Axe FX, Kemper und Co. Eure Meinungen zu Modeling

Was haltet ihr von Modeling und Multieffekten?


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Was ich nicht verstehe, warum es unabhängig von den zweifellos tollen Möglichkeiten heutiger Modeller nie thematisiert wird: Mein alter VOX war in den 60ern ein super Amp, ist es heute, und wird es auch in 30 Jahren noch sein. Wie mein Bogner XTC100B, oder wie diverse andere Amps. Ein Kemper/AXE/XYZ wird in 30 Jahren ein Haufen Elektronikschrott auf einer Sondermülldeponie sein.

Ein Kemper/AXE ist nur solange state of the art, wie es keinen Nachfolger gibt, der noch realer/besser/röhriger/wasauchimmer ist. Kann man gerade beim AXE gut sehen - für das Standard bzw Ultra gibt es schon seit Ewigkeiten keine Updates mehr, und die neuen Generationen sind natürlich(?) noch viel realistischer und näher dran am 'echten Ding'.

Das gleiche wird mit dem Kemper passieren, wenn es mal einen Nachfolger gibt. Selbst wenn man mit dem Urkemper zufrieden ist, ein Zweifel wird immer da sein, ob der neuere vielleicht nicht doch noch ein Tick besser ist. Deswegen glaube ich auch nicht, dass irgendjemand 'angekommen' ist, wenn er einen Kemper oder Axe verwendet - durch die Digitalisierung ist das Verfallsdatum quasi vorprogrammiert. Das passiert mit 'analogen' Amps nicht. Ein guter Amp wird immer ein guter Amp bleiben, ein aktueller Modeller wird mit jeder Nachfolgegeneration obsoleter werden.

Diese Software/Hardware-Upgradezyklen akzeptiere ich beim iPhone, Notebook, etc ... aber bei Gitarren und Amps habe ich auf sowas keinen Bock (mehr) :)
 
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Naja, ich möchte auch nicht wissen was ein 60er Jahre Vox bis heute an Verbrauchsmaterial und Wartungskosten verursacht hat...
 
Naja, ich möchte auch nicht wissen was ein 60er Jahre Vox bis heute an Verbrauchsmaterial und Wartungskosten verursacht hat...

Das ist ja nicht mein Punkt - der alte Amp klingt (natürlich entsprechende Pflege vorausgesetzt) immer noch gut und aktuell, egal wieviele andere Vöxe o.ä. danach heraus gekommen sind. Ein aktueller Modeller wird dagegen immer durch die Nachfolgegeneration überholt werden. Der Unterschied zur nächsten Generation ist vielleicht noch klein, aber in 10 Jahren werden die wenigsten noch ein AXE Standard/Ultra oder den aktuellen Kemper spielen. Wer telefoniert hierzulande noch mit einem iPhone 1 oder 2?

Das ist eher eine fast philosophische und keine qualitative Frage - will ich mich auch beim Musikmachen diesen digitalen Updatezyklen unterwerfen, oder nicht. Gut klingen die Dinger allemal, darum geht es mir nicht - ich habe selbst 2 Axe Ultras und lange damit live gespielt, aber dann kam irgendwann die Überlegung: Hole ich mir jetzt ein AXE XL, Kemper oder kehre ich zu echten Amps zurück? Es ist das letztere geworden.
 
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Hole ich mir jetzt ein AXE XL, Kemper oder kehre ich zu echten Amps zurück? Es ist das letztere geworden.

..was voll ok ist. Hätte ich die räumlichen/akustischen Möglichkeiten, würde ich sehr wahrscheinlich auch lieber echte Amps spielen und die Sounds via analogem Front-End aufnehmen. Aber erzähl das mal meiner Familie..... die motzen ja schon, wenn ich einen kleinen THR spiele.
 
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Das kann ich so nicht bestätigen.
ich habe meinen Sony HR-GP5 von 1995 bis 2013 gespielt. (siehe erster Beitrag hier)
Ich musste in der Zeit zweimal die Pufferbatterie wechseln, ansonsten hat er mich nichts außer dem Anschaffungspreis von damals glaube ich 700DM gekostet.
Er funktioniert heute immer noch und darf als Hallgerät weiterhin "arbeiten".
Bei guter Pflege wird auch mein HD500 sehr lange leben.
Und wenn mir heute sein Klang gefällt, warum soll er mir morgen nicht mehr gefallen?
Wo ist bitte der Unterschied zwischen dem GAS auf einen neuen tolleren/älteren/autentischeren Verstärker, oder einen neueren/tolleren/autentischeren Modeler?
Man kann das GAS haben, oder zufrieden weiter mit seinem Equipment spielen.

Klar kann was kaputt gehen, aber wenn nicht, wird das Teil bei mir alt werden :)
 
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Wer telefoniert hierzulande noch mit einem iPhone 1 oder 2?

Du wirst lachen, ich würde es vermutlich, wenn die Dinger nicht mehrere eingebaute Zeitbomben hätten. Denn ich stehe eigentlich auf das Prinzip "1 Funktion = 1 Gerät", und solange es das tut, behalte ich es.

Das ist eher eine fast philosophische und keine qualitative Frage - will ich mich auch beim Musikmachen diesen digitalen Updatezyklen unterwerfen, oder nicht. Gut klingen die Dinger allemal, darum geht es mir nicht - ich habe selbst 2 Axe Ultras und lange damit live gespielt, aber dann kam irgendwann die Überlegung: Hole ich mir jetzt ein AXE XL, Kemper oder kehre ich zu echten Amps zurück? Es ist das letztere geworden.

Das Kriterium "digitale Updatezyklen" trifft hier nicht so ganz zu. Ja, Geräte wie das Axe etc. können Updates bekommen. Müssen sie aber nicht, um zu funktionieren und das zu tun, weswegen man sie gekauft hat. Die alten sind ja bereits in einem finalen Status angekommen, wo das nicht mehr passiert, und insofern (auch bei den aktuellen) sollte man das nicht als Kombination "Hardware + Software" sehen, sondern: das ist eine Kiste, die schalte ich an und stecke die Gitarre ein, und heraus kommen Töne. Und bei der aktuellen Qualität kann man nur sagen "klingt wie ein echter Verstärker", und das wird sich auch in 30 Jahren nicht geändert haben. Außer, du kriegst bis dahin ein Ohren-Upgrade und hörst dann mit 3749-bit-Auflösung ;)

Ich habe zum Vergleich auch ein immer noch funktionierendes SPX 50-Gitarren-Effektgerät. Klingt echt Sch####, aber funktioniert noch. Wenn das Axe in 25 Jahren noch läuft (wovon ich ausgehe), klingt's immer noch so gut wie heute. So wie das SPX so schlecht klingt wie damals :D
 
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..was voll ok ist. Hätte ich die räumlichen/akustischen Möglichkeiten, würde ich sehr wahrscheinlich auch lieber echte Amps spielen und die Sounds via analogem Front-End aufnehmen. Aber erzähl das mal meiner Familie..... die motzen ja schon, wenn ich einen kleinen THR spiele.

Amp -> LoadBOX (zB Torpedo Reload) -> IR im Rechner ist eine ganz gute ALternative.

Wenn das Axe in 25 Jahren noch läuft (wovon ich ausgehe), klingt's immer noch so gut wie heute.

Wir werden sehen :)
 
Wer telefoniert hierzulande noch mit einem iPhone 1 oder 2?
1 oder 2 war eher die experimentelle Phase...
aber ich liebe mein 3gs und will kein anderes - es passt perfekt in die Hosentasche, ist robust und alles drin was muss

ich habe vor kurzem (just for fun) ein Pro Tools TDM System eingerichtet, mit knapp 20 Jahre alten PCI Karten
auf einem Rechner, der nach 6-7 Jahren Firmeneinsatz gut 8 Jahre im Regal stand - lief auf Anhieb
das Zeugs ist teilweise haltbarer, als man denkt... :D

cheers, Tom
 

Du meinst, die per Software nachgebildeten Röhren altern auch, aber können mangels Update nicht mehr ausgetauscht werden? Oder ein Axe-Virus schreddert den virtuellen Ausgangsübertrager? :D

Edit: … da fällt mir glatt noch eine Frage ein: wer gewährleistet eigentlich die Herstellung von Ersatzröhren in 30 Jahren? Oder gibt's die dann vielleicht nur noch als NOS-Teile, Stückpreis 3 Millionen InterstellarSpaceUnits? Hmmmm…
 
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Du meinst, die per Software nachgebildeten Röhren altern auch, aber können mangels Update nicht mehr ausgetauscht werden? Oder ein Axe-Virus schreddert den virtuellen Ausgangsübertrager? :D

Nein, ich meine dass die Mehrzahl der Leute immer die aktuellste/beste/leistungsfähigste Version ihres Modellers oder iPhones haben wollen (Ausnahmen bestätigen die Regel), und deshalb das Interesse an alten überholten Versionen mit jeder weiteren Nachfolgegeneration immer mehr nachlässt. Wenn das nicht so wäre, wären Fractal, Line6 (oder Apple) wahrscheinlich schon längst pleite.

Edit: … da fällt mir glatt noch eine Frage ein: wer gewährleistet eigentlich die Herstellung von Ersatzröhren in 30 Jahren? Oder gibt's die dann vielleicht nur noch als NOS-Teile, Stückpreis 3 Millionen InterstellarSpaceUnits? Hmmmm…

Niemand. Da es aber die letzten 50 Jahre funktioniert hat, bin ich optimistisch :)
 
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Nein, ich meine dass die Mehrzahl der Leute immer die aktuellste/beste/leistungsfähigste Version ihres Modellers oder iPhones haben wollen (Ausnahmen bestätigen die Regel), und deshalb das Interesse an alten überholten Versionen mit jeder weiteren Nachfolgegeneration immer mehr nachlässt.

Nur weil du das hier nun x.ten Mail behauptest muss es trotzdem nicht die Realität sein. Es gibt eh kaum echte Nachfolgemodelle, deswegen ist schon die Abgrenzung schwierig. Außerdem bin ich hier schon öfters auf Beispiele gestoßen, dass ältere "Modelle" besser seien als neue, beispielsweise bei der Software "BIAS". Und die Fender Mustang Amps in der V1 Version sind auch weit verbreitet, obwohl da in der V2 Version tatsächlich ein ärgerlicher Hardwarebug in der Endstufe behoben wurde. Ach ja, und mit dem Aufwand und den Kosten, die es braucht um einem 1960er Vox, der oft benutzt wird, bis heute am Leben zu erhalten könntest du sicherlich auch einen Kemper am Leben erhalten, nur müssten darum halt andere Fachleute kümmern als die typischen Röhrenm-Amp-Techis. Oder du sparst das Geld und kaufst dir davon irgendwann einfach einen neuen...
 
Nein, ich meine dass die Mehrzahl der Leute immer die aktuellste/beste/leistungsfähigste Version ihres Modellers oder iPhones haben wollen (Ausnahmen bestätigen die Regel), und deshalb das Interesse an alten überholten Versionen mit jeder weiteren Nachfolgegeneration immer mehr nachlässt. Wenn das nicht so wäre, wären Fractal, Line6 (oder Apple) wahrscheinlich schon längst pleite.

Klar gibt's die. Allerdings findet man dieselben Leute auch über die Gibson 2015er, 2016er, 2017er-Modelle sabbern. Da geht's doch nicht um "ich habe ein funktionierendes Irgendwas, mit dem ich glücklich bin". Das ist völlig unabhängig von dem Produkt als solches.

Niemand. Da es aber die letzten 50 Jahre funktioniert hat, bin ich optimistisch :)

Du meinst, wie beim benzinbetriebenen Auto oder dem Atomkraftwerk als solches auch?
 

Trotzdem würde mich da mal ein Beispiel interessieren. Beim Axe kenne ich mich nicht so aus, war das dort der Fall? Sonst fällt mir eh kaum ein echtes Nachfolgemodell für einen Modelling-Amp ein. Ich habe ja auch vieles ausprobiert, so ziemlich alles was der Markt hergab. Zuerst waren Modeller einfach nur praktisch und vielseitig, erst der Kemper hat mich das erste Mal auch klanglich und spieltechnich zu 100% überzeugt, zumindest zum ersten Mal in einem für die breite Masse erschwinglichen Preisrahmen (keine Ahnung was es vorher schon für einige tausend DM oder € gab). Ergo ists noch etwas zu früh für ein Fazit, denn wenn man ältere Modelling-Amps durch neuere ersetzt hat dann meist tatsächlich deswegen, weil man mit deren Klang oder Dynamik schon immer nicht ganz zufrieden war, aber eben andere Vorteile hatte.
 
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Trotzdem würde mich da mal ein Beispiel interessieren.

Für die Beispiele bin ich nicht zuständig, aber beim Axe ist es wohl tatsächlich bei manchen so gelaufen. Wenn du jedoch mein Posting weiterliest, dann weise ich darauf hin, dass das Teil der grundlegenden Psyche mancher Leute ist und mit der eigentlichen Funktion nichts zu tun hat. Weswegen ich das für irrelevant halte… :)
 
Ich habe damit niemanden speziell angesprochen, auch wenn ich deine Aussage zur Einordnung zitiert hatte. Das war einfach nur eine Aussage im Rahmen dieser Diskussion hier. Nein, ich erwarte von dir keine Bringschuld für Bespiele. ;-)
 
Amp -> LoadBOX (zB Torpedo Reload) -> IR im Rechner ist eine ganz gute ALternative.

Ja, die technischen (und theoretischen) Möglichkeiten sind mir durchaus bekannt. Mir geht es primär um den "echten" Lärm, um die flatternden Hosenbeine. Macht einfach mehr Spass und auf mich wirkt der "Real Deal" erheblich inspirierender.
 
Meiner Erfahrung nach artet das leider gerne mal in den bekannten Gitarristen-Ego-Trip aus: Ich brauch nen Fullstack und muss das Mastervolume aufreißen sonst kann ich einfach nicht spielen. Da habe ich selbst schon schlechte Erfahrungen im Zusammenspiel mit anderen Gitarristen gesammelt, die sich überhaupt nicht um den Gesamtsound gekümmert, sondern nur ihr Ding durchgezogen haben. Ja, ich muss zugeben dass mir wahrscheinlich deswegen Gitarristen, die moderne, flexible Technik einsetzen und keinen Fullstack anschleppen wollen, vom ersten Eindruck her erst mal sympathischer sein. Das kann sich dann später natürlich in beiden Fällen noch ändern, aber der erste Eindruck ist bei mir mittlerweile definitiv so.

Ganz nebenbei kann dir mit Aktivboxen oder allgemein PA alles die Hosenbeine zum flattern bringe, nur zieht dann beispielsweise beim Kemper die Ausrede nicht mehr, dass man das für nen guten Sound auch unbedingt braucht. ;-)
 
Da habe ich selbst schon schlechte Erfahrungen im Zusammenspiel mit anderen Gitarristen gesammelt, die sich überhaupt nicht um den Gesamtsound gekümmert, sondern nur ihr Ding durchgezogen haben.

Ich glaube die wären auch Vollpfosten mit einem Kemper. Manche kennen "Rücksicht" und "Integration" einfach nicht :)
 
Wenn das nicht so wäre, wären Fractal, Line6 (oder Apple) wahrscheinlich schon längst pleite.

Hmm wie überleben dann Mesa, Marshall, Fender und co.?
Wirkliche Innovationen lassen da ja auch auf sich warten und trotzdem kaufen sich die Leute immer was neues ;)
 

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