Bavarian Tuning durch Florian Jäger (u.a. Gibson Historic Collection Les Paul)

  • Ersteller Pekri59
  • Erstellt am
Hier kann ich aber die gleiche frage stellen wie schon lange vorher hier im Thread.
Wie sieht der Lack dann aus wenn mal 10 oder 15 Jahre ins Land gegangen sind.
 
All das was du schreibst kann ich sicherlich unterschreiben, es wäre ja auch ein Skandal, wenn eine überarbeitete Gitarre am Ende schlechter wäre als vorher.

Ich empfehle aber gerne mal inovative deutsche/europäische/ etc. Gitarrenbauer auszuprobieren. Wir haben da eine Menge sehr guter Gitarrenbauer am Start, jeder von ihnen hätte eine Chance verdient. Und die Qualität ihrer Arbeiten ist durchweg besser, als all das was man in den legendären Jahrgängen handwerklich machen konnte. Dies gilt übrigens nicht nur für Gitarren. So sehr ein Boschkühlschrank aus den 60- Jahren Kult ist für jede Küche, so sehr ist er einfach technisch veraltet. Der Konservatismus in den Köpfen von Gitarristen ist ja wortwörtlich. Leider hat dieser Konservatismus dazu geführt, das die Mehrzahl der alten Instrumente in klimatisierten Safes als Geldanlage dienen. Dazu wurden sie damals sicher nicht gebaut. Mit dem Hype um um den heiligen Gral wird diese Tatsache allerdings nur weiter voran getrieben. Unterstellt man dem Handwerker noch edle Motive, so sind nachgemachte Instrumente auf dem Secondhandmarkt oder auf Pawnshop-Niveau gerne mal eine Versuchung.
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Na ja, "Möchtegern"-Vintage-Liebhaber ist auch so eine Sache. Ich möchte eine Gitarre mit einer "echten" Nitro-Lackierung, nicht dem Plastik-Überzug, den Gibson anbietet, mit echtem "Hide Glue" und nicht dem Zeug von Franklin, das Gibson nun angeblich verwendet. Und da noch verfügbar, Rio-Palisander - Madagaskar-Palisander, das klanglich ähnlich sein soll, ist Gibson offensichtlich ja nun auch zu teuer.

Dann lass dir doch von Florian eine Propeller nach deinen Spezifikationen bauen, dann hast du alle Specs selbst in der Hand und ein ganz persönliches, individuelles, einmaliges, handgemachtes, professionelles Unikat, und noch ein Drittel billiger. was will man mehr. Steht halt nicht Gibson drauf, Aber das ist wohl der Punkt.
 
Wenn es jemandem darum geht, eine alte Gitarre so zu erwerben, indem er sie makeovern lässt, ist er ganz sicher im falschen Film. Florian würde sich dazu nie hinreissen lassen, eine Gitarre so zu modifizieren, dass sie von einer alten nicht mehr unterschieden werden kann. Da gibt es wirklich vieles was man noch ändern müsste. Er macht auch keine Gitarren, welche das Gibson Logo haben und keine Gibson sind. Da kenne ich Gitarrenbauer, die sogar an einer Epiphone das Gibson Logo einlegen und die Kopfplattenform modifizieren. Vor solchen Sachen distanziert er sich ganz klar. Auch ich will mich nicht brüsten können, dass ich eine originale 1959er oder so habe. denn dies wird sie nie.

Es gibt hier im Musiker-Board ganz viele Threads wo ganz schön heftig über uns gelästert wird und wir ganz übel beschimpft werden. Dort kann man dies auch. Diesen Thread habe ich aber begründet um zu zeigen, was da möglich ist und eben nicht um Grundsätzlich über Makeover zu diskutieren. All jene die dies wollen, gehen doch in den entsprechenden Thread. Ich lese dort mit, lasse mich aber nicht von den Hunden zerfleischen. Deshalb poste ich dort auch nichts. Das Verständnis für unsern Enthusiasmus ist nicht vorhanden.
 
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Wenn es jemandem darum geht, eine alte Gitarre so zu erwerben, indem er sie makeovern lässt, ist er ganz sicher im falschen Film. Florian würde sich dazu nie hinreissen lassen, eine Gitarre so zu modifizieren, dass sie von einer alten nicht mehr unterschieden werden kann. Da gibt es wirklich vieles was man noch ändern müsste. Er macht auch keine Gitarren, welche das Gibson Logo haben und keine Gibson sind. Da kenne ich Gitarrenbauer, die sogar an einer Epiphone das Gibson Logo einlegen und die Kopfplattenform modifizieren. Vor solchen Sachen distanziert er sich ganz klar. Auch ich will mich nicht brüsten können, dass ich eine originale 1959er oder so habe. denn dies wird sie nie.

Es gibt hier im Musiker-Board ganz viele Threads wo ganz schön heftig über uns gelästert wird und wir ganz übel beschimpft werden. Dort kann man dies auch. Diesen Thread habe ich aber begründet um zu zeigen, was da möglich ist und eben nicht um Grundsätzlich über Makeover zu diskutieren. All jene die dies wollen, gehen doch in den entsprechenden Thread. Ich lese dort mit, lasse mich aber nicht von den Hunden zerfleischen. Deshalb poste ich dort auch nichts. Das Verständnis für unsern Enthusiasmus ist nicht vorhanden.

Den Respekt für das handwerkliche am Makeover habe ich mehrfach ausdrücklich betont. Das du dich nicht zum ersten mal zu unrecht angegriffen fühlst, darfst du nicht den Kritikern zuschreiben, an der ganzen Diskussion ist kein Hauch von Unsachlichkeit, aber immer eine unterschwellige Drohnung "Kritiker verzieht euch" . Schade, das hat Florian eigentlich nicht verdient.Denn ihm sollte der Thread ja in erste Linie nutzen.

Ich habe auch nicht geschrieben das irgend ein seriöser Gitarrenbauer Seriennummern etc. ändert, aber ich habe schon ein paar Gitarren aus Dritt-oder Viertbesitz im Netz gesehen, die gerne mal als Echte rüber kommen wollte. Dir habe ich da ebenfalls nichts unlauteres unterstellt, dazu kenne ich dich viel zu gut. Also mal seriöse Diskussion, dann kommen auch seriöse Antworten.
 
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Ich empfehle aber gerne mal inovative deutsche/europäische/ etc. Gitarrenbauer auszuprobieren. Wir haben da eine Menge sehr guter Gitarrenbauer am Start, jeder von ihnen hätte eine Chance verdient. Und die Qualität ihrer Arbeiten ist durchweg besser, als all das was man in den legendären Jahrgängen handwerklich machen konnte....

Ich weiss - ich hatte mal eine Schwarz Custom St. Helens Summit in der Hand. Nur hatte ich da schon eine Gibson....
 
Etwas extremer gefragt: Darf ich alles bis auf das Kopfplattenfurnier neu bauen und sie ist immer noch eine Gibson? :D Wo ist die Grenze?

Das ist eine vollkommen legitime Frage, die auch nicht so ganz einfach zu beantworten ist. Es gibt genuegend alte Gibson Les Pauls, bei denen z.B. der komplette Hals (tw. von Gibson selbst) ersetzt wurde. Ist das dann noch eine Gibson? Oder das von Pekri angesprochene Thema Re-Tops bei 1952-1956 Paulas, um daraus 59er Flame-Top Conversions zu machen. Immer noch Gibson? Ich meine, im Grunde genommen JA. Denn ich sehe das wie Pekri, wenn er sagt ...

Eine Gibson ist dann eine Gibson wenn das Inlay auch wirklich in der Gibson Factory eingelegt wurde.

Ist also eine ge-makeover-te Paula noch eine Gibson? Auf jeden Fall. Ist ein Gibson Les Paul Nachbau mit angebrachtem Gibson Logo, der nicht von Gibson kommt, eine Gibson? Natuerlich nicht. Und ueber die Probleme mit letzteren Gitarren habe ich ja hier schon meine Meinung geschrieben.

Und da noch verfügbar, Rio-Palisander - Madagaskar-Palisander, das klanglich ähnlich sein soll, ist Gibson offensichtlich ja nun auch zu teuer.

Ich hatte hier zwei Gibson Griffbretter von 2003 - eines aus Madagascar Palisander, eines aus Rio Palisander. Optisch waren die so gut wie gar nicht auseinander zu halten. Ich habe ja immer wieder mal Griffbrett-Rohlinge hier und kann sagen, dass auch klanglich beim Klopftest kaum ein Unterschied zwischen altem, abgelagertem Rio und Madagascar Palisander festzustellen ist (jedenfalls nicht mehr als z.B. zwei Rio Boards unterschiedlich klingen koennen). Hier mal zwei Beispiele aus dem Hause Chelios

Brazilian ...
FB_RP.jpg

Und hier ein wunderschoener Madagascar Palisander Rohling ...
FB_MP1.jpg


Hier ist schon ein leichter Unterschied in der Struktur zu sehen. Ich meine aber, dass das bei dem fertigen Board ungleich schwieriger ist.
IMG_20150514_085848.jpg


Das Problem mit Madagascar Palisander ist, dass es zwar (noch) nicht so streng geschuetzt wird, wie Rio Palisander, aber auch schon unter "gefaehrdet" gefuehrt wird. Und damit auch deutlich teurer geworden ist, als z.B. indisches Palisander. Ich muss aber sagen, dass viele der Griffbretter, die ich bei den neueren (2013 - ...) Historics live gesehen habe, eigentlich ganz gut ausgesehen haben.
 
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Ich habe selbst eine Replik, die klasse ist (siehe Signatur), eine Custom Shop die anders ist, aber keines wegs schlechter, habe mehrere Makeover Gitarren angespielt die auch klasse waren und was ist das Fazit ? Alle diese Gitarren waren nicht schlecht. Ich halte Makeover als durchaus gerechtfertigt, aber würde es selber nicht machen.
Ich möchte mal wissen ob Fender Strats und Teles auch gemakeovert werden, mir ist nichts bekannt, warum eigentlich nicht ?
 
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Es gibt schon auch Gitarrenbauer die auf Strats und Teles spezialisiert sind und da Gitarren neu lackieren, agen usw. Ist aber eben meist ein Aging. Und dies finde ich schade. Aber meist machen dies eben die Besitzer selber. Eine Strat st auch besser demontierbar. Somit kann an ihr sicher auch besser gearbeitet werden.
 
Aber Strat und vor allem Tele würde ich jetzt mal als unkritischer ansehen was "historische Korrektheit" anbelangt, oder? Kein mystisches Deckenshaping, kein Binding, kein eingeleimter Hals..... ggf. alles ein wenig einfacher gestrickt als bei einer Les Paul?! Und es gibt für mein empfinden auch nicht den Hype um 2-3 bestimmte Jahrgänge wie bei einer LP.
 
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Na ja, leider ist die Geschichte der LP eben etwas anders - wäre sie erfolgreich gewesen und durchgehend gebaut worden, gäbe es den Hype ja nicht.
Yep, die Fender sind ja mehr oder weniger Baukastengitarren - die geniale Idee Leo Fenders eben.
 
Wobei das Body und Headstock-Shaping bei Fender auch nicht immer korrekt ist. Stimmt aber schon, da bei Fender das Meiste automatisiert gefertigt wird, ist der Human-Factor weniger stark ausgeprägt.

Was ich aber bei aller Korrektheit einfach nicht gut finden kann und will ist, dass geschütztes und/oder gefährdetes Holz verbaut wird. Von Brandrodung und Ausbeutung der indigenen Völker ganz zu schweigen...

So, das waren meine politisch korrekten 5 Minuten zu dem Thema und jetzt mag ich weitere hübsche Paula-Bilder sehen:great:
 
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Was ich aber bei aller Korrektheit einfach nicht gut finden kann und will ist, dass geschütztes und/oder gefährdetes Holz verbaut wird. Von Brandrodung und Ausbeutung der indigenen Völker ganz zu schweigen...
Das sollte bei den CITES-Zertifizierten Griffbrettern aber eigentlich nun wirklich kein Thema mehr sein.
Sind das nicht mittlerweile sowiso nur noch alte Planken, warum sollte man die nicht verbauen und nutzen?
 
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Ich will keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen. Jeder wie er mag!

Für mich ist das halt das Selbe wie Pelz. Selbst, wenn das Vieh schon tot ist, ist es trotzdem Pfui :D
 
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Rio-Palisander wird seit 1996 geschützt, wenn ich richtig liege. Und Florian Jaeger, Gerhard Schwarz und auch ein Nik Huber verbauen Holz, das deutlich älter ist. Soll man das verbrennen?
Und Du glaubst, dass ungeschützte Arten unter deutlich besseren Bedingungen gezogen bzw. geschlagen werden?
 
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Nah siehste. Wenn ich mich recht erinnere, hat Nick Huber sogar einen Rio-Palisander-Hals verbaut in einem Modell, das hauptsächlich dem Walschutz zugute kommen soll.
 
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Nah siehste. Wenn ich mich recht erinnere, hat Nick Huber sogar einen Rio-Palisander-Hals verbaut in einem Modell, das hauptsächlich dem Walschutz zugute kommen soll.

Ja auf der Blue Whale
Irgendwie paradox :redface:
 
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Finde ich nicht.
 
Ich schon,
Eine Gitarre die Wale rettet mit einem großen Anteil des erworbenen Preises und aus Holz gebaut ist, dass eines der strengsten Artenschutzgesetzauflagen hat finde ich paradox.
Ich sage nicht verwerflich, da ich Huber sehr schätze.
 
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Ich habe gerade eine schöne Bavarian Makeover (Tuning II) bei Sweetspot gefunden:
http://www.sweetspot-guitars.de/index.php?id=172
csm_IMG_8114_145af5bd17.jpg

csm_IMG_8121_6746949be3.jpg

csm_IMG_8139_5fc9ffb6b5.jpg

Das ist schon heftig geaged. Die Armauflage und der Hals sind mir persönlich etwas too much, aber ansonsten GEIL! :great:

Dafür würde ich eher 6K ausgeben, als für eine CC oder TH^^
 
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