(Anfänger-)Fragen an Blues-Gitarristen (bzgl. More Blues you can use)

Skalen und Arpeggios haben für mich nichts mit Musiktheorie zu tun sondern sind eine unbedingte Voraussetzung dafür, dass man überhaupt improvisieren kann! Natürlich kannte auch Hendrix Skalen. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, ob jemand nach Noten spielt. Es gibt zahlreiche Beispiele für (teilweise supervirtuose) Spitzengitarristen, auch im Bereich Flamenco oder Szintijazz. Was meinst Du, wie die Ihre Kindheit verbracht haben? Jeden Tag stundenlang Skalen und Arpeggios in einem Affentempo rauf und runter. Und obwohl die keine Noten können, kennen sie sich in Harmonie-Lehre aus, und wie!
Hendrix war stark vom Chicago-Blues (z.B. Buddy Guy) beeinflusst und hatte natürlich die typischen Licks, Skalen und Arpeggios drauf (die hat er ja schließlich gespielt). Anders kann kein Mensch so spielen wie er, glaubs mir.

Nun, das ist eine interessante Frage, vielleicht kann sie jemand sogar hier beantworten. Ich bin dabei völlig überfragt, ob Hendrix wirklich Skalen und Arpeggios auswendig gelernt hat. Ich sehe das im Gegensatz zu Dir nicht so eindeutig. Natürlich spielte er sie intuitiv, aber ob er wirklich feste Punkte auf dem Griffbrett auswendig lernte, also Skalen...Er spielte unzählige Licks von den Bluesplatten seines Vaters nach. Das ist Fakt.Ich glaube das, gepaart mit massiv Experimentieren und einfach einer gehörigen Portion musikalischem Gefühl und Geschick war alles. Aber ich habe keinen Beweis und lasse mich gerne von einem besseren belehren. Vielleicht kann ja jemand unsere Annahmen bestätigen und verneinen.
Dass man als Anfänger zumindest die Pentatonik kennen sollte, um etwas Blues für sich spielen zu können, da geben ich Dir ja recht. Nachdem ich die aber gut beherrsche, kommen nun erstmal Licks und Akkordbegleitungen dran, um ein besseres Gefühl zu erhalten. Dabei sehe ich die teils anspruchsvolleren Übungen von MBYCU als Anregung an (als Lick-Sammlung wie Du schriebst, aber auch bei den Rythmusbegleitungen als Anregung) . Außerdem sollte ich "lernen" vielmehr Licks einfach raushören...Arpeggios sollte ich nicht vollkommen ausschließen. Aber ich drücke mich davor, jetzt nachd en Pentatoniken weitere Punkte auswendig zulernen. Gefühl für die Musik geht jetzt erstmal vor, als graue Theorie...
Ach ja für Musikvorschläge einschlägiger Blues-Licks, um zu lernen rauszuhören und nachzuspielen...Dafür wäre ich euch sehr dankbar!

Viele Grüße
 

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