoffentlich nach zwanzig Jahren Gitarrenpraxis den Unterschied zwischen Dur und Moll, zwischen kleiner Terz und großer Terz? Warum ist das Feeling durch einen Halbton so grundlegend anders? Was denkst Du? Du kannst natürlich drauf sch**ßen, aber mit großer Terz über Moll wirst Du auf Dauer niemanden beeindrucken. Das weißt Du selber ganz genau! Warum legst Du Dich bei Dur und Moll nicht quer?
Du kannst es rausfinden, was die Blue Note an Feeling erzeugt und bewusst umsetzen, um bluesig zu klingen oder einfach weiter ignorieren! Your way!
Leute - Eure Ignoranz und Engstirnigkeit bringt Euch dem Feeling des Blues keinen Schritt näher. Warum greift ihr Euch nicht einfach Eure Gitarre und probiert es mal aus?? Angst davor, Euren Horizont zu erweitern?
Hier ein simpler Anfang - hört beispielsweise
in diesen Thread rein eine schöne, kurze Erklärung von jemandem, ders drauf hat eine Kombination aus Theorie und Praxis - oder lasst es bleiben. Its up to you!
Greetz relact