So, am Freitag konnte ich meine Bassanlage abholen und den Test mit den Neo212 und Neo115 Boxen durchführen.
Mein Preci Bass ist leider noch nicht gekommen, Fender USA hat offenbar Lieferschwierigkeiten. Wird noch bis im Januar dauern. Aber ich konnte die Anlage mit einem anderen Preci Bass (lediglich andere Farbe) testen. Hab auch noch ein paar andere Bässe angespielt, aber der Peci hat mich wiederum am meisten übezeugt. Passte einfach, Punkt Ende.
Zum Boxentest:
Die Neo212 standalone mit dem Markbass Little Mark III habe ich ja schon getestet, passt einfach super.
Die 212 in Kombination mit der Neo115 klingt - wer hätte das gedacht - noch mal ein deutliches Pfund erwachsener und fetter. Super. Hammer. Die 115 gibt wirklich noch dieses tiefe fette Fundament dazu.
Die 115 standalone gespielt konnte mich hingegen nicht ganz überzeugen. Da fehlen doch einige Frequenzen in den Mitten.
Die Kombination von 2 Neo212ern: ein schönes, fettes Stack das schon optisch ziemlich imposant daherkommt.
Und der Sound: boaaaah... hat aber richtig richtig Dampf! Klingt absolut erwachsen. Lassen sich Häuser einreissen. Mit 2 Boxen hat man einen richtig erwachsenen Sound für grosse Bühnen!! Eigentlich schon zu viel für Proberaum und die meisten Gigs
aber macht richtig Spass. Der kommt schon an die SWR Goliath 6x10er hin.
Erwartungsgemäss hat das 212 + 212er Stack etwas mehr Punch als die 212 + 115er Kombi, dafür kann sie dieses ganz tiefe und fette Schnürsenkelflattern etwas weniger. Mir scheint die Kombi mit der 115er etwas besser geeignet für funkige Sounds, und die 212er Doppelkomi etwas besser für punchige Rocksounds.
Eigentlich sind beide Kombinationen supertoll und es sind lediglich Nuancen Unterschiede im Sound. Ich habe mich aber relativ schnell für die 212 + 212 Kombi entschieden aus folgenden Gründen:
- Vom Sound passt die Kombi einen Tick besser zu der punkigen Band... sehr punchiger und direkter Sound
- Zwei 212er lassen sich wohl etwas einfacher einzeln wieder verkaufen. Die 115er einzeln zu verkaufen dürfte aber etwas schwierig werden
- So habe ich zwei gleiche Boxen und kann die eine im Proberaum lassen und die andere im Anhänger, und bei Bedarf für grössere Bühnen muss ich nur noch die 2te Box einladen.
Ich bin sicher, dass ich damit meine ideale Bassanlage am Start habe. Die 212er standalone dürfte in den meisten Fällen (Proberaum und kleinere Gigs) absolut ausreichen. Wenns wirklich mal grösser werden soll, nehme ich die zweite Box dazu und habe eine fast schon bescheuert potente Bassanlage
Noch was zu den
Boxen allgemein / qualitativ / Gewicht / Preis:
Die Verarbeitungsqualität der Boxen ist ehrlich gesagt nicht sooo toll. Das Tolex scheint nicht gerade sonderlich robust, die Kunststoffecken auch nicht. Die Rückwand lässt sich nicht abschrauben, die Schrauben liegen vermutlich unter dem Tolex. Diese Box ist wohl nicht für die Ewigkeit gemacht - es sei denn man bezieht die irgendwann neu und bastelt da noch ein paar anständige Metallecken und Kanten an.
Das Gewicht ist schon ein grosser Vorteil. Die Box ist nicht schwer, allerdings auch nicht
ganz leicht. Ich kann die Boxen alleine tragen, aber ich lasse mal das Wort "problemlos" weg. Es geht, aber zu zweit geht's schon deutlich besser. Verglichen mit der bescheuerten Wucht dieses Stacks ist das Gewicht aber ein Witz. Vom Markbass spreche ich mal gar nicht, der hat ja nicht mal 4 Kilogramm, das ist eine Null weniger als ein Ampeg
Der Preis respektive das
Preis / Leistungsverhältnis dieser Bassanlage ist super. Klar die Verarbeitungsqualität (siehe oben) der Boxen liegt nicht in der Top-Liga. Irgendwo muss man ja Abstriche machen. Aber das Preis/Leistungsverhältnis ist schon super. Erst recht, da vor ein paar Wochen die G&K und Markbass-Preise in der Schweiz wegen den rekordtiefen Dollar- und Eurokursen noch mal kräftig gesenkt wurden. Die Preise sind in Schweizer Franken fast schon ein Schnäppchen.
So noch einpaar letzte Worte zu den
Effektgeräten:
Mit dem
SansAmp bin ich noch gar nicht warm geworden, den habe ich nicht genommen. Irgendwie macht mir das Teil zuviel. Ich wollte lediglich etwas Overdrive hinzufügen, aber das Teil tut mir zuviel und fügt irgendwie einen künstlichen Charakter hinzu. Ich denke, ich wäre besser bedient lediglich mit einem guten einfachen Overdrive.
Allerdings kann ich den SansAmp noch etwas länger von einem Kollegen testen, und ich werde jetz längerfristig schauen ob der mir wirklich was bringt oder nicht.
Den
EBS Multicomp habe ich genommen. Der bringt schon einen Tick was, insbesondere für Plek-Sounds... aber eigentlich habe ich schon ziemlich viel Druck vom Bassamp. Aber wie gesagt er bringt in bestimmten Situationen schon was... aber auch nicht immer.
Was ich jetzt noch suche ist einen
simplen, coolen und möglichst kaum färbenden Overdrive/Distortion. Ich möchte möglichst wenig Färbung da ich mit dem blanken Bassound eigentlich sehr zufrieden bin.
Ach ja, Fotos habe ich vor lauter Testen noch keine gemacht
werde ich aber heute Abend noch machen.