Bass einschwingen

[cikl]

Bin auf diesen interessanten Thread über ein ähnliches Thema gestossen. Vielleicht hierfür noch zwei interessante Links (auch für die Tieftönerfraktion ): https://www.musiker-board.de/vb/tec...-gitarre-amp-oder-ihr-schon-immer-wissen.html, https://www.musiker-board.de/vb/tec...lang-akustik-elektrogitarre-im-vergleich.html

 

[bassick]

Da dürfen sich dann alle mal beweisen, ob sie nur den Unterschied zwischen einem Jazz und einem Precision Bass heraushören und sich somit die Berechtigung einholen, hier weiter diskutieren zu dürfen....

Das ist doch mal eine Ansage!
Ich halte das ganze Thema "Einschwingen" für überbewertet. Es sind die Kleinigkeiten, die den Sound ausmachen. Beispiel: ich hatte mal die Saiten bei meinem wirklich alten Kontrabass gewechselt. Prompt ist mir der Stimmstock umgefallen (für alle nicht-Kontrabassisten: das ist ein Holzstab, der zwischen Decke und Boden steht und bei gespannten Saiten quasi eingeklemmt wird und für die Übertragung des Schalls von der Decke auf den Boden verantwortlich ist). Das Instrument ist im Laufe der mehr als hundert Jahre nun wirklich eingeschwungen, trotzdem hat der Klang sich nach Wiederaufstellen der Stimme drastisch verändert, also musste ich die Position der Stimme noch ein paar Mal verändern und es passte wieder.

Beim E-Bass sind es, wie sich jeder denken kann, die Saiten und die Pickups, die in veränderlicher Weise den Klang bestimmen. Da nutzt das ganze Einschwingen nix, wenn die Saiten tot oder unpassend sind.

Was ich damit sagen will: fabrikneue Instrumente sind erstmal ungewohnt und fremdeln. Mit der Zeit gewöhnt man sich an diesselben (und ihre Eigenarten). Aber Veränderungen wie ein anderer Saitensatz können das wieder zunichten machen.

Meine bevorzugte Saitenstärke beträgt .040/0.55/0.75/0.95 - recht "light". Und die tun es nicht auf jedem Bass, ob eingeschwungen oder nicht. Wenn man eine Aussage hierzu machen möchte, dann müssten es über Jahre dieselben Saiten in derselben Stärke sein - und wer macht das schon...

 

[bernie49]

Wenn man eine Aussage hierzu machen möchte, dann müssten es über Jahre dieselben Saiten in derselben Stärke sein - und wer macht das schon...

Ich zum Beispiel!
Im Ernst, die Saiten auf meinem PB sind tatsächlich seit 1982 drauf. Es sind D'Addario Halfround 45-65-80-100. Nur irgendwann 1 oder 2 mal in Pril gebadet, nicht gekocht. Allerdings wurde der Preci jahrelang nicht oder nur selten gespielt, das muß ich dazusagen.

Ansonsten gebe ich dir vollkommen Recht, dieses sog. Einschwingen wird total überschätzt. Zum großen Teil ist es einfach Einbildung, Gewöhnung oder Hokuspokus, an dem einige Geschäftemacher ein hübsches Sümmchen verdienen (wollen).

Jedoch bei so einem alten Streich-Instrument wie einem KB (meiner ist von 1920) mag das viele Spielen schon einen Einfluß auf den Klang haben. Ich würde da aber eher von Einspielen reden, also nicht künstlich erzeugtes "Einschwingen".

 

[bassick]

Jedoch bei so einem alten Streich-Instrument wie einem KB (meiner ist von 1920) mag das viele Spielen schon einen Einfluß auf den Klang haben. Ich würde da aber eher von Einspielen reden, also nicht künstlich erzeugtes "Einschwingen".

Auf jeden Fall. Bei Streichinstrumenten ist das Einspielen wichtig. Da stimme ich dir voll zu.

 

[Basströte]

Auf jeden Fall. Bei Streichinstrumenten ist das Einspielen wichtig. Da stimme ich dir voll zu.

Da sind wir uns auch denk ich alle einig! Ich will nur immer drauf hinaus, dass man hier nicht zu sehr voreilige Schlüsse ziehen kann, da das Prinzip der Klangerzeugung ein völlig unterschiedliches ist!

 

[bernie49]

Auf jeden Fall. Bei Streichinstrumenten ist das Einspielen wichtig. Da stimme ich dir voll zu.

Etwas hatte ich noch vergessen:
Ein altes Instrument (Geige, Kontrabaß etc.) muß nicht unbedingt gut sein oder toll klingen. Es hängt so viel ab von einer guten Einrichtung.

Anders ausgedrückt: Es gibt sicher auch sehr gut klingende neue Instrumente (die noch gar nicht eingeschwungen sind ) doch bestimmt gibt es auch einige alte Instrumente, die trotz langen Einspielens nicht gut klingen. Meistens lohnt sich dann aber eine Reparatur oder ein Setup von einem guten Baßbauer oder vom erfahrenen Bassisten selbst.

PS: Die Bilder von deinen K-Bässen haben mir sehr gefallen.

 

[Alex From Galax]

Hallo,
ich will beim besten Willen kein Wunder vollbringen und einen Toten ins Leben zurückholen, aber ich bin auf das Thema gestoßen, nachdem ich mir beim Sandberg Facebook Account dieses Foto angesehen habe.
Kann mir jemand erklären, also aus dem Foto deuten, wie das ganze funktionieren soll? Falls der Link nicht funktioniert: Im Album "Pinnwand-Fotos" ist es mit "[FONT=lucida grande, tahoma, verdana, arial, sans-serif]the holy vibration treatment machine device whatever thing " betitelt. [/FONT]

[FONT=lucida grande, tahoma, verdana, arial, sans-serif]Falls die Wiedererweckung gegen die Regeln verstößt, bitte ich darum, dass mich ein netter Mod darauf hinweißt. Aber ich fand, das Bild war es nicht wert extra ein neues Thema aufzumachen. [/FONT]

 

[Moulin]

Vielleicht werden die Bässe so ungern gespielt, dass man sie maschinell einschwingen muss.

 

[Alex From Galax]

Vielleicht werden die Bässe so ungern gespielt, dass man sie maschinell einschwingen muss.

Mag ja sein, aber siehst du wie das funktionieren soll? Sieht aus als wär der Bass festgeschnallt und dahinter steht ein Verstärker, aber wie es dann vonstatten geht kann ich mir beim besten Willen nicht erklären.

 

[Bierpreis]

Für mich sieht das so aus, dass der eventuell der Boden die Vibration von der Box auf den Bass übertragen soll. (es muss ja einen Grund haben, dass der Bass da nicht einfach hingelegt wurde)

Ob das den Bass besser macht - keine Ahnung, aber ich bin irgendwie skeptisch.

 

[MissWithGroove]

Bei klassischen Instrumenten (z.B. Geigen) nennt sich das Ganze "einspielen" und soll dafür sorgen, dass etwaige Spannungen zwischen den einzelnen (geleimten) Bauteilen des Instruments gelöst werden und so die Schwingungen der Seiten sich gleichmäßig im Holz ausbreiten können. In wie weit das in dem Umfang für E-Instrumente (von Hollow-Body jetzt vielleicht mal abgesehen) relevant ist mag ich nicht zu beurteilen.

Kiss
Miss

 

[Alex From Galax]

Ob das den Bass besser macht - keine Ahnung, aber ich bin irgendwie skeptisch.

In wie weit das in dem Umfang für E-Instrumente (von Hollow-Body jetzt vielleicht mal abgesehen) relevant ist mag ich nicht zu beurteilen.

Darum ob es sinnvoll ist oder nicht geht es mir gar nicht, ich selbst finde es ist Schwachsinn! Ich fänd es nur mal interessant, wie dieser "Einspiel-Zauber" denn mit der Gerätschaft vonstatten gehen soll.

 

[Moulin]

Ob das den Bass besser macht - keine Ahnung, aber ich bin irgendwie skeptisch.

Wenn Dir ein neuer Bass vom Sound sehr gut gefällt, dann könntest Du vom Sound nach dem Einschwingen enttäuscht sein, wenn er dann anders ist.

 

[Alex From Galax]

Wenn Dir ein neuer Bass vom Sound sehr gut gefällt, dann könntest Du vom Sound nach dem Einschwingen enttäuscht sein, wenn er dann anders ist.

Meinst du mich? Ich glaube ihr versteht da etwas FALSCH!

Ich bin NICHT daran interessiert meinen Bass einschwingen zu lassen. ich bin selbst SKEPTISCH. Ich will nur wissen, WIE die gezeigte Maschine funktioniert.

 

[Bassstreichler]

Hi Alex!

Mit Deiner Skepsis hast Du Recht! Für akustische Instrumente gibt es die Vibrationsentdämpfung, dort kann sie - muß aber nicht - etwas bringen. Bei E-Instrumenten ist der Sachverhalt völlig anders, ein interessanter Artikel dazu: http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/schwingung.html . Kernsatz: "Die Stromgitarre soll eben nicht resonieren."

Leider kann ich nicht hören was "auf dem Foto" klanglich so passiert. Vielleicht werden die Saiten lediglich durch Rückkopplung am Schwingen gehalten?

Grüße

Thomas

 

[Alex From Galax]

Danke, dass mich wenigstens einer versteht! Es gib aber nicht darum "zu hören, was passiert", sondern eher darum, ob jemand aus dem Aufbau etwas deuten kann.

 

[Bass_Zicke]

Mag ja sein, aber siehst du wie das funktionieren soll? Sieht aus als wär der Bass festgeschnallt und dahinter steht ein Verstärker, aber wie es dann vonstatten geht kann ich mir beim besten Willen nicht erklären.

Stell mal einen Bass hochkant an die Bassbox und dreh das Master auf .......

Bitte nicht nachmachen !

Es schwingt sich auf , wenn genug Dampf aus dem Amp kommt .

Meiner Meinung nach , kann das aber nur Nonsens sein ( das Photo ) , da der Aufbau schon ziemlich nach Bastelbude aussieht .... man betrachte einfach mal wie die Kanthölzer auf dem Brett montiert sind .

So würde das nie ein Profi machen .

Ich würde das ja eher so machen :

http://www.youtube.com/watch?v=c9qa2f3vDH0&feature=related

 

[LeGato]

Mal von der ganzen Diskussion zum "Einschwingen" mal abgesehen: Der hier malträtierte Bass sieht deutlichst gebraucht (um nihct zu sagen "road worn") aus - was solln das jetzt? Da wäre ja die ganze Prozedur sogar dann sinnlos, wenn sie sinnvoll wäre - ähhh, ihr wisst, was ich meine...?

Oder ist das so ein künstlich vorgealterter Bass? Fragen über Fragen...

 

[tom-g]

Mal von der ganzen Diskussion zum "Einschwingen" mal abgesehen: Der hier malträtierte Bass sieht deutlichst gebraucht (um nihct zu sagen "road worn") aus - was solln das jetzt? Da wäre ja die ganze Prozedur sogar dann sinnlos, wenn sie sinnvoll wäre - ähhh, ihr wisst, was ich meine...?

Oder ist das so ein künstlich vorgealterter Bass? Fragen über Fragen...

So isses.

Link vom Anfang des Nonsens: http://www.sandberg-guitars.de/about-aged

 

[fourtwelve]

Der Pipper macht derzeit in G&B eine Artikelreihe übers Einschwingen. Er hat konkrete Experimente mit verschiedenen Gitarren und Einschwingsystemen gemacht. Interessant.