Bluesiger Jamtrack - Wer spielt mit?

Seymour Duncan SSL-1 in Neck und Mitte. Schon geil für das Geld die Gitarre:) Eine US-Strat kostet ja locker das 5-fache. Warum auch immer...
 
Ok 2 Jahre hatte ich Zeit zum üben und dennoch hab ichs technisch vergeigt:
hier mein erster Jam :D

Technisch ziemlich miess, die Bends klingen nach sterbenden Katzen und ich glaub auch das Timing sitzt nicht überall.

Aber wer es sich dennoch antun möchte bittesher. Was mir gefällt an dem Stück ist son bsichen der Aufbau. Ich find ihn sogar rehct abwechslungsreich. Sonst hätt ichs nicht gepostet. Technisch sinds noch ein paar Meter für mich glaub ich..

Hab vorher noch nie über irgend etwas Improvisiert nur einstudiertes abgenudelt. Da gehts auch mit den Bendings ein bsichen besser Impro ist halt doch ne ganze Klasse darüber.
Also nachdem ich so 10 Minuten dran gesessen hab die Tonart zu erkunden E isses oder?
Ja ich weiss gehört eher ins Anfänger aber ich zwing ja niemanden reinzuhören. Freue mich dennoch über jeden Kommentar.

http://www.file-upload.net/download-974915/firstjam.wma.html
 
Ok 2 Jahre hatte ich Zeit zum üben und dennoch hab ichs technisch vergeigt:
hier mein erster Jam :D

Technisch ziemlich miess, die Bends klingen nach sterbenden Katzen und ich glaub auch das Timing sitzt nicht überall.

Ne gesunde Selbstkritik haste ja schon mal. Ist ja oft so, dass man seine Defizite selbst nicht richtig wahr nimmt. Du scheinst das aber zu wissen. Jetzt heißt es halt üben, üben, und dann noch mehr üben. Ich hab den Track vor 9 Monaten auch mal versucht, und da hatte ich auch genügend schiefe Töne und Timingfehler dabei. Alles in allem lernt man aber schon was, wenn man sich mal alle Jams aus diesen Thread anhört. Da bemerkst du erst, wie viele Möglichkeiten ein einziger Backing Track zum Mucken mit sich bringt. U.a. fällt einem z.B. auf, dass man da wo man selbst Töne hinknallt, 'ne Pause viel besser hinpaßt.

Wenn die Songs noch zu bekommen sind, dann hör sie dir mal an.

Die Profs hier können dir sicherlich noch konstruktivere Kritik geben.

edit:

einen Tipp von foxytom kann ich dir aber ans Herz legen

Ganz wichtiger Tip: Es gibt zwei Wege... den simplen und den steinigen.

Simpel: fertige, in sich stimmende Licks einfach nachklimpern

Steinig: immer wieder Skalen zu den verschiedensten Backings dudeln und selbst heraushören/filtern, was wann passt. Auch wenn mal was schiefes oder ein unpassender Schlusston stehen bleibt. Wenn man das selbst bemerkt, dann kann mans beim nächsten Durchlauf ändern und so kristallisiert sich etwas eigenes heraus. Das kann mitunter eine lange Zeit dauern, aber es ist der Weg, der sich letztendlich mehr lohnt.

Da ist wirklich was dran. Ich probier den Steinigen immer öfter. Es dauert zwar länger, aber das macht 'nen Heidenspass, weil du in gewisser Weise deine "eigenen" Licks zusammenstellst.
 
hm also alle fertigen die ich kann haben nicht gepasst. daher is alles was ich da gespielt hab frei erfunden.
 
Hab vorher noch nie über irgend etwas Improvisiert nur einstudiertes abgenudelt. l[/url]

hi,
wie 3121funk schon schrieb, ich finde, genau DAS ist der Weg,.... ist doch schon sehr vielversprechend, wenn du merkst, dass das einstudierte nicht überall passt. Ganau an diesen Stellen musst du eben noch ein wenig arbeiten/feilen... :great:
Leider kann ich mir dein Beispiel nicht anhören (kein DSL etc.), aber das, was du schreibst, klingt schonmal sehr vielversprechend ;)

...bis denne :)
 
hm also alle fertigen die ich kann haben nicht gepasst. daher is alles was ich da gespielt hab frei erfunden.

frei erfunden in dem Sinne, dass du 'ne Pentatonik Scale spielst. Und aus dieser mußt du ein wenig ausbrechen (was bei einigen Tönen ja schon der Fall ist). Einfach zusätzliche Töne mit einbauen oder weglassen, und variieren.

Das ist eigentlich genau das, was foxytom mir mit dem obigen Zitat geraten hat (so hab ich das zumindest verstanden). Das habe ich z.B. hier ausprobiert. Backing gehört, die passende Scale dazu gesucht, diese zuerst angewendet, und dann immer wieder andere Töne eingesetzt (also aus dem Schema ausgebrochen). Das klingt dann zwar immer noch ein wenig nach Penta, geht aber schon in eine andere Richtung. Und da arbeite ich immer weiter dran. Und der Track klingt jeden Tag ein wenig anders, weil man immer wieder was neues findet.
 
Backing gehört, die passende Scale dazu gesucht, diese zuerst angewendet, und dann immer wieder andere Töne eingesetzt (also aus dem Schema ausgebrochen). Das klingt dann zwar immer noch ein wenig nach Penta, geht aber schon in eine andere Richtung.

...dann machst du Improvisation genau wie ich :great: ... ich denke, genau so sollte es sein, ein paar einstudierte Sachen, die durch ureigens gefühltes Tonmaterial erweitert wird und somit auch einen eigenen Stil kreiert ;)

Nein, ich hab kein DSL, lebe in der "Einöde" und werd so schnell auch keins bekommen,...

...aber mein Geist ist mit Euch :D
 
Nein, ich hab kein DSL, lebe in der "Einöde" und werd so schnell auch keins bekommen,...

...aber mein Geist ist mit Euch :D

übel :(

solltest du aber mal Interesse an einer bestimmten Jamsession hier haben (also alle Tracks hören wollen), kann ich sie dir auch auf CD brennen und schicken. Muss dann nur noch die Tantiemen für alle Teilnehmer berechnen und verteilen :D

btw. schon mal an Internet über Kabel nachgedacht? Vielleicht geht das ja bei euch.
 
Hallo relact,

schön mal wieder was von dir zu hören...

Hy Ziggy – das nenn ich mal eine nette Begrüßung. Ja – stimmt, ich war während der letzten Monate beruflich ziemlich beschäftigt und so gut wie nie im Board.

Erstmal danke, dass du den uralten thread wieder rausgekramt hast,

Und schon gibt es zwei Beiträge mehr zu hören … :great:

Natürlich gibt es ein Blues-Schema. Aber das allein reicht noch nicht aus, denn ohne Blues-Feeling klingt dein Spiel nur nach Penta+Blue Note

Ich denke, auf die Kombination Blues-Feeling + Blues-Scale können wir uns einigen. Da bin ich voll bei Dir. Allerdings ist das Charakteristische an einer Blues-Skala mehr als nur die Ergänzung der Blue-Note zur Penta. Aber ich wiederhole mich …

Dir ganz liebe Grüße aus dem Süden Österreichs,

relact

Und nur, weil irgendwer meint, das oder das sei kein Blues, ist das sicherlich nicht die Wahrheit. Wer zum Teufel stellt solche Regeln auf ????

Ich kenne diese Sichtweise: „Im Blues ist alles erlaubt. Du darfst tun was Du willst.“ Sorry, das ist Quatsch – nämlich genau dann, wenn das Ergebnis nicht nach Blues klingt. Da kann ich ja gleich behaupten Beethoven, Petrucci und Vollenweider sind die drei weltbesten Blueser.

Ich darf das Genre, in dem ich mich bewege, nicht völlig ignorieren! :screwy:

ich persönlich denke, dass nur der wirklichen Blues spielen kann, der Schlimmes und andere Abgründe des Lebens erlebt hat. Aber das steht hier ja nicht zur Debatte ;)

Ist doch ein interessanter Zugang zu Blues Threads im Board. Wer noch nicht in die tiefsten Abgründe seines Lebens geblickt hat, ist wegen mangelnder Voraussetzungen für bluesige Jam-Tracks nicht zugelassen. ;)

Was kommen als nächste für realitätsfremde Weisheiten? Etwa, dass man Blues nur im Stehen spielen kann – weil es ja einen Grund haben muss, dass die Schwarzen in den Baumwollfeldern nie sitzen? :D

Alles Geschmackssache, aber dann soll man halt sagen "Mir gefällt das nicht", und nicht "Du hast keine Ahnung vom Blues"...

Gewisse Dinge sind objektiv – andere sind subjektiv.

Dein Beitrag klingt nach Blues, weil Du Dich damit beschäftigt hast, welche Töne und Techniken Du dafür verwenden musst. Das ist objektiv. Subjektiv ist, dass ich das toll finde, hier in diesem Thread endlich wieder mal einen Beitrag zu hören, der tatsächlich auch nach Blues klingt. Deine Impro über die ersten beiden Teile gefällt mir am Besten an Deinem Take. Das ist auch subjektiv. Ein schöner Beitrag von Dir! :great: Ein subjektiver Abschluß!

Greetz relact

Ok 2 Jahre hatte ich Zeit zum üben und dennoch hab ichs technisch vergeigt: (…) Aber wer es sich dennoch antun möchte bittesher. (….) Hab vorher noch nie über irgend etwas Improvisiert nur einstudiertes abgenudelt. Da gehts auch mit den Bendings ein bsichen besser Impro ist halt doch ne ganze Klasse darüber.

Bei der ersten Impro macht man ein paar sehr interessante Erfahrungen. Da kommt es in meinen Augen gar nicht so sehr darauf an, was tatsächlich raus kommt, sondern darauf, dass man mit der Freiheit zu machen, was einem einfällt, umzugehen lernt. Eine eigene Idee findet, diese dramaturgisch entwickelt und dabei auf all die gelernte Technik nicht vergisst.

Das alles bindet die eigenen Aufmerksamkeit so stark, dass da wohl kaum jemand mit seinem Ergebnis zufrieden ist. Ich denke wichtig ist, dran bleiben und von mal zu mal ungezwungener ran zu gehen.

Für meinen Geschmack solltest Du beim nächsten Take auf einen zusammenhängenden Spielfuß achten – besonders am Anfang Deines Takes klingt alles ein wenig zerrissen. Das ist mir vom Anhören her wichtiger als die falschen Töne oder exakte Bendings.

Gutes Gelingen, relact
 
@ relact:

da hab ich Dich ja erwischt ^^

Du hast doch selber "Regeln" für den Blues aufgestellt.
Und ich habe das auch gemacht. Nur das ich nicht zu diesen stehe, weil ich sie nur hier herein geschrieben habe, damit die Diskussion noch einmal in Schwung kommt. Und ich Dich dahin bekomme, wo Du nun bist.
Auf der einen Seite willst Du keine Regeln, auf der anderen Seite schon.
Irgendwann muss man sich entscheiden.

Ich stehe zu dem, was ich schonmal geschrieben habe: Die Regel ist, dass es keine Regel gibt.
hendrix ist da ein Beispiel.
Nach Dir und einigen "richtigen alten" Blueser heisst das, dass es kein Blues ist, was er gespielt hat..
Ich für mein Teil finde, dass es egal ist. Er hatte mehr Blues im kleinen Finger, als manch anderer sein Leben lang haben wird.
Da ist nur die Frage, wo hört Blues auf und wo fängt was anderes an ??
Will sagen, dass die Musik ja nun gottseidank eine dynamische Sache ist, die sich ständig weiter entwickelt.
Es ist nichts statisches, was immer und ewig in denselben Schubladen liegt.
Als die ersten Menschen damals den "Blues entwickelt haben", als er sich entwickelt hat, hat sicher noch keiner Blue Note oder sonst etwas gespielt, gesungen oder was auch immer.
Es hat sich irgendwann so entwickelt, dass man gesagt hat, ok, das gehört doch auch irgendwie dazu.

Gottseidank waren das keine Deutschen, denn die haben für alles eine Vorschrift, Paragraphen oder sonst etwas.

Für mich ist es Musik und sonst nichts !!
Und wenn ich mir diese Musik anhöre und anschaue, dann sehe und höre ich, wo es die größte Schnittmenge gibt. Und das was dann darauf passt, das soll es dann wohl sein.
Aber die Übergänge sind fließend und sie verändern sich ständig.


""Ich kenne diese Sichtweise: „Im Blues ist alles erlaubt. Du darfst tun was Du willst.“ Sorry, das ist Quatsch – nämlich genau dann, wenn das Ergebnis nicht nach Blues klingt. Da kann ich ja gleich behaupten Beethoven, Petrucci und Vollenweider sind die drei weltbesten Blueser."""

Und genau da ist es wieder, was ich meine.
Wieso bestimmst Du, was nach Blues klingt und was nicht ??
Richtig müsstest Du sagen, dass es für Dich nicht nach Blues klingt.
Für viele andere aber vielleicht schon.

Gut, dass es so ist. Gottseidank.
Und nur, weil ich es einmal wage, eine andere Note zu spielen, als die, die im Blues Normenkatalog auf Seite 1291 Absatz B1 erwähnt wurde, ist es sicher nicht so, dass jemand sagt "Ey, das war aber eben schon FreeJazz oder ? ""

Ich hoffe Du verstehst meinen Ansatz ein wenig, und nimmst es mir nicht übel, dass ich versucht habe, Dich ein wenig aufs Glatteis zu führen ;)

so long Stefan

edit: bezüglich des Alters und des Erlebens von schlechten Dingen, habe ich auf dieses Kind angespielt, was sie mal vor einigen Jahren als "das Blueswunder" angepriesen haben.
Name ist mir wieder entfallen.
 
da hab ich Dich ja erwischt ^^

Ei Du Schelm! Ist mir gar nicht aufgefallen, dass wir Nachlaufen gespielt haben. ;)

Du hast doch selber "Regeln" für den Blues aufgestellt.
Und ich habe das auch gemacht. Nur das ich nicht zu diesen stehe, weil ich sie nur hier herein geschrieben habe, damit die Diskussion noch einmal in Schwung kommt. Und ich Dich dahin bekomme, wo Du nun bist.

Ganz schön frech, Deinen Umfaller nun als bewusste Manipulation verkaufen zu wollen! Du hast rhetorische Fähigkeiten, die Dich für ein Amt in der Politik qualifizieren! :D

Aber ich versteh’ schon, so wie Du das formulierst, erwartest Du von mir nochmals zu posten, sonst unterstellst Du mir am Ende gar noch Fahnenflucht oder schwungloses Postverhalten.

Auf der einen Seite willst Du keine Regeln, auf der anderen Seite schon. Irgendwann muss man sich entscheiden.

Ich muss mich entscheiden? Was ist denn das für eine Lebens-„Regel“? Da lass ich mich nicht festlegen und ich seh’ das gar nicht so.

Eine Entscheidung wäre auch „unbluesig“. Was den Blues charakterisiert ist doch unter anderem auch, dass er sich nicht entscheiden kann! Wie siehst Du das Steve? Ich weiß, das ist schon wieder eine Regel. Aber wie könnte das wohl gemeint sein? Wo legt sich der Blues nicht fest? (Ein Tipp: die Antwort bringt Dich der Klärung des Sinns: „im Blues ist alles erlaubt“ näher!)

Aber nachdem Du das Wort „Regeln“ verwendest, versteh ich nun glaub ich besser, warum ich hier einigen völlig quer sitze und sie meinen, ich pinkle gegen ihren Baum.

Dann will ich mal so sagen: wenn jemand fragt, was kann ich tun, um nach Blues zu klingen, kann man das sehr wohl (in Grundzügen) erklären. Man kann aber auch seine eigene Unwissenheit und Unfähigkeit damit kaschieren, in dem man Allerweltsphrasen drischt, die bekannte Größen in einem bestimmten Kontext gesagt haben, und die zu hunderten hier im Board zitiert sind.

Das gipfelt reduziert in dem Frage-Antwort Spiel: „Was kann ich tun, um nach Blues zu klingen?“ „Du kannst tun was Du willst.“

Das mag als flotter Spruch durchgehen, hilft aber niemandem weiter, der den Blues verstehen, lernen oder spielen will.

Wenn dann jemand kommt, der erklären kann, was man tun kann, um nach Blues zu klingen, kommt der unwissende Schelm gleich nochmals und sagt: „Blues kannst Du nicht in Regeln fassen. Warum stellst Du Regeln auf?“

Da ist nur die Frage, wo hört Blues auf und wo fängt was anderes an ?? Will sagen, dass die Musik ja nun gottseidank eine dynamische Sache ist, die sich ständig weiter entwickelt.

Ich bin voll bei Dir! Und dass es so bleiben möge, auf das stoßen wir bei einem Bierchen an! :great:
So entstehen ständig neue Stile und Musikrichtungen – die aber kein Blues mehr sind, sehr wohl aber vom Blues beeinflusst wurden. Nachdem es genügend Normgurus gibt, finden die auch schnell eine neue Schublade und kleben ein neues Kärtchen drüber. Den einen ärgert das, der andere sieht das gelassen. Ich selbst verlier bisweilen den Überblick bei all den erfinderischen Musikstilkreationen.

Und genau da ist es wieder, was ich meine.
Wieso bestimmst Du, was nach Blues klingt und was nicht ??
Richtig müsstest Du sagen, dass es für Dich nicht nach Blues klingt.
Für viele andere aber vielleicht schon.

Du darfst Deinen Porsche gerne Ferrari nennen. Aber Du darfst Dich nicht wundern, dass Dein Ferrari deswegen weiterhin ein Porsche bleibt.

Im Gegenzug zu Dir kann ich in Grundrissen ein paar Dinge erklären (sh die Posts zuvor), die Nicht-Bluesern helfen, nach Blues zu klingen. Ich kann darum auch sagen, wenn beim Spielen diese Dinge fehlen und der Song nicht nach Blues klingt.

Wer nicht in der Lage ist, einen Blues zu spielen oder zu erklären, was man tun kann, damit es nach Blues klingt – sorry – der sollte sich nicht berufen fühlen, zu sagen: „nach Blues klingst Du, wenn Du einfach machst, was Du willst.“ Das ist Quatsch und wird auch durch hundertfaches Wiederholen nicht klüger.

Die einen greifen sich ihre Gitarre und probieren es aus, die anderen meinen, ich will ihre Freiheit und Kreativität beschneiden und sie regelmentieren. Die, die es ausprobieren, lernen was dabei ... mit den anderen diskutier ich natürlich gerne weiter. :D

Als die ersten Menschen damals den "Blues entwickelt haben", als er sich entwickelt hat, hat sicher noch keiner Blue Note oder sonst etwas gespielt, gesungen oder was auch immer. Es hat sich irgendwann so entwickelt, dass man gesagt hat, ok, das gehört doch auch irgendwie dazu.

Da hast Du sicher recht. Als der Blues aufkam, hat sich niemand einen Gedanken gemacht, in welche Richtung sich das ganze denn entwickelt. Da bin ich voll bei Dir!

Aber die Blueser haben ein paar ganz charakteristische Sachen mit dem Tonmaterial und der Melodieführung gemacht. Und weil sie das gemacht haben, ist etwas sehr typisches entstanden, von dessen Charakteristik man damals derart begeistert war, dass man eine neue Schublade errichten muste, weil es in nichts dagewesenes hineinpasste, und die man heute unter dem Schildchen Blues öffnen kann.

Das sind aber in meinen Augen keine Regeln, sondern bestimmte Techniken in Kombination mit dem verwendeten Tonmaterial und manchmal auch der Rhythmik.

Wer heute nach Blues klingen will, braucht sich nur die Mühe machen, diese charakteristischen, musikalischen „Innovationen“ von damals zu verstehen und umzusetzen.

Ich werde auch niemandem den Spaß verderben, der diese Charakteristika mit etwas völlig Neuartigem verbindet. Hut ab davor, wenn was tolles dabei rauskommt.

Nur das Charakteristische des Blues weg zu lassen und dann zu behaupten, das ist auch Blues, das führt mehr zur Verwirrung, als das es hilft.

Und nur, weil ich es einmal wage, eine andere Note zu spielen, als die, die im Blues Normenkatalog auf Seite 1291 Absatz B1 erwähnt wurde, ist es sicher nicht so, dass jemand sagt "Ey, das war aber eben schon FreeJazz oder ? "

Du antwortest auf mein Post, ohne vorher gelesen zu haben, wie ich die Charakteristika der Bluestöne beschrieben habe. So eine Aussage passt genau auf jenes Profil, das ich mit „Ignoranten“ bezeichnet habe. Willkommen im Club Steve!

Es geht gar nicht darum, dass Du „falsche“ Töne hinzufügst. Du kannst viel im Blues hinzufügen ohne deswegen „unbluesig“ zu klingen. Worum es geht könntest Du nachlesen, wenn es Dir wirklich darum ginge, zu verstehen, was ich vermitteln wollte. Aber es ist noch nicht zu spät. Die Posts sind noch online!

Nur Vorsicht, es könnte Deinen Horizont erweitern!

Für mich ist es Musik und sonst nichts !!

Auch da sind wir wieder einer Meinung. Es geht um Musik! Einige der Beiträge sind sogar gute Musik – aber nicht alle davon sind Blues.

Und wenn ich mir diese Musik anhöre und anschaue, dann sehe und höre ich, wo es die größte Schnittmenge gibt. Und das was dann darauf passt, das soll es dann wohl sein. Aber die Übergänge sind fließend und sie verändern sich ständig.

Volle Zustimmung Steve, in diesem Sinne soll niemandem seine eigene Innovationskraft abgesprochen werden … sehr wohl darf aber die Verwendung der Schublade Blues in Abrede gestellt werden, wenn jemand die viel härteren Laden aus massiver deutscher Eiche bedient. Diese Exponate nach New Orleans verpflanzen zu wollen, wird der gesamten Holz- und Möbelindustrie nicht gerecht. Oder geht es um Baumwolle? ;)

Blues zum Gruß (einer seiner hier wandelnden Apostel möge mir die Entlehnung seiner Grußformel verzeihen! ;))

relact

Nach so Viel-o-Sofie wieder ein bischen Musik :D
So ein schöner Backtrack, den musste ich einfach verhunzen:rolleyes:

Hy Birdy,

das ist ja wie im Radio – nach dem unnötigen Geplapper der unnötigen Moderatoren kommt endlich wieder ein Stück gute Musik!

Und was für ein Stück! Super! :great: Mir gefällt’s total. Ein Hammer dieser Ausdruck an gezieltem Minimalismus!

@ verhunzen: das Ersetzen der unpassenden Steigerung mit den Bläsern ist eine wahre Ohrenfreude. Plötzlich ist das Stück in sich stimmig. Da geht die Sonne auf! Meine subjektive (!) Meinung! So long, lass mal wieder so was von Dir hören!

Greez relact
 
@steve69
@relact

Mannmannmann, ihr zwei...., erst kommt der eine mit einem Statement daher, wo ich mir dachte, wow, da hat er völlig recht und denke mir, ich müsse das positiv kommentieren, dann widerum kommt der andere, schreibt was völlig anderes und ich denke, boah, der hat ja völlig recht ... und schon kommen die Gegenargumente und ich denk mir, stimmt auch wieder...

und nun??? ... im Grunde bzw. in den meisten Punkten seid ihr euch eigentlich einig und ich stimme dem ganzen zu :)

"Der Apostel" ;)

@3121funk, danke für das Angebot mit dem CD-"Versand", aber das halte ich doch für ein wenig aufwändig ;)
 
Hi,

Deine "historische Aufnahme" ist echt cool inkl. Story :great::great::great::great::great::great::great::great: (Du hattest doch noch mehr Storys, vielleicht solltest Du mal ein Buch schreiben?)

Viele Grüße
 
Hi,

Deine "historische Aufnahme" ist echt cool inkl. Story :great::great::great::great::great::great::great::great: (Du hattest doch noch mehr Storys, vielleicht solltest Du mal ein Buch schreiben?)

Viele Grüße

danke, Jörg das ist nett:)

Ja, ich müßte allerdings noch etwas Material sammeln.
Ein Titel wie "aus den Abgründen der Musikerwelt" oder so etwas Ähnliches schwebt mir da vor:D
 
(Achtung, OT on)
Hey Klaus, Du verkaufts dein Tonelab?? Hörst Du auf, Musik zu machen?:D Warst immer so begeistert von dem Teil...
(OT off)
 
hey Klaus, klasse Geschichte :great:


hier eine meiner kleinen Anekdoten (völlige Wahrheit):
Mein bester Kumpel und ich saßen oft bei ihm und lauschten seiner LP-Sammlung (diese schwarzen runden Dinger). Immer wenn was lief, was mir besonders gefiel, sagte ich, stop, hier nimm meine gute Maxell XL-II-S-Kassette und nehm das Stück auf. Soweit so gut.

Eines Abends hatte ich Lust, seine Platten ausschließlich nach langsamen traurigen Blues zu durchforsten und stellte mir eine komplette Kassette mit dem Zeugs zusammen.

Wir saßen da also stundenlang in zwei Ohrensesseln und philosophierten übers Leben und die Musik:

Foxy (seufzend): "jaja, ... Blues ist einfach mein Leben..."

Kumpel (seufzend): "ja... meins is auch beschissen"


Das war mindestens vor 25 Jahren, aber auch heute denk ich, besser und knapper kann man dieses "Blues-Gefühl" nicht beschreiben. Ist schon was dran, wenn steve69 schreibt von "Elend-erleben" und so, allerdings muss ich auch relact recht geben, wie er das mehr tonal-analytisch beschreibt. ... irgendwo dazwischen ist er .... DER BLUES ;)

Blues zum Gruß
Foxy
 

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