Driver 8
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Der Job eines Bassisten ist undankbar? Kommt darauf an, was man sich als dankbaren Job vorstellt. Wenn man meint wie die Gitarrenhelden der 70er im Vordergrund stehen zu müssen, dann ist vielleicht Bassist in einer Band, in der der Bass Supportinstrument ist, wirklich ein undankbarer Job. Ich finde, Bassist zu sein ist ein dankbarer Job, wenn man mit netten Leuten gute Musik machen kann und dabei seinen Spaß hat und anderen (dem Publikum) Spaß bringt.
Außerdem ist halt auch Band nicht gleich Band, Musik nicht gleich Musik, und Publikum nicht gleich Publikum. Wer die Tophits der 80er, 90er und von heute auf einem Straßenfest covert, wird als Bassist dafür vom Publikum wohl kaum viel Feedback bekommen. Die meisten Leute sind da um Spaß zu haben, zu feiern, zu tanzen usw. Tritt man dagegen in einem Jazz Club auf, kann man auf differenziertere Meinungen stoßen. Die Leute da wollen die Musik hören, sind Musikliebhaber und hören somit auch anderes Musik.
Beides hat seine schönen Seiten. Man sollte sich allerdings als Bassist in kleinen Bands oft darauf einstellen, dass man wohl kaum für seine tolle Notenauswahl gelobt werden wird. Ich freue mich sehr, wenn mir jemand sagt, dass ich mit dem Bass die Songs angetrieben habe oder gut meinen Groove gehalten habe und wenn eine Rückmeldung von Nichtmusikern kommt, die dann einfach nur sagen, "Gut gespielt, hat Spaß gemacht!" dann ist das für mich noch viel schöner. Auch, wenn das nicht explizit an mich, sondern die ganze Band geht. Schließlich spielt man ja in einer Band zusammen, und letztenendes zählt, wie es beim Zuhörer ankommt. Das ist das wichtigste und in jeder guten Band weiß jeder Musiker, wie viel man aneinander hat und das jeder, der mitspielt, wichtig ist. Musiker, die sich nicht darüber im Klaren sind, wie viel von ihren Bandkollegen abhängt, werden ohnehin früher oder später auf die Nase fallen. Das heißt aber auch für Bassisten, sich selbst nicht zu überschätzen. Klar, ohne einen hat der Gitarrist vielleicht keine so gute Plattform für sein Solo. Vielleicht wäre die Basslinie unter seinem Solo ohne ihn alleine aber auch schlichtweg langweilig. Wie gesagt, wenn man sich selbst und seine Bandkollegen gut einschätzen kann und die das auch können, kann der Job des Bassisten nicht undankbar sein, siehe oben.
Außerdem: Nicht alles ist so einfach, wie es aussieht. Hört und schaut euch mal Lee Sklar an. Was er macht, macht er sehr locker und teilweise ist es auch sehr simpel, aber er spielt das sehr, sehr exakt. Er bringt Grundtonachtel echt gut zum Grooven, und das muss man auf diese Art und Weise, so unterschwellig und trotzdem absolut notwendig für den Song, ohne zu stören, erstmal schaffen.
Also Leute, bleibt cool und habt weiterhin Spaß an der Musik!
Gruß,
Carsten.
Außerdem ist halt auch Band nicht gleich Band, Musik nicht gleich Musik, und Publikum nicht gleich Publikum. Wer die Tophits der 80er, 90er und von heute auf einem Straßenfest covert, wird als Bassist dafür vom Publikum wohl kaum viel Feedback bekommen. Die meisten Leute sind da um Spaß zu haben, zu feiern, zu tanzen usw. Tritt man dagegen in einem Jazz Club auf, kann man auf differenziertere Meinungen stoßen. Die Leute da wollen die Musik hören, sind Musikliebhaber und hören somit auch anderes Musik.
Beides hat seine schönen Seiten. Man sollte sich allerdings als Bassist in kleinen Bands oft darauf einstellen, dass man wohl kaum für seine tolle Notenauswahl gelobt werden wird. Ich freue mich sehr, wenn mir jemand sagt, dass ich mit dem Bass die Songs angetrieben habe oder gut meinen Groove gehalten habe und wenn eine Rückmeldung von Nichtmusikern kommt, die dann einfach nur sagen, "Gut gespielt, hat Spaß gemacht!" dann ist das für mich noch viel schöner. Auch, wenn das nicht explizit an mich, sondern die ganze Band geht. Schließlich spielt man ja in einer Band zusammen, und letztenendes zählt, wie es beim Zuhörer ankommt. Das ist das wichtigste und in jeder guten Band weiß jeder Musiker, wie viel man aneinander hat und das jeder, der mitspielt, wichtig ist. Musiker, die sich nicht darüber im Klaren sind, wie viel von ihren Bandkollegen abhängt, werden ohnehin früher oder später auf die Nase fallen. Das heißt aber auch für Bassisten, sich selbst nicht zu überschätzen. Klar, ohne einen hat der Gitarrist vielleicht keine so gute Plattform für sein Solo. Vielleicht wäre die Basslinie unter seinem Solo ohne ihn alleine aber auch schlichtweg langweilig. Wie gesagt, wenn man sich selbst und seine Bandkollegen gut einschätzen kann und die das auch können, kann der Job des Bassisten nicht undankbar sein, siehe oben.
Außerdem: Nicht alles ist so einfach, wie es aussieht. Hört und schaut euch mal Lee Sklar an. Was er macht, macht er sehr locker und teilweise ist es auch sehr simpel, aber er spielt das sehr, sehr exakt. Er bringt Grundtonachtel echt gut zum Grooven, und das muss man auf diese Art und Weise, so unterschwellig und trotzdem absolut notwendig für den Song, ohne zu stören, erstmal schaffen.
Also Leute, bleibt cool und habt weiterhin Spaß an der Musik!
Gruß,
Carsten.