And here are the results of the exil-east-friesian Jury:
MilesSmiles:
Der Einstieg in den Track und eigentlich auch den Rest finde ich wie gemalt! Da ist zwar noch die eine oder andere kleine Unsauberkeit, aber ansonsten könnte man das IMO so auf CD brennen. Beim Sound weiß ich nicht ob, ich eine Macke habe und ein Opfer der Psychoakustik bin, aber obgleich der Sound in meinen Ohren grundsätzlich völlig passend und gut austariert ist , höre ich da dennoch am Ende immer irgendwie das „Modelling“ raus. Ist auch Mäkeln auf sehr hohem Niveau und ich kann es auch nur schwer beschreiben… Ich werde auf dieses Phänomen im weiteren Verlauf noch ein paar Male zurückkommen. Vielleicht erschließt sich mein Anliegen dann besser.
Ben Zen Berg:
Die Phrasierung ist wie gewohnt Ben Zen Berg-typisch. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, das sich manch ein Gitarrist wünschen würde. Mir persönlich ist das aber ehrlich gesagt, dann doch etwas too much persönliche Note. Ein paar mehr typische Blues Klischees erwartet mein Ohr irgendwie doch.
Der Sound ist dagegen schön crunchig/bluesig, wobei ich auch hier auf dem gleich hohen Niveau wie bei Miles mäkle und etwas das letzte Quäntchen Dynamik in der Tonformung vermisse.
hack_meck:
Dieses Mal mit für hack_meck-Verhältnisse sehr viel Gain am Start. Eine gute Wahl wie finde, der Track lädt ja zu etwas Santana Feeling durchaus ein. Der Einstieg nimmt eher wieder die Themen von Miles auf und führt sie fort. Das Zitat von Ain´t no sunshine ist auch eine tolle Idee und zeugt von gutem Transfer Vermögen.
Diesen singenden Santana Ton ansprechend zu Gehör zu bringen, ist IMO gut gelungen. Apropos Steigerung… von wegen „was Hänschen nicht gelernt hat, lernt Hans nimmer mehr“… hier ist hat sich auch spieltechnisch
einiges getan!!
Rusty:
Der Sound steht so nach so einem fetten Halshumbucker „Woman Tone“ schon etwas nackig da. Zumal auch oft mehr „stakkato“ als „legato“ gespielt. Ich höre da auch so eine gewisse Kompression im Gitarrenton, die dem Klang IMO etwas die Natürlichkeit nimmt, was ich auch wieder dem Modelling anlasten würde.
Auf der Habenseite stehen IMO die klar erkennbaren Melodielinien, die gar nicht mehr nach „Tonsuche in der Pentatonikskala“ klingen. Das ist IMO genau die richtige Entwicklungsrichtung.
Stratomano:
Ich kann den Vor-Rezensoren nur beipflichten. Stratomano beherrscht ein
sehr umfassendes Blues Vokabular, mit dem er sich äußerst geschmackvoll auszudrücken weiß. So natürlich auch in diesem Jam. Chillige Knaller Licks und auch entsprechende Pausen, die den Spannungsbogen aufbauen… das groovt schon ziemlich perfekt! (Im Mix hätte ich es mindestens um ein halbes db lauter abgemischt ;-))
N.O.F.X:
Auch hier ein großartiger Einstieg, das „Ain´t no sunshine“ Thema zumindest auch anzudeuten. Dann eine spannende Melodieführung. Der zweite Durchgang bietet eine ganz Stimmung, auch gut gespielt. Mir gefällt der erst Durchgang besser.
Bei Sound passt für mich soweit auch alles, aber lässt das Modelling so auch das letzte Fünkchen Dynamik nicht zu.
MrOvertone:
Ein MrOvertone-typisch technisch versierter Beitrag, der aber gar nicht so sehr mit dem typischen MrOvertone Wiedererkennungswert daher kommt, wie bei schon vielen anderen Jams. Und das finde ich richtig gut!!! Nicht das mir der MrOvertone-Stil nicht gefallen würde. Mir geht es da um die Dosierung. Das sehe ich wie bei einem tollen Gewürz.
Beim Sound komme ich mit dem Kemper schon viel besser klar. Das klingt nichts Unnnatürliches durch und auch die Dynamik der Tonformung ist auch sehr natürlich.
JoeBeaulais: Wie so oft sehe ich viele Ähnlichkeiten im Spiel von Joe und meinem eigenen. Das Solo ist in sich rund und stimmig. Bei der Phrasierung und Rhythmik will es aber noch nicht so ganz „grooven“.
Sound:… ich wiederhole mich… ;-).
InTune:
Beim Einspielen war ich eigentlich ganz zufrieden, aber jetzt beim Anhören…wie ich bei Joe geschrieben habe ist es mir ganz ähnlich dann irgendwie doch nicht gelungen die Melodien, die IMO soweit ganz ok sind, mit dem richtigen Groove auf die Spur zu bringen.
Immerhin mit dem Sound bin ich zufrieden. EQ-ing ist zwar irgendwie auch nicht so mein Ding…. Wie viel Höhen braucht‘s um „präsent“ und „frisch“ zu klingen und wann „nervts“ dann? Ich weiß es nie!
KeksMox: Das Delay ist in der Tat der Witz bei dieser Geschichte. Da hätte man vielleicht sogar noch mehr Frage-Antwort Spiel draus machen können. Tolle Idee!
Waljakov: Tapfer durch die beiden Durchgänge durchgearbeitet! Da ist eigentlich alles dabei, was ich für ein Solo dienlich finde: Ein Lick/Thema das auch wieder aufgegriffen wird und so dem Solo Struktur gibt und den Charakter von „Gedudel“ nimmt, dazu Steigerungen und Pausen. Was will man mehr? Klar geht in Sachen Technik noch etwas und wie zuvor geschrieben, bei Phrasierung und Groove besteht auch noch Potential. Kommt alles noch!
Sound… passt ist aber halt auch gemodelt….
Ich weiß jetzt gar nicht ob ich überhaupt so ausführlich darauf hätte darauf eingehen sollen, aber es fällt mir einfach immer wieder auf, das es wohl unheimlich schwer ist, mit den Pod Farmen, Amplitubes & Co einen wirklich natürlich klingenden Blues Tone hinzubekommen. Ja, es klingt gut, aber wirklich begeistern kann mich das nicht (muss es natürlich auch überhaupt nicht – es reicht ja völlig, wenn wir vernünftig etwas in den Computer kriegen… und vernünftig klingt es ja allemal!)