Blues lernen und verstehen

  • Ersteller Grimnok
  • Erstellt am
JAHRE??????? :confused::eek: Ich dachte es ginge hier um 2,3 Monate o_O


Ne Quatsch, gut zu wissen was ich tun kann. Aber im moment bin ich etwas frustriert. Aus meiner Squier und dem Stagg CA 10 bekomm ich einfach keinen "bluesigen" Ton herraus. So ein cleaner Sound wie zb bei BB King. Ich brauche echt n neues Equi. Werd ma sehen wie weit ich mit meiner Akkustik komme
 
Also ein Auszug aus meinem: "How long to spend. Take your time with each lesson. My students spend one full week on each of them and, quite often, students will spend two or even three weeks on a lesson [...]"
€dit: Es sind 21 Lektionen ;)
 
"...quite often, students will spend two or even three weeks on a lesson..."

... and some even two or three months... :gruebel:

Kommt halt drauf an, wieviel Zeit Du täglich investieren kannst. Ein Schüler hat mehr Zeit als ein Familienvater, der arbeitet und drei Kinder hat, auch wenn die ihm gerne zuhören und dazu auf eine Trommel eindreschen oder die Pedale verstellen. :p

Solche Zeitangaben sind immer sehr mit Vorsicht zu geniessen. Es geht ja auch nicht bloss darum, die Übungsstücke einigermassen herunterspielen zu können, sondern das Ganze soll ja auch verinnerlicht werden.
 
Ich seh schon, viel auswendig lernen. Sowohl in den Fingern als auch im Kopf. Aber ich bin Physiker, ich kann das :D Muss nur schauen das ich die Motivation erhalte.
 
Ja, wobei ich mit "verinnerlichen" nicht gemeint habe, die Übungsstücke auswendig zu lernen, sondern die Pentatonik, die Akkordabfolgen etc. etc., so dass man sozusagen über die "vorgekauten" Übungsstücke hinauswachsen und etwas Eigenes entwickeln kann. :great:
 
Ich seh schon, viel auswendig lernen. Sowohl in den Fingern als auch im Kopf. Aber ich bin Physiker, ich kann das :D Muss nur schauen das ich die Motivation erhalte.

Nee, falsch.

Hören, hören, hören und Fühlen, fühlen, fühlen. Auf keinen Fall dabei Denken.

Ich weiß, daß das für Physiker ganz schwer ist, aber Blues versteht man nicht über den Kopf. Leg die Bücher weg. Vergiß B.B.King - das ist Schlagermucke, Mainstream. Das macht jeder. Besorg Dir stattdessen Aufnahmen von Son House, Robert Johnson, Leadbelly, Sonny Terry und Brownie McGhee, Howling Wolf, Muddy Waters, Reverend Gary Davis, Jimmy Reed, Lightning Hopkins, John Lee Hooker, Sonny Boy Williamson, usw, usw....hör das Zeug täglich und hör nichts anderes. Dann könnte es klappen. Die "Theorie" kannst Du später nachholen. Wenn Du damit anfängst, verpaßt du das Beste - den Kern der Musik.

Wenn es schnell gehen soll, gibt es eine Alternative: geh beim nächsten Vollmond um Mitternacht an die Straßenkreuzung mit der toten Eiche. Da wartet ein Mann im weißen Anzug auf dich, der dir einen Vertrag anbieten wird.....;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ne, mir is schon klar das ich nicht einfache "bluesformeln" lernen muss. Ich mag Blues gerade wegen dem Gefühl, das er transportiert, das man ausdrücken kann. (Ich bin kein theoretischer Physiker, ich kann noch fühlen, aber ich habe keine Angst vor Büchern).
Was die Musik angeht: Ich mag aber BB King, auch wenn ich dir da recht gebe. Aber ich hab die Robert Johnson Recordings seit Jahren im CD Regal stehen (Original), ich mag Muddy Waters, ich mag Howling Wolf, Kennie Lee Burges, aber auch SRV oder Clapton. Oder Albert King. Auch wenn ich gestehen muss, nur Blues is dann doch zu viel für mich. Viel Blues, und auch in nächster Zeit verschiedensten, aber nicht nur.

Trotz allem weiß ich grade immernoch nicht wo ich anfangen soll. Also hab ich mit Justinguitar Blues Lektion 1 bzw 2 angefangen und spiele nun erstmal die Blues Tonleiter bis ich sie ohne hinzusehen sauber und flott spielen kann. Einwände? Wie dann weiter?

Und was meine Frage nach Büchern und Theorie angeht: Ich fahre am Tag 90 Minuten Bahn, und dachte, das is halt Ideal um zu lesen was genau eine Pentatonik ist, welche Dominanten und Kadenzen was sind. Und wie man sie spielt. Und dann, wenn ich heim komme, bin ich in der glücklichen Lage grade meine Masterarbeit zu schreiben: Daher viel Arbeit in der Uni, aber Zuhause ist noch relativ frei, so das ich eine Stunde pro Tag schon spielen kann. Oder weniger, wenn die Finger wieder schmerzen.

PS: Der Kerl kommt nich! Ich hab schon einiges Eintauschen wollen, aber er kam nicht.. :gruebel:
 
Trotz allem weiß ich grade immernoch nicht wo ich anfangen soll. Also hab ich mit Justinguitar Blues Lektion 1 bzw 2 angefangen und spiele nun erstmal die Blues Tonleiter bis ich sie ohne hinzusehen sauber und flott spielen kann. Einwände? Wie dann weiter?

Meiner ganz persönlichen (und überhaupt nicht maßgeblichen) Meinung nach... Mach dir immer bewusst, was du da spielst (und warum)...

Ich verstehe die Einwände, dass es um das Hören und das Gefühl geht... aber das reine auswendiglernen von Griffmustern, wird dich nicht entscheidend weiterbringen... Wenn du dir aber klar machst, welche Töne du da spielst und wie sie in die Tonleiter des jeweiligen Grundtons passen, wirst du irgendwann tatsächlich in der Lage sein "frei" zu spielen und zu improvisieren...

Ich habe dasselbe Problem beim Jazz... Es ist fein, sich Griffbilder zu bestimmten Akkorden zu merken und danach Stücke spielen zu lernen... Aber wenn ich nicht weiß, wie ein Akkord überhaupt aufgebaut ist (welche konkreten Töne er beinhaltet), bin ich begrenzt auf dieses eine Griffbild, was ich gelernt habe. Ich kann nicht selber nach alternativen Griffen auf dem Griffbrett suchen, die vielleicht ökonomischer zueinander liegen. Ich weiß nicht, ob und wie ich Akkorde (Griffe) vereinfachen kann, um Stücke für mich spielbar zu machen usw. usf. ...

... Ich habe einfach für mich entschieden, dass ich es "besser" lernen und solide Grundlagen legen will, auch wenn es viel, viel länger dauert...
 
PS: Der Kerl kommt nich! Ich hab schon einiges Eintauschen wollen, aber er kam nicht.. :gruebel:

Ich glaube, er ist zur Zeit ziemlich beschäftigt......:D


Trotz allem weiß ich grade immernoch nicht wo ich anfangen soll. Also hab ich mit Justinguitar Blues Lektion 1 bzw 2 angefangen und spiele nun erstmal die Blues Tonleiter bis ich sie ohne hinzusehen sauber und flott spielen kann. Einwände? Wie dann weiter?

Ohne Band-Begleitung würde ich mich eher am Delta-Blues versuchen (Missisippi John Hurt, Fred McDowell, etc.) als an der elektrischen Chicago-Variante oder gar dem "englischen" Zeugs. Simple Pickings, Open Tunings und Bottleneck-Riffs zwingen zur Einfachheit und zum Rhythmusspiel - und es darf ruhig etwas schräg klingen, Virtuosität ist da nicht im Vordergrund. Man lernt trotzdem einiges über die typischen Kadenzen, Riffs und Licks.
Das wäre eine chronologische Annäherung, sozusagen.

Und von meiner Warte kann ich nur sagen: Lern keine Tonleitern, lern Songs!! Lern singen! Oder höre dir zumindest den Gesang der alten Blueser ganz genau an. Die großen Bluesleute (B.B.King sowieso!) waren alle Sänger, die auf der Gitarre ihre Stimme begleitet haben. Auf die Weise bekommst du eher ein Gefühl für die individuelle Stimmführung, als wenn du "Bluesgitarre in 12 Lektionen" auswendig lernst.

Die "alten Blueser" haben alle nach Gehör Gesangsmelodien nachgespielt oder ausgeschmückt. Ich halte es nach wie vor für den besten Weg, es zunächst mal genau so zu machen und die Theorie am Anfang weitgehend links liegen zu lassen.
 
Meiner ganz persönlichen (und überhaupt nicht maßgeblichen) Meinung nach... Mach dir immer bewusst, was du da spielst (und warum)...

Ich verstehe die Einwände, dass es um das Hören und das Gefühl geht... aber das reine auswendiglernen von Griffmustern, wird dich nicht entscheidend weiterbringen... Wenn du dir aber klar machst, welche Töne du da spielst und wie sie in die Tonleiter des jeweiligen Grundtons passen, wirst du irgendwann tatsächlich in der Lage sein "frei" zu spielen und zu improvisieren...

Genau DAS mein ich mit "verstehen". Ich will nicht nur nach Gefühl und Gehör spielen, das traue ich mir gar nicht zu im Moment. Ich weiß ja nich ma wie was genau klingt. Und ich will nun eine Grundlage haben, von der aus ich dann mich frei bewegen kann. Die mir dann auch das "Vertrauen" geben mich zu bewegen. Und genau deswegen frage ich nach der Theorie, damit ich die Grundlagen über die Technik habe. Blues ist viel Gefühl, aber man braucht auch eine gewisse Technik um dieses genau so rüber zubringen, wie man sich das vorstellt.

Demnächst steht bei nem Freund wieder eine Jamsession an. Das is immer lustig, auch wenn man unr n paar Akkorde spielt, vllt schaff ich bis dahin 2,3 Licks zu kombinieren. Und dann stetig weiter.
 
Ich bin auch so ein Kopfmensch und Theoretiker. :redface: Ich würde gerne einfach nur nach Gehör spielen können, und ich höre ja auch schon den ganzen Tag Blues von Robert Johnson bis zu den aktuellen Platten der heutigen jüngeren Blues-Gitarristen. Aber ich brauche den theoretischen Unterbau, ich möchte wissen, welcher Ton das ist, den ich da spiele, und warum er zum vorhergehenden passt oder nicht.

Wenn ich dann aber einmal ein gewisses Fundament habe (und noch die richtigen Spieltechniken dazu, Benden zum Beispiel lernt sich auch nicht von alleine), möchte ich auch gerne den Weg beschreiten, den LostLover beschrieben hat.
 
Pass vor allem auf, dass du nicht in die Teufelsfalle der Patterns tappst! Anfangs ist das nämlich sehr verlockend, da spielt man in einer, vielleicht zwei Positionen (zB die bekannte Box 5-8/5-7/5-7/5-7/5-8/5-8), und bald mal merkt man dass alle seine Improvisationen gleich klingen.

Auch wenn es mehr Mühe und vor allem Zeit braucht würde ich schon den Tipp mit der Theorie berücksichtigen, also sich Gedanken über Intervalle machen und versuchen zu kapieren, warum welche Note zu welchem Akkord gut klingt.

Gerade um Intervalle zu "verstehen" macht es Sinn auf einer Saite zu spielen - da siehst du einfacher die Halbtonschritte (= 1 Bund). Was auch sinnvoll ist, ist sich von Anfang nicht nur auf die einzelnen Töne zu konzentrieren (Pentatonik rauf und runter spielen, = "herumnudeln"), sondern auch alle anderen musikalischen Möglichkeiten auszuschöpfen: Rhythmik, Betonung: sanft anschlagen, wild anschlagen; in die Note "reinsliden" - von oben und von unten kommend, Vibrato(!), später Bendings usw. Beim Fokussieren darauf spielst du am besten nur zwei oder drei Töne, und schaust dass du die Melodie trotzdem immer variierst und interessant gestaltest.

PAUSEN machen - wie heisst es so schön: es zählt nicht, was du spielst, sondern was du NICHT spielst :D Denke daran an die menschliche Stimme: niemand plappert in einer Tour vor sich hin (jetzt bitte nicht mit dem Einwand kommen, dass Frauen das so machen :p) ... hol also auch beim Spielen "Luft". Spiel einen Lick und klopfe dann einen Beat dazu - dann der nächste Lick etc.

Last not least fällt mir ein, dass beim Blues gerne das klassische Call and Answer-Schema verwendet wird ... zuerst einen Lick quasi als Frage formulieren/spielen, danach die Frage wiederholen (zB energetischer, lauter), dann abschließen. Hör dir mal, um vom oldschool-Blues wegzukommen, das Solo von "Alright now" an (Free/Paul Kossoff) ... sehr geil!
 
Der Viertöner;4777109 schrieb:
Und was ich bei der Disku bisher auch noch nicht gelesen hab ich das Hören. ALso das Hören von Blues wie Johnny Winter, B.B. King, John Lee Hooker.... und und und und und ....
.

doch, in # 12
 
Jungens... ich danke euch nochma für das Feedback, gebe aber zu verstehen, dass ich was GItarrespielen und so noch ein Anfänger bin, ein blutiger, und daher hier teilweise doch etwas erschlagen werde von den, nettten und gutgemeinten und hilfreichen, Vorschlägen. :confused:


(Gibts eigentlich irgendwo im Netz simple Backings als Midi oder mp3, die ich nehmen könnte als Begleitung beim Imrpo oder so?)
 
Zuletzt bearbeitet:
www.guitarbackingtrack.com Biddeschön

Much Fun with the Blues
 
ansonsten gibt es auf youtube Backingtracks ohne ende
 
Eine schöne Theorie meines Mitgitarristen für *jedes* Gitarrensolo ist auch: Ein Lick versemmelt ist ein klarer Fehler - wenn man dasselbe versemmelte Lick aber ein paar mal wiederholt und sich dabei überlegt, wie man da wieder rauskommt, wird's auf einmal cool. Also "einfach mal drauflos und ausprobieren" ist was, was man auch mal tun sollte. Gerade wenn man cool klingen will, muss man sich eigene Wege fernab ausgetretener Pfade suchen.

Die "alten" Blueser hatten auch keine Bücher, BB King spielt kaum mehr als 5-6 Töne überhaupt (eine "Box" that's it)... gerade bei Blues gibt's viel zu ÜBEN und AUSZUPROBIEREN, aber nicht immer so viel zu "lernen" und zu "verstehen". Weniger Forumsartikel lesen und schreiben, mehr spielen - dann wird's schon. :D
 
Eine schöne Theorie meines Mitgitarristen für *jedes* Gitarrensolo ist auch: Ein Lick versemmelt ist ein klarer Fehler - wenn man dasselbe versemmelte Lick aber ein paar mal wiederholt und sich dabei überlegt, wie man da wieder rauskommt, wird's auf einmal cool. Also "einfach mal drauflos und ausprobieren" ist was, was man auch mal tun sollte. Gerade wenn man cool klingen will, muss man sich eigene Wege fernab ausgetretener Pfade suchen.

Das soll von Jeff Beck stammen: "Wenn du dich verspielst, mach's gleich nochmal - und alle werden denken, es war Absicht." oder so ähnlich ... ;)

Die "alten" Blueser hatten auch keine Bücher....

...und ich persönlich glaube, DESWEGEN hatten's sie leichter als die Kids von heute.
 
Habe zwar jetzt nicht alles nachgelesen, aber ich kann nur sagen, auch ich bin begeistert vom Blues You Can Use. Habe durch diese Buch (verhältnismässig) wirklich sehr viel gelernt (...würde fast sagen, mehr als bei meinem Lehrer. Kommt aber auch sehr auf deine Motivation und Hingabe drauf an!). :great:
 

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