Hi
Alle Mittelklasse Holzblockflöten liegen nominal bei 442 Hertz.
Ich denke, außer Leute mit absolutem Gehör werden es nicht merken, wenn da eine Flöte mitdudelt, die 2Hz höher liegt. Wenn man davon aus geht, dass die Gitarre, je nachdem, wie ich die Saite erwische, auch ein wenig höher oder Tiefer ist, dann sind 1-2 Hz wahrscheinlich vollkommen vernachlässigbar.
Das ist streng genommen nicht der Fall. Also wenn man davon ausgeht dass du eben im Schnitt, plus natürliche Schwankungen, 2 Hertz höher spielst als deine Kollegen wäre das schlecht. Und zwar insbesondere deshalb, da du auf der Blockflöte nicht konstant 2 Hertz daneben liegst falls du im Blindflug spielst. Dabei würden Töne auftreten die sehr viel zu hoch sind um mehr als 2 Hertz.
Die meisten Blasinstrumente liegen praktisch oftmals hie und da 10 bis 30 40 Cent daneben. Ist halt so. Dabei ist es je nach Tonalität, Länge der Töne usw. unterschiedlich schlimm.
EIne Verlagerung der mittleren Intonation um 2 Hertz ist dabei üblicherweise katastrophal, weil man viel öfter an das obere Limit stößt, und es tendenziell aus verschiedenen Gründen schlimmer ist wenn man insbesondere rechts im Quintenzirkel hoch liegt also bei # Tönen.
Aber (!!) du hast mit der Blockflöte einen relativ großen
Ziehbereich, den du hoffentlich intuitiv zur Intonation benutzt. Meiner Erfahrung nach ist dabei der Unterschied 440/ 442 noch nicht wirklich ärgerlich. ÄRGERLICH wird es wenn die Abweichung so groß ist dass du das Instrument gar nicht mehr "ausspielen" kannst- es also ständig in einem dumpfen Pianomodus verbleibt- oder wenn umgekehrt deine Bemühungen das Instrument hochzutreiben dazu führen dass du versehentlich überbläst oder hörbar die Töne überstrapazierst so dass eine normale gedeckte Klangfarbe unmöglich wird und du quasi nur am "slappen" bist und der Ton bricht.
Das ist bei Blockflöten extrem temperaturabhängig. Jedoch wirst du zumeist eine 442 Hertz Flöte ohne jegliche Probleme auf 440 Hertz spielen können und dich dabei subtil anpassen. Sofern die Temperatur so um die 11-23 Grad ist.
Mit dem Ausziehen der Verbindungen kann man ein bisschen tiefer gehen bzw. auch in wärmerem Umfeld spielen, jedoch sind Blockflöten idr. komplett zusammengeschoben am reinsten und das Auseinanderschieben resultiert relativ schnell in Verstimmungen. Das wird aber widerum ausgebremst dadurch, dass die am meisten betroffenen hohen Töne der Oberhand ohnehin sehr flexibel in der Intonation sind.
Ich würde eine 442 Hertz Blockflöte ohne Zögern zusammen mit 440 Hertz Instrumenten benutzen. Ich würde niemals die Züge auseinanderziehen. An diie Grenzen gerät man dann, wenn es mal wirklich heiß oder kalt ist. Dann funktioniert des nicht mehr. Muss man sich was überlegen.
Wenn deine Mitmusiker sich auf dich umstimmen können ist das natürlich optimal. Wenn nicht kann man mit Blockflöten nur in einem bestimmten Temperaturrahmen spielen, egal ob 440 oder 442 Hertz.
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Dass mehrere deiner Blockflöten bei 430 Hertz rum kulminieren ist kein Fabrikationsfehler. Entweder der Raum ist sehr kühl oder dein Blasdruck ist extrem weit unter dem was erwartet wurde bzw. normal wäre.