Ich auch mal. Heute: Workstation-Porno anno 2007.
Mit dem Zeugs lief ich auf bei unserem einzigen Gig 2007. 10 Jahre vorher wäre der Pornofaktor dieses Setups ÜBER 9000 gewesen (zumindest ohne das Effektgerät, und die MIDI-Patchbay gab's damals noch nicht, aber ansonsten...).
Unten auf dem damals noch fast neuen und unvernarbten Ultimate steht meine treue alte Roland XP-80, Baujahr ca. Ende 1997 oder 1998 (ich bin der Dritteigentümer seit 1999). Mein allererster Synthesizer übrigens. Genau genommen mein allererstes volldigitales Instrument und mein erstes mit MIDI. Das gute Stück tut heute noch seinen Dienst in der Band. Sie trägt drei Expansion Boards und diese bewußt zur Schau, wie man an den Aufklebern sieht. Man beachte übrigens den typischen Rasierapparat-Netzstecker.
Darüber die Kurzweil K2000, die ich zweieinhalb Jahre zuvor aus der Bucht eigenhändig nach Hause getragen habe. Sie ist noch eine V1 mit Calvin-Board, sogar noch Baujahr 1991. Sie hängt über die A-Ausgänge am Mixer (Mackie MS-1202 VLZ Pro), weil die Main Outs nicht wollen. Für die Band arbeitet sie nicht mehr nicht unbedingt wegen technischer Defekte, sondern weil ich etwas Platz sparen wollte, und ganz besonders deshalb, weil mir erst im Neonlicht beim Gig auffiel, wie vergilbt die 16 Jahre alte Tastatur im Vergleich zu der von der XP-80 war. An Optionen hab ich bei ihr nicht gespart: Neben dem von einem der Vorbesitzer installierten Fan-Kit und der Sampling-Option hab ich ihr 64 MB Sample-RAM, die P-RAM-Erweiterung, das neueste OS und eine Festplatte spendiert. Mittlerweile hat sie auch den Orchestral ROM, den Kleber hat sie auf dem Bild schon.
Hinten im Rack noch eine K2000 eine K2000RS V2 auf einer ähnlichen Ausbaustufe (andere Festplatte und kein P-RAM). Die war zu dem Zeitpunkt leider noch defekter und lief nur pro forma mit. Weil sie eigentlich als mein Hauptkurzer für die Band geplant war, ergab es sich, daß das alte Keyboard bisweilen über MIDI als Expander und nur zu Showzwecken manchmal direkt auf der Tastatur gespielt wurde. Darüber mein Edirol UM-550. Über das B*hr*ng*r-Effektgerät bitte ich hinwegzusehen, ich schwör euch, das war nicht mein Ding, Baby. Gehörte unserem Sänger, ich hab damit (erfolglos) rumexperimentiert und es beim Gig demonstrativerweise nicht mal eingeschaltet. Ganz oben der Mackie-Mischer. An einem Butterfly hängt mein AKG K 141 Studio, den ich zur Sicherheit (und Steigerung des Geek-Faktors) mitgenommen hatte.
Das einzige Stück aus diesem Setup außer dem Effektgerät, das ich nicht mehr hab, ist das Rack. Da war unser Gitarrist scharf drauf.
So hat das Publikum den Porno gesehen. Zwei große Workstationnamen übereinander auf einer Ultimate-Säule. Wenn man genau hinsieht (und die Synth-Geeks bei der Musikerpolizei tun das), wird man am Kurzen die Anschlüsse für die Sampling-Option sehen.
Wie gesagt, die Kurzen hab ich beide noch, und die XP-80 haben sich bei mir eher vermehrt.
Martman