Bilder von euren Akustikgitarren

... lasse ich seit geraumer Zeit Gitarren in Vietnam bauen....

Darf man fragen, was eine solche Binh-Gitarre kostet? Als Mittelständler kann er ja nicht Taylor-mäßig ganze Holzbestände oder Hardware aufkaufen und auf Halde legen, dazu die aufwendigen Abalone-Einlagen und alles in Handarbeit! Und dazu kommen vermutlich Zoll und Versand.

Wie bist Du eigentlich an den Herrn gekommen, durch einen Urlaub?

Gruß, TAMA
 
Ich bin zu Binh gekommen durch ein Problem in einer meiner trad Sessions. Die Horde da war ausschliesslich mit lauten und sehr lauten Instrumenten unterwegs. Banjo, Fiddle, Spoon, Akkordeon ... da habe ich mich oft selbst nicht mehr hoeren koennen.
Nun wollte ich nicht in Richtung Resonator gehen, zu teuer, zu schwer und auch nicht wirklich "Irisch", also musste was spezsielles her. Meine Blonde Banjo Killer Gitarre.
Ein Forenkollege aus Saigon, VN sagte: "Das geht!" und hat mich mit Binh in Verbindung gebracht.
Die erste Gitarre war schon ein "leap of faith"... aber so gut, dass es mich aus den Socken gehauen hat. Und dann habe ich halt mit Binh zusammen ein paar Ideen, die ich immer schon hatte, in die Tat umgesetzt und ich habe jetzt 7 Binh.
Kosten... Nun Holz kostet ueberall. In VN sind ostasiatische Hoelzer etwas preiswerter und alles andere geht eh ueber den globalen Grosshandel. Arbeitslohn ist in VN eine vernachlaessigbare Groesse. Der Durchschnittslohn in VN ist unter 2000 Dollar im Jahr. Im Jahr. Frachtkosten sind ertraeglich, wenn man mehr als eine Gitarre bestellt, zwei oder drei sind nicht viel teurer als eine, und Einfuhrumsatzsteuer faellt eh immer an, genau wie Mehrwertsteuer.

Eine hochwertige Gitarre von Binh in VN kostet um die 1000 Euro. Das ist dann vollmassiv mit AAA oder besseren Hoelzern und grenzwertig viel Einlegearbeit. Ich brauche keine Drachen oder sonstwas, aber ich will rundum gebundene Kanten, Abalonebindings rundum und eine dicke Abalone-Rosette. Griffbretteinlagen sind bei mir auch nicht wirklich "Tree of Life" sondern eher so Richtung grosse Taylor Diamanten oder Stle 42 Snowflakes.
Dazu kommt noch etwa 200 Euro Versand und halt die Infuehrumsatzsteuer auf die Summe von Gitarre und Versand.

Binh hat zwei "Gescharftsbereiche". Einmal die Massenfertigung von Gitarren fuer den Inlandsmarkt. Einfache, meist Nylonsaiteninstrumente. Die Masse macht's. Und dann die Custom-Shop Schiene mit Auftragsfertigungen fuer die solventeren Kunden - meist aus dem Ausland. Komischerweise ist sein Ladengeschaeft nicht "touristisch" orientiert, da gibt es auf der "Guitar Street" im dritten Bezirk von Saigon durchaus spezialisiertere Geschaefte. Binh hat einen ehrlichen "Handwerkerladen", nix glitzeriges mit Klimaanlage und opulenten Drachengitarren im Schaufenster. Bimh hat kein Schaufenster.... nur eine offene Ladenfront und halt Glaskaesten hinten im Laden.

Ich persoenlich habe nur gute Erfahrungen mit Binh und seinen Gitarren gemacht. Liegt vielleicht daran, dass wir uns so gut verstehen, dass ich ihm voll vertraue.
 
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... da gibt es auf der "Guitar Street" im dritten Bezirk von Saigon durchaus spezialisiertere Geschaefte. Binh hat einen ehrlichen "Handwerkerladen", nix glitzeriges mit Klimaanlage und opulenten Drachengitarren im Schaufenster. .. dass wir uns so gut verstehen, dass ich ihm voll vertraue.

Danke, schöne und sympathische Geschichte und mal ganz was Ausgefallenes - der echte & persönliche Gitarrenbauer von ganz weit weg! So was hat nicht jeder. Klingt aber so, als wärst Du bereits dort gewesen? Wie bzw. was machen 'die' dort eigentlich mit der hohen Luftfeuchtigkeit, VN hat doch schon subtropisches Klima, wenn ich mich nicht täusche.

TAMA
 
TAMA TG 80
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Doppelpost
Danke für den Hinweis! Werde dort weiterlesen...
 
Meine neue (naja, besser gesagte neue alte) Jazzgitarre ist heute angekommen. :) Es handelt sich um eine Fasan aus den 50er Jahren.

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Real vintage! :opa:
 
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D'Angelico


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Ist die nicht … aber sie hat den Vibe … ;)

In der Kurzform möchte ich Euch von meiner neuen Western mit Cut erzählen, ein Review folgt.

Bei einem Trip nach Barcelona zur Vorstellung der neuen A-Gitarren Linie hatte ich den Wunschkandidaten schon mal 40 Minuten in der "Mache". Damals - unter dem Einfluss zu vieler Gläser Rotwein - hatte ich mich spontan in sie verguckt.

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Es hat ein wenig gedauert, bis die Bestände in Europa eingetroffen sind, aber seit 2 Wochen ziert sie meine Kaffeemaschine.

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Warum Kaffeemaschine mögt ihr euch fragen :gruebel: Nun, der Ort hat zwei Vorteile .. a) ich komme täglich dran vorbei und bewegt werden ist das wichtigste für so einen jungen Jedi … b) die Stelle ist mir für akustische Instrumente bestens vertraut, ja ich behaupte die beste Ecke im Haus für den Spieler, der sich durch Reflexionen auch mal ordentlich selbst hören kann.

Hier sind die ersten Erkenntnisse:

- bereits in den ersten 5 Tagen hat sich der Klang sehr gut "geöffnet". Gitarren frisch von der Überseereise klingen "belegt". Man muss ihnen etwas Zeit geben.
- sie ist laut, wenn man hinlangt.
- sie hat viel Wärme, wie es der Mahagoni Erwartungshaltung entspricht.
- sie war sehr gut eingestellt.
- sie hat keine Verarbeitungsmacken.

Es fällt mir schwer an der Ecke vorbei zu gehen, ohne wenigstens eine Handvoll Akkorde gespielt zu haben. Ein gutes Zeichen. Sie hat aber auch Einfluss genommen, was ich in der kurzen Zeit an der Kaffeemaschine mit der Gitarre mache. Vorher stand dort meinen Maton TE und ich habe mich an meinen wenigen Fingerpicking Stücken versucht und Blues im Sinne von "Key to the Highway" gespielt - Sachen die Clapton auf seiner Martin OOO spielt. Hybrid mit Plek auf den Bassseiten und Finger/Fleisch von unten als "Upstroke" für den Akkord.

Bei der D'Angelico ist dies anders …

- sie ist laut, wenn man hinlangt.

Die Finger haben etwas Mühe sie in Bewegung zu bekommen, dafür ist sie wohl auch noch nicht gut genug eingespielt. Aber mit dem Plektron eine Fläche generieren, die oben herum auch noch herrlich schimmert, das ist voll ihre Welt. Also gehen mir als erstes diverse Dylan Songs, oder Stones "Angie" in die Finger und gesungen - ungefähr auf "Autofahrer singt das Radio mit" Niveau - wird auch. Das finde ich schon erstaunlich, wie man sich durch eine Gitarre zu etwas "hinziehen" lässt.

Soweit also der Kurzeindruck - ausgiebig folgt bei Gelegenheit …

Gruß
Martin
 
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Da hätte ich jetzt Lust auf 'nen Kaffee. :)
 
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Hier mal kleine Eindrücke meiner neuen großen Liebe :)
Gibson Iron Mountain Advanced Jumbo Nr. 29 von 65
 
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Wobei ich zugeben muss, dass die Cort schon Besitzer gewechselt hat und die ganz linkge Gitarre auch verschenkt oder gekübelt wird.......:D
 
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meine fender vince ray ... durch zufall in der auslage eines musikgeschäftes gefunden ...

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Ich habe mich 'mal wieder von einer E -Gitarre verabschiedet und mir von einem Boardkollegen eine neue A - Gitarre "eingehandelt":

hier also meine aktuelle "Fichten - Familie"

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@emptypockets , wow schöne Mischung, von (fast) allem etwas dabei..Jumbo, Dread, OM...und eine Parlor :great:

Edit: Ich muss mal wieder Fotos machen, zwei sind gegangen und zwei neue dazu gekommen, also Bild kommt noch.
 
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Meine Framus Texan 12-Saiter ist seit einer Weile ziemlich 11-Saitig gewesen und hat jetzt mal wieder eine 2. G-Saite gespendet bekommen. Und da ich sie mal wieder in der Hand hatte, habe ich auch mal kurz, trotz des nicht optimalen Lichts, Fotos gemacht. Einmal von oben, einmal von unten :D
 

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Schön, die alte Dame ... aber geh demnächst nochmal mit dem Staubtuch drüber ;) :D
 
Ich habe meinen Bestand an A-Gitarren aufgebessert/verändert. Mittwoch ist von meinem Kumpel und Master Luthier Michael Sanden eine Gitarre bei mir angekommen, die eine sehr interessante Geschichte hat. Er hat 2 Do-It-Yourself Kurse im Jahr und hat dafür vor 10 Jahren 2 Muster gebaut. Seit 3 Jahren hat er die Formen für den Lehrgang verändert und damit die Demo Gitarren nicht rumstehen, hat er sie noch mal komplett überarbeitet - Griffbrett verändert, Kopfplatte, Tuner und neu lackiert ...

Ich habe also eine renovierte Altgitarre deren Hölzer perfekt im Werkstattklima (40 %) abgehangen sind und die viel gespielt wurde.

Im Bild links ... (Sanden DRB - Gibson J45 - D'Angelico Bowery - Sanden R14)

Man sieht auch mal sehr gut den Unterschied zwischen Dread und Round Shoulder ... Ich glaube ich nenne die Sunburst Bande "Die Daltons" ... und wenn mir noch eine Ukulele zuläuft, dann wird die Rantanplan :D

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Gruß
Martin
 
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Und Tigger spielt dann Lucky Luke? ;) :D
 
Dein "Kumpel" Michael Sanden?
Hab' ich das richtig gelesen?
 
Wir kennen uns ein wenig, sehen uns seit Jahren auf Messen und sprechen 1x im Monat abseits davon ...

Gruß
Martin
 
...nur noch wenige Tage, dann wird sie 30......;-)
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