Bei den neueren/moderneren Amps sind die Vorstufen eben sensibler. Ich denke dass man den Unterschied bei mir definitiv hören wird. Der Amp ist nämlich ein Purist und hat keinen Schnickschnack im Weg. Ich bin gespannt.
Das Problem ist weniger, dass da was "im Weg" wäre als dass die Endstufe als solche einfach bei den alten Amps klangformend ist und bei den modernen eher nicht. Das hat nichts mit der Anzahl der benutzten Röhren/Bauteile zu tun - man kann auch mit den zwei ECC83 in einem Plexi HiGain machen
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Es ist einfach eine Frage der Schaltungsauslegung. Und ich bin der Meinung, dass man die Röhren nicht unbedingt heißer fahren sollte als es nötig ist, d.h. wenn man einen Amp bauen kann, der auch ohne Vollgas gut klingt, dann ist das dem Nur-Vollgas-Geil-Amp vorzuziehen
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Eine Sache, die man diesbezüglich mal untersuchen sollte ist, inwiefern sich die Nichlinearitäten der Endröhren zeigen, wenn man die Phasenumkehrstufe überfährt, die dadurch eben nicht mehr "ausregeln" und somit den Murks, den die Endröhren und hier besonders die EL34 machen, nicht mehr kompensieren kann...
Mich nervt es definitiv, dass die Mullards ständig mit den Röhren der neueren Produktion verglichen werden - aus Werbegründen. Wobei die Röhren oft damit gar nichts zu tun haben. Es ist egal, man findet diese Aussagen immer wieder.
Mich nervt es, dass Röhren bestimmter Hersteller immer als "Mist" dargestellt werden, weil sie abbrennen, wenn man sie außerhalb der Spezifikationen betreibt. Damit meine ich jetzt nicht die Diskussion zu den EHs hier, sondern allgemein
Mich hat mal einer angerufen, der meinte "die ECC83 von Siemens sind kacke" und auf die Frage "warum?" meint er "die gehen bei 450V an der Anode (!!!) total schnell kaputt!"
Die Aussage zu den EL34 von EH, habe ich mal wieder nicht nur von Larry, sondern auch von zwei mir bekannten (und guten) Technikern bekommen. Eigentlich waren es sogar drei. Es macht halt einfach auch einen Unterschied, ob man die Amps zuhause spielt, oder ob der Amp auch was aushalten muss, weil er mal wieder bei vollem Master 3-4 Stunden täglich läuft, ebenso die Gigstrapazen kommen dazu. Und obwohl sich die Techniker alle nicht kennen, treffen sie fast immer ähnliche Aussagen. Erfahrungen mit Kunden sind wohl der Grund. Erfahrungen mit Musikern, die auch mal Giggen und den Amp auch mal "abusen"
Eben genau daher habe ich ja gefragt, da ich mit den EHs beim Betrieb an hohen Spannungen (760-800V und drüber) bisher keine Probleme hatte und in einem Gitarrenamp habe ich sie noch nicht längere Zeit bzw im ernstzunehmenden Livebetrieb verbaut gehabt und eben daher habe ich genau danach gefragt
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Aber gut, wenn die da nix taugen, dann nehm ich halt die RFTs für die Anwendung. Oder ich steck doch meine Telefunken EL34 rein...mal schauen.
Auch zum Thema Zuverlässigkeit kam immer die gleiche Aussage: Also in Punkto Zuverlässigkeit würde ich nichts anderes als die Winged C verbauen, wenns eine aus der neuen Produktion sein soll. Das hat seine Gründe. Und ich finde es gut, dass man hier gewisse Erfahrungen austauscht! Das soll auch weiterhin so bleiben
Das ist ja okay! Ich habe in die Amps von meinen Freunden bisher auch nur Svetlana/C reingesteckt und damit noch keine Probleme gehabt.
Bugera denkt halt an den Nachwuchs! Die sorgen dafür, dass immer Amp repariert werden müssen, und dann kommen junge Leute wie ich zum Zug, die durch die Reparatur Erfahrung bekommen und die zukünftigen Amps bauen können
Jo genau! So bleibt das Geld innerhalb der Zielgruppe: Von Leuten, die kein Geld haben und sich daher so einen (nach diversen Forumsmeinungen "schlechten") Amp kaufen an die Leute, die auch kein Geld haben und das Ding dann reparieren und dann wieder billige Amps kaufen um sie zu was anderem umzubauen...
"it's the circle of life!" << König der Löwen rockt!
MfG Stephan