Bass einschwingen

  • Ersteller Euphemismus
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... also zumindest in der Sicherheitstechnik werden elektronische Bauteile künstlich vorgealtert um so den Schrott vorher auszumisten und die Verfügbarkeit zu erhöhen
-> Sauteure Sache, das :cool:
 
das ganze thema hab ich vor kurzen auch aufgeschnappt...auch in verbindung mit einer beseitigung von dead-spots...ka wo ich das her hatte...bei den masterbuilt bei sandberg ist ja auch noch eine gewissen selektion von hand da...zumidnest hab ich das so verstanden
 
In einem uralten Bassprofessor gab es mal einen runden Tisch mit dt. Bassbauern und das Thema war: Jazzbass. In diesem Artikel erklärte Ralf Börjes (glaube , er war's) was bei dem Einschwingen
passiert: In den Holzzellen befinden sich wohl Salze und die kristallisieren mit der Zeit und durch die Schwingungen lagert sich das Zeug ab und stabilisiert so die Zelle.
Ich GLAUBE das war so oder so ähnlich. Vielleicht hat jemand die Ausgabe ja noch.

Persönlich Erfahrung: ein Freund von mir und ich, er einen Jazzbass von 68, ich einen neuen von 79.
Passierte 1983: seiner Klang einfach runder und voller. Beide baugleich, nur andere lackierung (natur gegen s/b). Das war jetzt natürlich ein Einschwingen per hand und Spiel, und ich bin völlig Moulins Meinung, das selber über die jahre machen zu wollen.
 
Klanglack?!

Also das sich Mechaniken, Schräubchen oder was weiss ich auf Dauer an die richtigen Stellen "vibrieren", das kann ich mir noch vorstellen. Das Holz wird sich eher nicht verändern. Da ist sicherlich viel Aberglaube dabei.
 
Hast du diesen Thread auf Talkbass gelesen?
ein Zitat:
"We all had the same theory - a good way to sell a factory second as an exclusive instrument."
Auch dort wird das also in Frage gestellt.

Es kann natürlich sein, dass es doch etwas ändert - ich habe nie zwei absolut baugleiche Geräte verschiedenen alters gegeneinander getestet. Ich glaube trotzdem nicht, dass das irgendwer hört.

Sorry, wenn das alles etwas scharf formuliert ist... ich meine das ganz nett...ehrlich ;)



Das heißt ja nicht, dass die Amerikaner allwissend sind... :D


Ich habe schon oft mehrere baugleiche Bässe gleichen Alters gegeneinander getestet (unverstärkt) und die Unterschiede waren teilweise gewaltig.
Selbst wenn man wollte, könnte man sicher nicht an zwei baugleiche Bässe verschiedenen Alters unterschiede im Schwingungsverhalten ausmachen, weil man keine gleiche Ausgangsbasis hätte.

Mal abgesehen davon: Die Saiten verändern sich fast täglich. Die Unterschiede würde man deutlicher wahrnehmen. Andere Faktoren wie klimatische Bedingungen müsste man auch berücksichtigen.
Mal angenommen jemand machte eine dreijährige Weltreise durch verschiedene klimatische Bedingungen und landet am Ende im Himalaja um dort festzustellen, dass das Holz des Basses endlich eingeschwungen ist, kann es auch daran liegen, dass man selbst gerade eingeschwungen wurde. :D ;)

.
 
Hi,

hab mich grade eben in nem anderen Fred mit jemandem ausführlich über das Thema des Einschwingens
ausgetauscht. Bin zwar nur Gitarrist (der gelegentlich Bass spielt), aber ich denke mal, daß nicht
ausschließlich Bässe vom Einschwingen betroffen oder nicht betroffen sind.

Sicher ist es so, daß das (vermeintliche?) Einschwingen individuell sehr unterschiedlich empfunden wird.
Was in vielen Fällen einfach fehlen dürfte, ist schlichtweg die Möglichkeit des direkten Vergleichs. Natürlich
kauft sich jetzt wohl kaum jemand z.B. zwei identische Jazz Bässe, um den einen in die Ecke zu stellen
und den anderen dann drillmäßig zu spielen, um irgendwann vergleichen zu können, ob das viele Bespielen
jetzt ne Klangveränderung bewirkt hat. Aber es gibt auch einfachere Methoden...

'93 hatte ich mir ne PRS zugelegt, die anfangs im Vergleich zu meinen anderen Gitten, z.B. meiner 69er SG,
trocken merklich leiser war. Und das ne SG im vergleich zu ner PRS substanzmäßig nicht grade die
besseren Voraussetzungen für nen satten Klang mitbringt, muß wohl nicht zwingend ausdiskutiert werden.
Nach etwa einem Jahr war die PRS WESENTLICH lauter, wie im Vergleich mit der SG eindeutig (und nicht nur
subjektiv) feststellbar war. Den gleichen Effekt habe ich im Lauf der letzten 15 Jahre auch wiederholt mit
anderen Gitten gemacht, da ich eben immer wieder vergleichen konnte. Eine Hamer Mirage, die ich 96
bekam, war erheblich leiser als die PRS. Nach einem Jahr waren sie gleich laut - Ich überlasse jetzt Euch, was
wahrscheinlicher ist - nämlich, ob die Hamer in dem Jahr lauter, oder die PRS, die ich (damals als meine
Hauptgitarre) auch in dem Jahr reichlich und regelmäßig gespielt habe, leiser geworden ist...

Gruß Uwe

P.S.: Nach 38 Jahren Gitarrespielen bin ich eingeschwungen, ohne daß ich in den Himalaja mußte... :D
 
Klar ist, dass Holz sich im Lauf der Jahre ändert. Insofern wäre denkbar, dass die Änderung des Holzes vielleicht durch "in Schwingung versetzen" beschleunigt wird.

Einwände sind allerdings:

* Die wesentlichsten Änderungen erfährt Holz ja nun durch Schwankungen des Wassergehaltes. Kann mir nicht vorstellen, dass Schwingung daran viel ändert.

* Wer sagt, dass das Holz durch Alterung BESSER werden muss? Die Chance, dass das passiert, dürfte ja bestenfalls 50/50 sein.

Besonders letzterer Punkt wird gerne mal ignoriert. Als Besitzer eines sauteuren Rickenbacker 4001 V63 mit verzogenem Hals, der derzeit beim Gitarrenbauer restauriert wird, weiss ich davon einiges zu berichten :mad:

Das ist auch eine Sache, die ich bei diesem ganzen Vintage-Blödsinn (sorry, nur meine Meinung) absurd finde. Da gilt stets alt=gut und das muss eben nicht der Fall sein :rolleyes:
 
Ob das, was Sandberg da mit ihren Bässen anstellt wirklich einen Einsteinschen Effekt auf die Bässe hat, keine Ahnung.
Ich weiß nur von Streichinstrumenten, dass man bei ihnen einen deutlichen Unterschied hört, wenn sie sich mit der Zeit einschwingen. Eine Bekannte ist Cellistin und ist sich sicher, dass ein Cello gespielt werden muß, damit sich sein Klang dahin verändert, was dann wohl als "eingeschwungen" bezeichnet werden kann.
Bei Kontrabässen gibt es doch ähnliche Effekte: ist das nicht das Hauptproblem von Sperrholz, dass es eben nicht lebt und sich klanglich entwickelt ?

Marketing-Gag oder nicht: Sandberg-Bässen haben einen solid-body (andere Bässe, die angesprochen Jazzis natürlich auch), der 4 bis 5 cm stark ist ...
Ob da wirklich gleiches gilt, wie bei vergeleichsweise dünnen Decken von Cellos, Kontrabässen und Akustikgitarren ?

Ich würde gerne mal wissen, wo z.B. bei einem Bass die Schwingungstäler und -berge sind, denn ich kann mir nach meinem physikalischen Verständnis nicht vorstellen, daß ein Bass überall gleich schwingt. Dann wäre z.B. die Korpusform absolut uninteressant für den Klang ...

Also Kleinanzeige schalten:
Suche engagierten Materialforscher, der das Schwingungsverhalten eines E-Basses optisch sichtbar macht ...
 
Ich würde gerne mal wissen, wo z.B. bei einem Bass die Schwingungstäler und -berge sind, denn ich kann mir nach meinem physikalischen Verständnis nicht vorstellen, daß ein Bass überall gleich schwingt. Dann wäre z.B. die Korpusform absolut uninteressant für den Klang ...

Ich spekuliere mal ein bisschen...

Ich glaube im großen und ganzen ist das tatsächlich egal. Ein Solidbody hat ja keinen Klangkörper, der den Ton verstärkt, sondern der Body dient im Wesentlichen als Halterung für Hals, Tonabnehmer, Elektronik und Brücke. Die Formgebung beruht entweder auf einem akustischen Vorbild, Ergonomie oder Optik. Dinge wie die Realisierbarkeit einer sinnvollen Deckenbebalkung usw. können vernachlässigt werden.

Desweiteren sollte man zwischen Schwingen und Dämpfen unterscheiden. Das Holz um die 4 Saiten eines E-Basses herum soll ja im Grunde garnicht toll schwingen, sondern gleichmäßig, bzw. "angenehm" dämpfen. Sprich das Holz dämpft nur die Schwingung der Saiten, manche Hölzer etwas mehr, andere weniger, jedoch im Vergleich zur Konstruktionsweise ist dies alles auch nur sekundär von Bedeutung. Ein oder zwei Halsschrauben, die nicht richtig angezogen sind, haben höchstwahrscheinlich einen weitaus größeren Einfluss auf das Klangverhalten, als die Wechselwirkung verschiedener Korpus- und Deckenhölzer.

Um aber nochmal den Bogen zum Ausgangsthema zurückzuschlagen...
Kinder glauben bis zu einem gewissen Punkt an den Weihnachtsmann und den Osterhasen. Den Eltern oder Erwachsenen wird dadurch vieles recht einfach gemacht, es macht ihnen Freude und Spaß die Kinder in diesem Glauben zu lassen und forcieren das durch das Auftreten des Onkels mit dem langen, weißen Bart am Nikolausabend oder durch das Verstecken von Osternestern mir bunten Eiern. alle freuen sich, die Kinder und die Erwachsenen...heile Welt.
Wir Musiker machen es den Marketingstrategen der einzelnen Hersteller da recht einfach. Das freut sich der gestandene Musiker, wenn der Gitarrenbauonkel das Instrument vorher liebevoll mit "Love Me Do" und "Sympathy For The Devil" beschallt hat, ihm dadurch die Seele und das Leben einhaucht und ihm zum Abschied nochmal ne Runde "Highway To Hell" gönnt....
Der Gitarrenonkel macht das alles zum Freundschaftspreis und der nette Musiker, der sich so freut gibt ihm natürlich trotzdem ein dickes und von Herzen kommendes Trinkgeld....irgendwie auch ne heile Welt....
 
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Das freut sich der gestandene Musiker, wenn der Gitarrenbauonkel das Instrument vorher liebevoll mit "Love Me Do" und "Sympathy For The Devil" beschallt hat, ihm dadurch die Seele und das Leben einhaucht und ihm zum Abschied nochmal ne Runde "Highway To Hell" gönnt....

... ich glaube, da wird schon früher begonnen: im Wald wird "Kling, Erle(Linde), klingelingeling" gesungen, wenn die Motorsäge angeworfen wird.
Der Gitarrenbauer jodelt dann "Tiefer die Bodies nie klingen" und "He dröhn's hard for your money"

Du hast schon Recht ... es ist etwas ganz Besonderes und sicherlich auch etwas Mystisches und wer das Kleingeld erstmal auf den Tisch gelegt hat, glaubt auch dran ! Voodoo vom feinsten, würd ' ich gerne beherrschen ... :)D tu ich !!! aber anders)

MIr fallen gerade diese angeblichen Maya-Kristallschädel ein mit den angeblich gespeicherten Wissen in Millionen Terabyte Umfang .. vllt. könnte man ja über eine gezielte Beschallung in eine Basskorpus so 1.000.000.000 songs speichern, die dann vom Spieler mittels mentaler Verbindungsaufnahme und trance abgerufen werden können ... und vllt, sind im wiederentdeckten "Bass of doom" noch 1000 Jaco-Songs zu finden, die auf diesem Weg gespeichert wurden...
Schreckliche Konsequenz: in jedem Stein des Kölner Doms 30.000 Karnevalslieder :kotz:
 
Der Gitarrenonkel macht das alles zum Freundschaftspreis und der nette Musiker, der sich so freut gibt ihm natürlich trotzdem ein dickes und von Herzen kommendes Trinkgeld....irgendwie auch ne heile Welt....

Willst du damit sagen, du hättest deine beiden selbstgebauten Bässe nicht eingeschwungen? :confused:

Gruesse, Pablo
 
Hab mal irgendwann ende 80er Jahre einen 2 h Vortrag in einem Warwick Workshop anhören müssen, (ich glaub das war sogar der Herr Wilfer selber damals) in dem es darum gieng, dass sich die Moleküle im Holz mit der Zeit individuell zum Spielstiel des jeweiligen Bassissten ausrichten, und deshalb der Bass nur vom jeweiligem "Benutzer"eingeschwungen werden kann, da sich der Stiel ja unterscheidet. Wenn ich also eine used Bass kaufe, klingt er meistens erstmal nicht gut, weil er sich erstmal auf mich einschwingen muss. Das würde das Sandberg Konzept ja wieder über den Haufen werfen. Wobei, kann sein dass der Herr Wilfer auch ein großer Voodoo Zauberer ist. (Muss er sein wenn man den Erfolg seiner "kleinen" Firma in den letzten 25 Jahren betrachtet);)
 
Hab mal irgendwann ende 80er Jahre einen 2 h Vortrag in einem Warwick Workshop anhören müssen, (ich glaub das war sogar der Herr Wilfer selber damals) in dem es darum gieng, dass sich die Moleküle im Holz mit der Zeit individuell zum Spielstiel des jeweiligen Bassissten ausrichten, und deshalb der Bass nur vom jeweiligem "Benutzer"eingeschwungen werden kann, da sich der Stiel ja unterscheidet.

wie geil....:D:D
das muss ich mir unbedingt merken....ein besseres Argument gegen equipmentlose "Gastmusiker" gibt es ja garnicht...

"Ne, sorry....wenn du den spielst, machste meine Moleküle durcheinander...:cool:!"
 
Ich bin der Meinung, dass Instrument im Laufe der Jahr und Jahrzehnte ihren Klang verändern. Nicht nur akustische Instrumente. Pickups verändern auch ihren Klang, wenn nach Jahrzehnten die Magnetkraft langsam nachlässt.

Künstliches "Schnelleinschwingen" halte ich aber für mindestens fragwürdig.

Irgendwie kommen mir da jede Menge nicht jugendfreie Gedanken ... :rolleyes:
Ich versuche jugendfrei zu bleiben (MODs bitte ggf. editieren) ...
Ich glaube kaum, dass man mit einem Mädel besseren Sex hat, wenn man sie zum "einschwingen" und "schnellreifen" vier Wochen in ein Bordell schickt. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich das Sexualverhalten der Dame zwischen 15 und 45 ändern wird. Sowas sollte aber nicht im Crash-Kurs geschehen. Bei einer neuen Partnerin sollte man eben auch drauf achten "wie sie schwingt" und ob man zusammenpasst.

Genauso habe ich die Erfahrung gemacht, dass Instrumente anders ticken.
Das Hören auf sein Instrument kann nicht ersetzt werden durch mechanische Schnellverfahren. Deswegen sollte man auch in einem Musikgeschäft sein Instrument aussuchen. Passen die gegenseitigen Schwingungen?
Falls ja, sollte man zusammen altern.

Gruß
Andreas
 
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@ tigereye

wenn es ginge würdest Du dafür jetzt Punkte bekommen. :D

Ich habe bei meinen sechs Bässen nur einen aktiven, mit Batterie, aber der vibriert nicht.;)
Einschwingen musste ich die alle selber, ob sie dadurch besser oder schlechter geworden sind... wer weiß. :confused:
 
Ich bin der Meinung, dass Instrument im Laufe der Jahr und Jahrzehnte ihren Klang verändern. Nicht nur akustische Instrumente. Pickups verändern auch ihren Klang, wenn nach Jahrzehnten die Magnetkraft langsam nachlässt.


Gruß
Andreas


Und das könnte die Geburt eines neuen Threads sein... :D ;)


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Irgendwie kommen mir da jede Menge nicht jugendfreie Gedanken ... :rolleyes: Ich versuche jugendfrei zu bleiben (MODs bitte ggf. editieren) ...
Ich glaube kaum, dass man mit einem Mädel besseren Sex hat, wenn man sie zum "einschwingen" und "schnellreifen" vier Wochen in ein Bordell schickt. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich das Sexualverhalten der Dame zwischen 15 und 45 ändern wird. Sowas sollte aber nicht im Crash-Kurs geschehen. Bei einer neuen Partnerin sollte man eben auch drauf achten "wie sie schwingt" und ob man zusammenpasst.

Öh, hast du da irgendwelche Videodokumentationen drüber ... :rolleyes:;):D

Genauso habe ich die Erfahrung gemacht, dass Instrumente anders ticken.

Deine Bässe ticken ... oh Mann, sind das custonversionen mit nem Metronom drin oder Billignachbauten von el kaida speziell für den Export in die westliche Welt produziert ... :D:D:D

Das Hören auf sein Instrument kann nicht ersetzt werden durch mechanische Schnellverfahren. Deswegen sollte man auch in einem Musikgeschäft sein Instrument aussuchen. Passen die gegenseitigen Schwingungen?
Falls ja, sollte man zusammen altern. s

völlig meine Meinung ... trotzdem, die Sandberg-Teile sind schon (optisch) irgendwie geil !
 
Korrigiertes Zitat:

völlig meine Meinung ... trotzdem, die Sandberg-Teile sind schon (optisch) irgendwie geile Fender Kopien ! :D
 

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