"Betrug" bei Baton Rouge???

  • Ersteller ike clanton
  • Erstellt am
Wir Mods lesen sowas natürlich ;-)
Ansonsten kann man uns einfach eine PN schicken.

Und tatsächlich gibt es hier im Board einen speziellen Bereich für "Musikbusiness und Recht":
https://www.musiker-board.de/vb/f131-musikbusiness-recht/

Da kann man sowas durchaus zur Diskussion stellen, wobei klar sein sollte, dass hier im Forum keine verbindliche Rechtsberatung stattfinden kann.
 
Danke für die Blumen, Wohnungsrockerin. Deine Idee ist nicht schlecht, aber man muss vorsichtig sein. Es darf nicht nach Rechtsberatung aussehen, dann bekommt man ruckzuck einen zwischen die Hörner. Aber allgemeine Hinweise, so wie meine Ausführungen, können problemlos gepinnt werden. Evtl. sogar Musterbriefe zur ersten Einforderung der Gewährleistung / Garantie, getextet auf Musiker. Man könnte auch das sogenannte "Umtauschrecht" (welches es nicht gibt) und Rückgaberecht allgemein behandeln. Alles spezial auf den Musiker abgestimmt.

Verbesserungsvorschläge kann man hier einbringen https://www.musiker-board.de/vb/f130-verbesserungsvorschl-ge/ und eine Rubrik für "Rechtliches für Musiker" gibt es hier wohl noch nicht, zumindest habe ich keine gefunden. Dort könnte man dann alles zusammenfassen wie: Kauf und Verkauf, Verträge, Selbstständigkeit etc.. ABER der MOD der das dann betreut muss aufpassen, es darf nie eine Rechtsberatung geben oder Tipps wie man Finanzamt und das Rechtsystem betuppt.

Zu diesem von Ike eröffneten Thema:
Ike, bleib dran und lasse den Händler nicht aus der Pflicht. Selbst wenn er sagt, sein Grosshändler oder der Hersteller übernehmen das nicht, der Händler ist in der Pflicht, nicht die anderen. Zur Not muss er das auf seine Kappe nehmen, weil der Großhandel im Vorfeld vertraglich eine Gewährleistungsübernahme mit dem Händler ausgeschlossen hat, was durchaus geht, da es sich hier um "gewerblich verkauft an gewerblich" (BtoB) handelt. Bei einer vom Hersteller gewährten Garantie, kann man auch Pech haben, denn Asien oder USA ist weit weg.

Ganz ehrlich, die kleineren Händler tun mir dabei wirklich leid, weil auf den ihren Schultern wird das alles ausgetragen. :(

EDIT: Discraser hat einen Hinweis zum Link "Musikbusiness und Recht" gesetzt. Hatte ich doch glatt übersehen wo ich die Rubriken überflogen habe.
 
@ mac und disgracer: Danke für die prompten Antworten und Links. Verstehe schon, das es schwierig ist, die Balance zwischen Rechtsberatung und ungefährlicher Antwort zu finden. Trotzdem ist es ein interessantes Thema und wenn der Text allgemein gehalten wird, müsste doch was möglich sein.
Ich finde auch das deutsche Recht ziemlich heftig für die kleinen Händler.
Die sind für die Kunden zwar Anlaufstelle, haben aber meistens zu wenig Umsätze, um gegenüber dem Großhändler etwas zu erreichen, wenn was kaputt ist.
Eigentlich sollte man auf die Billiggitarren draufschreiben können: Billigangebot, Kauf auf eigenes Risiko.
 
Ich finde auch das deutsche Recht ziemlich heftig für die kleinen Händler.
Die sind für die Kunden zwar Anlaufstelle, haben aber meistens zu wenig
Umsätze, um gegenüber dem Großhändler etwas zu erreichen, wenn was
kaputt ist.
Eigentlich sollte man auf die Billiggitarren draufschreiben können:
Billigangebot, Kauf auf eigenes Risiko.

Hallo,

das finde ich sehr gut, was Frau Wohnungsrockerin da geschrieben hat.

Der Zeitgeist und das menschliche Klima in Deutschland, das sich in den letzten
Jahren deutlich verschlechtert hat, tun ihr übriges, was das Geschäftsgebaren
sowohl der Händler als auch der Kunden anbelangt.
Keiner sollte vergessen, daß es hier letztendlich um MENSCHEN geht, mit
denen man umgeht.

Jm2c, Mati
 
Trotzdem ist es ein interessantes Thema und wenn der Text allgemein gehalten wird, müsste doch was möglich sein.

Ja, sicher ist das interessant und auch wichtig, da die meisten Musiker wohl eher nicht so gut bei Kasse sind und so ihre Rechte kennen würden. Es muss sich nur einer Bereit erklären dieses zu machen und auch muss es etwas gepflegt werden, damit es einigermaßen auf Stand bleibt. ;) Und der Admin sollte bei so einer Sache auch nicken.
Das würde aber auch bedeuten, das wir vielen kleinen Händlern in den Allerwertesten treten, die aber meist nichts dafür können, außer das sie sich für den Lieferanten und ein Leben in der grausamen Selbstständigkeit entschieden haben. Oder, ist es vielleicht besser auf dem frisch gekauften "Schrott" hängen zu bleiben? Das muss dann jeder für sich aus machen.
 
ich habe heute bei meinem einzelhändler angerufen und mal gefragt, was denn der grosshändler - die firma "best ac..." jetzt zu tun gedenkt. die antwort war doch überraschend:

"die firma "best ac..." überlegt noch, wie sie auf das problem mit dem losen balken reagieren soll"...

im weiteren gespräch wurde klar, das sie wohl reagieren werden, sich aber noch nicht im klaren darüber sind, ob sie die alte git anfordern zum reparieren, oder ob sie dem einzelhändler 8und somit mir) gleich einen neue gitarre schicken.
auf mein weiteres nachfragen "wieso neu?" erklärte mir der einzelhändler, dass die gitarre, die immerhin um die 200 euro gekostet hat, es nicht wert sei, 2x porto zu kosten (ich sag mal UPS, ca. 8 euro pro tour!).
mir wurde erklärt, dass die gits die wir hier aus fernost so um die 200 euros kaufen, dem grosshändler inkl aller kosten weniger als 40 euro/stück kosten würden (wenns stimmt??) und sich daher ein hin und her schicken plus reparatur nicht lohne und es billiger für den grosshändler wäre mir gleich eine neue git zu schicken.

ich wart das mal ab. mal sehen was passiert.
 
Darf ich dazu auch noch etwas loswerden:
Das mit den genannten Preisen dürfte hinkommen, bzw. vielleicht sogar noch billiger gehen. Hat mal jemand überlegt, warum gewisse Hausmarken so gnadenlos billig sind? Die Sachen kommen meistens aus genau den selben Fabriken wie die der großen Marken, nur ist der Zwischenhandel ausgeschaltet, und groß Werbung wird dafür auch nicht gemacht. Es schlägt also niemand mehr was auf den Preis drauf, und man kriegt oft eine recht gute Qualität. Wenn man sich die Preise in der großen Bucht ansieht, kann man das auch wunderschön nachvollziehen, nur dass da dann wirklich meistens nur noch Schrott verkauft wird.
Im Endeffekt ist aber der Verbraucher, der nur nach großen Marken oder möglichst billig schaut, der Dumme, der sich damit auch noch selbst an der Nase herumführt. Bei den Marken ist das Zeugs überteuert, weil die Vertriebe auch noch was verdienen wollen, die Werbung bezahlt werden muss, und deswegen auch die Qualitätskontrolle ziemlich heruntergefahren wird. Und die Händler können Gewinne höchstens noch über Umsätze erzielen, oder indem sie Hausmarken anbieten. Um Umsätze zu machen, muss man aber auch Stückzahlen abnehmen können, weil die meisten Vertriebe ohne Mindestabnahme im deutlich fünfstelligen Bereich gar nichts liefern. Und wenn man Stückzahlen abnehmen will, muss man die verkaufen können, was nur über den Versandhandel geht. Und dann ist es wieder wie bei den Hausmarken, das heißt, dass man eigentlich auch nur noch Kartonware findet. Sprich, aus dem Container ins Lager, aus dem Lager in den LKW, nicht anschauen, verkaufen, und wenn sich einer beschwert, dann einfach umtauschen, weil das billiger ist, als irgendwelche Reparaturen oder Service zu bieten. Und wenn sich keiner beschwert, weil er eben z.B. eine Markengitarre gekauft hat, und mit der ja alles in Ordnung sein sollte, umso besser! Das Dumme an der Sache ist nur, dass das bei Elektronik oder Werkzeug etc. funktionieren kann, bei Musikinstrumenten aber eigentlich nicht, weil die zum größten Teil aus Holz gebaut sind, und das bekanntlich immer noch arbeitet.
Warum findet man denn bestimmte Marken nur noch bei bestimmten, großen Händlern, und fand die nicht mehr im kleinen Musikladen um die Ecke, den es nicht mehr gibt?
Alternative dazu ist eigentlich nur der Gang zum Gitarrenbauer, weil man dort eher darauf vertrauen kann, das Instrument seiner Wahl zu bekommen, und die Qualität meistens besser ist. Oder man findet kleine, relativ unbekannte Marken, die bei einem angemessenen Preis ordentliche Qualität bieten, und Händler, die die Teile dann auch anbieten können. Oder man sucht halt bei den Hausmarken vor Ort so lange, bis man ein Instrument gefunden hat, das möglichst fehlerfrei ist. Wer sich natürlich nur auf die Werbung oder Forumsbeiträge verlässt, hat meistens schlechte Karten. Das gleiche gilt für die Leute, die nur aus Statusgründen oder wegen dem Wiederverkaufswert irgendwelche Instrumente kaufen. Das mit dem Wiederverkaufswert kann man meistens knicken, und was den Status angeht, kann das auch ein ziemlicher Schuss in den Ofen werden, so nach dem Motto: guck mal, der hat eine ..........(Markenname bitte denken!), und kann nicht spielen/damit umgehen. Mir ist das früher auch mal so gegangen, dass ich teurere Instrumente als meine Lehrer hatte, die darauf auch gerne gespielt haben, nur konnten die es halt, und ich nicht. Das hat sich im Lauf der Jahre etwas geändert, aber ich schau mir mittlerweile Instrumente genau an, bevor ich mir überlege, ob ich was kaufe. Nur sind meine ganzen Neuerwerbungen der letzten Jahre keine "Markengitarren" sondern einfach gute Instrumente, die mir gefallen haben. Und natürlich auch meinen Zuhörern gefallen, und bei den Herrschaften mit den Markeninstrumenten meistens leichte Verzweiflung aufkommen lassen, weil meine Instrumente oft nur einen Bruchteil ihrer gekostet haben, aber im direkten A/B-Vergleich doch besser klingen und besser verarbeitet sind, bzw. Features aufweisen, die es bei den Marken noch nicht mal gegen Aufpreis gibt. Außerdem hört bei Aufnahmen sowieso keiner, welche Marke draufsteht.
Und das hier muss ich noch loswerden: Hat mal jemand darüber nachgedacht, unter welchen Arbeitsbedingungen die hier "billig" angebotenen Teile eigentlich produziert werden? Vor der Messe gab es mal eine Diskussion über eine Demonstration von ehemaligen Arbeitern eines bestimmten koreanischen Herstellers, der einfach seine Fabriken in Korea dichtgemacht hat, und nach China(?) umgezogen ist, weil er dort billiger produzieren konnte, und seine Margen dann höher waren.
Wäre es nicht vielleicht eine Überlegung, noch zwei oder drei oder vielleicht auch zwölf Monate länger auf ein neues Instrument zu sparen, um sich dann für einen höheren Preis etwas Gutes zu gönnen, bei dem dann alle Seiten (Arbeiter, Hersteller,Vertrieb, Händler und Kunde) zufrieden wären? Die einen wären es, weil sie bei ihrer Arbeit fair entlohnt wurden, und deswegen bemüht sind, die besten Resultate abzuliefern. Die anderen, weil sie guten Gewissens ihren Preis für Qualität verlangen können, und der Kunde, weil er etwas ordentliches in der Hand hält, dass seinen Zweck erfüllt und nicht gleich wieder auseinanderfällt?
Merke - gute Instrumente müssen nicht teuer sein, aber merke auch: Qualität hat ihren Preis. Um die beurteilen zu können, braucht man wieder Fachkunde, die der Fachhandel bieten könnte (Stichwort kleiner Laden), und da ist auch der Fachverkäufer wieder gefragt. Und da macht man dann am besten um alles, was farbige Jäckchen mit Firmenlogo trägt, und nicht viel älter als man selbst ist, gleich einen großen Bogen und sucht sich die älteren Herren (Damen gibt es in der Branche selten) mit Bauch heraus, weil die zwar auch verkaufen müssen, aber eher Ahnung haben, und wollen, dass der Kunde wiederkommt und wieder etwas kauft. Und genau aus diesem Grunde auch noch in der Branche tätig sind.
Sorry, wenn´s wieder etwas länger wurde, aber man kennt das ja von mir. ;)
Und Tschüss!
 
Ich habe vor einiger Zeit beim Discounter ein Fahrrad gekauft und dann zurückgegeben, weil das Hinterrad einen leichten Schlag hatte und sich daher die Bremse nicht vernünftig einstellen ließ. Kein Problem - habe das Geld anstandslos zurückbekommen. Hab' mich dann noch etwas im Laden aufgehalten und gesehen, wie genau dieses Fahrrad wieder zu den anderen gestellt wurde, die auf KäuferInnen warteten, die für billig in die Pedale treten wollen.
Was, denkt Ihr, passiert mit den Billigklampfen, die zurückgegeben werden?
 
Was, denkt Ihr, passiert mit den Billigklampfen, die zurückgegeben werden?

Werden als B-Ware verkauft, vorzugsweise eBay & Co. oder der Händler repariert das Stück selber, zumindest bei Mechniken oder anderen Kleinreparaturen und stellt es als Gebrauchtware in den Laden.

Sollten keine Spielspuren vorhanden sein, der Mangel kaum erkennbar, z. B. schlechte Saitenlage ist für einen Anfänger schwer zu beurteilen und Verpackung ist auch i. O., dann werde die Teile auch mal wieder dazu gestellt. Irgendeiner wird sich schon nicht am Mangel stören oder zu faul sein diesen anzumahnen.

Frage: Wer würde das evtl. als kleiner Ladenbesitzer, eben nicht mit der "Finanzkraft" der großen Versender versehen, nicht machen?
 
Boah also ich kan Ike ja voll verstehen...
Ich bezahle ja für ne Massive zedern decke und dann "Dreck" zu bekommen?
Ich würde aus der haut fahren.

Aber ich hab auch recht gute Erfahrungen bei größeren Läden gehabt.
Das Big "T" zum beispiel, dort hab ich mir das "HB Mt 100" stimmgerät gekauft...
Billig Artikel, grade mal 10€, und nach 4-5 tagen fing der Display an zu flackern...
3 Tage hats mich nicht gestört aber dann hab ich mich doch mal erkundigt was man machen könnte....
Antwort: "Joa kein ding, wir schicken dir ein neues zu."
Auf meine Frage ob ich ihnen das alte zurück schicken soll hies es "ne schmeiss das einfach in die tonne!"
Nun hab ich 2, ein gutes das ohne probleme läuft und eins das en bissel flackert....
:D
Frage: Wer würde das evtl. als kleiner Ladenbesitzer, eben nicht mit der "Finanzkraft" der großen Versender versehen, nicht machen?
Jain... ich glaub das es solche gibt, aber ich hab bei mir in der nähe ne kleine "Perle" gefunden...
Der bietet die dann als B-Ware an oder als Gebraucht...
 
Aber glaube mir, nicht nur BR macht das so bzw. der eigentlichen Hersteller der OEM Gitarre BR, sondern auch außerhalb des Instrumentbaus ist das zu finden, z. B. Softwarehersteller, die einem verbieten die Lizenz weiter zu verkaufen oder Gebühren für die Löschung der Registration verlangen. Ist hier nicht erlaubt, wird aber gemacht. Ok, anderes Thema.....

Dazu hab ich auch was erlebt:

Ich hab ein neues Mobiltelefon gekauft. Dieses hatte nach 5 Monaten ein Problem (blieb immer hängen, SMS kamen 100 mal an (immer die gleiche) und blockierten alles).
Also bin ich in den Shop gegangen. Dort die Antwort: "Ja das ist ein bekanntes Softwareproblem. Wir schicken das jetzt ein und in 2 Wochen bekommen Sie es wieder. Sie können bis dahin ein Ersatzgerät haben." Dacht ich mir: Super. Machma das so.

6 Wochen später kam ein Brief in dem in etwa Stand:
"Sie haben Ihr ersatzgerät immer noch nicht zurückgebracht. Ihnen bleiben dafür 10 Tage Zeit, sonst müssen wir Ihnen dies in der Rechnung belasten. Ihr altes Mobiltelefon wurde gemäss Ihrer Anweisung rezikliert und Sie bekommen 30% Rabatt auf ein neues Mobiltelefon."

Ja wirklich TOLL...meine Anweisung??? Wie bitte??
Also hab ich nachgeforscht. Laut ihrer Aussage haben Sie mir vor 5 Wochen geschrieben, dass mein Mobiltelefon durch einen feuchtigkeitsschaden irreparabel beschädigt worden sei (hä???? kann ich mir kaum vorstellen) und ich deshalb wählen kann. Entweder mein gerät zurück oder 30% auf ein neues.

Dieses schreiben habe ich aber nie bekommen.
Also hab ich mal einen juristen kontaktiert und dieser meinte dann, ich könne da fast nichts machen.
Anzufechten, dass das Telefon keinen Wasserschaden habe kostet im Endeffekt mehr als ein neues. Ich kann höchstens mein altes zurückfordern, da Sie den Brief nicht eingeschrieben geschickt haben und deshalb auch nichts beweisen können. Und falls Sie mein Telefon schon recycelt haben, bekomme ich höchstens einen gleichwertigen Ersatz. Das bedeutet im Endeffekt: Ein Telefon mit Wasserschaden, da meines ja laut ihrem Reparaturcenter ein Wasserschaden hatte.

Toll oder? Der Jurist meinte auch noch, dass es bekannt sei, und so etwas oft vorkommt, weil die Kunden praktisch nichts dagegen machen können.

Naja gehört nicht zum Thema ist mir jetzt einfach dazu eingefallen.
 
.und nicht viel älter als man selbst ist, gleich einen großen Bogen und sucht sich die älteren Herren (Damen gibt es in der Branche selten) mit Bauch heraus, weil die zwar auch verkaufen müssen, aber eher Ahnung haben, und wollen, dass der Kunde wiederkommt und wieder etwas kauft. Und genau aus diesem Grunde auch noch in der Branche tätig sind.
Der Beitrag ist prima, nur mit dem Alter der Verkäufer muss ich schmunzeln - als Mittvierzigerin gerate ich eher selten an Verkäufer, die älter sind als ich, also muss ich wohl auch den jüngeren trauen!
 
Hallo Jungs und Mädels,

Zunächst einmal vielen Dank an Mati Hightree für deine Darstellungen. Als Dienstleister steht man, wie man gerade in diesem Beitrag lesen kann, zwischen den Stühlen.

Ich arbeite bei der hier vielzitierten Firma und mich machen Ikes Anschuldigungen mehr als betroffen, denn er wirft meiner Arbeit den Betrug vor. Ich bin unter anderem für Erstellung und Überarbeitung der Händlereinkaufspreisliste ebenso wie der Texte der Prospekte verantwortlich. Zu keinem Zeitpunkt hat in einem von beiden gestanden, dass die Magic eine Zederndecke habe. Daher würde mich interessieren - wenn du mich hier angreifst - wo du diese Fehlinformation her hast, denn aus unserem Haus kann sie nicht kommen. Die Decke ist aus massiver Fichte und auch nicht aus irgendeinem anderen Holz, wie es der zitierte Gitarrenbauer behauptet.

Was den losen Balken angeht: natürlich ist das ärgerlich und ich kann gut nachvollziehen, wenn du deswegen aufgebracht bist - wäre ich auch. Aber bis heute haben wir die Gitarre nicht im Haus und können daher gar nicht beurteilen, ob es sich lohnt (und bei einer 200€ Gitarre lohnt es sich schon) die Gitarre zu reparieren. Dein Einzelhändler hat heute den Rückholauftrag reingegeben. Das heißt, dass wir die Gitarre vielleicht in den nächsten Tagen bekommen (die Post ist nicht die schnellste, wenn sie große Pakete transportieren muss) und uns dann nächste Woche dazu äußern können. Ich glaube nicht, dass irgendeiner meiner Kollegen sich über eine Gitarre geäußert hat, die er nicht gesehen hat.

Was die Mechanik für deine R11CA angeht, stehe ich vor dem größten Rätsel: es ist keine große Schwierigkeit eine Mechanik in einen Briefumschlag zu stecken. Bist du sicher, dass sie hier bestellt wurde?

Ich will nicht agressiv klingen. Ich verstehe nur nicht, warum du mich und meine Kollegen hier zum schwarzen Schaf erhebst. Ich hoffe, dass sich diese Probleme bald für dich (und uns) klären. Wir werden unsere Bestes tun uns um diese Probleme zu kümmern.
 
@Mystique1913
Schön das du dich hier meldest und wir auch Einblick in die andere Seite bekommen. :) Dann wird dem guten Ike ja bald geholfen werden.

Was klappt aber nicht in der Kommunikation? Das muss ja schon beim Händler anfangen, weil er den Gewährleistungsfall nicht an den Distributor weiter leitet oder er dem Kunden dummes Zeug erzählt, damit er die Gewährleistung vor sich herschiebt und erst einmal Ruhe hat. Das kann nicht im Interesse des Kunden sein, da gerade auch ein Gitarrist meist mehrere Instrumente hat die, bei Zufriedenheit, er durchaus auch beim gleichen Händler und Marke kauft. Und Baton Rouge kommt hier im Forum nicht schlecht weg, wird gerne mal empfohlen.

Das Problem Zederndecke oder Fichte wird sich wohl nicht so schnell ergründen lassen, warum und wieso da was nicht passt.

Vielleicht mal mit den Händlern das Gespräch suchen bzgl. Kundenzufriedenheit und einfachere Gewährleistungsabwicklung oder sich auch von "faulen" Händlern trennen können. Ok, ist alles einfach geschrieben, da steckt jede Menge (Wo)Man-Power, Zeit und Geld mit drin. Ich findes es schade, das immer erst Lösungen gefunden werden wenn man die Öffentlichkeit bemüht, nur weil die Kommunikationkette (in diesem Fall) wohl nicht reibungslos lief.

Ansonsten, wäre schön wenn du öfter deine Erfahrung/Meinung aus der Sicht eines Distributor hier im Forum abladen könntest. :great: Solange das nicht in Werbung ausartet, wird das bestimmt hier gerne gesehen. :)
 
@Mystique1913:

ich erhebe dich und dein kollengen gewiss nicht zum schwarzen schaf oder zu den schlimmen leuten die dem kleinen mann das geld aus der tasche ziehen.
ich denke aber auch, es ist weder euch (also offensichtlich dem grosshandel) weder uns - dem endverbraucher - damit gedient, wenn wir mit falschen infos konfrontiert werden.
ich habe die info mit der massiven zederndecken von einer i-net seite eines musikhauses. die wiederum erklärten mir, sie haben den text vom katalog übernommen.
also gibts da meiner bescheidenen meinung nach zwei mögliche fehlerquellen:

a) die angabe im katalog
b) ein übertragungsfehler (weil vielleicht die falschen daten zur falschen git kopiert wurden?)

wie auch immer, dies wird sich sehr schwer nachvollziehen lassen. beim bestellen der "Magic" im einzelhandel hab ich dann nicht mehr nachgefragt, schließlich sind mir die facts der git ja vorab bestätigt worden.

fakt jedoch ist, dass meine git nun bereits seit monatag vor einer woche zu meinem einzelhändler ging, der mir gestern sagte: "die leute im grosshandel haben sich noch nicht entschieden was gemacht wird" - wenn das - stand heute und wohl kommunikation zwischen gross- und einzelhändler - anders ist - weiß ich nichts davon. ich kann nur das wiedergeben was ich als info erhalte.
 
Zitat ike:
ich habe mir im sommer 08 eine Baton Rouge "Magic" gekauft. ein modell aus der sog. "Strange" serie. die spec (damals) waren:

- massive zedern decke
- b&z mahagonie
- ...

so zumindest das angebot direkt von "best ac...."

Zitat ike:
ich habe die info mit der massiven zederndecken von einer i-net seite eines musikhauses. die wiederum erklärten mir, sie haben den text vom katalog übernommen.

Klingt etwas Widersprüchlich das Ganze. Kann es sein das du bei aller Entäuschung etwas über 's Ziel geschossen bist?
Ike, ich denke da du schon mehrere Gitarren in der Hand hattest müsste dir doch eigentlich anhand der Maserung und Zeichnung des Holzes der Unterschied zwischen Fichte und Zeder bekannt und erkennbar sein. Wobei ich einräumen muss das es manchmal nicht ganz so einfach zu erkennen ist (Farbgebung ...). Frag doch mal nach einer alternativen Ersatzlieferung mit Zederndecke nach. Vielleicht ist der Weg zu deinem Ziel gar nicht so kompliziert. Ich drück die Daumen für eine gütliche Lösung.

Gruss vom Paule
 
ok, wiedersprüchlich oder besser missverständlich ausgedrückt - zugegeben. hätte "i-net seite eines musikhauses" heissen sollen. denn noch, ich denke immer noch, dass die ihre angaben doch wohl vom grosshändler bekommen - oder nicht?

ich habe ich neulich (ist vielleicht 14 tage her) für die ZD der selben marke interssiert. alleine bei diesem modell habe ich 2x einen anbieter gefunden, der die spec falsch wieder gab.
man muss wissen, bei der ZD sind die zargen nicht massiv, boden und decke dagegen schon.
wenn ich also lese:

- decke fichte massiv
boden/zargen palisander massiv

sollte es sich um ein vollmassives instrument handeln. tut es aber nun mal nicht. als kunde, der sich ein vollmassives instrument wünscht, wäre ich extrem angesäuert, wenn ich im nachhinein erfahre, das das teil eben nicht vollmassiv ist.

worauf ich hinaus will ist, dass speziell Baton Rouge sich als marke nicht zu verstecken braucht - das sind sehr gute gitarren, keine frage, doch warum stößt man bei versch. händlern beim selben modell auf unterschiedliche specs? irgendwo muss doch da der wurm drin sein. ich kann mir vorstellen, dass mal einer einen fehler bei der übernahme von specs aus dem katalog ins i-net macht - OK. aber mehrere? sorry, aber wie wahrscheinlich ist das?

Ike, ich denke da du schon mehrere Gitarren in der Hand hattest müsste dir doch eigentlich anhand der Maserung und Zeichnung des Holzes der Unterschied zwischen Fichte und Zeder bekannt und erkennbar sein. Wobei ich einräumen muss das es manchmal nicht ganz so einfach zu erkennen ist (Farbgebung ...).

zugegeben, so ein paar gits hat isch schon mal in der hand. aber, ich bin kein holzwurm und schon gar nicht bei einer braun lackierten decke...
 
Meine bescheidene Meinung erklärt deine Anmerkung.

Da wo Menschen arbeiten, werden Fehler gemacht. Das passiert täglich und sehr häufig. Da wirst du nichts dran ändern können.

Versetze dich mal in die Lage eines Abteilungsleiter mit ca 50-100 Leuten "unter" dir.

Jetzt verkaufst du div. Produkte und diese finden sich auch in einem Katalog mit Beschreibung.
Jetzt hast du ein Knaller, was ganz spezielles. Das muss ganz schnell in den Katalog, der noch in 2 Stunden gedruckt wird. --> Stress für alle

Jetzt gibts du Testweise 50 Leuten den Auftrag eine schicke Seite für das Produkt zu gestalten mit allen Eigenschaften. Ich sag dir, da wirst du nicht 50 gleiche Eigenschaften auf der Seite lesen werden. Irgendeiner, wohlmöglich mehrere werden einfach einen Fehler produzieren.

Das ist echt schade, aber man kanns ja nicht ändern. Zur Sicherheit frägt man bei solchen Sachen lieber nochmal konkret nach, wenn es einem wichtig ist.

Gruß
 
@ArCaneLP
Das Problem ist nur, selbst wenn Fehler in der Beschreibung sind, sie gelten als zugesicherte Eigenschaften die man einfordern kann. Es gibt Möglichkeiten als Hersteller/Händler aus der Nummer wieder raus zu kommen oder abzuschwächen, aber das würde jetzt hier zu weit führen.

Stell dir folgendes vor: Ein Katalog für Bergsteiger bietet einen Haken mit 2,5 Tonnen Bruchlast an. Super, den will ich haben, weil dann kann ich meine ganze Seilmannschaft mit 8 Leuten an nur 1 Haken hängen, das spart Gewicht bei der Ausrüstung. Ein paar Tage später kannst du in der Zeitung lesen: "Tödlicher Unfall am Berg". Warum? Weil der Haken nur 0,25 Tonnen Bruchlast aufweist. Upps... Na ja, ist halt nur das Komma um eine Stelle verschoben, kann schon mal passieren. Der Katalog musste dringend zur Druckerei und der Azubi hat sich wohl vertippt. Was soll´s, Shit Happens!

Wo ist der Unterschied zu einer Gitarre und des Haken für Bergsteiger in der Richtigkeit der Beschreibung? Bei einer Gitarre hättest du noch ein nettes Liedchen auf dem Weg nach unten spielen können.... Nein, es gibt keinen. Die Auswirkungen sind andere, zugegeben, aber zugesicherte Eigenschaften sind zugesicherte Eigenschaften. Da dürfen keine Fehler passieren. Natürlich machen Menschen aber Fehler. Die Konsequenzen sollte man dann aber auch übernehmen.

Der Casus Knacktus ist wie immer die Beweisbarkeit.
 

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