bin nun auch glücklicher Blackstar Besitzer. Um genauer zu sein ein Blackstar HT-20 Head Besitzer.
War jetzt beinahe 1 Jahr auf der Suche nach einem neuen geeigneten Verstärker. Habe bislang den Sound eigentlich über ein Boss GT-8 geholt und über einen Randall Transistor auf eine 4*12 gespielt.
Mit dem Setup war ich sehr lange zufrieden, habe halt mit der Zeit gemerkt, dass mir der Klang halt einfach zu steril wird. Zwar sehr schönes clean, suber highgain overdrive, aber mit dynamik und crunch sound war da nicht viel drin. zumal habe ich eh nur eine H&K triamp simulation und eine twinsimulation verwendet, also qusi max. 5% von dem was das Teil könnte.
Naja nach langer recherge und vorsortierung war ich letztes Weekend in nem grösseren Musikhaus wo ich im vornhinein eine Liste mit den Wunschamps abgegeben habe.
Zunächst Fender hrd, sehr schönes clean, angecruncht sehr offe, zerre fürn ***. Bugera v55 ebenfalls tolles clean, aber alles was mit overdrive zu tun hat für meinen Geschmack zu kratzig, nicht mein Ding.
Laney VC15, wollte eigentlich den vc 30 der leider nicht an lager war, ebenfalls durchgefallen, klang in meinen ohren voll künstilich, wie aus der plastikbox.
Als nächstes wäre nun eigentlich der Blackstar ht-40 an der Reihe gewesen, nur wurde der Lagerartikel vor 2 Tagen verkauft... Also gut, dann halt den ht-20, wollte ich ohnehin mit dem ht-40 vergleichen.
Der Combo war schon von der Grösse und Gewicht her sehr eindrücklich. Wie geohnt Regler neutral stellen Gitarre eingesteckt, hmm kein Stand-By ? kurzer Blick auf die Rückseite, wirklich kein Standby, ok angeworfen und wie gewohnt erst mal clean nen schönen Ton suchen. Clean schon mal sehr schön. Auf den ersten Eindruck hätte da nur der der fender entgegenhalten können. ein bischen mit mit dem tonregler gespielt. Was mich zwar im vornherein abgeschreckt hat, macht mich jetzt richtig an. Dachte immer mit so nem popligen tone-poti kannste nichts machen, aber Achtung. von schon warm und sanft bis bissig stufenlos durchgeschaltet. Um sowas mit nem normalen 3-ton stack zu machen sucht man ewig. alle Pickupposition passen auf den Kanal, sehr schön.
Nach den schlappen der zuvor angetesteten Amps freue ich mich umso mehr auf den OD des Blackhearts. Im OG testet ein "älterer" Herr schon über ner Stunde Gibson Paulas an nem angecrunchten ht-5, ich ahne also was mich erwartet. Ok Gain halb auf, volume knapp ein viertel aufgedreht, Kanal umgeschaltet und ersten Akkord angeschlagen. Wow, ein Gain ein bsichen zurück und nochmals eine Akkord, euphorisch blicke ich um mich bis ich unseren Drummer sehe udn ruf ihm mal gleich zu, dass ist der Ton den ich gesucht habe. Die erste Reaktion des Drummers natürlich: "klingt gleich wie dein alter Verstärker"... Ja grundsätzlich nicht mal so falsch, kling twirklich ähnlich wie die H&K tri amp lead simulation des boss gt-8 (keien ahnung ob die simulation wie der triamp klingt), nur offener und natürlicher.
Gain mal weiter hoch drehen. Grundklang bleibt ähnlich, halt etwas komprimierter, aber niemals zu viel. Gain Regler mal in die andere Richtung. ok mit meinen HBs darf der gain nicht weit aufgedreht sein, um crunchy zu bleiben. also mal vol poti an der gitarre zurück, gain etwas hoch und schon wieder dieser wow effekt, den sweet spot genau getroffen, von leicht bluesig bis schöne zerre per anschlagstärke wechseln. (war mit meinem gt-8 und Transentop nie wirklich möglich). noch eine halbe Stunde rumgedudelt, andere Gitarre ran, und ich war schon ziemlich sicher, dass es ein Blackstar werden soll.
hm aber 20 Watt, ob das reichen wird ? ich hatte zwar einen Tag zuvor eine ähnliche Diskussion mit einem heavy-schweinchen der alten Generation, der denkt unter 100 watt vollröhre läuft sowieso nichts, als ich ihm erklären wollte, dass 50 Watt schon zu viel sei, Watt ungleich lautstärke sei und dass das alles schon gar nicht lineal ist, entwickelte sich das ganze beinahe zu einem derben streit.
Ok 20 Watt sind halt doch was anderes. Wohl von der Stille angelockt stand plötzlich der Verkäufer hinter mir und schaut mich fragend an, ich erkläre ihm, dass es der sound ist, den ich gesucht habe aber wegen der Lautstärke nicht sicher sei. Er schaut nur kurz auf das Frontpanel und meint ja master ist erst auf 10 Uhr und Channelvolume nur halb offen und reht den master schon mal halb auf, ok nochmals angespielt, ein richter Lautsärkeschub. vorischtig drehe ich den Master allmählich auf 3 Uhr hoch, kurz angespielt und trau mich fast nicht weiter, schon irre laut.
Ok ich erkläre ihm ,dass ich zuhause schon ne 4*12er habe und den Combo über eien solche antesten wolle. Er holt mich rauf auf die eigenltiche Verkaufsfläche, wo eine 4*12er peavay steht, ein bogner alchemist bereit, ach genau den wollte ich auch noch anspielen
Also kurze alibi übung mit dem bogner. Auch nicht schlecht, sehr schönes clean, die verschiedenen bright und deep schalter spring, plat hall reverb echt schön, zerre wieder etwas zu bissig für meinen geschmack. Nettes features wäre ist der Schalter von 40 Watt 20 Watt - im clean kanal erfahre ich endlich mal, was hier immer alle von wegen headroom erzählen. Ok in der Zwischenzeit hat der Verkäufer das ht-20 topteil bereitgestellt. Rasch an die Box angeschlossen und ja, klingt immernoch genial
Nochmals eine Weile herumgezockt. Nach einer Diskussionsrunde mit meiner Band (waren alle da, hatten am Abend noch ein Konzi in der Stadt) war auch die Frage geklärt, ob Head oder Combo (ok was heisst geklärt, der Combo hätte nicht mehr ins Auto gepasst, und das Argument des Bassers, dass eh in jedem Konzertlokal eine 4*12er box bereitstehen würde, hat halt eingeleuchtet.)
Nochmals kommen zweifel wegen der Lautsärke hoch, also nochmals aufdrehen, an einer 4*12er drückt das nochmals mehr. zur Sicherheit den Verkäufer nochmals fragen, ob 20 Watt auch für Clubgigs reichen. Er sagt zwar dass es ja ordentlich laut sei und ich mir keine sorgen machen soll. Im Hinterkopf habe ich aber den Gedanken dass wir doch ab und an noch auf Konzerten spielen, wo die Amps nicht abgenommen werden, ok hätte auch ein kleines stativ und ein sm57 zuhause das ich zur sicherheit auch an gigs mitnehmen könnte. Nichts desto trotz zweiter Verkäufer muss gefagt werden
Dieser meint nur lachend, wenn mir die 20 Watt nicht reichen sollten, könne ich dann ja gegen das 100 watt exemplar tauschen.
ok Teil war gekauft und hat noch so mit ach und krach in das überfüllte auto gepasst (originalverpackung will schliesslich mitgenommen werden). Als dann Abends auf dem Konzert der Gitarrist mit mit dem 15 Watt tiny terror auftauchte und einen riesen krach (positiv gemeint) auch ohne abnahme veranstaltet hat, waren eigentlich alle zweifel weg. Ich freu mich schon den 20 watt verstärker meinem "nix geht unter 100 watt" Kumpel zu präsentieren
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Im Proberaum hat sich dann bestätigt, dass mit Channel Vol auf 12 Uhr und Master auf 10Uhr auch eine Punkband richt einheizen kann. Erstaunlich ist auch das der Clean bis in hohe Gefilde clean bleibt. Um aus dem clean einen crunch rauszuholen muss man am master schon recht zurückdrehen.
Naja was bleibt zu sagen ausser, dass ich die letzten Abende, sowie die kommenden schon für meinen Blackstar reserviert habe... man muss halt prioritäten setzen.
"Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen einen langen Brief schreibe, für einen kurzen habe ich keine Zeit."