Bavarian Tuning durch Florian Jäger (u.a. Gibson Historic Collection Les Paul)

  • Ersteller Pekri59
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Hmm.. das hast du natürlich recht. Wird das Furnier erhitzt/mit Dampf flexibel gemacht? Wundern tut's mich trotzdem, wie das geht, was ebenes auf was gebogenes draufzukriegen.

Übrigens.... die Holzarbeiten vom Florian finde ich fantastisch. Ausdrücke wie "altes Eisen" - ohne weitere Erklärung - gehören für mich aber eher in die Kategorie Hype/Marketing. Ich kann mir gut vorstellen, dass es sich auswirkt, ob eine Brücke (oder andere Metallteile) gegossen, gepresst, geschmiedet oder aus dem Vollen gefräst wird. Da würde ich aber noch gerne mehr über die physikalischen Hintergründe bescheidwissen... sonst ist es für mich eher Voodoo.
 
Ich überlege, ein paar Sachen bei Florian machen zu lassen zb. Hals Reshape, Dot aging, Neck reset.
Jetzt frage ich mich, ob ich bei der Gelegenheit auch den Body neu lackieren lassen sollte. Eigentlich bin ich mit der Farbe und dem Finish sehr zufrieden. Und ich hätte bei einer Neulackierung keine großartigen Änderungswünsche. Hier mal ein Foto meiner VOS! Macht da eine Neulackierung überhaupt Sinn? Welche Vorteile hätte der Lack von Florian?
DSCN0312.jpg
 
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Macht da eine Neulackierung überhaupt Sinn? Welche Vorteile hätte der Lack von Florian?

Auf jeden Fall! Und jeden Vorteil!

Okay, jetzt mal ernsthaft. Ob es Sinn macht, musst alleine Du fuer Dich entscheiden. Denn auch wenn einige sagen, dass der Weichmacher-arme/freie Nitrolack von Florian das Holz freier schwingen laesst, gibt es sicherlich Leute, die das hoeren, und andere, denen der Effekt verborgen bleibt. Optisch und vor allem haptisch gesehen bringt es auf alle Faelle etwas - wenn man darauf steht, wie sich alte Gitarre anfuehlen.
Ich habe ja bereits einige VOS Gibsons mit vintage und Historic Makeover Nitro-Refins vergleichen koennen und die alten und Makeover Gitarren "fuehlen" sich einfach ganz anders an - viel weniger "Gummi".
Also - mMn ist ein Refin einer neuen Gibson zum Groesstenteil eine optische/haptische Geschichte, deswegen ist Sinn/Vorteil mehr oder weniger alleine eine Frage des Geschmacks.
 
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Danke! Kommen denn die Farben besser/schöner? Hat es mehr Tiefe?
 
Für mich war nicht so wirklich die “Tiefe” oder Intensität der Farbe entscheidend, sondern eher die gummihafte VOS Oberflächenbehandlung.
Alte Instrumente können zwar eine etwas speckige Oberfläche haben, sehen aber eigentlich immer crisp aus und fühlen sich nie nach “Gummi” an.
Aber was die Farbtiefe angeht, da muss man Gibson schon zugestehen, dass sie das im Custom Shop richtig gut drauf haben.
 
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ich würde das ganze Paket machen lassen, wenn Dir der Gibson Schriftzug auf der Kopfplatte wichtig ist.
 
Ich habe jetzt tatsächlich den ganzen Faden gelesen. Schön, dass sich das hier in den letzten Jahren entspannt hat und die Gottesanbeter länger nicht hier waren
 
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Ich habe den Eindruck, dass es beim BT in allererster Linie um die Optik geht. Das wird abgefeiert. Aber kaum jemand sagt was zur Verbesserung des Sounds. Zumindest bleibt das eher vage und zurückhaltend. Jedenfalls habe ich hier noch keinen erlebt, der das wirklich abgefeiert hätte.
Mir geht es allerdings in erster Linie um den Sound. Und da bleiben einfach noch eine Menge Zweifel.
 
Ich war sehr zufrieden mit meine BT. Den Sound konnte ich nachher nicht mehr vergleichen, da zu viel gemacht wurde (Amber PU, Kondensatoren, Halsshape etc.).
Was ich aber bemerkt habe, dass ich die Gitarre aufgrund der BT (Kosten etc) immer weniger gespielt habe. Live war sie nie dabei (war mir zu schade). Daraufhin habe ich sie 3 Jahre nach dem BT verkauft. Ich muss auch zugeben, dass ich nie ein Paula-Spieler werde und noch eine Nik Huber hier stehen habe :)

VG Roman

Das war sie. Wird jetzt als Haupgitarre eines Paulaspieler genutzt. So soll es sein
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Danke für deine ehrliche Antwort!
 
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Och denke es gibt noch einen anderen Effekt.

Wie "Freaks" sind ja nie fertig. Irgendeine kleine Optimierungsmöglichkeit muss es ja immer noch geben - und wenn nicht? Was wenn alles perfekt scheint?

... dann ziehen wir weiter. Nächstes Projekt.

Mir fallen hier im Forum spontan so einige ein, die so getaktet sind ;-)

Ich zB habe mich an meiner alten Tokai ausgetobt. Richtig toll ist sie jetzt. Nur war sie von der Basis her zwar schon ein richtig gutes Instrument, aber dennoch kein herausragendes.

Daher ist nun der Wunsch nach einer "Meistergitarre", also einem von einem anerkannt guten Bauer handgefertigten Instrument, so stark geworden, dass ich schließlich beauftragt habe.

Meine schöne Tokai darf dann nächstes Jahr einen neuen Eigentümer beglücken zwecks Finanzierung der Nachfolgerin.

Und so weiter :)
 
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Daher ist nun der Wunsch nach einer "Meistergitarre", also einem von einem anerkannt guten Bauer handgefertigten Instrument, so stark geworden, dass ich schließlich beauftragt habe.

Wirst du hier im Forum von dem Projekt berichten ? Ich denke das würde viele interessieren. :)
 
Das werde ich. Wird aber noch laaaange dauern (Warteliste...). Eher so Ende 2020.

Und dann mal sehen wo. Vss. Im Modifikation /Technik/Gitarrenbau-Unterforum
 
@Spanish Tony Florian Jäger macht seit Längerem keine Teillackierungen mehr, sondern dass BM One ist immer der kleinste Einstieg in eine Beauftragung. Ich hatte eben erst eine Anfrage wegem eines Neck Reshape gemacht und genau das (nochmals) als Antwort erhalten.

Zum Thema besserer Ton durch die dünne, harte Nitrolackierung kann ich nur meinen Erfahrungswert mit meiner Tokai Love Rock beisteuern; vorher dicke Polyfiller-Nitrofinish-Schicht - nachher vintage-korrektes Finish (nicht von Jaeger in dem Fall). Ich habe mich schwer getan, da einen Unterschied zu hören.
 
Danke für deine Erfahrung. Das Thema BT ist bei mir eh vom Tisch. So richtig konnte mich das alles nicht überzeugen. Abgesehen davon klingt und spielt meine ES 335 wie ein Traum. Da muss man nix verbessern
 
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Ich habe mich auch binnen kurzer Zeit an den breitschultrigen Prügel meiner R8 gewöhnt, der evtl. Anlass für ein BM gewesen wäre. Mal schaun. Das Top ist so wie es ist eh schon ein Traum.
 
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Siehst du!
 
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Ich hab mir im Lauf der letzten Wochen jetzt tatsächlich alle 97 Seiten dieses Threads durchgelesen und ... wow. Ich wusste schon dass es die "Vintage-korrekt" Fans (Freaks) und die entsprechenden Gitarrenbauer gibt, die auch nochmal eine CS-Gibson auf den Kopf stellen, aber trotzdem sehr interessant, das mal so "plastisch" mit vielen Fotos etc. mitzuerleben. Auch die zeitweilige Gereiztheit, wenn Details hinterfragt wurden, Rivalitäten - ganz großes Kino. Zwar nicht Rock´n´Roll, aber großes Kino, definitiv. Ob sich Hendrix oder Clapton zu ihrer Hochphase da auch so darüber ereifert hätten? Man weiß es nicht...

Ich bin auch im Besitz einer CC6 und bereue den Kauf keinen Tag, auch wenn das echt mal eine Investition war (so in dem Sinne: Wenn sie auf dem Weg zur Probe in meinem Auto liegt, weiß ich, dass sie mehr wert ist als die Karre. Ich bin leider kein Schweizer Porschefahrer, aber das ist auch vollkommen okay, man muss halt Prioritäten setzen im Leben). Ich habe sie nicht wegen irgendwelcher historischer Korrektheit (die dann ja, wie in diesem Thread ersichtlich, gar nicht so korrekt ist) gekauft, sondern weil sie einfach gut klingt und ich das erste Mal trotz einiger LPs davor das Gefühl hatte, eine LP für mehr als nur Heavy Rock einsetzen zu können. Für meine komplette Musik, ohne auf Tele o.ä. zu wechseln. Das war es wert.

Trotzdem hat mich dieser Thread ein paar Mal hin-und hergerissen. Zum einen, weil ich meine LP gerne farblich noch(!) dunkler hätte (was dann schon gar nicht mehr historisch korrekt wäre, aber da hat sich Neil Young, den ich in jeder Hinsicht enorm schätze, auch nicht drum geschert), zum anderen, weil ich manchmal auch gerne hätte, dass sie beim runterregeln noch etwas schlanker, holziger, Tele-mäßiger ist. Nicht historisch komplett korrekt, nur ein bisschen anders.
Ich hab mir wirklich kurzzeitig überlegt, wo ich schnell mal 1600 Scheine auftreiben kann um damit nach Oberstdorf zu fahren. Ich denke der Jäger Florian versteht sein Handwerk, die Ergebnisse hier muss man auch einfach neidlos anerkennen und bestaunen. Zumal ich so eine ja nie in der Hand hatte. Ich glaube einfach, dass das außerordentlich gute Instrumente sind.

Aber nachdem das G.A.S oder was auch immer dann wieder wieder etwas nachgelassen hat, denke ich: Nein. Zum einen mag ich meine (bereits sehr teure) Gitarre - ob da irgendwo ein Spalt ist, die Lackierung anders, wen stört´s? Mich nicht. Aber das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich kein Sammler bin. Ich hab nur (noch) diese eine LP und zwei andere Gitarren, das reicht vollkommen, um Rock´n´Roll zu machen. Sicher, das soll ja jeder für sich entscheiden - und auch Sammler oder Musiker mit extremer Sammelleidenschaft haben ihre Daseinsberechtigung, keine Frage, kein Neid. Was mir nur in letzter Zeit immer öfter auffällt: Der Rock´n´Roll wird nur noch verwaltet. Die Alten denken an die Zeit zurück als sie noch jung waren und fotografieren ihre Replikas im Spießer-Garten ihrer Wohlstands-Behausung und die Jungen machen auf YouTube Tutorials, wie man am besten klingt wie Gitarrist XY aus 1950-1990. Das ist wie die wirklich reichen Sammler, die die Originale in einem Safe wegschließen, anstatt sie ein paar Leuten in die Hand zu drücken, die wirklich damit umzugehen wissen (nein, nicht ich). War es das, worum es beim Rock´n´Roll ging?
 
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Das ist wie die wirklich reichen Sammler, die die Originale in einem Safe wegschließen, anstatt sie ein paar Leuten in die Hand zu drücken, die wirklich damit umzugehen wissen (nein, nicht ich). War es das, worum es beim Rock´n´Roll ging?

Ich denke, früher haben sich die echt guten Musiker auch nicht um historische Details geschert, sondern einfach gute Instrumente gespielt, die ihnen untergekommen sind. Sammler haben einen anderen Zugang. Darum sollen diese besonderen Stücke gerne auch bei den Sammlern bleiben: Reine Player werden auch mit weniger wertvollen aber dennoch guten Werkzeugen glücklich. Das passt schon so.
 
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