Ich dachte da auch weniger an Tablets sondern an die PC/Laptop - Anwendung und schrieb ja auch was von "in der Größe skalierbar".
Deshalb schrieb ich auch "Tablet-PC" und nicht "(i)Pad" und Derivate. Und bei Tablet-PCs macht alles >12" eben kaum Sinn. Für die Fingerbedienbarkeit ist es dann auch durchaus sinnvoll, keine all zu hohe Auflösung zu nutzen, sonst trifft man da nichts mehr.
Skalierbarkeit wäre aber in der Tat gut, denn von einem ca. 1000px breiten Fenster bleibt auf großen hochauflösenden Monitoren sonst auch nicht mehr viel übrig.
Ich denke mal das die verbauten Wandler den größten klanglichen Ausschlag geben und dann nachgeordnet die Güte der des Signalweges (Dynamics, EQ etc.)
Meine persönliche Meinung ist allerdings, dass weniger das Pult entscheidend ist, als die PA/Verstärker die dranhängt.
Wie so oft ist es die Summe der kleinen Einzelteile die den eventuell hörbaren Unterschied macht. Gerade akustische Wandler (Mikrofone und Lautsprecher) haben einen massiven Einfluß auf den Gesamtklang.
Gehen wir aber für einen Moment davon aus, dass diese Komponenten konstant bleiben und nur das Pult gewechselt wird. Auch da kann man Unterschiede hören, die teilweise frappierend ausfallen. Da spielen dann vor allem Preamps und AD-Wandler eine Rolle, aber auch die interne Signalverarbeitung.
Noch massiver werden die Unterschiede, wenn man sich verschiedene EQs und Dynamics anhört. Da gefallen mir die Yamaha-Tische so garnicht, PreSonus geht so (bei den Dynamics, der EQ tut für mich), und das X32 macht einfach was es soll.
Ich habe nun lange nicht mehr mit einem MG-Pult gearbeitet, könnte mir aber vorstellen, dass ein X32 dagegen "klinisch" oder "kalt" klingt, weil das MG u.U. gewisse Verzerrungen an Preamp und EQ verursacht, die beim X32 nicht da sind. Statt jetzt dem X32 ein Problem anzuhängen, wäre es da vielleicht sinnvoller, mal auf die andere Seite zu gucken ;-)
Wir hatten auch gute Ergebnisse mit dem LS9 (wenn wir damit von einem guten Tonmann abgemischt wurden).
Und da haben wir wieder den größten Einfluß: Den Bediener.
Ich würde mir persönlich zutrauen, prinzipiell qualitativ gleichwertige Ergebnisse auf LS9 und X32 liefern zu können, wenn wir mal von Effekten und gewissen Spielereien absehen. Zumindest live.
Nichts desto trotz arbeite ich lieber mit dem X32 (und eigentlich jedem anderen Pult als dem LS9), weil es meinem Workflow näher kommt, ich darauf schneller bin und das gewünschte Ergebnis mit weniger Aufwand hinbekomme.
Das macht in gewissen Situationen dann den Unterschied zwischen einer richtig guten Show und einer, die so naja ausfällt.
gibt es bei den neuen Digitalboards große Soundunterschiede? Z.B. die einen sehr warm und die anderen sehr brillant aber kühl? Und wenn ja, wo liegt dann das X32? Oder klingen sie doch alle relativ gleich? (Vom Yamaha MG aus gesehen)
Während ich beim LS9 (und auch beim 01V) sagen würde, dass es leicht zu "kratzig" (der Ami sagt "grainy") tendiert, kann ich dem X32 keinen wirklichen "Eigensound" unterstellen. Es macht sehr transparent das was ich ihm sage.
Es gab und gibt einige (kleine, billige) Analogpulte, die von sich aus eher mumpfig, unpräzise (andere würden sagen "warm") klingen. Bei manchen davon kommt es vor, dass man beim Anschieben in den Höhen den Eindruck hat, den Mix gerade über 80er Schleifpapier zu ziehen.
Steigt man von so einem Pult auf ein X32 um, dürfte das erstmal ungewohnt sein, weil man auf einmal Details hört, die vorher nicht da waren. Das passiert dann aber ebenso bei einem Umstieg auf jedes beliebige andere Pult mit Auflösungsvermögen und Transparenz.